Gesundheit & Corona

  • Wir sind doch schon in einem. Im sechsten Monat. Oder ist das, was wir seit November haben schon die neue Normalität?


    Letztes Frühjahr hatten wir einen richtigen Lockdown, als wirklich alles runtergefahren wurde um die Infektionsketten zu brechen, bis dann im Frühsommer allmählich wieder aufgemacht wurde.

    Naja, geht so. Man denke ans Arbeitsleben damals noch vielerorten: Homeoffice? Masken am Arbeitsplatz?


    Maskenpflicht im Bahn-Fernverkehr?


    Oder gar flächendeckende Ausgangssperren wie in anderen Ländern?



    Naja, ganz gut geklappt hat es damals immerhin ja dennoch.

    Brothers, Sisters

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    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • Naja, geht so. Man denke ans Arbeitsleben damals noch vielerorten: Homeoffice? Masken am Arbeitsplatz?

    Das ist ja heute zum Glück anders, wo es doch für die Wirtschaft inzwischen knallharte Empfehlungen gibt, an die sich die Betriebe gern halten dürfen, wenn sie wollen.

    "Ich werde nie von einem Verein oder einem Präsidenten abhängen - ich glaub', in Österreich haben Präsidenten von österreichischen Fußballclubs mehr Sponsoren verjagt als jeder andere. Nicht einen Euro, wenn wir nicht die Kontrolle, die Verantwortung und die Geradlinigkeit innehaben." (Dietrich Mateschitz, angeblich nur ein normaler Sponsor...)

  • Ausgangssperren gab es durchaus, in Bayern zum Beispiel. In NRW wurde ja darüber diskutiert am Ende aber doch davon abgesehen.


    Was aber neben den Maßnahmen noch hinzu kam, das war der in weitesten Teilen der Bevölkerung vorhandene Wille mitzuziehen. Zum einen, weil man noch nicht wirklich genug über die Gefahr durch das Virus wusste, zum anderen weil die Regierung bis dato aber nicht wie jetzt einen Großteil des Vertrauens in die Pandemiebekämpfung verspielt hatte und die Bevölkerung ob des konsequenten Vorgehens noch hinter sich wusste. Man hatte die Bilder aus Italien etc. vor Augen, mitgezogen und auch selbst wo es ging Kontakte eingeschränkt. Man denke doch mal zurück an die Zeit der Hamsterkäufe und Klopapier-Schlachten im Supermarkt.


    Nun diskutieren wir seit einem knappen halben Jahr, ob der gleiche Kraftaufwand angesichts der steigenden Zahlen wirklich nötig ist, haben uns mehr schlecht als recht durch die zweite Welle zerstritten, Maßnahmen getroffen, die die einen für zu weitreichend und die anderen für zu wenig halten und das über einen Zeitraum, wo sich rückblickend eben doch die Frage stellt, ob ein konsequenter harter Lockdown über einen kürzeren Zeitraum nicht effektiver gewesen wäre, gegenüber dem halbgaren Vorgehen seit Monaten


    Und nun stehen wir am Anfang der dritten Welle und wissen immer noch nicht wirklich wo es lang gehen soll. Zwischen Impfungen und Corona-Notbremsen steigt die Zahl der Neuinfektionen und belegten Intensivbetten weiter an. Und wir fragen uns immer noch quo vadis und warten noch ein paar Tage.


    Eins dürfte jedenfalls klar sein: So lange im Supermarkt das Klopapier nicht knapp wird, ist es kein richtiger Lockdown...

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Genau das meine ich ja. Alles zu. Europaweit. 3-4 Wochen. Das wäre es gewesen.


    Fortunanovesia

    Es gab keine Ausgangssperren letztes Frühjahr in Bayern. Nur Beschränkungen.

  • Ausgangsbeschränkungen in Bayern, ja. In einigen anderen europäischen Ländern wie Spanien oder Frankreich war das damals aber härter.

    https://www.merkur.de/bayern/c…finition-zr-13607789.html

    https://de.wikipedia.org/wiki/…A4nkungen_bis_6._Mai_2020


    Wobei ich zugeben muss, dass ich von Ausgangssperren tagsüber nix halte, jetzt sowieso nicht mehr (da würden einige komplett durchdrehen), auch nicht von Vorschriften wie damals in Bayern am Anfang à la "Nur noch alleine oder maximal mit Personen aus demselben Haushalt spazieren gehen" (was man ja nach ca. 4 Wochen auch wieder kassierte). Wenn man sone Sperre von 22 bis 5 Uhr vielleicht mal 3, 4 Wochen macht, ok, damit kann man umgehen.

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  • WENDE


    Zitat

    Überraschende Wende bei der Corona-Strategie von Bund und Ländern: Die vor Ostern vereinbarte nächste Runde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder fällt aus. Stattdessen soll im Eilverfahren das Infektionsschutzgesetz nachgeschärft werden, wie die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag in Berlin mitteilte. Ziel sei es, bundesweit einheitliche Regelungen für Regionen mit hohen Infektionszahlen zu schaffen. Dazu werde die nächste Sitzung des Bundeskabinetts von Mittwoch auf Dienstag vorgezogen.

    Demmer sagte: "Bund und Länder haben sich heute darauf verständigt, in enger Absprache mit den Bundestagsfraktionen das Infektionsschutzgesetz zu ergänzen, um nun bundeseinheitlich zu regeln, welche Beschränkungen zu ergreifen sind, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Landkreis über 100 liegt." Angestrebt werde ein "ganz normales Gesetzgebungsverfahren", sagte die Sprecherin. In der kommenden Woche wird es nach ihren Angaben keine Ministerpräsidentenkonferenz mehr geben.

    https://www.focus.de/gesundhei…ektionen_id_13005536.html

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  • Geil, machen wir. Wurde bestimmt noch nicht Alles gesagt. Wir werden sterben oder Verharmlosung / man soll sich nicht so haben - die 547.


    Aber danach noch kuscheln, ja?

    Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass es praktisch täglich neue Erkenntnisse zum Virus und zur Infektionslage gibt. Den Tag an dem also bereits alles dazu gesagt wurde erleben wir alle so schnell nicht. Ich jedenfalls verstehe jeden der sich in Anbetracht dieser Kleinigkeit immer für den aktuellen Stand interessiert.

  • hab eben bei Antenne Düsseldorf gehört dass jetzt auch NRW "Modellstädte" öffnen will, im ersten Schritt am 19.4. so Städte wie Münster und Lippstadt, womit ich irgendwie noch leben könnte


    In Schritt 2 dann am 26.4. Köln, Essen etc


    Die ticken doch nicht mehr sauber....

  • und gleichzeitig will Armin in den Brückenlockdown.


    Da weiß der eine mal wieder nicht, was der andere macht.


    Das zieht sich derzeit von der Spitze der Bundesverwaltung bis in die kleinsten Ebenen der Landes- und Kommunalverwaltungen

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  • Geil, machen wir. Wurde bestimmt noch nicht Alles gesagt. Wir werden sterben oder Verharmlosung / man soll sich nicht so haben - die 547.


    Aber danach noch kuscheln, ja?

    Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass es praktisch täglich neue Erkenntnisse zum Virus und zur Infektionslage gibt. Den Tag an dem also bereits alles dazu gesagt wurde erleben wir alle so schnell nicht. Ich jedenfalls verstehe jeden der sich in Anbetracht dieser Kleinigkeit immer für den aktuellen Stand interessiert.

    Völlig richtig. Aber da erwarte ich nix in den Talkshows. Da kann man sich beim RKI oder diversen Podcasts besser informieren. Jedenfalls meiner Meinung nach.


    Fortunanovesia


    Der Armin will Kanzler werden. Deshalb södert er jetzt.

  • Laschet ist derzeit auf den Schulz-Zug von 2017 aufgestiegen. Hat sich einige Fehler geleistet, aber im Gegensatz zu Söder macht er keinen Hehl aus seinen Ambitionen bzgl. einer Kanzlerkandidatur, wodurch seine Fehler eben nochmals gesondert reflektiert werden ("und der will Kanzler werden?"), dazu die beiden verlorenen Landtagswahlen und die Maskenaffären, worauf er selbst eher wenig Einfluss bzw. Schuld daran hatte - Und wie bei Schulz 2017 (und im kleinen Rahmen auch AKK vor 1-2 Jahren) entwickelt sich rasch eine Eigendynamik und schon verselbstständigt sich der Lauf der Dinge. Wäre ein Wunder wenn er dieses Verlierer-Image bis zur Festlegung der Kanzlerkandidatur oder gar bis zur Bundestagswahl wieder los wird.


    Söder schaut nebenbei geduldig zu, wie Armin sich selbst verheizt, in der Hoffnung, dass er irgendwann seine eigenen Ambitionen gar nicht mehr selbst vorbringen muss, sondern ihm die Kandidatur schon fast flehend angetragen wird. Nebenbei nutzt er die Schwächen und Räume, die ihm der Armin durch seinen Zickzack-Kurs bietet. Während Laschet versuchte den Wirtschaftsliberalen und konservativen Flügel der CDU rund um viele der Merz-Sympathisanten für sich zu gewinnen und entsprechend von Verhältnismäßigkeit und Öffnungen spricht, um diese ins Boot zu holen und dabei der Kanzlerin vor den Kopf stößt, stärkt Söder ihr demonstrativ den Rücken.


    Dass auch ein Söder seine Probleme, Fehltritte und Missstände in Bayern und der CSU hat(Sowohl beim Thema Corona als auch beim Thema Maskenaffäre) interessiert aber niemanden (mehr) - denn schließlich war Söder nicht so blöd schon frühzeitig seine eigenen Ambitionen offen kundzutun und sich daran messen zu lassen.

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  • hab eben bei Antenne Düsseldorf gehört dass jetzt auch NRW "Modellstädte" öffnen will, im ersten Schritt am 19.4. so Städte wie Münster und Lippstadt, womit ich irgendwie noch leben könnte


    In Schritt 2 dann am 26.4. Köln, Essen etc


    Die ticken doch nicht mehr sauber....

    Wer hört schon die Hilfeschreie der Wissenschaftler*innen und Intensivmediziner*innen, wenn sie vom Flüstern der spendenden Lobbyist*innen übertönt werden?

  • hab eben bei Antenne Düsseldorf gehört dass jetzt auch NRW "Modellstädte" öffnen will, im ersten Schritt am 19.4. so Städte wie Münster und Lippstadt, womit ich irgendwie noch leben könnte


    In Schritt 2 dann am 26.4. Köln, Essen etc


    Die ticken doch nicht mehr sauber....

    Und *öln macht ab Montag den Zoo und die Museen wieder dicht wegen zu hoher Zahlen, Zudem Verzehr- und Alkoholverbot überall da, wo Maskenpflicht herrscht. Gut, *ölsch können sie ja dann weiter saufen.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Wie bescheuert kann man sein, eine Stadt als Modellstadt auszuwählen, die wegen deutlich zu hoher Zahlen gar keine werden kann.

    Warum nicht Düsseldorf, die ja um die geforderte 100 er Inzidenz bzw knapp drunter liegt?


    :facepalm:

    Düsseldorf wird es wohl nicht, weil das Gesundheitsamt bei uns nicht die Software SORMAS einsetzt, steht als Erklärungsversuch auf RP-Online.


    Den Mutigen mit Erklärungsversuch, warum K@ln dabei ist, habe ich noch nicht gelesen, gesehen oder gehört.

  • hab eben bei Antenne Düsseldorf gehört dass jetzt auch NRW "Modellstädte" öffnen will, im ersten Schritt am 19.4. so Städte wie Münster und Lippstadt, womit ich irgendwie noch leben könnte


    In Schritt 2 dann am 26.4. Köln, Essen etc


    Die ticken doch nicht mehr sauber....

    Na ja, zum Ausgleich machen wir dafür die Schulen ja wieder zu. Natürlich nur wegen der "Undurchsichtigkeit des Infektionsgeschehens" und nicht etwa wegen des selbstverschuldeten Testdesasters. Glauben die echt, dass das noch jemand glaubt?

    "Ich werde nie von einem Verein oder einem Präsidenten abhängen - ich glaub', in Österreich haben Präsidenten von österreichischen Fußballclubs mehr Sponsoren verjagt als jeder andere. Nicht einen Euro, wenn wir nicht die Kontrolle, die Verantwortung und die Geradlinigkeit innehaben." (Dietrich Mateschitz, angeblich nur ein normaler Sponsor...)

  • Was will man von einer Schulministerin auch erwarten, die im richtigen Leben vor ihrer politischen Karriere "Immobilien verhökert hat" bisher und von Schule wohl Null Ahnung hat. Das hat sie ja wohl jetzt nachhaltig zum Leidwesen der Schüler und Eltern bewiesen.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.