Gesundheit & Corona

  • Mir ging es ja auch um die Problembeschreibung an sich - und da sollte man künftig dann auch mal ein wenig vorausschauender und nicht nur im Augenblick handeln. Dies wäre allerdings m.E. auch bei der oft weltfremd, widersprüchlich und ignorant wirkenden Coronapolitik mal sinnvoll.


    Da hoffe ich, dass mit der neuen Regierung, auch mit den Grünen, die übrigens nicht gerade meine Lieblingspartei sind, Bewegung und Dynamik in die Sache kommt. Union und Sozen haben einfach wenig auf die Kette gekriegt bzw. die Dinge sogar in die falsche Richtung forciert seit Jahren in der Gesundheits-/Pflegepolitik - und in der Coronapolitik in den letzten Monaten ebenfalls.


    Und in sich schlüssig argumentiert hat Wagenknecht in der Tat nicht. Wir können aber nicht nur auf das Hier und Jetzt wieder kurzfristig schauen - und das Andere wieder außer Acht lassen und schönreden. Die Jobs müssen attraktiver werden, wir brauchen auch viel qualifizierte Zuwanderung.

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  • So langsam verliere auch ich meine leichte Zuversicht, dass die Impfquote uns vor sehr großen Problemen schützt. Denn selbst in Dänemark gehen jetzt die Zahlen durch die Decke. An deren Impfquote konnte man sich ja orientieren und die haben wir in vielen Bundesländern mittlerweile auch so gut wie erreicht. In Dänemark hat sich die Impfquote seit dem Ausrufen des Freedom Days aber kaum noch gebessert und offenbar reicht diese Quote noch nicht aus. Wahrscheinlich hat durch die gewonnene Freiheit keiner mehr die Notwendigkeit gesehen, sich impfen zu lassen. Ich bin gespannt auf die Einschätzung von Zimbo4 .


    Drosten hatte wohl vor einigen Wochen recht damit, dass wir eine deutlich höhere Impfquote brauchen. Ich hatte das für zu alarmistisch gehalten. Aber was ich unterschätzt habe, ist wohl die Eigenschaft von Delta, vor allem drinnen deutlich ansteckender zu sein. Auch die nachlassende Wirkung der Impfung bei einigen und dadurch vermehrten Durchbruchsinfektionen sind wohl nicht förderlich für das Infektionsgeschehen. Auch wenn sie deutlich weniger ausmachen als Verbreitungen durch Ungeimpfte, so sind sie in Summe trotzdem ein Faktor.

    Hallo Wackinho

    Wenn Du mich schon so nett fragst, dann will ich mal einen kurzen Lagebericht aus Dänemark geben:


    A) Impfquote

    1) Auf die Gesamtbevölkerung gesehen, inklusive Kinder unter 12, die ja nicht geimpft werden dürfen, liegt die Impfquote in Dänemark bei 75,2% (alle Zahlen beziehen sich immer auf Fertiggeimpfte).

    2) Betrachtet man nur die, die ein Impfangebot bekommen haben, also Einwohner die 12 Jahre oder älter sind, oder aber jünger mit einer schweren Vorerkrankung sind, dann liegt die Impfquote bei 85,9%.

    3) Pflegeheimbewohner sind zu 96,1% geimpft.

    4) Mitarbeiter des Gesundheitswesens und ausgewählter Bereiche des Sozialwesens sind zu 98,5% geimpft. Ein Vorfall wie in Brandenburg, wo nur 50% der Mitarbeiter eines Pflegeheims geimpft gewesen sein sollen, ist hier nicht vorstellbar.

    5) Menschen mit schweren Vorerkrankungen und Ihre Angehörigen sind zu 95,4% geimpft.

    6) Die Gruppe der 50 Jährigen und älteren, die nicht in Pflegeheimen wohnen, nicht im Gesundheit und Sozialwesen arbeiten, keine schwere Vorerkrankung haben und keine Angehörigen von Menschen mit schweren Vorerkrankungen sind, ist zu 94,2% geimpft.

    6) Bei den Altersgruppen 12 bis 49 Jahre sind 76,8% geimpft.

    Quelle: Statens Serum Institut: https://experience.arcgis.com/…cc014456295189631586f1d26


    Ich glaube nicht, dass man an dieser Impfquote noch viel ändern kann. Das ist schon sehr hoch. Es gibt bestimmte gesellschaftliche Gruppen, bei denen die Impfquote um einiges niedriger liegt, insbesondere bei Migranten aus nicht-westlichen Ländern, die ein gewisses Misstrauen gegenüber dem dänischen Staat haben. Was ich gut verstehen kann. Aber hier kann man wenig machen, glaube ich.


    Es werden nun die Auffrischungsimpfungen angeboten, also die Drittimpfung. Das läuft aber erst langsam an und beginnt natürlich mit den Menschen, die am höchsten gefährdet sind, also Menschen in Pflegeheimen und hochalte Menschen. Ich weiss leider nicht, wie hier der genaue Zeitplan ist.


    B) Verhalten der Leute

    Diesen freedom day Anfang September in Dänemark hat es hauptsächlich in der Berichterstattung im deutschen Fernsehen gegeben aber nicht hier in der Realität. Die Beschränkungen sind ja schrittweise weggefallen (Masken, Versammlungsbeschränkungen, Zeigen des Impfnachweises etc.), ist ja nicht so, dass man von einem Tag auf den anderen aus einem furchtbar strengen lockdown in die Freiheit entlassen worden wäre. Ist alles völlig unspektakulär verlaufen. Aber es gibt hier in der Tat keine Beschränkungen mehr. Es gibt auch keine 2G oder 3G Regeln, Impf-, Genesen- oder Teststatus muss nirgends vorgewiesen werden. Man kann aber schon im Alltag sehen, zum Beispiel in den Geschäften, dass Leute freiwillig mehr Abstand voneinander halten als vor COVID-19. Die Leute arbeiten auch mehr von zu Hause aus als früher, das ist überhaupt gerade ein grosses Thema, Präsenz am Arbeitsplatz oder von zu Hause aus arbeiten. Wird kontrovers diskutiert zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern, ist auch eine komplizierte Sache, da es auch darum geht, Arbeitsschutzbestimmungen (z.B. passende Ergonomie) im home office sicherzustellen.


    Obwohl mehr Menschen jetzt von zur Hause aus arbeiten als vor COVID-19 sind die Autobahnen voller Pendler (habe ich mir sagen lassen, ich pendle mit dem Rad). Es ist wohl so, habe ich mir sagen lassen, dass die Leute den öffentlichen Transport wesentlich weniger benutzen als vor COVID-19, ich denke mal, aus der Überlegung, dass im öffentlichen Transport das Ansteckungsrisiko doch recht hoch ist.


    C) Das Infektionsgeschehen

    Obwohl die Impfquote sehr hoch ist und obwohl die Leute, wie ich finde, weiterhin eher vorsichtig sind, steigen die Infektionszahlen auch hier in Dänemark stark an. Insbesondere wohl in den Schulen und Kindergarten, also dort, wo nicht geimpft werden kann. Kinder, die positiv auf COVID-19 getestet sind, müssen natürlich bis zu Überwindung der Infektion (das geht bei Kindern ja eher schnell) zu Hause bleiben. Ob auch die anderen Kinder aus der Schulklasse oder der Spielgruppe nach Hause geschickt werden, wird, so glaube ich, ziemlich unterschiedlich gehandhabt.


    Bei den Erwachsenen ist es so, dass sie, wenn sie COVID-19 Symptome haben, zu Hause bleiben sollen und sich testen sollen, bevor sie zur Arbeit gehen. PCR Tests sind hier weiterhin kostenlos. Möglichkeiten für Schnelltests waren eigentlich aus Kostengründen abgeschafft worden, sie sind jetzt aber, angesichts der steigenden Infektionszahlen, wieder eingeführt worden.


    Ich glaube, das wird hier in den nächsten Monaten ganz schön schwierig. November bis März ist traditionell die Zeit, wo man hier ständig erkältet ist, die Nase läuft und man hustet. Insbesondere, wenn man kleine Kinder hat, die die ganzen Viren und Bakterien aus Kinderkrippe und Kindergarten nach Hause bringen. Wenn jetzt alle hier sich daran halten, bei den ersten leichten Erkältungssymptomen vorsichtshalber zu Hause zu bleiben, bis man den negativen COVID-19 Test hat, dann dürfte es in den nächsten Monaten auf einigen Arbeitsplätzen ziemlich leer werden. Ein weiterer Grund, der dafür spricht, home office weiterhin dort anzubieten, wo es möglich ist.


    D) Impfdurchbrüche

    Die Sache mit den Impfdurchbrüchen sind auch hier in Dänemark ein spannendes Thema. Ich habe dazu gerade einige interessante Zahlen bei Statens Serum Institut gelesen: https://experience.arcgis.com/…7a0c4e13db1d/page/page_5/


    In den letzten 24 Stunden wurden insgesamt 1.087 neue COVID-19 Infektionen diagnostiziert (Dänemark ist ein kleines Land mit 5.8 Millionen Einwohner). Von den 1.087 Infizierten waren 340 nicht geimpft, 25 waren teilweise geimpft und 722 waren fertig geimpft. Da kann man jetzt sagen, „huch, 66,4% aller Neuinfizierten waren vollständig geimpft, die Impfung wirkt nicht.“ Aber das ist natürlich Quatsch, man muss die Zahlen natürlich standardisieren. Rechnet man die Zahlen um, auf 100.000 Ungeimpfte, Teilgeimpfte und Fertigimpfte, dann sind jetzt neuinfiziert, 52,5 Ungeimpfte, 29,6 Teilgeimpfte und 16,4 vollständig Geimpfte. Demnach haben also Ungeimpfte eine 3,2 fach höhere Wahrscheinlichkeit einer Infektion als vollständig Geimpfte (52,5 geteilt durch 16,4). Wobei man natürlich berücksichtigen muss, dass Geimpfte und Ungeimpfte sich möglicherweise unterschiedlich häufig testen lassen, was dieses Ergebnis in verschiedene Richtungen verzerren kann.


    Sieht man sich die Leute, die mit COVID-19 im Krankenhaus liegen, an, dann sind das zur Zeit 240 Menschen. Von denen sind 89 ungeimpft, 5 teilweise geimpft und 146 vollständig geimpft. Also auch hier gilt: In absoluten, nicht-standardisierten Zahlen gerechnet, sind die meisten Menschen, die mit COVID-19 im Krankenhaus liegen, vollständig geimpfte Menschen. Umgerechnet auf 100.000 Einwohner ist es aber dann auch wieder so, dass die Ungeimpften (13,8 per 100.000) ein deutlich höheres Risiko haben im Krankenhaus zu landen, als die teilweise Geimpften (5,9 per 100.000) oder die vollständig Geimpften (3,3 per 100.000).


    Also, auch hier gilt, was in Deutschland auch gilt. Die Impfung schützt, aber sie schützt nicht perfekt. Durch eine Impfung reduziert man sein Risiko an COVID-19 zu erkranken und ins Krankenhaus zu kommen, aber man reduziert das Risiko nicht auf Null.


    D) Die Herausforderung „Weihnachtsfeier“

    Der Härtest kommt jetzt, glaube ich, im November und Dezember mit den betrieblichen Weihnachtsfeiern. Das ist eine ganz wichtige und grosse Sache, die tragischer Weise letztes Jahr ausgefallen ist. Dänische Weihnachtsfeiern dauern lange (beginnen häufig mit dem Weihnachtsmittagessen (julefrokost) um 13:00 und hören dann in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages auf), der Alkohol fließt in Strömen, Abstand voneinander wird überhaupt nicht gehalten, die Sachen mit der ehelichen Treue wird auch bisweilen bei Seite geschoben, die Leute sind häufig verkleidet, es wird intensiv gesungen und die Leute gehen sehr aus sich heraus. Hat durchaus Ähnlichkeiten mit dem rheinischen Karneval, findet aber, anders als Karneval, fast nur drinnen statt. Es könnte für SARS-CoV-2 einfacher nicht schöner sein. Und auch wenn dieses Jahr die Weihnachtsfeiern wahrscheinlich etwas zurückhaltender ausfallen und mehr Leute nicht kommen werden, sondern zu Haus bleiben, so denke ich doch, dass diese Weihnachtsfeiern der Härtetest schlechthin werden. Wenn Dänemark die Weihnachtsfeiersaison ohne Überlastung der Krankenhäuser und ohne neuen lockdown übersteht, dann kann eigentlich nicht mehr viel kommen und COVID-19 ist besiegt. Aber wenn es dumm läuft und SARS-CoV-2 rechtzeitig zur Weihnachsfeiersaison noch eine kleine fiese Extramutation drauflegt und die dann auf den Feiern so richtig gut zirkuliert, dann könnte es hier etwas ungemütlich werden. Mal sehen, bin sehr gespannt.

  • War zu befürchten, dass es da gute Connections seitens der Querdenker, Corona-Spinner und Rechtsaußen in die Justiz gibt:

    Zitat

    Eine Mitarbeiterin der Berliner Justiz wird verdächtigt, Daten aus der Behörde an den Verschwörungsideologen und Antisemiten Attila Hildmann weitergegeben zu haben. Gegen Hildmann laufen seit vergangenem Jahr Strafverfahren wegen zahlreicher Taten, darunter Volksverhetzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Hildmann soll sich derzeit in der Türkei aufhalten. Seit Februar fahnden die Behörden wegen dessen Flucht mit einem Haftbefehl nach dem Autor von Vegan-Kochbüchern. Dass ein solcher Haftbefehl gegen Hildmann vorliegt, war zunächst durch eine rechte Internetplattform bekannt gemacht worden, die offenbar aus Hildmanns engstem Umfeld betrieben wurde. Auch Hildmann selbst soll das Dokument bekommen haben. Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin bestätigte nun auf Anfrage, dass gegen eine ehemalige Angestellte aus der IT-Abteilung der Behörde wegen des Verdachts der Verletzung des Dienstgeheimnisses und der versuchten Strafvereitelung ermittelt werde. Der Mitarbeiterin wurde laut Behörde fristlos gekündigt.

    https://www.tagesschau.de/inve…ocket-newtab-global-de-DE

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  • Der Härtest kommtjetzt, glaube ich, im November und Dezember mit den betrieblichenWeihnachtsfeiern. Das ist eine ganz wichtige und grosse Sache, die tragischerWeise letztes Jahr ausgefallen ist. Dänische Weihnachtsfeiern dauern lange(beginnen häufig mit dem Weihnachtsmittagessen (julefrokost) um 13:00 und hörendann in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages auf), der Alkohol fließt inStrömen, Abstand voneinander wird überhaupt nicht gehalten, die Sachen mit derehelichen Treue wird auch bisweilen bei Seite geschoben, die Leute sind häufigverkleidet, es wird intensiv gesungen und die Leute gehen sehr aus sich heraus.Hat durchaus Ähnlichkeiten mit dem rheinischen Karneval, findet aber, andersals Karneval, fast nur drinnen statt. Es könnte für SARS-CoV-2 einfacher nichtschöner sein. Und auch wenn dieses Jahr die Weihnachtsfeiern wahrscheinlich etwaszurückhaltender ausfallen und mehr Leute nicht kommen werden, sondern zu Hausbleiben, so denke ich doch, dass diese Weihnachtsfeiern der Härtetestschlechthin werden. Wenn Dänemark die Weihnachtsfeiersaison ohne Überlastungder Krankenhäuser und ohne neuen lockdown übersteht, dann kann eigentlich nichtmehr viel kommen und COVID-19 ist besiegt. Aber wenn es dumm läuft undSARS-CoV-2 rechtzeitig zur Weihnachsfeiersaison noch eine kleine fieseExtramutation drauflegt und die dann auf den Feiern so richtig gut zirkuliert,dann könnte es hier etwas ungemütlich werden. Mal sehen, bin sehr gespannt.

    Erstmal danke für deinen ausführlichen Lagebericht. So ausführlich hatte ich das gar nicht "verlangt". Ich wollte nur eine kurze Einschätzung. Hätte aber wissen müssen, dass du dabei immer sehr gewissenhaft und allumfänglich bist. Was ich sehr schätze.


    Zu den Weihnachstsfeiern erscheint es mir am sinnvollsten (sowohl in Dänemark als auch hier), alle Teilnehmer vorher per PCR zu testen - egal ob geimpft oder ungeimpft. Das sind ja besondere Veranstaltungen, wo man für Speis und Trank ohnehin mehr springen lässt als sonst. Da sollten die Kosten für den PCR-Test auch noch drin sein.

  • Danke für den ausführlichen Bericht. Was mir besonders aufgefallen und aufgestoßen ist:


    D) Die Herausforderung „Weihnachtsfeier“

    Der Härtest kommt jetzt, glaube ich, im November und Dezember mit den betrieblichen Weihnachtsfeiern. Das ist eine ganz wichtige und grosse Sache, die tragischer Weise letztes Jahr ausgefallen ist. Dänische Weihnachtsfeiern dauern lange (beginnen häufig mit dem Weihnachtsmittagessen (julefrokost) um 13:00 und hören dann in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages auf), der Alkohol fließt in Strömen, Abstand voneinander wird überhaupt nicht gehalten, die Sachen mit der ehelichen Treue wird auch bisweilen bei Seite geschoben, die Leute sind häufig verkleidet, es wird intensiv gesungen und die Leute gehen sehr aus sich heraus. Hat durchaus Ähnlichkeiten mit dem rheinischen Karneval, findet aber, anders als Karneval, fast nur drinnen statt. Es könnte für SARS-CoV-2 einfacher nicht schöner sein.


    Tendenziell ist das hier ja genauso, u.a. deswegen hasse ich die Weihnachtszeit auch. Eine einzige verlogene Scheiße, die mit Weihnachten nicht nur nix zu tun hat, sondern das genaue Gegenteil ist. Nicht selten bekommen sich die Besoffenen am Ende ja auch noch in die Wolle, Männlein wie Weiblein. Der ganze Kommerz kommt noch oben drauf, aber Weihnachten ist ja so ein friedliches Fest...


    Ich hör besser auf. Selbst oder gerade wenn ich gläubig wäre, wäre ich der Meinung, dass man Weihnachten ersatzlos abschaffen oder so ehrlich sein sollte, es als das zu erklären, was es wirklich ist.

  • Ich sage es auch schon lange. Wer mit Weihnachten, Ostern oder auch sonst nichts mit christlichen Feiertagen zu tun hat, soll auch keine freien Tage haben. Dann haste auch keine besoffenen am Weihnachtsfest. Es gibt auch noch normale Menschen, die sich nicht immer besaufen bei allem.

    Wenn du lange genug am Fluss sitzt, wirst du irgendwann die Leiche deines Feindes vorbei schwimmen sehen.

  • Es liegt eigentlich ganz bei Dir, wie Du Weihnachten verbringen willst. Ich gehe solchen Dingen, wie sie hier beschrieben werden. aus dem Weg. Weihnachten ist eine Fest der Besinnung und nicht des Besaufens. Innere Einkehr, Freiheit von Betriebsamkeit, des Loslassens machen Weihnachten erst zu einem wunderschönen Ereignis im Glanz der Lichterketten. Dazu Spaziergänge in der Natur und gute Musik, eine heiße Schokolade mit einem Stück Weihnachtsstollen, vielleicht noch ein gutes Buch oder ein guter Film. Das ist für mich das Schönste an Weihnachten. Dazu noch die schönen Düfte. Das alles kann einen Zauber in mir auslösen, der Menschen innerlich bewegt und über sich selber nachdenken lässt ohne zu richten.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von AlexR ()

  • Beitrag von BMW M3 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Zimbo4

    Einfach nur DANKE!
    Großartige Zusammenfassung.
    Besonders wichtig finde ich die Standadisierung der, wie man an deinem Aufsatz sehr deutlich sehen kann, aussagelosen, mitunter sogar irreführenden, absoluten Zahlen. Hierfür ein besonderer Dank. Ich wünschte, dass in Deutschland eben eine solche Standadisierung der Inzidenzen stattfinden würde.
    Erschreckend ist dein Hinweis auf die sozio-ökonomischen Zusammenhänge der Ungeimpften (beileibe nich nur in Dänemark).

    Was ich mich frage - wieso sind Dänen (Impfquote) augenscheinlich soviel schlauer als Deutsche (Impfverweigerer)?

    Dänen lügen nicht...

  • Beitrag von BMW M3 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Wir Erwachsenen schenken uns z.B. schon viele Jahre nichts mehr und haben uns mit der Ausrichtung des gemeinsamen Essens immer abgewechselt. Nun verändern sich Familien ja im Laufe des Lebens und es sind wieder Kinder da. Wenn man dann, wie ich, schon frühzeitig die Geschenke hat und auch viele Sachen für das Essen nicht erst in letzter Minute einkauft, bleibt einem sehr viel Stress erspart. Dann muss man 1-2 Tage vorher nur noch die frischen Sachen kaufen. Vorbereiten kann man auch schon sehr viel, alles eine Frage der Organisation und Weihnachten kann sehr entspannend und auch spannend sein. Ich persönlich kenne Besäufnisse an Weihnachten weder aus meiner Kindheit noch sonst irgendwie.

  • Würde mir gar nicht in den Sinn kommen Weihnachten zu saufen….

    Das meine Umgebung mich nur besoffen ertragen kann ist ein anderes Thema.


    Grade an St Margaretha ein mobiles impfzentrum gesichtet. Gut dass die Stadt in diese ungebildeten Ghettos fährt.

  • Ich persönlich kenne Besäufnisse an Weihnachten weder aus meiner Kindheit noch sonst irgendwie.

    Würde mir gar nicht in den Sinn kommen Weihnachten zu saufen….


    Nicht an Weihnachten. Es ging Zimbo4 (und mir) um die Weihnachtsfeiern der Firmen vor Weihnachten, oftmals auch in Restaurants. An denen hat man als Kind natürlich nicht teilgenommen, und vielleicht war das in den '60ern auch noch nicht so extrem.


    Und diese "Weihnachtsfeier-Saison" geht so langsam los. Was sich da teilweise hier abspielt, spottet jeder Beschreibung, dagegen ist Karneval Kindergeburtstag.

  • Weihnachtsfeiern sind die neuen Junggesellenabschiede


    Tante Edit sagt mir ich sollte doch weiter ausholen....


    Im Zuge der amerikanisierung des Arbeitsalltages: After Work Partys, Ugly-Weihnachtspulli, Commitments und anderen Targetgesprächen, finden auch diese als incentive getarnten sausen immer mehr Einzug. Man überschlägt sich auch mit Events von Escaperooms bis weisswasich um das Jahr gebührlich abzuschließen und um sich auf die Schultern zu klopfen um per Du verbrüdert, dann im nächsten Jahr wieder im Hamsterrad geknechtet zu werden....

    Hat mit besinnlich und Weihnachten soviel zu tun wie der nackte Hintern aufm Kopierer mit der Regenwaldrettung....

    Machste nix, kannste dich nur fernhalten.


    Sicherlich nicht im Sinne von Coronaverhinderung...

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Doppelkorn ()

  • Im ZDF lief heute eine sehr interessante Doku über die Impstoffentwicklung bei Biontech und Curevac.


    Alles auf eine Karte - der Wettlauf um den Impfstoff


    Ordnassac : Für dich als Ungar sehr interessant (wenn du es nicht sowieso schon wusstest):


    Die ungarische Biochemikerin Katalin Karikó forschte schon in den 80ern daran, mRNA in den menschlichen Körper zu bringen. Sie kam 2013 zu Biontech und ihre Forschung als Ergänzung zu den in Tübingen erfundenen mRNA-Impfstoffen, für dessen Entwicklung Curevac und Biontech gegründet wurden, war wohl mit ein Grund dafür, dass der Covid-Impfstoff von Biontech besser funktioniert hat als der von Curevac.