Die Frauen- & U-Nationalmannschaften

  • Geht wohl weniger darum, das Dejagah Angst hat, er könne seine Familie nicht wiedersehen, sondern vielmehr darum, das er Angst hat, diese Familie könnte "Probleme" bekommen, was bei einem solch faschistoiden Regime wie dem des Iran wohl nicht wirklich auszuschliessen ist.


    Ihr glaubt doch wohl nicht im Ernst daran, das Dejagah zu Eilts hingeht und sagt: "Ich will wegen den Juden nicht in Israel spielen." und dieser das dann auch noch akzeptiert.

    Das glaube ich auch nicht.
    Ein Nationalspieler sollte allerdings nicht nur für sein Land spielen, weil er einen schönen Pass hat, sondern die politische Grundordnung und moralischen Werte akzeptieren. Und das Existenzrecht Israels ist eins der wichtigsten außenpolitischen Werte



    Ein Nationalspieler muss diese Werte auch nach außen repräsentieren. Und deshalb finde ich das Herr Dejagah nichts in der Nationalmannschaft zu suchen hat.

  • Meiner Meinung nach ist es nicht hinnehmbar, dass ein deutscher Nationalspieler ein Spiel gegen Israel verweigert. Er sollte nie mehr in eine Auswahlmannschaft berufen werden.

    Sehe ich genauso. Das ist gelebter Rassismus. Der Bubi soll mal ne gute Erklärung für sein Verhalten finden, dann kann ich meine Einstellung evtl. noch überdenken. Glaube ich aber nicht dran.



    So, jetzt habe ich einige Antworten erhalten. Wenn ich von möglichen Sanktionen gegen seine Familie im Iran oder einem eventuellen Einreiseverbot lese, kann und will ich meinen Vorwurf des gelebten Rassismus nicht mehr aufrechterhalten. Ganz schwierige Kiste, dieses Thema.

  • Zitat


    Ein Nationalspieler sollte allerdings nicht nur für sein Land spielen, weil er einen schönen Pass hat, sondern die politische Grundordnung und moralischen Werte akzeptieren. Und das Existenzrecht Israels ist eins der wichtigsten außenpolitischen Werte


    Das ist soweit schon nicht verkehrt.


    Es bleibt aber festzuhalten, dass Dejagah das Existenzrecht Israels bisher nicht öffentlich angezweifelt hat. Bisher hat er lediglich gesagt, dass er aus persönlichen Gründen nicht spielt. Der Rest ist reine Spekulation.


    Aber die BILD-Zeitung wirds schon richten ;b

  • Sehe ich genauso. Das ist gelebter Rassismus. Der Bubi soll mal ne gute Erklärung für sein Verhalten finden, dann kann ich meine Einstellung evtl. noch überdenken. Glaube ich aber nicht dran.



    So, jetzt habe ich einige Antworten erhalten. Wenn ich von möglichen Sanktionen gegen seine Familie im Iran oder einem eventuellen Einreiseverbot lese, kann und will ich meinen Vorwurf des gelebten Rassismus nicht mehr aufrechterhalten. Ganz schwierige Kiste, dieses Thema.

    Ja das denke ich auch und den Medien kann man auch nur ein halbes Ohr schenken den wir wissen ja nicht wirklich genau zu 100% was jetzt genau stimmt und was der wahrheit entspricht und ich finde es auch schlimm was der Zentralrat fordert das er aus der Mannschaft geschmissen wird nur weil er an dem spiel nicht teil nimmt

  • Aber die BILD-Zeitung wirds schon richten ;b


    Die Schlagzeile würde dann "Terrornazideutscher verweigert Dienst gegen die Opfermannschaft." lauten.
    PS.: Jens (Langneke), gut das Du hier im Forum mitliest, :D

  • Es gibt auch britische Abgeordnete der Labourpartei, die wegen der völker- und menschenrechtswidrigen Palästinenserpolitik der israelischen Regierung einen Boykott des Handels mit dem Land gefordert haben. Sind diese auch rassistisch?


    Davon abgesehen war ich gegen den Boykott der Olympiade in Moskau, folglich bin ich auch gegen einen Boykott einer Sportveranstaltung in Israel. Dejagah sollte die Gelegenheit vielmehr nutzen, sich vor Ort in Interviews gegen die Palästina- und Libanonpolitik der Regierung Olmert auszusprechen!


    Wolfgang

    "Der größte Feind des Wissens ist nicht das Nichtwissen, sondern das Halbwissen." Enrico Fermi

  • Dejagah sollte die Gelegenheit vielmehr nutzen, sich vor Ort in Interviews gegen die Palästina- und Libanonpolitik der Regierung Olmert auszusprechen!

    Sicherlich nett gemeint von dir. Aber wenn er das machen würde, gäb es Saures vom DFB. Soviel ist wohl klar. Außerdem weiß Dejagah vielleicht gerade mal, wie er seinen Namen richtig schreibt.

  • Dejagah sollte die Gelegenheit vielmehr nutzen, sich vor Ort in Interviews gegen die Palästina- und Libanonpolitik der Regierung Olmert auszusprechen!

    Sicherlich nett gemeint von dir. Aber wenn er das machen würde, gäb es Saures vom DFB. Soviel ist wohl klar. Außerdem weiß Dejagah vielleicht gerade mal, wie er seinen Namen richtig schreibt.


    Was veranlasst Dich zu dieser Vermutung?

  • Es gibt auch britische Abgeordnete der Labourpartei, die wegen der völker- und menschenrechtswidrigen Palästinenserpolitik der israelischen Regierung einen Boykott des Handels mit dem Land gefordert haben. Sind diese auch rassistisch?


    Davon abgesehen war ich gegen den Boykott der Olympiade in Moskau, folglich bin ich auch gegen einen Boykott einer Sportveranstaltung in Israel. Dejagah sollte die Gelegenheit vielmehr nutzen, sich vor Ort in Interviews gegen die Palästina- und Libanonpolitik der Regierung Olmert auszusprechen!


    Wolfgang

    Der Jung ist Fußballer . Warum soll er sich zu solchen Themen äußern. Bei dem Thema tun sich ja selbst gestandene Politik Profis schwer.

  • Sicherlich nett gemeint von dir. Aber wenn er das machen würde, gäb es Saures vom DFB. Soviel ist wohl klar. Außerdem weiß Dejagah vielleicht gerade mal, wie er seinen Namen richtig schreibt.


    Was veranlasst Dich zu dieser Vermutung?


    Er ist doch auch eines dieser Berliner Ghetto-Kids wie die beiden Boatengs, Änis Ben Hatira und Zafer Yelen. Gangster-Slang, harte Jugend, auffe Fresse etc., da erwarte ich keinen großen IQ. Kann er aber natürlich trotzdem haben, deshalb schrieb ich auch vielleicht. Will dem Burschen nicht zu nahe treten. Stell dir mal vor, Polendolski würde irgendeinen Satz zu einem politischen Thema auswendig lernen. Das könnte evtl. noch klappen. Was ist aber, wenn der Reporter nachfragt?


    Politische Statements sind für Sportler aber generell sehr heikel. Sollte er besser nicht tätigen.

  • Wenn die Familie nicht will das er dort spielt, weil sie Angst vor negativen Konsequenzen hat, sollte man dieses akzeptieren.Auch wenn er für Deutschland spielt.
    Da fällt mir noch die Story von Vahid Hashemian als er noch bei Bayern spielte zu ein.


    Qantara.de

  • Diese Diskussion lässt mich am Zeitgeist zweiffeln.


    Diese Diskussionen seitens Iranischer Sportler gab es schon bei der Letzten Olympiade (Sommer).



    Grundsätzlich habe ich kein Verständnis für so etwas.


    Ich möchte an dieser Stelle auch keine Polemischen Vergleiche anstellen gegen wen ich dann sportlich nicht mehr antreten würde, dann werde ich hier gesperrt, das ist sicher.


    Aber ich möchte deutlich mein Mangelndes Verständniss für allle Iranischen Sportler Ausdrücken, die nicht mehr sportlich gegen Israel antreten.
    Am meisten Ärgert mich das einige die bei Aktionen gegen Rassimus im Stadion (im difo) fordern " Keine Politik im Stadion" hier jetzt Verständniss für den jungen Spieler in seiner Entscheidung zeigen, aber gut das ist halt Meinungsfreiheit...
    Naja....

  • Wenn die Familie nicht will das er dort spielt, weil sie Angst vor negativen Konsequenzen hat, sollte man dieses akzeptieren.Auch wenn er für Deutschland spielt.
    Da fällt mir noch die Story von Vahid Hashemian als er noch bei Bayern spielte zu ein.


    Qantara.de

    Wegen Karimi hat Bayern doch mal in Teheran gespielt, wenn ich mich recht erinnere. 100.000 Zuschauer, darunter nicht eine einzige Frau im Stadion. Ich erinnere mich noch an das Interview mit Wurst-Ulli nach dem Spiel von wegen tolle Athmosphäre und so...

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Es gibt auch britische Abgeordnete der Labourpartei, die wegen der völker- und menschenrechtswidrigen Palästinenserpolitik der israelischen Regierung einen Boykott des Handels mit dem Land gefordert haben. Sind diese auch rassistisch?


    Davon abgesehen war ich gegen den Boykott der Olympiade in Moskau, folglich bin ich auch gegen einen Boykott einer Sportveranstaltung in Israel. Dejagah sollte die Gelegenheit vielmehr nutzen, sich vor Ort in Interviews gegen die Palästina- und Libanonpolitik der Regierung Olmert auszusprechen!


    Wolfgang


    Och Wolfgang, dir würde es jetzt passen mal wieder eine Diskussion über die angeblich menschenrechtswidrige Politik Israels vom Zaun zu brechen. Den Gefallen werde ich dir nicht tun. Vielleicht sollte sich Herr Dejagah aber mal über den Iran seine Gedanken machen. Z.B. über seine Homosexuellen Landsleute...ach nee, gibts da ja gar nicht


    Meiner Meinung nach ist es nicht hinzunehmen, dass sich ein deutscher Nationalspieler weigert in Israel zu spielen. Letztendlich tut es mir aber für Herrn Dejagah leid, denn er verpasst eine Reise in ein wunderbares und tolles Land.


    Shalom ????


  • Meiner Meinung nach ist es nicht hinzunehmen, dass sich ein deutscher Nationalspieler weigert in Israel zu spielen. Letztendlich tut es mir aber für Herrn Dejagah leid, denn er verpasst eine Reise in ein wunderbares und tolles Land


    Ist eigentlich schon mal jemand auf die Idee gekommen, dass es vielleicht bereits eine zarte Andeutung aus dem Iran in Richtung Dejagah gegeben haben könnte? So in bezug auf seine Familie dort? Aber so wie ich das lese, wären hier wohl einige bereit, in diesem Falle für ein total wichtiges Fußballspiel aufzulaufen, wenn sie wissen, dass sie damit ihrer Familie schaden...


    Nebenbei bemerkt sind sowohl Israel als auch der Iran schöne Länder (für mich). Das Problem sind die Menschen darin. Wie in den USA :)

  • Letztendlich tut es mir aber für Herrn Dejagah leid, denn er verpasst eine Reise in ein wunderbares und tolles Land.

    Was nutzt ihm ne Reise in ein wunderbares tolles Land,wenn ne Woche später sein Onkel oder nen anderes Familienmitglied wegen ihm eingebuchtet wird.
    Bei dem Thema reicht es nicht zu sagen:"Er muss als Deutscher Nationalspieler da spielen" und fertig. Das Thema Iran ist viel zu komplex,als dass man es hier ausdiskutieren könnte.Da regiert ne Unterdrückung,wie wir es uns nicht vorstellen können.


  • Nebenbei bemerkt sind sowohl Israel als auch der Iran schöne Länder (für mich). Das Problem sind die Menschen darin. Wie in den USA :)

    Missverständlich ausgedrückt. Das Problem sind nicht die Menschen, sondern die Systeme bzw. Regierungen.


    Die gute Freundschaft mit einer Kurdin in Teheran lässt mich Dejagah verstehen.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Er ist doch auch eines dieser Berliner Ghetto-Kids wie die beiden Boatengs, Änis Ben Hatira und Zafer Yelen. Gangster-Slang, harte Jugend, auffe Fresse etc., da erwarte ich keinen großen IQ. Kann er aber natürlich trotzdem haben, deshalb schrieb ich auch vielleicht. Will dem Burschen nicht zu nahe treten. Stell dir mal vor, Polendolski würde irgendeinen Satz zu einem politischen Thema auswendig lernen. Das könnte evtl. noch klappen. Was ist aber, wenn der Reporter nachfragt?


    Politische Statements sind für Sportler aber generell sehr heikel. Sollte er besser nicht tätigen.


    Möchte Dir auch nicht zu nahe treten, aber dieses Posting strotzt so stark vor sozialer Inkompetenz, dass es beim lesen körperliche Schmerzen verursacht.
    Man kann diese Tage im Difo wählen zwischen Bild-Rhetorik (Polendolski) und Express-Beredsamkeit (Thematisierung von Werners Pippi-Pause). Stammtischgeschwafel par excellence...


  • Meiner Meinung nach ist es nicht hinzunehmen, dass sich ein deutscher Nationalspieler weigert in Israel zu spielen. Letztendlich tut es mir aber für Herrn Dejagah leid, denn er verpasst eine Reise in ein wunderbares und tolles Land


    Ist eigentlich schon mal jemand auf die Idee gekommen, dass es vielleicht bereits eine zarte Andeutung aus dem Iran in Richtung Dejagah gegeben haben könnte? So in bezug auf seine Familie dort? Aber so wie ich das lese, wären hier wohl einige bereit, in diesem Falle für ein total wichtiges Fußballspiel aufzulaufen, wenn sie wissen, dass sie damit ihrer Familie schaden...


    Nebenbei bemerkt sind sowohl Israel als auch der Iran schöne Länder (für mich). Das Problem sind die Menschen darin. Wie in den USA :)


    Nich unbedingt die Menschen. Doch wohl eher die sog. Führungen.