Was macht eigentlich ... ?

  • Polemik vom Feinsten. Fehlt nur -die Todesstrafe zu fordern.

    Der hat sich Fotos besorgt und behalten, auf denen die Vergewaltigung von Kleinstkindern zu sehen sind. So Typen wie du erklären wenigstens die Gründe für derartige "Strafen"...

    Er ist zu Recht verurteilt wurden, da der Besitz von Kinderpornographie strafbar ist. Da er Ersttäter ist und bisher strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten ist wurde die Strafe zur Bewährung ausgesetzt.

    Tolstoi:"Lerne das Leid zu lieben, und Du liebst das Leben. Frei übersetzt-Werdet Fortuna-Fans.

  • Meiner Meinung nach kann man die Kriminalitätsrate der USA und Deutschland schon deshalb nicht miteinander vergleichen, weil unser immer noch üppiges Sozialsystem da wohl auch vieles verhindert.

    Das Waffenrecht ist ebenfalls nicht vergleichbar.

    Wird aber von denen, die dann mit "höhere Strafen Schrecken da nicht ab", außer acht gelassen.


    Wer Waffen hat/kauft, will sie auch nutzen...

  • "Die Stehplätze gehören abgeschafft, die Zäune erhöht, und bei jeder Ausschreitung sollten für den Verein 100 000 Euro fällig werden."
    "Bitte, Pfefferspray ist immer noch milder als der Schlagstock! Es tut kurz weh, die Augen tränen, das wars. "
    Im Namen der Toleranz sollten wir das Recht beanspruchen, die Intoleranz nicht zu tolerieren!
    Wahnsinnige explodieren nicht wenn sie vom Sonnenlicht getroffen werden, ganz egal wie wahnsinnig sie sind.

  • Lange Wegsperren und anschließend maximal Jobs auf Niedriglohn-Niveau ausüben. Leben am Existenzminimum wäre das genau richtige als Strafe. Arbeiten ausführen müssen, obwohl überqualifiziert. Heißt, das Leben versaut. Wie für diese armen Opfer es auch ist...

  • Meiner Meinung nach kann man die Kriminalitätsrate der USA und Deutschland schon deshalb nicht miteinander vergleichen, weil unser immer noch üppiges Sozialsystem da wohl auch vieles verhindert.

    Das Waffenrecht ist ebenfalls nicht vergleichbar.

    Wird aber von denen, die dann mit "höhere Strafen Schrecken da nicht ab", außer acht gelassen.


    Wer Waffen hat/kauft, will sie auch nutzen...

    was ne Logik.


    Wenn harte Strafen doch so effektiv wären, dann müssten sie das Minus, dass durch das schlechtere Sozialsystem besteht, doch eigentlich auffangen können? Tun sie aber offenbar nicht. Vielmehr scheinen wir hierzulande mit vergleichsweise gutem Sozialsystem, präventiver Arbeit und dem Ansatz der Resozialisierung unter dem Strich was die Kriminalitätsraten angeht einen besseren Kurs zu fahren.


    Spricht für mich viel eher dafür, dass abseits des Strafrechtssystems noch viel, viel mehr getan werden müsste um diesen Effekt noch weiter zu verbessern. Das Strafrecht sollte immer die ultima ratio darstellen.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Meiner Meinung nach kann man die Kriminalitätsrate der USA und Deutschland schon deshalb nicht miteinander vergleichen, weil unser immer noch üppiges Sozialsystem da wohl auch vieles verhindert.

    Das Waffenrecht ist ebenfalls nicht vergleichbar.

    Wird aber von denen, die dann mit "höhere Strafen Schrecken da nicht ab", außer acht gelassen.


    Wer Waffen hat/kauft, will sie auch nutzen...

    Aber so argumentieren halt die ganz Klugen. Weitere Rahmenbedingungen einer Gesellschaft/eines Landes ausblenden,wenn es der eigenen Argumentation dient. Anstatt auf die USA könnte man hier zum Thema "Einfluss von hohen Strafen auf die Gesamtkriminalitätsstatistik" alternativ zB auf den Iran verweisen. Ist aber genauso wenig zielführend.


    Nachgelegt wird dann mit grundlegenden Hinweisen zum Thema Resozialisierung, wenn mal wieder zuerst die Resozialiserung der Täter im Vordergrund steht.

  • Metzelder sehe ich aber nicht als quasi unschuldiges Opfer, welches im Grunde gar nichts für seine Taten kann. Wir reden hier immerhin von einem ehemaligen, sehr erfolgreichen Profisportler, der mit Disziplin und Willensstärke eine herausragende Karriere geschafft erreicht hat.

    Er hat eingeräumt, dass es für ihn ein Kick war ...

    Glaubt man ihm das, ist es nur ein weiteres Indiz, dass sich diese ganze Profifussballgesellschaft in eine Blase befindet und der Blick auf die Gesellschaft vernebelt ist.
    Bei vollem Bewusstsein sich Kinderpornografie für einen Kick zu beschaffen ist doch ein Zeichen für die Verachtung der Anderen.


    "Mir passiert schon nichts" ... Was wollen die mir denn"

    Gut dass er auf dem Boden der Tatsachen gelandet ... aufgeschlagen ist...

    Willkommen im Fussballaufzug


    Wann geht es wieder aufwärts?

    Klausi, was machst Du :?::?::?:

  • Es ist ungemein schwierig, über diese Thematik emotionslos zu diskutieren. Wir sind uns alle einig darüber, dass derartige Taten verabscheuungswürdig sind. Darin besteht zweifelsohne Konsens. Diskussionswürdig ist sicherlich das Strafmaß, das ich für zu niedrig halte, aber ich muss auch zugestehen, dass mir die juristischen Grundlagen dafür fehlen, dies wirklich objektiv beurteilen zu können. Die Rechtsprechung hat sich mit diesen Fragestellungen sehr lange und sehr intensiv auseinandergesetzt und ich gehe davon aus, dass das Urteil daher auch rechtlich ausgewogen und begründet ist. Was mich an diesen hoch emotionalen Diskussionen immer stört, ist der Ruf des Volkes nach der harten Hand. Hier wurde bereits die Meinung vertreten, dass eine anwaltliche Vertretung dieser Täter unterbleiben sollte. Das ist gefährlicher Unsinn und ich habe immer ein wenig Angst vor der "Meinung des Volkes auf der Straße" bei diesen Dingen. Ich erinnere mich noch sehr gut an den entsetzlichen Fall Jakob von Metzler. Im Rahmen dieses Falles hat sich eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung bei repräsentativen Umfragen nicht nur für die Androhung, sondern sogar für die Vollstreckung von Foltermaßnahmen ausgesprochen. Auch Politiker sprangen auf den Zug auf. Oskar Lafontaine zum Beispiel sprach im Zusammenhang mit dem Folterverbot von „Prinzipienreiterei“. In diesem Zusammenhang bin ich sehr erleichtert, wenn die Stimme des Volkes und die seiner populistischen Vertreter kein Gehör finden und wir uns nicht stante pede zurück in das Mittelalter katapultieren.

  • Aber so argumentieren halt die ganz Klugen. Weitere Rahmenbedingungen einer Gesellschaft/eines Landes ausblenden,wenn es der eigenen Argumentation dient. Anstatt auf die USA könnte man hier zum Thema "Einfluss von hohen Strafen auf die Gesamtkriminalitätsstatistik" alternativ zB auf den Iran verweisen. Ist aber genauso wenig zielführend.


    Nachgelegt wird dann mit grundlegenden Hinweisen zum Thema Resozialisierung, wenn mal wieder zuerst die Resozialiserung der Täter im Vordergrund steht.

    liest du zwar immer wieder rein, schreibt so aber niemand. Eine Strafe hat schuldangemessen zu sein. Und wenn dann jemand um die Ecke kommt mit "lange wegsperren" wird dagegen eben die Resozialisierung als ein wichtiger Begleitaspekt der Strafe angeführt. Differenzierung heißt das Stichwort.


    Hab mir übrigens mal die Statistik der Tötungsdelikte angeschaut: da liegt der iran bei rund 2.000 Tötungsdelikten im Jahr 2018, Deutschland bei etwa 600


    Weiß jetzt nur nicht so wirklich, was mir das sagen soll. Ein besonders gutes Beispiel für die Wirksamkeit harter Strafen scheint es mir jedenfalls nicht zu sein.


    Befasst man sich näher mit der Kriminologie erkennt man: Natürlich wirken Strafen. Sonst würden wir dieses Mittel doch auch überhaupt nicht nutzen. Aber abseits der gesetzestreuen Allgemeinheit entfaltet sich die Abschreckung weniger aus der angedrohten Strafhöhe.


    Wichtig ist ein Zusammenspiel von prävention, Strafe und insbesondere konsequenter Strafverfolgung. Potentiellen Täter ist egal, wie hoch die Strafe letztlich ist: Wenn ich weiß, auf die Tat die ich begehen will, stehen 5 Jahre Knast, aber die Tat wird sowieso niemals aufgedeckt, dann halten mich auch keine 100 Jahre Strafandrohung davon ab, wenn ich es wirklich tun will. Ob 5 oder 10 Jahre. Hier im darknet kann mir doch nichts passieren.


    Wichtig ist, die Taten konsequent aufzudecken und entsprechend zu ahnden, sodass die (potentiellen) Täter das Gefühl bekommen, dass sie sich nicht mehr länger in einem rechtsfreiem Raum bewegen. Und neben einer Abschreckung durch das "erwischt werden" kommt bei diesen Sexualdelikten zudem noch die Gefahr für den Täter, dass das ganze öffentlich wird und er sich selbst damit sein Leben verbaut.


    So auch Metzelder. Lebte in seiner Blase, ihm kann doch keiner irgendwas, warum sollte AUSGERECHNET er denn bitte auffliegen? Und wenn sich dieses Klientel zunehmend bewusst wird, dass das Auffliegen immer nur noch einen Mausklick entfernt sein kann, würden es sich viele gut überlegen, ob sie dieses Risiko wirklich eingehen wollen. Selbst beim schon bestehenden Strafmaß.

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  • .,... es lebe der virtuelle Stammtisch und die ewigen Scheißhausparolen.....


    Straftäter und Straftaten genießen keine Sympathie und kein Mitleid, darum geht es gar nicht.

    Es geht um den Umgang mit den Straftätern, wie kann ich diese Menschen strafen und wie kann ich die Wiederholung vermeiden, wie vermeintliche Ersttäter abschrecken? Manche Zusammenhänge sind komplexer als dass es immer sofort einleuchtet.

    Von daher Ausputzer : "Aber so argumentieren halt die ganz Klugen." stimmt nicht, so klug muss man gar nicht sein.

    Nur nicht ganz so engstirnig, ist schon ein Unterschied.

    Straftheorie hat mehrere Säulen, aber bestimmt dient die Justiz nicht der Befriedigung der überschäumenden Wut.

    Vergeltung, Prävention und Resozialisierung schließen sich im modernen Rechtssystem nicht aus, es hat sich im Rahmen der jahrhundertelangen Rechtsentwicklung und den vielfältigen weltweiten Erfahrungen einiges vom Racheurtrieb wegbewegt.


    Dass die USA hier aufgeführt werden als Negativbeispiel ist eigentlich unvermeidbar, es ist in weiten Teilen ungerecht, rassistisch, ineffektiv und nebenbei eines der teuersten Systeme weltweit.

  • Es ist für mich persönlich immer wieder verblüffend, teils sogar wirklich erschreckend, wenn ich diverse Meinungen lese, die aus meiner Sicht fernab der Realität sind...

    Die allerwenigsten Straftäter lassen sich resozialisieren, auch sind die wenigsten Straftäter "einsichtig" und bereuen ihre Taten, sie bereuen höchstens die "Fehler", die zur Verhaftung geführt haben...

    Bevor Fragen aufkommen, diese persönliche Meinung basiert auf realen Gesprächen mit realen Straftätern...

    Signaturen werden oftmals überbewertet...

  • Metzelder hat Scheiße gebaut, hat Kindern einen Schaden fürs Leben beschert. Das muss bestraft werden. Keine Frage. Was mich aber auch stört ist die Unverhältnismäßigkeit mit der die gleiche Schwere der Vergehen/Verbrechen/Straftaten ungleich mit einem Strafmaß versehen sind, wenn sie bei manchen Tätern, die in der Öffentlichkeit stehen und hohe Ämter bekleiden, überhaupt angemessen bestraft werden.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Es ist ungemein schwierig, über diese Thematik emotionslos zu diskutieren. Wir sind uns alle einig darüber, dass derartige Taten verabscheuungswürdig sind. Darin besteht zweifelsohne Konsens. Diskussionswürdig ist sicherlich das Strafmaß, das ich für zu niedrig halte, aber ich muss auch zugestehen, dass mir die juristischen Grundlagen dafür fehlen, dies wirklich objektiv beurteilen zu können. Die Rechtsprechung hat sich mit diesen Fragestellungen sehr lange und sehr intensiv auseinandergesetzt und ich gehe davon aus, dass das Urteil daher auch rechtlich ausgewogen und begründet ist. Was mich an diesen hoch emotionalen Diskussionen immer stört, ist der Ruf des Volkes nach der harten Hand. Hier wurde bereits die Meinung vertreten, dass eine anwaltliche Vertretung dieser Täter unterbleiben sollte. Das ist gefährlicher Unsinn und ich habe immer ein wenig Angst vor der "Meinung des Volkes auf der Straße" bei diesen Dingen. Ich erinnere mich noch sehr gut an den entsetzlichen Fall Jakob von Metzler. Im Rahmen dieses Falles hat sich eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung bei repräsentativen Umfragen nicht nur für die Androhung, sondern sogar für die Vollstreckung von Foltermaßnahmen ausgesprochen. Auch Politiker sprangen auf den Zug auf. Oskar Lafontaine zum Beispiel sprach im Zusammenhang mit dem Folterverbot von „Prinzipienreiterei“. In diesem Zusammenhang bin ich sehr erleichtert, wenn die Stimme des Volkes und die seiner populistischen Vertreter kein Gehör finden und wir uns nicht stante pede zurück in das Mittelalter katapultieren.

    Wenn es um Delikte mit Kindern geht , rückt meistens das emotionale Empfinden in den Vordergrund.

    Normalerweise sind die meisten Deutsche gegen die Todesstrafe, Wenn Du aber eine repräsentative Umfrage kurz nach einen Kindesmord startest, spricht sich tatsächlich die Mehrheit für die Todesstrafe aus.

    Tolstoi:"Lerne das Leid zu lieben, und Du liebst das Leben. Frei übersetzt-Werdet Fortuna-Fans.

  • Es ist für mich persönlich immer wieder verblüffend, teils sogar wirklich erschreckend, wenn ich diverse Meinungen lese, die aus meiner Sicht fernab der Realität sind...

    Die allerwenigsten Straftäter lassen sich resozialisieren, auch sind die wenigsten Straftäter "einsichtig" und bereuen ihre Taten, sie bereuen höchstens die "Fehler", die zur Verhaftung geführt haben...

    Bevor Fragen aufkommen, diese persönliche Meinung basiert auf realen Gesprächen mit realen Straftätern...

    aus Wikipedia (Rückfall):

    "Für das Bezugsjahr 2010 wurden ... insgesamt 35 Prozent der in Deutschland rechtskräftig verurteilten Personen innerhalb von drei Jahren erneut straffällig. Am häufigsten wurden dabei aus der Haft entlassene Jugendliche mindestens ein weiteres Mal auffällig (64 Prozent der bereits zuvor Verurteilten). Von den zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung im Sinne des Allgemeinen Strafrechts Verurteilten (Erwachsene) wurden 45 Prozent rückfällig.[1] Eine neuerliche Haftstrafe mussten in diesem Zusammenhang 30 Prozent der Jugendlichen und 21 Prozent der Erwachsenen antreten.[2]"


    Daraus lese ich: 65 % der überhaupt Verurteilten (also auch ohne Haftstrafe) wurden binenn dreier Jahre gerade NICHT rückfällig.

    Bei den haftentlassenen ist die Rückfallquote deutlich höher, hat aber nur in 30 % (Jugendliche) und 21 % (Erwachsene) der Fälle zu einer neuen Haftstarfe geführt.


    Wie bringst Du damit diem Zahlen aus deiner persönlichen Erfahrung in Übereinstimmung?

  • Allgemein ein sehr ernstes Thema.

    Umso mehr freut es mich, dass die vielfältige Diskussion hier doch auf einem recht ansprechendem Niveau, speziell von Fortunanovesia, geführt wird. Danke dafür.

    Wollte ich nur mal hier loswerden.

    Einer der wenigen, der nicht in Basel war.

  • Erstens, Wikipedia halte ich persönlich jetzt nicht zwingend für eine seriöse Quelle...

    Hier mal andere Zahlen:

    https://m.faz.net/aktuell/gese…ueckfaellig-14387370.html


    Zweitens, mir ging es in meinem ursprünglichen Posting aber ja auch nicht darum, wieviele Straftäter sich irgendwann zum wiederholten Male erwischen lassen, ich habe geschrieben, dass nur wenige Straftäter ihre Straftaten wirklich bereuen und sich ernsthaft resozialisieren lassen...

    Fakt ist doch, wenn die Hälfte wiederholt einfährt, dann ist die Zahl derer, die wiederholt straffällig werden ja zweifelsfrei deutlich höher, denn es wird ja nachweislich ein Großteil aller Straftaten gar nicht erst aufgeklärt und somit werden dann auch die Straftäter nicht gefasst und dementsprechend auch nicht verurteilt...

    Dein Posting ist exakt das, was ich persönlich als naiv und "realitätsfremd" bezeichne...

    Signaturen werden oftmals überbewertet...



  • Interessant dann aber auch die letzten Sätze.


    Zitat

    „Die Rückfallraten für Strafentlassene sind höher als bei zu ambulanten Sanktionen Verurteilten.“ Allerdings lasse sich mithilfe des Datensatzes zunächst einmal nur die Häufigkeit des Rückfalls benennen, nicht aber eine Aussage über Kausalzusammenhänge treffen, hieß es den Angaben zufolge in der Studie.


  • Man sollte dabei immer bedenken, dass mit dem Strafvollzug auch zahlreiche negative Begleiteffekte behaftet sind. Er bietet Chancen und Risiken zugleich, wobei die Risiken letztlich überwiegen, wenn es um die Verhinderung der Rückfälligkeit geht.


    Chancen:


    Täter wird aus kriminellem Umfeld (zumindest für die Dauer der Strafe) herausgerissen

    Täter hat für die Dauer der Strafe keine Tatgelegenheit mehr

    Weiter sind bei vielen Behandlungs- und auch Ausbildungsmöglichkeiten die Chancen im Rahmen einer Ausführung in der JVA größer.


    Demgegenüber stehen Risiken wie bspw.:


    Der Insasse wird aus seinem familiären Umfeld herausgerissen

    Bei längerer Haftdauer kann die Fähigkeit sich im Alltag zurechtzufinden verloren gehen

    Die Isolationswirkung der Haft birgt psychische Folgen

    Weiterhin besteht durch die Inhaftierung die Möglichkeit der Kontaktaufnahme in ein kriminelles Milieu und entsprechender Verfestigung

    Daneben natürlich noch die gesellschaftliche Stigmatisierung als (ehemaliger) Häftling



    Nicht umsonst will der Gesetzgeber kurze Haftstrafen wo es nur geht vermeiden. Für viele ist die Bewährungsstrafe ein Schuss vor den Bug, der bitter nötig war und wodurch sie ihr Verhalten verändern. Andererseits kommen aber eben auch viele ins Gefängnis, die immer wieder rückfällig werden und nach Verbüßung ihrer Strafe wiederholt Taten begehen. Das führt bei schweren Delikten früher oder später zu Sicherungsverwahrung, aber bei "leichteren Delikten" ist das eben nicht so schnell/einfach möglich.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

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