Gesundheit & Corona

  • Der Aufschrei hielt sich in Grenzen, Solidarität mit den Opfern oder Hinterbliebenen ....
    Da haben die ach so Solidarischen wohl geschlafen oder waren mit anderen Dingen beschäftigt.
    Aber nun gut, wenn man sich bezüglich Corona "Solidarisch zeigt" , dann kann man sich gut fühlen und ordentlich Lob einheimsen.

    Ich finde es grundsätzlich gut, wenn sich jemand in einem wichtigen Thema solidarisch zeigt. Selbst wenn die gleiche Person sich in einem anderen, vielleicht - aus welchen Gründen auch immer - weniger präsenten Thema weniger solidarisch gezeigt hat.

    Außerdem finde ich es grundsätzlich gut, wenn wichtige Themen angepackt werden. Auch, wenn das vielleicht einige Jahre lang versäumt wurde. Besser spät als nie.


    Was ich allerdings scheiße finde, ist, wichtige Themen gegeneinander ausspielen zu wollen (übrigens gern von Menschen, die überhaupt nicht solidarisch sind).

    "Ich werde nie von einem Verein oder einem Präsidenten abhängen - ich glaub', in Österreich haben Präsidenten von österreichischen Fußballclubs mehr Sponsoren verjagt als jeder andere. Nicht einen Euro, wenn wir nicht die Kontrolle, die Verantwortung und die Geradlinigkeit innehaben." (Dietrich Mateschitz, angeblich nur ein normaler Sponsor...)

  • Was ich allerdings scheiße finde, ist, wichtige Themen gegeneinander ausspielen zu wollen (übrigens gern von Menschen, die überhaupt nicht solidarisch sind).

    Insbesondere, wenn sie nicht vergleichbar sind. Es gibt ganz viele Bereiche, wo man mit mehr Vorsorge und entsprechender Investition das Risiko für schwere Krankheiten und Todesfälle mindern kann. Das ist dann bei jedem einzelnen Problem eine Abwägungsfrage, die individuell als Gesellschaft getroffen werden muss. Und diese Abwägung ist linear. Das heißt es gibt ein lineares Verhältnis zwischen Präventionskosten und verhinderten Schäden.


    Eine Pandemie ist aber ein exponentielles Problem. Da bleibt einem gar nichts anderes übrig als es irgendwann so stark zu bremsen, dass man aus dem exponentiellen Wachstum rauskommt. Denn dann geht es ins Uferlose,


    Deshalb kann man das nicht mit anderen Gesundheitsgefahren, dessen Gefahrenpotentiial linear ist, vergleichen. Hinzu kommt, dass die Todeszahlen von Corona ja trotz erheblicher Gegenmaßnahmen zustande gekommen sind. Ohne Gegenmaßnahmen wären sie um ein Vielfaches höher.


    Ein Vergleich mit anderen Gesundheitsgefahren ist also aus mehreren Gründen nicht möglich und deshalb auch nicht zulässig.

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  • Was die Antibiotikaresistenten Keime angeht, driften wir auf einen Nebenschauplatz ab, das ändern auch die Belege von 1966 nicht, die von 2015 und 2017 starten. Ich bin ja völlig damit einverstanden, daß das Problem hier in Deutschland viel zu lange verschlafen wurde un nichts oder zu wenig passiert ist. Allerdings hat das BMBF in 2018 endlich (viel zu spät, klar) eine Initiative gestartet und seitdem tut sich was. Auch während Corona wurden in 2020 die Forchungsförderungen nicht runtergefahren und nicht jedes Labor hat sich Corona gewidmet .


    Du, Flankengott hattest geschrieben:

    "Diese [die Regierung] lässt Jahr für Jahr 10.000 sterben weil man nicht willens ist Krankenhauskeime zu bekämpfen und dafür Geld auszugeben."

    Jetzt in Deiner Antwort hier schreibst du:

    "Jahrzehntelang hat sie aber nicht ! In der Zeit sind ,ich weiß nicht wie viele gestorben. Viele 10.000sende"


    Zwei völlig verschieden Aussagen und mit der zweiten bin ich völlig einverstanden, für die Vergangenheit ist das richtig. Deine erste Aussage bleibt trotzdem eine falsche Behauptung. MAn war nicht willens genug Geld in die Hand zu nehmen, tut es jetzt aber endlich. Nur das wollte ich klarstellen, mehr nicht.


    Ein Problem bei dem Thema war, daß es völlig unterschätzt wurde. Offiziell wurden immer gut 2000 Tote durch Krankenhausinfektionen gemeldet. Das so oft gescholtene RKI hat dann 2019 mal genauer hingeschaut und schätzt die tatsächliche Größenordnung eher auf 20000. Der Aufschrei und die Solidarität fanden wohl nicht statt, weil das ganze hinter verschlossenen Krankenhaustüren bleibt und nicht so sichtbar ist. Wir können auch hier tatsächlich etwas tun, dmit das Problem nicht noch größer wird:

    - verzichtet auf unnötige Antibiotikaverschreibungen

    - nehmt Antibiotika, die sein müssen, auch komplett ein, egal wie gut Ihr Euch schon fühlt

    - esst kein Fleisch aus Massentierhaltung, da werden massiv Antibiotika eingesetzt


    Ist ein extrem wichitges Thema, aber es bringt doch nichts, das gegen Corona aufzuwiegen. Corona betrifft halt alle noch viel direkter und hat noch einmal eine andere Dynamik. Bei Corona kann jeder aktiv werden und helfen, daß in Zukunft keine 10000 pro Jahr sterben, dazu muss man sich nur 2x pieksen lassen. Ist deutlich weniger aufwendig und auf die Gesamtzahl an Toten bezogen viel effektiver, als die Sache mit den Antibiotikaresistenzen. Am Besten ist natürlich beides zu machen.

  • Beitrag von BMW M3 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • ---also Schalker ?...

  • Beitrag von BMW M3 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Das ist richtig. Aber der Opfervergleich mit Coronatoten ist meiner Meinung nach unangebracht. Das Eine hat mit dem Anderen nix zu tun.

  • Da möchte ich nur sagen, derjenige, der diesen Vergleich gestartet hat, ist in deinem Zitat nicht enthalten. Es ist so wie hier schon mehrfach gesagt, daß man diese beiden medizinischen Probleme nicht gegeneinander aufrechnen kann. Wir (die Gesellschaft und ihre Regierung) müssen uns um beides und noch viel mehr kümmern. Dabei muß ständig abgewogen werden, wo die Prioritäten sind. Insgesamt kann es dabei nur darum gehen, den Gesamtschaden so klein wie möglich zu halten. Kein Vergleich, kein gegeneinander ausspielen, einfach ein Abwägen unter Berücksichtigung der erwarteten Opferzahlen.

  • Das ist richtig. Aber der Opfervergleich mit Coronatoten ist meiner Meinung nach unangebracht. Das Eine hat mit dem Anderen nix zu tun.

    Da möchte ich nur sagen, derjenige, der diesen Vergleich gestartet hat, ist in deinem Zitat nicht enthalten. Es ist so wie hier schon mehrfach gesagt, daß man diese beiden medizinischen Probleme nicht gegeneinander aufrechnen kann. Wir (die Gesellschaft und ihre Regierung) müssen uns um beides und noch viel mehr kümmern. Dabei muß ständig abgewogen werden, wo die Prioritäten sind. Insgesamt kann es dabei nur darum gehen, den Gesamtschaden so klein wie möglich zu halten. Kein Vergleich, kein gegeneinander ausspielen, einfach ein Abwägen unter Berücksichtigung der erwarteten Opferzahlen.

    Es ging ja auch nicht gegen Dich...

  • Wie soll das denn funktionieren? Jede Impfung erhöht doch die Quote. Das nachzuvollziehen, fällt mir allerdings schwer. Oder werden Impfungen rückgängig gemacht?

  • Beitrag von BMW M3 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Da möchte ich nur sagen, derjenige, der diesen Vergleich gestartet hat, ist in deinem Zitat nicht enthalten. Es ist so wie hier schon mehrfach gesagt, daß man diese beiden medizinischen Probleme nicht gegeneinander aufrechnen kann. Wir (die Gesellschaft und ihre Regierung) müssen uns um beides und noch viel mehr kümmern. Dabei muß ständig abgewogen werden, wo die Prioritäten sind. Insgesamt kann es dabei nur darum gehen, den Gesamtschaden so klein wie möglich zu halten. Kein Vergleich, kein gegeneinander ausspielen, einfach ein Abwägen unter Berücksichtigung der erwarteten Opferzahlen.

    Es ging ja auch nicht gegen Dich...

    Es sieht aber jetzt so aus, als ob es gegen mich geht. Mein Beitrag bezog sich auf die Aussage von FortUno, dass seit 2020 viel gegen das Problem mit den Krankenhauskeimen getan wird. Ich hatte nur geschrieben, dass sich die Politik lange diesbezüglich eher im Tiefschlaf befand, da die Probleme schon lange bekannt waren.

  • Es ging ja auch nicht gegen Dich...

    Es sieht aber jetzt so aus, als ob es gegen mich geht. Mein Beitrag bezog sich auf die Aussage von FortUno, dass seit 2020 viel gegen das Problem mit den Krankenhauskeimen getan wird. Ich hatte nur geschrieben, dass sich die Politik lange diesbezüglich eher im Tiefschlaf befand, da die Probleme schon lange bekannt waren.

    Yavin hat einfach unglücklich zitiert. Ich sagte ja, die Zitierten hatten mit dem Vergleich oder besser ausspielen nix zu tun.

  • Es sieht aber jetzt so aus, als ob es gegen mich geht. Mein Beitrag bezog sich auf die Aussage von FortUno, dass seit 2020 viel gegen das Problem mit den Krankenhauskeimen getan wird. Ich hatte nur geschrieben, dass sich die Politik lange diesbezüglich eher im Tiefschlaf befand, da die Probleme schon lange bekannt waren.

    Yavin hat einfach unglücklich zitiert. Ich sagte ja, die Zitierten hatten mit dem Vergleich oder besser ausspielen nix zu tun.

    Es ging gegen niemanden. Ich spreche allgemein über diese Vergleiche...

  • Yavin hatte als kleines Kind auch ne Spritzenphobie. Auf Grund von Bandscheibenvorfällen und zweimalige Interferontherapie bekam ich soviel Spritzen, bzw. musste ich mir selber setzen (subkutan), dass die Phobie verschwand. Bei Blutabnahme muss ich mich jedoch immer noch hinlegen und bin danach total durchgeschwitzt. Eigentlich paradox - habe zig Tattoos am ganzen Körper 🤷‍♂️, die Arzthelferinnen müssen immer grinsen, wenn ich mich bei der Blutabnahme hinlege. Aber so ist da nun mal, jeder hat so seine Phobien-komischer Weise sind die Frauen in Bezug auf Spritzen etc. tapferer als die Männer

  • Beitrag von BMW M3 ()

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