Gesundheit & Corona

  • Beitrag von Arthur Friedenreich ()

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  • Wobei wir 85, 90 % eh nicht erreichen werden, denke ich ...

    85 % für ERWACHSENE unter 60 Jahren und 90 % für über 60-Jährige. Da hat das RND ungenau zitiert. Ich empfehle wie immer die Originalquelle.

    Beim RND ist von "85 Prozent der unter 60-Jährigen" die Rede. Du sprichst von "85 % für Erwachsene unter 60".


    Gemeint sind aber 85 % der 12- bis 59-Jährigen:

    Zitat

    Das RKI hat mathematische Modellszenarien aufgestellt, die zeigen, ab welcher Impfquote die Übertragungen von SARS-CoV-2 soweit limitiert sind, dass die Pandemie vorüber geht und ein sogenannter Gemeinschaftsschutz in der Bevölkerung entsteht. Die Modellierungen zeigen, dass eine Zielimpfquote (Impfschutz durch vollständige Impfung) von 85 % für die 12– 59-Jährigen sowie von 90 % für Personen ab dem Alter von 60 Jahren für notwendig ist, um die 7-Tage-Inzidenzen unter 100 beziehungsweise 50 Fälle pro 100.000 Personen zu halten.

    https://www.zusammengegencoron…stik-und-recht/impfquote/

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • Beitrag von Wackinho ()

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  • Du sprichst von "85 % für Erwachsene unter 60".

    Nicht ich, sondern Drosten. Da scheint er sich entweder unglücklich ausgedrückt zu haben oder es gibt so etwas wie einen "medizinischen Erwachsenen", der sich vom gesetzlichen Erwachsenen unterscheidet und wo man das bereits ab 12 ist. Scheint ja einen Grund zu haben, warum es bei der Zulassung für de Impfung diese Grenze gibt. Aber das weiß ich nicht.


    mir ging es vornehmlich darum, dass man die allgemein publizierte Impfqoute hierfür nicht als Maßstab nehmen kann, da sie sich auf die Geamtbevölkerung inklusive Kleinkinder bezieht. Das geriet zuletzt zunehmend durcheinander. Neulich gab es bspw. eine Meldung, dass die Impfquote in der gesamten EU bei 70 Prozent liegt und ich mich wunderte, dass Deutschland unter dem Schnitt liegt. Da zwar einige Länder (Spanien, Dänemark etc.) besser sind, es aber eben auch viele Länder gibt, die wesentlich schlechter sind. Bei genauerem Hinsehen stellte sich dann heraus, dass da 70 % aller Erwachsenen gemeint waren.


    Auch wenn durch die Hinzunahme der 12-17-Jährigen die Lücke größer geworden ist, bleibe ich bei meiner leicht optimistischen Einschätzung für den Norden und den Westen, dass diese Impfquote erreicht werden kann. Und selbst wenn sie um wenige Prozent verfehlt wird, ist das immer noch gut.


    Da ist ja kein Kipppunkt, wo sich entscheidet, ob alles schlecht oder alles gut wird und die Zahl ist sowieso nur eine Größenordnung und kein exakter Wert, da das nur eine Modellierung ist, die von Annahmen abhängt und somit durch Änderungen von Voraussetzungen variieren kann. Es gilt aber nach wie vor das Prinzip: Je höher die Impfquote, desto weniger Infektionsgeschehen und desto weniger Belastung des Gesundheitssystems. Deshalb wäre es zwar schade, wenn man knapp unter dem Ziel bleiben würde, aber helfen würde diese Impfquote auch.

  • Wie hoch ist eigentlich der Anteil der Genesenen in Deutschland, die ja gerne, warum auch immer, außen vor bleiben. Wobei.....

    Nun kam eine israelische Preprint-Studie zu dem Ergebnis, dass die durch eine zuvor durchlaufene COVID-19-Infektion erzeugte natürliche Immunität – im Vergleich zur vollständigen Impfung – einen länger anhaltenden und stärkeren Schutz gegen eine durch die Delta-Variante (B.1.617.2) hervorgerufene Infektionen gewährleistet. Dies gelte auch für symptomatische Erkrankungen und möglicherweise sogar erforderliche stationäre Behandlungen.

    Auch das US-Fachmagazin Science griff die Studie der israelischen Wissenschaftler auf und konstatierte:

    "Der natürliche Immunschutz, der sich nach einer SARS-CoV-2-Infektion entwickelt, bietet einen wesentlich besseren Schutz gegen die Delta-Variante des pandemischen Coronavirus als zwei Dosen des Impfstoffs von Pfizer-BioNTech."
    https://www.medrxiv.org/conten…101/2021.08.24.21262415v1

    https://www.science.org/conten…vaccination-remains-vital


    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.

  • Beitrag von BMW M3 ()

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  • Diese Impfquote kann helfen. Richtig!

    Aber sie darf mE nicht zu einer Behäbigkeit beim Bemühen um eine noch bessere Quote führen.

    Absolut. Das wollte ich auch gar nicht vermitteln. Ich werbe weiter fürs Impfen und das ist der einzige Schlüssel raus aus der Pandemie und zurück zur Freiheit.


    Ich wollte damit nur der fatalistischen Aussage entgegen treten, dass wir die bestmögliche Impfquote ja sowieso nicht erreichen und dass das alles deshalb sowieso nichts nützt. Das liest man hin und wieder auch hier und dem wollte ich mit etwas mehr Optimismus entgegen treten.

  • Dass eine echte Infektion aber weitaus tötlicher ist als eine Impfung, ist ei e unbestreitbare Tatsache.

    Das habe ich auch nie bestritten ! Gilt aber in der Regel für andere Virus Infektionen genau so.
    Das wurde ja so schon recht früh für Kinder festgestellt.
    Deswegen vertrete ich ja auch die Meinung, das es sicher sinnvoll wäre die Bürger vor einer Impfung auf das vorhanden sein von möglicherweise ausreichend Anti Körpern zu testen.
    Jemand der möglicherweise einige Wochen vorher eine Symptom lose Infektion hatte und somit bestens Immunisiert ist, das ist doch Perlen vor die Säue.
    In diesem Artikel wurde doch auch schon frühzeitig auf die hervorragende Schutzwirkung nach einer Infektion bei Kindern hingewiesen.
    Da ärgert es mich, das solche Dinge einfach völlig ignoriert werden.
    Wir müssen Impfen, alles und jeden ohne Rücksicht auf irgendwas.
    Nur ! Impfen hilft.
    Warum lässt man all die Erkenntnisse nicht einfließen ?
    Ich schätze mal, das es Millionen Genesene gibt die rumlaufen, Zahlen dazu habe ich nicht. Aber aus dem Bauch heraus würde ich Tippen, 20 % ? wohl eher viel mehr.
    Das zusammen mit den inzwischen über 60 Prozent geimpften, da wäre doch schon ein sehr guter Schutz der Bevölkerung vorhanden.
    Das würde mich interessieren, wie es diesbezüglich aussieht.

    Zur Körpereigenen Abwehr...

    "" Kinder entwickeln langfristige Immunität gegen COVID-19
    Gemeinsame Pressemitteilung der Universitätsklinika in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm.

    Wie verläuft eine COVID-19-Infektion bei Kindern, sind sie nach einem milden Verlauf geschützt und welche Rolle spielen sie im Pandemiegeschehen als Erkrankte, Infektionsherde und -verstärker? Diese zentralen Fragen haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitätsklinika in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm in der vom Land Baden-Württemberg initiierten und finanzierten COVID-19-Kinder-Studie untersucht. Sie zeigten, dass Kinder sich innerhalb der Familien deutlich seltener ansteckten als Erwachsene und der Verlauf meist deutlich milder war. Gleichzeitig war die Immunantwort bei Kindern im Schnitt stärker und hielt länger an als bei Erwachsenen, unabhängig davon, ob Symptome auftraten. Die Ergebnisse sind am 23. Juli 2021 als Preprint veröffentlicht worden.
    .......

    Zusammengefasst zeigt sich: Von COVID-19 genesene Kinder entwickeln trotz eines oft sehr milden oder sogar symptomfreien Verlaufs eine sehr wirksame und anhaltende Immunabwehr gegen neue Coronavirus-Infektionen. Es gibt Anzeichen, dass die kindliche Immunabwehr die von Erwachsenen sogar übertrifft.
    https://www.klinikum.uni-heide…mmunitaet-gegen-covid-19/

    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.

  • Beitrag von BMW M3 ()

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  • Bitte.


    Das Portal Science, bestätigt die Daten aus Israel, zb dass eine natürliche, durch eine früher durchlaufene Infektion erworbene Immunität viel stärker und länger wirksam ist – sie bietet einen bis zu 27-mal höheren Schutz als eine Impfung und eröffnet damit eine realistische Perspektive für die Beendigung der Pandemie. Je nachdem, welches Land man betrachtet, könnten zwischen 5 und 75 Prozent der jeweiligen Bevölkerung bereits eine natürliche Immunität bereits erworben haben.


    ""

    The new analysis relies on the database of Maccabi Healthcare Services, which enrolls about 2.5 million Israelis. The study, led by Tal Patalon and Sivan Gazit at KSM, the system’s research and innovation arm, found in two analyses that never-infected people who were vaccinated in January and February were, in June, July, and the first half of August, six to 13 times more likely to get infected than unvaccinated people who were previously infected with the coronavirus. In one analysis, comparing more than 32,000 people in the health system, the risk of developing symptomatic COVID-19 was 27 times higher among the vaccinated, and the risk of hospitalization eight times higher.""
    https://www.science.org/news/2…vaccination-remains-vital


    Angeblich hat Pfizer ja schon Tabletten entwickelt die man zwei mal täglich zusätzlich nehmen soll. Deren Geldspeicher dürfte dann bald aus allen nähten platzen.

    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.

  • Erst einmal vielen Dank für den link. Und die Quelle, Science Magazin, könnte, was das wissenschaftliche Renommé betrifft, nicht besser sein.

    Mir ist aber nicht ganz klar, was Du uns mit diesem Beitrag sagen möchtest. Du bist ja, wenn ich Deine Beiträge so lese, den Impfungen eher skeptisch gegenüber eingestellt. Eine impfskeptische Position wird durch den Artikel aber nicht unterstützt. Zusammengefasst steht da, dass die Ergebnisse aus Israel bei dem jetzigen Kenntnisstand auf folgendes hindeuten:

    - Die Impfungen sind ein hochwirksamer Schutz gegen COVID-19


    - Eine durchgemachte Infektion ist ein noch wirksamerer Schutz


    - Das heisst, sowohl Geimpfte als auch Genesende können sich infizieren, in beiden Gruppen ist das aber sehr selten, bei den Genesenden noch seltener als bei den Geimpften


    - Genesende, die sich zusätzlich noch einmal impfen lassen, haben einen noch besseren Schutz als Genesende, die sich nicht noch mal impfen lassen. Eine zusätzliche Impfung für Genesende, wie sie zum Beispiel in Deutschland empfohlen wird, scheint daher sinnvoll zu sein. Allerdings scheint es fraglich zu sein, ob zwei zusätzliche Impfungen bei Genesenden, wie sie in den USA empfohlen werden, wirklich nötig sind


    - Obwohl sehr viele Menschen hier untersucht worden sind, sind die Fallzahlen (also die Anzahl der an COVID-19 Erkrankten) in den Studien nur sehr gering (wahrscheinlich deshalb weil eben sowohl Impfung als auch durchgemache Infektion hochwirksam schützen). Geringe Fallzahlen bedeutet aber erhöhte Unsicherheit bei den statistischen Schätzungen. In der Studie mit den 32.000 Menschen, die Du zitierst, sind von den ca. 16.000 Geimpften 8 mit COVID-19 ins Krankenhaus gekommen. Von den ca. 16.000 Genesenden ist einer ins Krankenhaus gekommen. 8 dividiert durch 1 ergibt tatsächlich ein 8-fach erhöhtes Risiko für eine Krankenhauseinweisung der Geimpften verglichen mit den Genesenden. Allerdings dürfte das Konfidenzinterval hier sehr breit sein, das heisst diese Schätzung hat eine relative grosse Unsicherheit.


    - Darüber hinaus wird im Artikel darauf hingewiesen, dass es sich hierbei natürlich um Beobachtungsdaten handelt und nicht um einen randomisierten, kontrollierten Versuch, wie er bei den Zulassungsstudien durchgeführt worden ist. Das spricht natürlich überhaupt nicht gegen die Studie, solche Studien können nur als Beobachtungsstudien durchgeführt werden, und die Studie ist extrem wichtig. Aber natürlich muss mitgedacht werden, dass Beobachtungsstudien anfällinger für Verzerrungen sind als randomisierte, kontrollierte Versuche.


    - Wenn wir aber annehmen, dass trotz der Unsicherheit der Schätzungen und der natürlichen Begrenzungen einer Beobachtungsstudie, die Ergebnisse der Studie wahr sind (und ich denke, es gibt einigen Grund, das in der Tat anzunehmen), dann kann man, wie eingangs gesagt, festsellen, dass sowohl Impfung als auch durchgemachte Infektion einen hochwirksamen Schutz gegen COVID-19 darstellen, der Schutz durch eine durchgemachte Infektion aber noch mal um einiges höher liegt. Eine durchgemachte Infektion hat allerdings den Nachteil, dass man hierzu erst mal eine Infektion mit einer potentiel schwerwiegenden und in manchen Fällen auch tödlichen Krankheit durchmachen muss.


    - Wenn ich Dich richtig verstehe, dann schreibst Du, dass eine durchgemachte Infektion in einem grossen Teil der Bevölkerung "eine realistische Perspektive für eine Beendigung der Pandemie" sei. Das ist sicherlich richtig und das wird so auch von den meisten Experten gesehen, denke ich. Das Problem ist nur, dass auf dem Weg dahin viele Menschen ernsthaft erkranken und ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung, insbesondere die alten und hochalten Menschen in der Bevölkerung, an der Krankheit sterben wird. Da scheint mir die Beendigung der Pandemie durch Impfstoffe doch die attraktivere Perspektive zu sein.

  • es bleibt halt die Risikoabwägung bevor man sich in eine Masernpartyähnliche Veranstaltung begibt.

    Kann gut gehen, kann daneben gehen. Nicht mein Ding.
    Wenn man nur vom Ergebnis ausgeht, dass Genesene einen höheren Schutz genießen vernachlässigt mMn das Risiko eines ungünstigen Verlaufs.

  • Zimbo4 wenn man die ältere Generation und die Risikogruppe in der jüngeren Generation impft, dann könnte man doch alle Maßnahmen beenden, oder? Weiterhin könnte sich doch jeder freiwillig impfen lassen. Das ist doch letztendlich der Weg den Dänemark geht, oder? Dort wird doch eine „Durchseuchung“ der Kinder in Kauf genommen.

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  • Beitrag von BMW M3 ()

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  • Darüber hinaus wird im Artikel darauf hingewiesen, dass es sich hierbei natürlich um Beobachtungsdaten handelt und nicht um einen randomisierten, kontrollierten Versuch, wie er bei den Zulassungsstudien durchgeführt worden ist. Das spricht natürlich überhaupt nicht gegen die Studie, solche Studien können nur als Beobachtungsstudien durchgeführt werden, und die Studie ist extrem wichtig. Aber natürlich muss mitgedacht werden, dass Beobachtungsstudien anfällinger für Verzerrungen sind als randomisierte, kontrollierte Versuche.

    Erstmal danke für deine Einschätzung. Ich bin ja nur Laie und verfolge nur, wie die Fachleute darüber diskutieren. Es gibt wohl auch eine Studie aus Oxford zu dem Thema, die wohl das Gegenteil behauptet. Also dass eine Biontech-Impfung besser schützt als eine durchgemachte Infektion.


    Sowohl Drosten als auch Lauterbach führen das etwas andere Ergebnis aus Israel darauf zurück, dass der Impfabstand zwischen 1. und 2. Dosis nur 3 Wochen war und dass die Impfung teilweise schon sehr lange zurück lag. So dass sich bei einigen Patienten der Impfschutz schon verringert hat. Israel hat ja als erstes mit dem Impfen angefangen und die ursprüngliche Empfehlung für den Impfabstand war 3 Wochen. Bei uns wurde das dann gestreckt, weil der Imppftsoff knapp war und man soviel wie möglich Leute impfen wollte. Also hat man den Abstand auf 6 Wochen ausgedehnt, was noch im Rahmen der Zulassung war. Erst viel später hat man entdeckt, dass der Schutz bei einem längeren Abstand sogar besser ist. Das war aber Zufall und nicht die Motivation, warum man das in Deutschland (und anderen EU-Staaten) gemacht hat.


    Unabhängig davon hast du den entscheidenden Punkt ja gebracht, dass es eigentlich müßig ist, ob jetzt eine Impfung oder eine durchgemachte Infektion besser schützt. Beides schützt sehr gut und deshalb ist die Entscheidung für eine Impfung und einer Vermeidung einer Infektion aufgrund der unterschiedlichen Schäden sehr klar.

  • https://www.scinexx.de/news/me…tikoerper-wirken-breiter/


    Ich lese da in meiner Quelle etwas Anderes heraus als Du es in Deinem Beitrag beschreibst.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Zimbo4 wenn man die ältere Generation und die Risikogruppe in der jüngeren Generation impft, dann könnte man doch alle Maßnahmen beenden. Weiterhin könnte sich doch jeder freiwillig impfen lassen. Das ist doch letztendlich der Weg den Dänemark geht, oder? Dort wird doch eine „Durchseuchung“ der Kinder in Kauf genommen.

    Na ja, das hängt davon ab, wie man "ältere" und "jüngere" Generation definiert. In Dänemark ist die Strategie so viele Menschen wie möglich, für die die Impfstoffe zugelassen sind zu impfen. Gerne 90%. Man hat, wie an vielen anderen Orten in Europa, mit den hochalten Menschen, den Menschen mit relevanten Vorerkrankungen und dem Gesundheitspersonal begonnen und hat dann konsequent in die jüngeren Jahrgänge geimpft. Die Impfstoffe sind ab dem 12. Lebensalter zugelassen, und man versucht, so viele Menschen 12 Jahre und älter zu impfen. Für Kinder unter 12 Jahren sind die Impfstoffe nicht zugelassen und hier wird in der Tat eine Durchseuchung in Kauf genommen. Die neuesten Zahlen vom Statens Serum Institut (SSI) lauten zur Impfquote:

    - Gesamtbevölkerung: 72,2% fertig geimpft

    - Gesundheitspersonal und relevantes Personal im Sozialwesen: 98,3% fertig geimpft

    - Pflegeheimbewohner, Menschen mit Vorerkrankungen und ihre Angehörigen, Menschen, die durch einen ambulanten Pflegedienst versorgt werden, Menschen über 80: 95,3%

    - 61-79 Jahre: 95,2%

    - 50-59 jahre: 90,3%

    - 41 bis 45 und 16-19 Jahre (sind in der gleichen Priotisierungsgruppe, die einen aufgrund des Alters, die anderen aufgrund eines eher interessanten Soziallebens und vieler Kontakte in der Schule): 83,4%

    - 40 bis 44 und 20-24 Jahre: 76,6%

    - 35-39 und 25-29: 67,5% (Erstimpfung: 74,3%, das wird also wahrscheinlich noch was steigen)

    - 30-34: 63,0% (Erstimpfung 71,6%), diese Altersgruppe hatte man runterprioritiert, da zu jung um ersthaft krank zu werden und zu alt um ein interessantes Sozialleben zu führen :)

    - 12-15 Jahre: 41,4% (Erstimpfung: 58,0%)


    Quelle: Covid-19 Vaccinedashboard (arcgis.com)


    Relativ niedrig liegt die Impfquote in sozial schwierigen Stadtteilen, wie Tingbjerg in der Nähe von Kopenhagen und Vollsmose in der Nähe von Odense. Und in diesen Gegenden wird für den Herbst/Winter mit COVID-19 Ausbrüchen gerechnet. Die niedrige Impfquote in diesen Gegenden liegt wahrscheinlich vor allem an dem hohen Anteil sogennanter "Nicht-westlicher Immigranten". In dieser Bevölkerungsgruppe herrscht deutlich weniger Vertrauen in die dänischen Behörden als im Rest der Bevölkerung und das spiegelt sich dann auch in den Impfquoten wider. Leider muss man sagen, dass wenn man sieht, wie "Nicht-westliche Migranten" vom dänischen Staat (und Teilen der Gesellschaft, nicht der gesamten Gesellschaft aber doch Teilen der Gesellschaft) behandelt werden, dass man verstehen kann, dass hier das Vertrauen nicht besonders ausgeprägt ist. Aber das ist ein anderes Thema.


    Edit: Noch vergessen: Du hast Recht, dass in Dänemark alle Coronaschutzmassnahmen zum 10. September beendet werden. In sechs Tagen also ist Dänemark tatsächlich wieder in einem Zustand wie vor COVID-19. Aber nicht deshalb, weil man die älteren Jahrgänge und die Risikogruppen geimpft hat (dann hätte man die Massnahmen schon vor den Sommerferien beenden können), sondern weil die impffähige Bevölkerung (also 12 Jahre und älter) zu einem grossen Teil durchgeimpft ist. Und die Frage ist nun, ob das gut geht oder ob COVID-19 uns da doch noch ein Schnippchen schlägt (vielleicht durch eine weitere clevere Mutation, die die Impfungen austrickst). Mal gucken, bin sehr gespannt.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Zimbo4 () aus folgendem Grund: Hatte noch was vergessen

  • Beitrag von BMW M3 ()

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  • Mir ist aber nicht ganz klar, was Du uns mit diesem Beitrag sagen möchtest. Du bist ja, wenn ich Deine Beiträge so lese, den Impfungen eher skeptisch gegenüber eingestellt.

    Ok, erst mal danke für die Sachliche Herangehensweise.
    Was ich damit ausdrücken wollte, das ich immer noch nicht verstehe wieso von Seiten der Politik nicht endlich mal dazu übergegangen wird zu gucken wie der Immunstatus der Bürger eigentlich aussieht.
    Das könnte helfen die Lage besser und vielleicht ganz neu einzuschätzen.
    Es wird ja nicht mal ein Gedanken daran verschwendet.
    Es läuft, für mich, nach dem Motto erst mal alles Impfen dann mal schauen.
    Dabei, schaut man auf den "Impfpionier" Israel, könnte man doch einiges lernen.
    Zb. das die Impfung nicht die Lösung sein wird.
    Wäre das so, dann würde Pfizer nicht an Tabletten arbeiten die man dann 2x täglich zusätzlich zur Impfung nehmen soll.
    Ich bin dem Impfstoff nicht von Anfang an so skeptisch gegenüber gewesen. Das wurde mit der Zeit eher mehr.
    Weil, sich unter anderem mit der Zeit ( wie sagte Olaf Scholz himself auf einer Wahlkampf Veranstaltung : Wir ,die Geimpften, waren jetzt lange genug Versuchskaninchen !! Jetzt könnt ihr euch auch impfen lassen ) herausstellte das der Impfstoff die meisten versprechen nicht halten konnte.
    Mir scheint, das der Mensch, welcher die Rohdaten auseinander genommen hat ( habe ich hier verlinkt gehabt ) nicht ganz falsch lag mit seinem Fazit ,das bezüglich der Wirkung des Impfstoffs mit Zahlentricks gearbeitet wurde.
    Ich muss jedoch zugeben, das ich auch voreingenommen bin.
    Wenn Medien und Politik im völligen Gleichschritt marschieren, wenn jegliche Kritik an was auch immer "ungern" gesehen ist und auch noch Schuldige gesucht und benannt werden,dann ist das in der Geschichte der Menschheit noch selten gut ausgegangen.
    Bei so was werde ich eher noch Skeptischer.
    Ansonsten ist es natürlich absolut ok, das wer sich Impfen lassen will sich halt Impfen lässt. Ich würde dann nicht hingehen und sagen : warum machst du das, mach das nicht. Ich rate auch niemanden davon ab.
    Wäre nur schön, wenn das andersherum ebenso akzeptiert würde.
    Zumal sich mehr und mehr herauskristallisiert das "die Ungeimpften" nicht zwingend schuld daran sind das das elend kein Ende findet.


    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.