Die Nationalmannschaft & der Verband

  • Löw wird das Team umbauen, das hat er im Grunde schon angesprochen. Er werde jetzt mit den Spielern sprechen, meinte der letzten Freitag. Das ist fair, verkündet er es nicht einfach per BILD. Dass einige Spieler sich jammernd und mitleidig über die Medien mitteilen werden, ist klar. Zeigt deren Charakter.


    Ich bin mir sicher, Löw hat als erstes mit Özil gesprochen.

  • Es ist doch echt ein schlechter Witz, sich von einem Erdogan Fanboy, der in England lebt und sein Geld verdient, eine Rassismusdebatte aufs Auge drücken zu lassen.


    Was Özil nicht versteht, oder verstehen will,

    auch wenn der Bio-deutsche Siegfried Neuer Erdogan in den Enddarm gekrochen wäre, wäre die Aufregung genauso groß gewesen.


    Was Özil nicht versteht, oder verstehen will,

    wer sich als Influencer inszeniert (71.000.000 Follower!) kann später nicht einfach so tun, als hätte er mit all dem nichts zu tun und sich vor notwendigen Erklärungen drücken.


    Mit Rassismus hat das alles zunächst mal gar nichts zu tun. Diese wiederum geschickt inszenierte Dolchstoßlegende sollte niemand glauben.

    "So ist Fussball. Manchmal gewinnt der Bessere"
    (L.P. 2006)

  • Das sieht Özils "Berater" aber ganz anders: Zitat Sport 1:


    "Sögüt zufolge, habe Hoeneß versucht mit seinen Aussagen versucht, von Özils eigentlicher Botschaft abzulenken. "Der Fokus von Mesuts Aussagen lag nicht unbedingt auf dem Fußball. Vielmehr ging es darum, auf das Wiederaufleben des Rassismus aufmerksam zu machen. Er hat den Mut und die Tapferkeit gezeigt, sich für all jene einzusetzen, die in Deutschland unfair behandelt werden: Einwanderer, Muslime und viele mehr", meinte der Berater des Deutsch-Türken."

    .

    .

    Was soll man dazu noch sagen......!?.....Ausser das dieser Typ auch zur Berater-Agentur von Löw gehört........!?

  • Spätestens wenn ich als Pflegekraft oder Lehrer sehe, was ein Mesut Özil verdient, weil er ein bisschen Fussball kicken kann, weiß ich, wer in unserer Gesellschaft unfair behandelt wird.


    Auch wenn manche Kritik (ein wenig) über das Ziel hinausgeschossen ist, hätte Mesut Özil sich in den vergangenen Wochen und Monaten mal lieber seiner Verantwortung als Weltmeister, Aushängeschild und (vermeintlicher) Leistungsträger der Nationalmannschaft stellen sollen, statt jetzt zu weinen, wie gemein alle zu ihm doch gewesen sind. Und damit meine ich sowohl auf als auch neben dem Platz.


    Alltagsrassismus ist ein absolutes nogo, aber hier geht es vielmehr darum, mit dieser Karte sämtliche Kritikpunkte vom Tisch zu fegen, die sich in den letzten Wochen und Monaten (berechtigterweise) angesammelt haben. Einen guten Team-Spirit hat immer ausgezeichnet, dass sich der einzelne in die Mannschaft einfügt und seine eigenen Interessen hinten anstellt - insbesondere wenn zu erahnen ist, der eigenen Mannschaft mit einem gewissen Verhalten schaden zu können. Daher kann man Özils Verhalten als Fussballer im Vorfeld der WM getrost als unprofessionell bezeichnen. Um es mal vorsichtig zu formulieren.


    Natürlich spricht er in seinem Statement auch durchaus richtige Punkte an, dienen sie aber lediglich als Mittel zum Zweck. Was diese ganze Posse über den Menschen Mesut Özil (oder gar seine Fremdsteuerung) aussagt, darf jeder für sich selbst entscheiden.


    Letztendlich wird es Özil aber herzlichst egal sein - Er ist Weltmeister, ein Titel den ihm niemand mehr nehmen kann, und wird in seinem restlichen Fussballerleben noch mehr verdienen als ein Großteil unserer Gesellschaft in 100 Leben.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Wenn ich das alles so lese über Özil, Erdogan, türkische Minister und auch die Reaktionen hier in Deutschland, dann wird mir schlecht. Das ist teilweise abartig und es ist viel Heuchelei dabei. Özil ist hier in Deutschland zum Millionär geworden, er hat sehr gut gelebt. Ich denke wir sollten uns hier nicht so hart angehen wegen eines Herrn Özil.


    Es gibt andere Menschen über die man sich Gedanken machen sollte. Zum Beispiel Kinder die unterhalb der Armutsgrenze leben.



    Leute lasst uns auf die 1. Bundesliga freuen, lasst uns freuen auf unsere Fortuna. Lasst uns die 1. Bundesliga genießen. Ich denke, wir werden viele sehr spannende Spiele sehen. Hoffentlich schafft es unsere Mannschaft gut in die Saison hinein zu kommen im ersten Spiel gegen Augsburg. Bei den angedachten Verpflichtungen klappt einiges nicht, aber ich denke, wir werden eine gute Mannschaft haben für die 1. Bundesliga.


    Freut euch auf unsere Fortuna. ;--)F

  • 92 länderspiele?? soundsovielte auszeichnungen zum spieler des jahres. weltmeister 2014? und gastspieler?? kaum vorstellbar und dem spieler özil gegenüber dumm und ignorant! zudem gibt es keine rassismus-schiene, es gibt (so empfundenen) rassismus oder eben nicht. mit welcher maßeinheit willst du das messen?

  • http://www.spiegel.de/lebenund…leistungen-a-1219776.html


    nur zur Info, nicht unbedingt Alltagsrassismus, aber doch Alltagsbenachteiligung.

    In meinem privaten Umfeld befinden sich einige Lehrer.

    Diese sowie die gesamte Berufsgruppe der Lehrer stehen meiner Meinung nach überhaupt nicht im Verdacht ausländerfeindlich zu sein.


    Was es aber definitiv gibt, ist die Angst vor Eltern, die bei schlechten Noten anfangen zu diskutieren und eine bessere Note für ihr Kind herausschinden wollen. Teilweise wird ja auch der Rechtsweg bestritten.


    Hierauf haben Lehrer keinen Bock und vergeben deshalb von vornherein bessere Noten, was natürlich nicht ok ist.

    Allerdings machen sie dies häufig nur bei den Kindern, bei denen auch Ungemach von den Eltern droht. Da von türkischen Eltern eher keine Proteste zu erwarten sind, werden ihre Kinder auch häufig nicht bevorteilt und somit benachteiligt.


    Diese unterschiedliche Verfahrensweise der Lehrer ist natürlich nicht in Ordnung. Ich würde sie aber auch nicht als Alltagsrassismus sondern wie schon von LaRoja 2010 geschrieben als Alltagsbenachteligung einstufen.


    Den deutschen Kevins und Marvins ergeht es genauso wie den türkischen Kindern.

    Leider.



  • Über solche Aussagen kann ich mittlerweile nur noch gequält grinsen.

  • Was ist eigentlich mit dem Alltagsrassismus gegen die deutsche Bevölkerungs

    bzw unserer Werte?

    - Verweigerung des Handschlags für Frauen, bzw allgemeine Respektlosigkeit

    - Aggression gegen Einsatzkräfte

    - Missachtung der Schulpflicht

    - Beleidigungen gegen Deutsche und die Bundesrepublik

    - Angriffe auf Juden

    - Ausnutzen des Sozialstaates

    - Bildung von Staaten im Staat


    In meinem Umfeld haben die Leute langsam die Schnauze voll von all diesen Dingen. Ich komme mit Beschwichtigungen kaum nach. Und ich arbeite im Aussendienst, habe mit Menschen vieler Couleur Kontakt.


    Darüber mache ich mir ernsthaft Sorgen.

    Es bilden sich Lager, ganz gefährlich. Hinzu kommt die generelle finanzielle Schere die grosse Teile der Lager eigentlich einen müsste. Stattdessen jammern die einen über die anderen.

    Und Özil befeuert das ganze.

  • Ja Du hast absolut recht mit dem was Du schreibst. Es gibt mittlerweile viele Menschen die auch diese Erfahrungen gemacht haben. Es wird - von wem auch immer - Hass geschürt zwischen den Völkern. Solche Entwicklungen gibt es auch in anderen Ländern. Diejenigen die ein Interesse an einer Destabilisierung Europas haben, es scheint sie erreichen ihr Ziel. Das darf nicht sein und die Menschen müssten gemeinsam gegen den Hass vorgehen.


    Es gibt so viele sehr gute Verbindungen z.B. zwischen Türken und Deutschen. Das darf nicht kaputt gemacht werden. Ich bin auch in Sorge so wie Du.

  • Fürs Archiv:

    Eine kleine Chronologie in Zitaten

    (zusammengestellt von der Deutschen Presseagentur)

    "Initiation bezeichnet die Einführung eines Außenstehenden [...] in eine Gemeinschaft oder seinen Aufstieg in einen anderen persönlichen Seinszustand ..." | [Quelle: wikipedia, abgerufen am 24.05.2013] Regionalliga West, Saison 1967/68, 15. Spieltag, 12.11.1967 | Fortuna 95 - Westfalia Herne 4:0

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  • Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Özil hat Löw in eine beschissene Situation gebracht mit seinem vorpreschen. Ich sehe das generell so, dass die feinen Püppchen ihren Trainer hängengelassen haben. Er hat sich immer vor die Spieler gestellt und es kam nichts zurück.


    Er wird einiges ändern, da gehe Ich von aus.

    Was zu der Kritik von Lahm an Löw, das er zu kumpelhaft wäre, passen würde.

  • Manchmal ist die Ignoranz hier nicht mehr zum aushalten.

    Was ist mit den zigtausend deutschen Auswanderern nach Australien , Amerika und Südamerika um die Jahrhundertwende des vorigen Jahrhunderts ? Sind die nicht stolz auf ihre Wurzeln ?

    Warum haben deren Urgroßeltern diesem Land den Rücken gekehrt ?

    Von den vielen Millionen deutschstämmigen Flüchtlingen nach dem 2. Weltkrieg fange ich besser erst gar nicht an. Jeder kennt die Zusammenkünfte irgendwelcher Landmannschaften zumindest aus den Medien.

    Viele von denen und ihren Nachkommen reißen aber heute den Mund auf wenn es um Integration und Ausländer geht.

    naja, ob diese beispiele taugen, weiss ich nicht.


    erstens handelt es sich doch um sehr ähnliche kulturen. wie willst du da feststellen, ob die person die des neuen landes angenommen hat oder noch die alte behalten hat??


    aber eines ist sicher, die menschen aus deinem beispiel haben sich sicher besser integriert. es hat ja auch keiner etwas dagegen, seine 'heimatkultur' zu pflegen. aber im 'öffentlichen leben' sollte man sich schon integriert haben und die werte des neuen landes angenommen haben - zumal (und das ist jetzt für mich besonders wichtig) wenn man die staatsbürgerschaft angenommen hat.


    ich behaupte mal, nahezu alle auswanderer, die du benennst, können zb die sprache ihres neuen landes. sprache ist das wichtigste mittel zur integration. hier in deutschland dagegen liegen formulare der kommunen etwa teilweise in 7 sprachen aus, weil migranten die sprache eben nicht können. ich halte das auch für einen fehler der deutschen behörden.


    zudem - und da sind wir wieder beim thema, was hier schon einmal angesprochen wurde: deutschland bietet migranten mittlerweile sehr viele möglichkeiten zur integration....sprachkurse, bildungsmöglichkeiten, soziale beratungen etc etc, was jährlich milliarden kostet. in kaum einem land der welt fällt ein migrant so weich und wird dermaßen unterstützt.


    die auswanderer aus deinen beispielen konnten in andere länder gehen. punkt, das war es auch schon. in der regel haben sie in der folge so gut wie keine integrationshilfe bekommen. sie mussten sich direkt anpassen, sprache lernen etc, um überhaupt eine grundexistenz aufbauen zu können.


    und so mögen die noch durchaus stolz auf ihre wurzeln sein, sind aber (nahezu) vollständig integriert - und das ist der unterschied.

  • Die (z.B. deutschen) Auswanderer/Migranten sind auch in ihrem Zielland in deutlicher Minderheit. Daher ist der Integrationsdruck (und auch -wille) automatisch größer. In Deutschland ist das bei weitem nicht so erforderlich um klarzukommen. So entstehen Parallelgesellschaften. Ab einem bestimmten Bevölkerungsanteil funktioniert das nicht mehr, im besten Fall funktioniert das erst nach einigen Generationen.

    Ich war noch nie in Freyaldenhoven.

  • Ich konnte bislang auch noch nicht beobachten, dass in Deutschland lebende Türken ihren Kindern deutsche oder westliche Vornamen gegeben haben. Einen Stefan Cakir oder Ingo Yilmaz sucht man wohl vergebens.


    Warum eigentlich?

    Sind unsere Sitten und Gebräuche so furchtbar?


    Ist das Geld alles, was ein Leben in Deutschland erträglich macht?

  • Sorry, aber das ist so falsch, wie etwas nur falsch sein kann.


    Kitchener in Kanada ist zum Beispiel eine von deutschen Auswanderern gegründete Stadt und kann man auch heute noch in vielen Geschäften auf deutsch einkaufen und sprechen sehr viel die deutsche Sprache. Dort findet auch das zweitgrößte Oktoberfest der Welt statt. Aber dennoch haben sich dort so gut wie alle in die kanadische Gesellschaft integriert und erkennen sie diese voll an. sie sind stolz auf ihre deutschen Wurzeln, aber sie stellen Sie nicht in den Vordergrund. Und das gilt für praktisch alle deutschen Auswanderer.

    Und Flüchtlinge etwa aus Oberschlesien gedenken ihrer Heimat, sie sind aber Deutsche und voll integriert. Es gibt auch Düsseldorfer, die in Berlin leben und sich dort wöchentlich oder monatlich zu einem Stammtisch zusammenfinden. Oder ich denke an einen Frankfurter Stammtisch in Hamburg. Sind sie deshalb nicht integriert?

    Du und deine Zustimmer haben mich so falsch verstanden wie es nur geht . Oder nicht richtig gelesen, ich weiß es nicht.

    Wert von denen, die an Oberschlesien, Sudetenland usw. gedenken ist denn heute noch Flüchtling ? Uns was ,bitte ist daran anders in Kanada deutsch einkaufen zu können als hier türkisch ? Und klasse, das du alle deutschen Auswanderer auf dieser Welt kennst .

    Übrigens weiß ich auch, das Oberschlesier Deutsche sind.

  • Die (z.B. deutschen) Auswanderer/Migranten sind auch in ihrem Zielland in deutlicher Minderheit. Daher ist der Integrationsdruck (und auch -wille) automatisch größer. In Deutschland ist das bei weitem nicht so erforderlich um klarzukommen. So entstehen Parallelgesellschaften. Ab einem bestimmten Bevölkerungsanteil funktioniert das nicht mehr, im besten Fall funktioniert das erst nach einigen Generationen.

    Da hast Du leider recht.

    Die gemachten Fehler sind kaum noch zu korrigieren.

  • Gündogan...Özil...Foto...WM...Rassismus...Rücktritt...


    Ist die Welt eigentlich schon untergegangen oder ist Sie noch da???


    (Zieht Euch doch nicht alle an so einem Mist hoch.

    Man kann ja im richtigen Maß drüber reden,

    aber es gibt schlimmere Probleme in Deutschland und der Welt.

    Lasst Euch doch nicht so vom Sommerloch der Medien hypen)

    Danke.

    #17

    Jürgen Klopp:
    „Es ist nicht wichtig, was die Leute über dich denken, wenn du kommst. Es ist wichtig, was die Leute von dir denken, wenn du gehst."

    Serdar Somuncu:

    „Jede Minderheit hat ein Recht auf Diskriminierung“