Gesundheit & Corona

  • Wurde das schon irgendwie erwähnt?

    Sportgroßveranstaltungen künftig vor maximal 25.000 Zuschauern


    [...]„Die Länder sind sich einig, dass über die 3G-Regelung hinaus bei Sportgroßveranstaltungen oberhalb einer absoluten Zahl von 5000 Zuschauenden die zulässige Auslastung bei maximal 50 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität liegt, jedoch nicht bei mehr als insgesamt 25.000 Zuschauenden“, heißt es im Beschlusspapier.[...]

  • Wurde das schon irgendwie erwähnt?

    Sportgroßveranstaltungen künftig vor maximal 25.000 Zuschauern


    [...]„Die Länder sind sich einig, dass über die 3G-Regelung hinaus bei Sportgroßveranstaltungen oberhalb einer absoluten Zahl von 5000 Zuschauenden die zulässige Auslastung bei maximal 50 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität liegt, jedoch nicht bei mehr als insgesamt 25.000 Zuschauenden“, heißt es im Beschlusspapier.[...]

    ist ja im Endeffekt genau das, was zwischen DFL und Bundesländern vor Ligastart ausgemacht wurde, bisher aber meist noch nicht den Weg in die Landesverordnungen geschafft hat.

    Für uns galt das aber ja z.b. für das erste Heimspiel, wenn die Inzidenz nicht über 35 gestiegen wäre....

  • Wenn man über die Maßnahmen in Deutschland meckert, sollte man mal in die USA schauen (besonders New York) Dazu auch Israel, Frankreich.

    Teilweise viel härtere Maßnahmen


    Natürlich gibt es auch Länder mit nicht so krassen Maßnahmen (Dänemark wird ja immer gerne genannt --;;))

  • Wenn man über die Maßnahmen in Deutschland meckert, sollte man mal in die USA schauen (besonders New York) Dazu auch Israel, Frankreich.

    Teilweise viel härtere Maßnahmen


    Natürlich gibt es auch Länder mit nicht so krassen Maßnahmen (Dänemark wird ja immer gerne genannt --;;))

    Jo, Dänemark gefühlt keine Maßnahmen. Tagestour Rømø gemacht, keine Masken, keine Kontaktnachverfolgung. An den Geschäften und Restaurants stehen draussen lediglich dran wieviele Personen maximal Zutritt haben. Und Desinfektionsmittel am Eingang... das wars! War auch mal wieder schön...

    "Train yourself to let go of everything you fear to lose!" (Master Yoda)

  • Wenn man über die Maßnahmen in Deutschland meckert, sollte man mal in die USA schauen (besonders New York) Dazu auch Israel, Frankreich.

    Teilweise viel härtere Maßnahmen


    Natürlich gibt es auch Länder mit nicht so krassen Maßnahmen (Dänemark wird ja immer gerne genannt --;;))

    Jo, Dänemark gefühlt keine Maßnahmen. Tagestour Rømø gemacht, keine Masken, keine Kontaktnachverfolgung. An den Geschäften und Restaurants stehen draussen lediglich dran wieviele Personen maximal Zutritt haben. Und Desinfektionsmittel am Eingang... das wars! War auch mal wieder schön...

    Die haben meines Wissens nach aber auch ihre harten Lockdowns gefahren, als es angebracht war.

    Die Virenverbreitung ist ja meist nicht linear und die damit einhergehenden Lockerungs- oder Einschränkungsmaßnahmen sind ja diesen Wellen nach angepasst.

    Und dann von Land zu Land unterschiedlich.

    Wenn die Wellen dann wesentlich flacher verlaufen, kann man ja auch lockern.

    Aber lockern, weil man mal eben das Ende der Pandemie ausruft oder generell zweifelt, oder Wirtschaft vor Leben ausruft ist nun einmal nicht der Königsweg.

    Und die gewissenlosesten Politiker verkaufen das dann als Freiheitsgeschenk für die Bevölkerung, dabei denken sie an ihre Bevölkerung als letztes.

  • Beitrag von BMW M3 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Kenne ich. Bin beruflich öfter in Eindhoven. Ich meide dort Supermärkte. Bringt ja nix, wenn ich eine Maske anhabe, aber niemand anderes. Witzigerweise ist unser Büro in NL nie voll besetzt. Die passen da mehr auf. Man muss aber auch dazu sagen, dass Home office in NL schon vor Corona zum Standard gehörte.

  • BMW M3


    Nichts für ungut aber das hört sich nach einer leichten Angststörung an. Man muss sich als geimpfter doch auch die Frage stellen, wie lange man so leben will und welche reale Gefahr von dem Virus ausgeht.


    Das man ein “komisches“ Gefühl hat, auf einmal überall die Maske abzuziehen wie in NL kann ich nachvollziehen. Hab ich auch noch - speziell im Fitnesstudio oder in Bars/Clubs. Man darf sich nur diesem komischen Gefühl, dieser Angst nicht unterwerfen, weil man sonst die Gefahr(en) nicht mehr objektiv bewerten kann. Siehe die vielen Menschen die Flugangst haben.


    Die Unterwerfung ggü. den eigenen Ängsten gerät aus meiner Sicht aus den Fugen. Merkel hat ja nachweislich Panik vor Corona. Ich erkläre mir so ihren sehr strikten Kurs.

  • Es ist halt eine sehr subjektive Wahrnehmung. Es gibt ja viele verschiedene Menschen, jetzt auf Corona bezogen.

    Die Übervorsichtigen, bis hin zu den "mir ist alles egal".

    Von Posts auf eine Angststörung zu kommen, halte ich sehr gewagt. Da gehört einiges mehr dazu.

    Aber natürlich hast du recht, dass man nach den Monaten anders schaut. Ich persönlich würde mich momentan nicht in eine Menschenmenge stellen. Das wird wahrscheinlich irgendwann wiederkommen.

    Dafür habe ich bei anderen Sachen, wahrscheinlich sogar riskanteren Themen weniger Angst.

    Ja, alles ist subjektiv. Sollte man aber jedem auch so überlassen.


    Mein Hausarzt meinte zu mir, dass er Karneval beispielsweise schon immer meidet. Er hat viel mit Grippe und auch Grippetoten zutun. Aber jeder Mensch an Karneval weiß, dass er krank werden kann. Er geht aber das Risiko ein. Weil entweder geimpft, oder kein Risikopatient. Die Gefahr ist daher niedrig. Durch die Impfung verringert sich die Gefahr eines schweren Verlaufs oder sogar Tod bei Corona erheblich. Er meinte, dass dies auch irgendwann in die Köpfe der Menschen kommen wird und es wieder normaler werden wird. Aber das wird noch was dauern. Besonders da Corona natürlich auch weit ansteckender ist, als die normale Grippe. Aber fand ich ein gutes Beispiel.


    Kurz noch zur Merkel Kritik. Auch wenn mir das wieder zu populistisch ist. Ich bin kein Merkel Freund. Aber es gehört für Politiker mehr dazu, als die eigene Meinung zu haben. Nämlich auf die Allgemeinheit zu schauen. Man kann von keiner Politik her darauf schließen, was das persönliche Empfinden der Politiker ist.

    Und ja, es gibt korrupte Arschlöcher und Egomanen in der Politik. Aber trotzdem würde mich interessieren, was du persönlich denn besser machen würdest? Wirklich allgemein gesehen. Ganz aufmachen? Dann hast du die eine Bevölkerung gegen dich. Schließen, dann hast du Andere gegen dich. Man kann es niemandem ganz recht machen. Man sieht es doch auch hier am Forum.

    Und natürlich läuft definitiv nicht alles rund in der Politik. Maskendeals, fehlende Luftfilter...... Da gibt es viele Punkte. Absolut.

    Fortuna Düsseldorf
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Der Benrather ()

  • Die "Angst" erlebt man heute leider vermehrt in der Gesellschaft. Diese ist ja auch bewusst so erzeugt worden. Und wird durch die Politik und Teile der Medien weiter befeuert. Mich wundert daher dass für mich teilweise irrationale Verhalten von Teilen der Gesellschaft nicht. Die grosse Mehrheit in diesem Land ist gesund und trotzdem wird jeder Mensch erst einmal als potentielle Gefahr angesehen. Aktuell gelten 0,04 % der Bevölkerung in Deutschland als Infizierte. Und selbst beim Peak im Dezember waren es gerade einmal 0,44 %. Daher hatte ich nie das Gefühl in Lebensgefahr zu schweben.


    https://www.bundesregierung.de…ahlen-coronavirus-1738210


    Ich habe mir von Anfang an immer die Daten vom RKI, Statista, Johns Hopkins und anderen Quellen angeschaut und für mich selbst interpretiert.


    Als Beispiel kann man sich gerne auch die aktuellen Daten von Düsseldorf anschauen.


    https://corona.duesseldorf.de/…orfer-innen/zahlen-fakten


    Rechtfertigen diese Daten dieses enorme Angstempfinden in der Gesellschaft? Vorsicht ja, aber Angst? Für vulnerable Gruppen sicherlich, aber für den Rest der Gesellschaft?

  • Irrationale Ängste hat diese Pandemie genügend hervorgebracht.

    Es geht ja im wesentlichen nicht um die Angst vor der eigenen Ansteckung sondern um die Sorge vor der unkontrollierten Verbreitung.

    Aber wenn medial Massengräber und Leichenverbrennungen und LKWs mit Leichensäcken verbreitet werden, kann das mehr als nur Besorgnis und Sensibilisierung hervorrufen.

    Meiner Wahrnehmung nach spielen sich die irrationalen Ängste jedoch eher im Bereich der Gefahren des Impfens, des schädliches Masketragens, usw. ab, und da gibt es noch Strömungen, die diese Ängste befeuern und ganz bewusst hervorrufen.

  • Beitrag von BMW M3 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Kurz noch zur Merkel Kritik. Auch wenn mir das wieder zu populistisch ist. Ich bin kein Merkel Freund. Aber es gehört für Politiker mehr dazu, als die eigene Meinung zu haben. Nämlich auf die Allgemeinheit zu schauen. Man kann von keiner Politik her darauf schließen, was das persönliche Empfinden der Politiker ist.

    Und ja, es gibt korrupte Arschlöcher und Egomanen in der Politik. Aber trotzdem würde mich interessieren, was du persönlich denn besser machen würdest? Wirklich allgemein gesehen. Ganz aufmachen? Dann hast du die eine Bevölkerung gegen dich. Schließen, dann hast du Andere gegen dich. Man kann es niemandem ganz recht machen. Man sieht es doch auch hier am Forum.

    Und natürlich läuft definitiv nicht alles rund in der Politik. Maskendeals, fehlende Luftfilter...... Da gibt es viele Punkte. Absolut.

    Als Beispiel nur ein wesentlicher Punkt, der schon seit über einem Jahr vielfach adressiert worden ist:


    - Sofortige Aufstellung eines interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern und nicht nur Virologen, Physiker und Modellierer. In so ein Team gehören zusätzlich Epidemiologen, Infektiologen, Krankenhaushygeniker, Kinderärzte etc. sowie Wirtschaftswissenschaftler, Gesundheitsökonomen, Soziologen, Psychologen und Kommunikationsexperten.


    Lesenswert: https://covid-strategie.de/

  • Mich irritiert (nicht ängstigt) der fehlende Abstand, mich stößt die fehlende Maske in Geschäften ab, ich fühle mich in geschlossenen Räumen extrem unwohl (ausser ÖPNV, dort ist Maske Pflicht und wird beachtet [Bußgelder enorm])
    Also trage ich Maske da wo die Niederländer sie nicht tragen.
    In Läden und Geschäften, in engen Räumen wie zB Gastro (nicht Terrasse natürlich). Und ich halte Abstand, wo es möglich ist. Und wo es nicht oder kaum möglich ist, zB Wochenmärkte etc, meide ich den Besuch. Leider.

    Ich trage die Maske auch eher Zuviel, als zuwenig.

    Was den Abstand angeht, finde ich es einfach unangenehm, wenn mir jemand den ich nicht kenne zu sehr auf die Pelle rückt.

    Letztens an der Kasse im Supermarkt wies ich eine Dame hinter mir darauf hin, das sie bitte etwas mehr Abstand einhalten möge, woraufhin mich die Frau als „lächerlich“ auslachte und sagte sie hätte eine Maske auf ich solle mich beruhigen, Daraufhin entgegnete ich ihr, sie solle sich die Maske über die Augen ziehen, ich würde gerne meine PIN eingeben….


    Viel Hysterie.

  • Was den Abstand angeht, finde ich es einfach unangenehm, wenn mir jemand den ich nicht kenne zu sehr auf die Pelle rückt.

    Das ging mir auch schon vor Corona auf den Sack.


    Nun meine einige, man würde Panik schieben und sich anstellen, wenn man nur mal etwas Distanz zu seinen Mitmenschen wünscht.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Ungeimpfte gefährden die Gesundheit der Gemeinschaft. Das war bei der Wahl der Religion im 15. Jahrhundert meines Wissens nach nicht der Fall. Von daher ist der Vergleich nicht krass sondern einfach nur unangemessen und von daher ist es nicht nur nicht "nichts anderes", sondern vielmehr ist es etwas komplett anderes. Ich würde auch mit 200 durch die Spielstraße fahren wenn ich da nicht das Leben von Menschen gefährden würde. Aus diesem sehr guten Grund tue ich es nicht. Und aus demselben Grund bewege ich mich im Jahr 2021 nicht ohne Impfung durch Menschenmengen. Ich verstehe momentan auch nicht, wieso überhaupt noch jemand ins Stadion darf der nicht vollständig geimpft ist.


    Die Panik von Geimpften ggü. Ungeimpften ist aufgrund der geringen ernsthaften Gefahr absurd bis panisch. Bitte mal mehrere Gänge zurückfahren!

    Das kannst du hier leider vergessen. Ich hatte die Gründe, sich in einer bestimmten Alters-, Geschlechts- und Gesundheitsgruppe nicht impfen zu lassen, einst Akkuratesse aufgelistet und erklärt. Das interessiert hier niemanden mehr. Die Begründungen, Absichten und die Nutzen-Risiko Bewertungen habe ich mehreren Düsseldorfer Ärzten, Allgemeinmedizinern mitgeteilt. Auffällig dabei war, dass ein umsichtiger und vernünftiger Arzt oder Mediziner eben berät, anbietet, zuhört, aber niemals überfährt oder jemanden ins Eck drängt. Ganz im Gegenteil. Die Gespräche waren meist sehr anregend und respektvoll, man lernt voneinander. Mir wurde mitgeteilt das meine Entscheidung absolut nachzuvollziehen ist.


    Hier wird doch so gut wie nie ernsthaft auf die Argumente des Gegenüber eingegangen. Der BMW Fahrer, für dessen Zwiegespräch mit ihm ich dir in naher Zukunft noch viel Kraft und Glück wünsche, ist noch nie auf einen Beitrag von mir eingegangen. Viel mehr werden angeblich gesellschaftliche Dogmen herausposaunt und sich in einem nie dagewesenen erhöhtem Maße für sensible Gesundheitsdaten fremder Personen interessiert. Von welcher Gesellschaft er da fabuliert, weiß er vermutlich selber nicht. Anscheinend seine fiktive Online Gesellschaft, die er seit Mai diesen Jahres gefunden hat. Komisch. Für mich wurden einst wilde Theorien erhoben, ich hätte mich einzig und allein wegen Covid hier angemeldet. Trotz Anmeldedatum 2018. - Ein Nachtrag von mir, weil ich es jetzt erst lese: Stimmen die Aussagen und das Verlieren von nahestehenden Personen deinerseits BMW M3 (was schwierig zu glauben ist, da du hier nachweislich schon Lügen verbreitet hast), tut es mir aus tiefster Seele Leid. Das wünscht man niemandem. Es rechtfertigt aber meiner Meinung nach dennoch nicht den inhaltlichen Wert deiner Positionen. Emotional - ja / Sachlich - Nein. Und schon gar nicht hilft es einem Diskurs oder einer um Konsens bemühten Entscheidungsfindung in einer Krise, wenn man selbstredend äußert, man würde auf Statistiken scheißen.


    Impfen ist keine Bürgerpflicht, Impfen ist kein Dogma, Impfen ist keine Nächstenliebe, Impfen ist keine Freiheit. Eine Impfung, so wie jeder andere Eingriff, Medikation oder medizinischer Rat, ist einzig und allein eine Angelegenheit zwischen Arzt & Patient und dient der Stabilisierung bzw. der Widerstandsfähigkeit des eigenen Immunsystems in Bezug auf den Schutz vor Infektionskrankheiten und dementsprechend schwerer Verläufe.


    Alle positiven Nebenerfolge, die das Impfen in Bezug auf andere schwere Krankheiten mit sich gebracht hat (Pocken,Polio etc.) dürfen nicht in einem DNA-RNA Wirrwarr enden und zum "Pistole auf die Brust setzen" mutieren. (Passendes Wort in dem Fall)


    Impfst du dich nicht, bist du asozial, schadest der Volksgesundheit, wirst ausgeschlossen, hast anders definierte Rechte, bist gefährlich für die Allgemeinheit, ein Sozialschädling und ein Verweigerer noch dazu. So wird kein achtungsvolles Zusammenleben nach anthropologischen Ansätzen und Werten funktionieren. Entwicklungen dieser Art führen nirgendwo hin, wo es schön ist.

  • Beim Thema "Dänemark und COVID-19" bin ich ja der Forumsexperte und habe die Entwicklung in Dänemark in recht vielen Beiträgen mit zum Teil ausführlichen Statisiken hier im Forum in den letzten 1 1/2 Jahren dokumentiert. Kann hier alles nachgelesen werden. --;;)


    Kurz zusammengefasst: Dänemark hat, anders als Schweden, mit sehr harten Massnahmen auf COVID-19 reagiert. Ähnlich wie Deutschland, mit langen lockdowns, Maskenpflicht im öffentlichen Raum, Abstandsregeln, Schulschliessungen und so weiter. Das volle Programm. Bei der home office Pflicht ist Dänemark, denke ich, weiter als Deutschland gegangen, insbesondere im öffentlichen Dienst. Bei meinem Arbeitsplatz, staatliches Forschungsinstitut, hatten wir home office Pflicht von März bis Juli 2020 und erneut von September 2020 bis August 2021 (also bis jetzt, nun ist die Pflicht aufgehoben), also, mit einer relativen kurzen Unterbrechung im Sommer 2020, home office für fast 1 1/2 Jahre! Und so ging es vielen im öffentlichen Dienst und da der öffentliche Dienst in Dänemark ziemlich gross ist, ist das schon eine sehr weitgehende Massnahmen gewesen.


    Dänemark ist auch in der weltweiten Spitzengruppe was die Anzahl der Tests betrifft. Stand heute 39 Millionen PCR Tests und 38 Millionen Antigentests. Bei 5.8 Millionen Einwohner (also einem Drittel Nordrhein-Westfalens). Damit liegt Dänemark bei der Anzahl Tests per Einwohner um ein Vielfaches höher als Deutschland. Ich würde daher auch Berichte über die in Dänemark im Vergleich zu Deutschland höheren Inzidenzwerte mit Vorsicht betrachten. Bin mir sehr sicher, dass aufgrund der Vielzahl an Tests in Dänemark eine wesentlich höhere Anzahl an COVID-19 Infektionen erkannt wird, als in Deutschland und in anderen Ländern Europas. Vielleicht ist die Inzidenz von COVID-19 Infektionen in Dänemark in Wirklichkeit gar nicht höher als in Deutschland, sondern der Unterschied ist ein durch die unterschiedliche Anzahl von Tests hervorgerufenes Artefakt. Man weiss es nicht.


    Was man weiss ist, dass Dänemark und Deutschland in der ersten Welle (März bis Juni 2020) fast identische COVID-19 Sterbefälle per 1 Million Einwohner hatten. Danach hat sich das sehr geändert, Deutschland hat seit der 2. Welle (Herbst 2020) sehr viel mehr Tote per Einwohner zu beklagen als Dänemark. Stand heute: Dänemark insgesamt 2.556 COVID-19 Tote, das sind 44 per 1 Million Einwohner, Deutschland 91.824 Tote das sind 111 per 1 Million. Deutschland hat also 2.5 mal mehr. Nimmt man nur die letzten 28 Tage dann sind es 16 Covid-19 Tote in Dänemark (2.8 per 1 Million) und 529 in Deutschland (6.4 per 1 Million)


    Warum Dänemark seit der 2. Welle (Herbst 2020) soviel besser als Deutschland dasteht, weiss man nicht. Vielleicht liegt es an speziellen Massnahmen, vielleicht an demographischen Faktoren (Altersstruktur, Bevölkerungsdichte etc), vielleicht an der Mischung dieser Dinge, vielleicht an was anderem. Und, wer weiss, vielleicht sieht es in einer 4. Welle wieder anders aus. Diese Pandemie ist ja immer wieder für Überraschungen gut und Regionen, die mal sehr gut darstehen, stehen auf einmal schlecht dar und umgekehrt.


    Bei der Impfung ist man in Dänemark ähnlich vorgegangen wie in Deutschland: Erst Hochrisikopatienten (Menschen in Pflegeheimen, Menschen mit schweren chronischen Vorerkrankungen) und Gesundheitspersonal, dann nach Altersgrupppen. Allerdings ist das alles in Dänemark sehr viel durchorganisierter abgelaufen, aber das ist vielleicht auch einfacher, wenn man nur 5.8. Millionen Einwohner hat als wenn man 83 Millionen Einwohner hat,. Man konnte im Internet immer sehen, wann die eigene Altersgruppe dran war. Als dann die Entscheidung getroffen wurde, aufgrund der Gefahr von seltenen aber gefährlichen Nebenwirkungen, AstraZeneca und Johnson & Johnson aus dem Programm rauszunehmen und nur noch Biontech/Pfizer und Moderna zu verimpfen, konnte man genau sehen, um wieviel Wochen sich dadurch der Termin der eigenen Impfgruppe verzögerte.


    Man hat dann bis zur Altersgruppe der 30 jährigen runtergeimpft. Die 30 jährigen hat man dann aber erst mal übersprungen und mit den Jungen 18 bis 29 jährigen weitergemacht. Und dann erst die 30 jährigen. Die Logik war, glaube ich, dass man sich gesagt hat, dass Leute um die 30 zu jung sind, um ein nennenswertes Risiko für einen schweren COVID-19 Verlauf zu haben, aber auf der anderen Seite zu alt, um ein aufregendes durch viele Sozialkontakte charakterisiertes Leben zu haben (mit 30 ist man entweder auf der Arbeit, holt die Kleinkinder von der Kita ab oder sitzt erschöpft von dem Ganzen zu Hause herum, da wird man nicht so leicht zum Superspreader).


    Jedenfalls sind die Risikogruppen in Dänemark in hohem Masse durchgeimpft (mehr als 90%, Gesundheitsperson zu 97,8% und selbst die 50-59 jährigen, also diejeningen, bei denen das Risiko so langsam ansteigt, sind zu 88,2% vollständig geimpt), auch der Rest der Bevölkerung ist in höherem Masse durchgeimpft als in den meisten anderen Ländern (wobei unklar ist, ob diese Entwicklung so weiter gehen wird, aber das Ziel ist eine Durchimpfung von 90% der Gesamtbevölkerung, mal sehen, ob das klappt). In den Nordischen Ländern, also Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und Island, ist traditionell das Vertrauen der Bevölkerung in Behörden und Verwaltung höher als irgendwo sonst auf der Welt. Das kann man, jeh nach eigener weltanschaulicher Ausrichtung, gut oder bedenklich finden. Für eine Pandemiebekämpfung ist dieses hohe Vertrauen und die mehr kollektivistische Ausrichtung der Gesellschaften im Norden auf jeden hilfreich, da sich die Bevölkerung in höherem Masse als anderswo an Massnahmen hält und sich auch in hohem Masse impfen lässt.


    Vor diesem Hintergrund, sehr niedrige COVID-19 Todeszahlen, niedrige Krankenhausbettenbelegung, sehr hohe Durchimpfung der Risikogruppen, hohe Durchimpfung der Restbevölkerung ist es durchaus nachvollziehbar, finde ich, dass Dänemark mit dem Beginn der Fussball-EM die Massnahmen deutlich runtergefahren hat (z.B. wurde die Maskenpflicht Anfang Juni für fast alle Bereiche aufgehoben) und seit dem Schritt für Schritt alle Massnahmen zurückgefahren werden und am 1. Oktober alle Massnahmen aufgehoben werden sollen. Allerdings immer mit dem Vorbehalt, dass sich die Dinge weiter so gut entwickeln wie bisher. Das ist die grosse offene Frage für den Herbst und Winter, hält der Impfschutz für die Risikogruppen, bleiben die Krankenhäuser, Intensivstationen und die Leichenhallen leer? Falls ja, dann ist Dänemark tatsächlich wieder in der Vor-COVID-Zeit. Aber falls nein, falls es doch zu viel mehr Impfdurchbrüchen kommt, als man erwartet, dann geht die Scheisse weiter und dann sind auch in Dänemark die Massnahmen wieder da, denke ich.


    Quellen:

    COVID-19 Map - Johns Hopkins Coronavirus Resource Center (jhu.edu)

    Covid-19 Dashboard (arcgis.com)

    Covid-19 Vaccinedashboard (arcgis.com)

  • Ich bin durchaus mal auf die Nach-Corona-Zeit bzw auf die dann wieder normale Welt gespannt.


    Wie die Reaktionen bspw. sind, wenn die ersten Fangruppen den Mund Nasenschutz u.a als Maskierung nehmen für Pyro.

    Da wird sicherlich kein Verein sagen können, dass man bitte ohne MNS ins Stadion zu kommen hat.

    Letztes verpasstes Heimspiel:

    Mi 29.10.2008 - Fortuna vs. Kickers Offenbach 1:0

  • Man kann es drehen und wenden wie man will, de facto läuft alles auf eine Impfpflicht durch die Hintertür hinaus. Wie kann man das in Abrede stellen, wenn Ungeimpfte von immer weiter gefassten Bereichen des öffentlichen Lebens ausgenommen werden? Heute sind es der Fußball und der Sitzungskarneval, morgen vermutlich Restaurants und Kulturveranstaltungen, übermorgen womöglich doch noch Einzelhandelsgeschäfte. Das dritte G wird immer weniger anerkannt.


    Im Sinne der Pandemiebekämpfung halte ich das für durchaus vertretbar. Im Sinne des Gleichheitsgrundsatzes (gesellschaftlich, nicht streng juristisch gesehen) finde ich es eher schwierig. Zumal monatelang Gegenteiliges behauptet wurde, und auch jetzt noch wird. Auch bei unserem Supporter Pass war nie die Rede davon, dass man sich den als Ungeimpfter womöglich völlig umsonst zuschlägt. Ich tue mich da echt schwer in der Bewertung, und das schreibe ich als aus Überzeugung vollständig Geimpfter.

    "Ich will keine Zukunft - ich will Fortuna!"
    STUNDE X

  • Was den Abstand angeht, finde ich es einfach unangenehm, wenn mir jemand den ich nicht kenne zu sehr auf die Pelle rückt.

    Das ging mir auch schon vor Corona auf den Sack.


    Nun meine einige, man würde Panik schieben und sich anstellen, wenn man nur mal etwas Distanz zu seinen Mitmenschen wünscht.

    Dann muss ein Stadionbesuch für euch ja der reinste Horrortrip sein. Anfahrt mit dem ÖPNV gar nicht dran zu denken.