Gesundheit & Corona

  • Nein, für Restaurants ist die Grundimmunisierung doch völlig uninteressant. Die müssen nur wissen, wen sie reinlassen.

    ? Mit nur einer J&J-Impfung kommste halt gar nicht mehr rein seit einer Woche, da nicht mehr grundimmunisiert. Und mit zweien nur mit Test, Genesung oder Drittimpfung. Oder aber die zweite ist noch recht frisch, bei Einhalten der 28- bis 90-Tage-Regel geht es auch.


    That's it (wobei das eine 14- bis 90-Tage-Regelung ist).


    Das ging hier hin und her. Aufgrund der Info von der RP (und ich könnte jetzt noch die NRW-FAQ hinzuziehen) hatte ich die Parole ausgegeben "Einmal mit J&J vor mehr als 14 und nicht mehr als 90 Tagen geimpft => kein Test notwendig, reinlassen". Das betraf u.a. auch einen vom Personal, der noch im November mit J&J geimpft wurde.


    Das müsste ich jetzt wieder rückgängig machen, wenn man streng nach den Verordnungen sowie PEI geht und RP sowie NRW-FAQ ignoriert.


    Aber dass die NRW-FAQ wieder was anderes sagt als die Verordnungen, ist natürlich maximal irritierend und verunsichernd. Kann nicht mal jemand bei der Landesregierung nachfragen? ;)

  • Ja, sorry, mit der Genesenenregel verwechselt, was die 14 und 28 Tage angeht. ;-)



    Es gilt generell - ohne zwei Impfungen läuft gar nichts mit der neuen Verordnung.

    Und wenn die zweite nicht innerhalb der letzten 90 Tage war und nicht mindestens 14 Tage her ist, brauchste Test, Drittimpfung oder Genesenen-Status, um reinzukommen.

    Die FAQs stehen dazu auch nicht im Widerspruch.


    Dort steht ja (sprachlich mal wieder unter aller Sau, was bei einem Regelwerk aus einem vom sprachlich arg schwächelnden "Aerosolexperten" Laumann geführten Ministerium allerdings wohl auch wenig verwundert, aber man kann sich ja zusammenreimen, wie es wohl gemeint ist):


    " Die zusätzliche Testpflicht in Bereichen, in denen 2G+ gilt, entfällt für immunisierte Personen, die zusätzlich zur vollständigen Grundimmunisierung

    • entweder über eine 3. Auffrischungsimpfung (Booster) verfügen
    • geimpfte genesene Personen, also Personen, die eine mittels PCR-Test nachgewiesene Covid-19 Infektion hatten und davor oder danach mindestens eine Impfung erhalten haben
    • Personen mit einer zweimaligen Impfung, bei denen die zweite Impfung mehr als 14 aber weniger als 90 Tage zurückliegt (gilt auch für Johnson&Johnson-Geimpfte, die noch keine dritte Impfung erhalten haben) oder
    • in den letzten drei Monaten von einer Infektion genesen sind (bestätigter PCR-Test mehr als 27 Tage, aber nicht älter als 90 Tage). Die Ausnahme gilt für alle Anwendungsbereiche von 2G+, also auch etwa für den Sport in Innenräumen."

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • [...]

    Na ja, obdachlos werden sie dadurch ja nicht. Und bzgl. J&J (Janssen) war ich eh schon immer skeptisch, deshalb hab ich von vorneherein auf BioNTech bestanden.

    Leider betrifft das die meisten Obdachlosen in Düsseldorf, denn sie wurden überwiegend mit J&J geimpft. Das schien durchaus sinnvoll, weil es oft schwierig ist mit Menschen in dieser Situation verlässliche Termine (wie eine Zweitimpfung) auszumachen.

    Inzwischen gab es viele Angebote für eine Zweitimpfung mit Moderna, auch in unserer Einrichtung, wobei wir unseren Klienten damals besten Wissens versichert haben, dass sie nunmehr als geboostert gelten.

    Das ist dann ja inzwischen nicht mehr zutreffend.

    Gut, dass ich hier so viel lese, das war mir bisher nicht bekannt und ist uns auch nicht von offiziellen Stellen so mitgeteilt worden.

    Bisher haben wir nur die Empfehlung einer 3. Impfung ausgesprochen.

  • Zitat

    Erneut sind am Samstag mehrere Tausend Menschen in Düsseldorf gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Der Aufzug blieb weitgehend friedlich. Anwohner entlang der Strecke protestierten allerdings lautstark gegen die Demonstration. (...)

    „Das soll für die Demonstranten ein Spießrutenlauf werden und deutlich zeigen, dass sie nicht erwünscht sind“, sagt Oliver Ongaro, Sprecher des Bündnisses. (...)

    https://rp-online.de/nrw/staed…rona-politik_aid-65551761


    Niemand hat die Absicht, an eine Spaltung der Gesellschaft zu glauben. ;-)

    "Soll ein Spießrutenlauf werden", soso ...

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • Respekt an die Anwohner, die keinen Bock auf das Gezumpe haben:thumbup:

    Ich kann die Jammerlappen nicht mehr ertragen!


  • Oha... Ja, je nachdem wie man es liest und versteht. Das wird mir jetzt erst richtig klar, wie komplett missverständlich das formuliert ist.


    Jeder, aber auch wirklich jeder, assoziiert doch mit J&J = doppelt/vollständig geimpft (nur halt "in einem Aufwasch"). Und nur dann ergibt dieser Klammerzusatz auch einen Sinn, weil die "dritte" Impfung im Falle von J&J die zweite ist. Insofern bin ich mir fast sicher, dass auch der Autor dieselbe Assoziation hatte und die FAQ, so wie sie gemeint ist, daher schon im Widerspruch zur Verordnung steht. Aber dann hätte es im (falschen) Sinne des Verfassers, aber im Sinne der Eindeutigkeit z.B. so lauten müssen:

    • Personen mit einer zweimaligen Impfung, bei denen die zweite Impfung mehr als 14 aber weniger als 90 Tage zurückliegt (gilt auch für einmalig Johnson&Johnson-Geimpfte, die noch keine weitere (zweite) Impfung erhalten haben) oder [...]

    Der Zusatz "keine dritte Impfung" im Falle von J&J ist komplett daneben, weil es in dem ganzen Absatz ja sowieso nur um die maximal zweite Impfung geht. Deshalb kann der Verfasser dieses Textes bei J&J nur die (bisher) einmalige Impfung mit J&J gemeint haben. Anderenfalls würde er ja 2 × mRNA mit 3 × J&J gleichstellen, und das wäre erst recht Unsinn.


    Wollte man aber – gemäß Verordnung und PEI – J&J mit allen anderen Impfstoffen gleichstellen, bedürfte es entweder dieses Klammerzusatzes entweder gar nicht, oder, wenn man der Eindeutigkeit wegen ausdrücklich klarstellen wollte, dass ab sofort ein anderes Verständnis der J&J-Impfung gemäß PEI gilt (was ja sinnvoll wäre!), müsste man es z.B. so formulieren:

    • Personen mit einer zweimaligen Impfung, bei denen die zweite Impfung mehr als 14 aber weniger als 90 Tage zurückliegt (gilt auch für einmalig Johnson&Johnson-Geimpfte, die anders als bisher und wie bei den übrigen Impfstoffen ebenfalls eine zweite Impfung benötigen, um als vollständig geimpft zu gelten) oder [...]

    Dann wäre es (mir zumindest) klar.


    Aber dann haben wir immer noch die RP, die bis heute behauptet:


    pasted-from-clipboard.png


    Tja...?!

  • Beitrag von Arthur Friedenreich ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • https://rp-online.de/nrw/staed…rona-politik_aid-65551761


    Niemand hat die Absicht, an eine Spaltung der Gesellschaft zu glauben. ;-)

    "Soll ein Spießrutenlauf werden", soso ...

    Respekt an die Anwohner, die keinen Bock auf das Gezumpe haben:thumbup:

    Das Wort "Gezumpe" sagt mir nix. Nur das Wort "Gezumpel", was bspw. sowas wie "minderwertige Fleischteile" bedeutet. X/

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • myfreexp




    Verstehe echt nicht, welche Widersprüche du hier siehst. Der RP-Artikel ist eigentlich hier auch völlig uninteressant, da in dem Fall halt Fake News. Man sollte nicht alles glauben, was in der Presse oder im Netz steht. ;-)


    1.) Man braucht nun immer zwei Impfungen, um als grundimmunisiert zu gelten und 2G allein via Impfung zu erreichen.


    2.) Und man braucht, um den Test bei 2Gplus zu umgehen, eine Zweitimpfung, die im mehrfach erwähnten Zeitraum erfolgte - oder aber eine Drittimpfung bzw. die Erfüllung einer Genesungsregel (bei diesen Genesungsregeln habe ich wiederum Fragen, die mir auch an der Hotline nicht beantwortet werden konnten). Die dritte Impfung bei J&J ist hier auch die dritte und nicht die zweite. Der Hinweis in Klammern soll einfach nur sagen, dass noch nicht dreimal Geimpfte mit J&J-Impfung auch eine Zweitimpfung innerhalb des gewissen Zeitraumes brauchen, um mittels der "Zweitimpfung-ist-in-einem-bestimmten-Zeitraum-erfolgt-Option" den Test zu umgehen. Dass sie halt nicht als geboostert gelten ohne Drittimpfung und somit keine Alternativ-Testumgehungs-Option erfüllen, jene nämlich des Boosterns. So mancher glaubt ja offenbar noch, er sei geboostert und erfülle somit die Testumgehungs-Option "Geboostert".


    Verstehe nicht wirklich, was da unklar sein soll. Wie gesagt, in allen Fällen werden die Regeln mit welchem Stoff auch immer nun gleichwertig behandelt, da wird kein Unterschied mehr gemacht. In dem Absatz geht es nicht um Grundimmunisierung, sondern um die verschiedenen Möglichkeiten des Umgehens des Tests bei 2Gplus.


    Mit dem Sprachlichen meinte ich den unsäglichen Satzbau in dem Absatz mit den Bullets. Hilfsschülerniveau.

    Das Schaubild, von dem ich diese Woche hier schrieb, hat man ja mittlerweile geändert, nachdem ich die Coronahotline NRW anrief. Auf diesem wurde ja ähnlich unterirdisch formuliert.

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • Einfach wie folgt - als geboostert gilt:

    3 Impfungen egal welcher in der EU zugelassene Impfstoff

    2 Impfungen 1 Infektion (Reihenfolge egal)


    Gültigkeit 5-6 Monate

    Bumms checkt Jeder

    Ja, so einfach ist die Welt. Problem: All diejenigen, die sich erst spät haben impfen lassen oder eine Infektion hatten, die noch nicht so lange zurück liegt, gucken in die Röhre. Weil sie noch nicht die Möglichkeit haben, sich boostern zu lassen. Die meckern dann auch und das meistens zurecht. Deshalb bekommt man als zweifach Geimpfter, wo die Impfung noch nicht lange zurück liegt, auch entsprechende Rechte. Und das alles in eine Verordnung zu gießen, ist halt nicht so einfach. Wie immer gilt es eine schwierige Abwägung zu machen zwischen einer einfachen Verordnung und einer gerechten Verordnung.


    Natürlich kann man das hier und da besser machen und auch besser kommunizieren. Mein Pl#doyer drehte sich eher um die allgemeine Haltung, immer alles zu kritisieren und den Staat dafür verantwortlich zu machen, wenn man eine Information noch nicht bekommen hat. Der Staat ist kein Servicedienstleister, sondern der Staat sind wir alle. Und gerade in einer so herausfordernden Zeit ist es wohl nicht zu viel verlangt, sich auch ein wenig selbst darum zu kümmern, was jetzt zu tun ist und welche Regelungen es dazu gibt.


    Schnauze voll, wenn das bis Herbst nicht endlich läuft, eigentlich müsste hier mal Generalstreik her aber ne es werden leider nur mehr Spaziergänger...

    Ja, wie erwachsen. Es gibt ein Problem, Schuld ist der Staat und wenn der nicht macht, was ich will, bin ich bockig und mache nicht mehr mit. Das löst kein einziges Problem, sondern schafft eher noch neue.

    Wir alle haben keinen Bock mehr und wollen, dass die Scheiße irgendwann mal vorbei ist. Es gibt aber nur eine Lösung, wie wir da rauskommen: Es müssen sich genug Leute impfen lassen. Da beißt die Maus keinen Pfaden ab. Und wer das bis jetzt noch nicht geglaubt hat, der kann das demnächst noch deutlicher anhand der Situationen in den Ländern mit ausreichend hoher Impf- und Genesenquote sehen.


    Da geht es auch nicht um Fingerzeigen. Wer sich bewusst gegen eine Impfung entscheidet, schadet damit allen. Das ist keine persönliche Entscheidung, das ist Solidarität. Und wenn es zu viele unsolidarische Egoisten in diesem Land gibt, ist das nicht die Schuld des Staates.

  • Es gibt aber nur eine Lösung, wie wir da rauskommen: Es müssen sich genug Leute impfen lassen. Da beißt die Maus keinen Pfaden ab. Und wer das bis jetzt noch nicht geglaubt hat, der kann das demnächst noch deutlicher anhand der Situationen in den Ländern mit ausreichend hoher Impf- und Genesenquote sehen.


    Da geht es auch nicht um Fingerzeigen. Wer sich bewusst gegen eine Impfung entscheidet, schadet damit allen. Das ist keine persönliche Entscheidung, das ist Solidarität. Und wenn es zu viele unsolidarische Egoisten in diesem Land gibt, ist das nicht die Schuld des Staates.

    Weil sich 25% nicht impfen lassen wollen, müssen 75% drunter leiden? Wenn das Demokratie sein soll, ist dies vielleicht doch nicht so gut, wie ich bisher dachte :/ Kollektivstrafen fand ich schon in der Schule scheisse.

  • Es soll auch durchaus demokratische Staaten geben, wo die Impfquote auch nicht wirklich höher ist - und es trotzdem nicht so ein wirres, derart ausfransendes G-Regel-Gedöns gibt.


    Und selbst wenn man sich drum kümmert, was nun gerade gilt, gibt es doch manchmal gar keine verbindliche Auskunft, nach der man sich ausrichten könnte. Hotlines überlastet, Hotlinemitarbeiter wissen manches auch nicht, als seriös geltende Medien berichten irreführend (siehe RP) usw.

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • mMn selbstverschuldet. Vom Bürger, Politik, Wirtschaft.

    Alle möchten alles, auf nichts verzichten, jeder wird hofiert, viele Ausnahmen, nichts wird in Konsequenz durchgezogen.


    Zur Zeit bei ich mehr beim Fortunist : am Ende zahlen die Kinder die Zeche


    Das bei J&J jetzt viele überrascht sind, wundert mich. Mit Ansage. Aber auch dass es weiter fröhlich verimpft wurde. Auch hier: Bürger, Politik, Wirtschaft...

  • Wackinho


    Was hältst du denn davon, dass geboosterte die Testung bei 2G+ umgehen können. Ist das aus epidemiologischer Sicht wirklich sinnvoll? Während sich in Kneipen dicht an dicht gedrängt wird m, werden Ungeimpfte getestete im Einzelhandel mit Maskenpflicht ausgeschlossen! Ist das Risiko für Ansteckungen aus rein epidemiologischer Sicht in der Kneipe nicht deutlich höher?


    Nein, für mich hat das nichts mit Wissenschaft zu tun. Das ist der reine spalterische Impfwahnsinn einer Politik die in ihrer Regelungswut sämtliches Maß verloren hat! Mit einem Gesundheitsminister, der in der Pandemie vom Hinterbänkler in den Fokus gerückt ist und die Zeit seines Lebens zu haben scheint! Für mich als geboosterter ist absolut klar, dass ich mich nicht ein weiteres Mal impfen lasse (dramatische Kehrtwenden in der Evolution des Virus ausgeschlossen). Angesichts von Omikron kann man gerne jetzt nochmal die nächsten Wochen die Zähne zusammenbeißen.


    Werden die G-Regeln dann zum Sommer nicht eingestampft wäre das für mich eins absoluter Skandal und ein massiver Verstoß gegen das Grundrecht!

  • match-amical :


    Ich diskutiere nicht über einzelne Maßnahmen. Da gibt es immer genug Argumente dafür und dagegen. Und das ist mir zu anstrengend, mich da in Detailfragen zu bekriegen. Ich versuche immer das große Ganze zu sehen und zu diskutieren.


    Grundsätzlich sind die G-Regeln ein Ersatz dafür, alles zuzumachen. Das wäre die Alternative. wenn das Infektionsgeschehen Maßnahmen erfordert, die Kontakte reduzieren sollen. Da sind die G-Regeln eine schonendere Alternative zum Lockdown.


    Zudem kann man diese Regeln nie zu aller Zufriedenheit verordnen. Es wird immer Widersprüche geben, weil in dem einen Fall durch die Regeln Infektionen besser verhindert werden und in dem anderen nicht. Man müsste dann noch mehr differenzieren, das Regelwerk noch mehr aufblähen und es würde noch komplizierter und unverständlicher. Das will auch keiner. Deshalb muss man mit Widersprüchen an der ein oder anderen Stelle leben.


    In erster Linie ist die Differenzierung zwischen "geimpft" und "ungeimpft" dazu da, die Geimpften von den Kontaktbeschränkungen auszunehmen, weil sie eine geringere Gefahr darstellen und nicht, um Ungeimpfte zu bestrafen. Man muss das von der anderen Seite sehen. Es gibt eine Einschränkung für alle und wer dazu beiträgt, dass das Infektionsproblem abgemildert wird, bekommt Ausnahmen bei den Kontakteinschränkungen.


    Soweit zur kurzfristigen Problemlösung, um das aktuelle Infektionsgeschehen zu bekämpfen. Es gibt aber auch ein langfristiges Problem. Solange nicht genug Leute geimpft sind, wird es immer wieder problematische Infektionsgeschehen geben, die Maßnahmen erfordern. Und solange das so ist, kommen wir da nicht raus. Das Problem sind die Ungeimpften und das führt zu einem Dilemma, das ein anderer Forist schön auf den Punkt gebracht hat.


    Weil sich 25% nicht impfen lassen wollen, müssen 75% drunter leiden? Wenn das Demokratie sein soll, ist dies vielleicht doch nicht so gut, wie ich bisher dachte Kollektivstrafen fand ich schon in der Schule scheisse.

    Das Problem ist in einer Demokratie eigentlich nur zu lösen, indem die Volksvertreter zum Wohle der Mehrheit anordnen, dass die Minderheit sich auch zum Wohle aller verhält. Auf deutsch: eine Impfpflicht. Jetzt ist die Umsetzung juristisch und praktisch sehr schwierig und das wird ein schwieriger Akt. Aber man muss es probieren. Zudem wird das Zeit brauchen, bis das auf den Weg gebracht wird.


    Ein andere Möglichkeit ist, Druck auszuüben. In diese Kategorie fällt die 2G-Regel in Geschäften. Da kann man drüber streiten, ob das in Ordnung ist. In Italien und Frankreich hat genau dieser Druck die Impfquote deutlich erhöht und es kam auch nur kurz zu größeren Protesten. Am Ende hat diese Maßnahme gewirkt. In Deutschland und Österreich gingen dadurch die Erstimpfungen zwar wieder leicht nach oben, aber nicht stark genug. Deshalb muss eine Impfpflicht installiert werden.


    Weder Maßnahmen, wo Druck ausgeübt wird, noch eine Impfpflicht will bis auf wenige Ausnahmen irgendwer gerne haben. Sowohl die Politiker als auch die meisten "braven Bürger" empfinden sowas eigentlich als ziemlichen Mist. Alle hätten sich gewünscht, dass das auch ohne geht. Aber leider war dies nicht möglich, weil in unserer vom Neoliberalismus geprägten Ego-Ellenbogengesellschaft zu viele ein falsches Freiheitsbild in den Köpfen haben und unter Freiheit nur ihre eigene Freiheit sehen, wo Solidarität keine Rolle spielt. Das ist das große Dilemma. Deshalb müssen solche schlimmen Maßnahmen getroffen werden, die in einer Demokratie eigentlich nichts zu suchen haben sollten. Aber um das Wohl der Mehrheit zu schützen, müssen diese Maßnahmen in Notfällen gezogen werden. Es bereitet mir Schmerzen und den meisten Politikern sicher auch. Aber es muss leider sein. Wie sagte Frau Merkel vor einiger Zeit sehr treffend? Diese Pandemie ist eine Zumutung für die Demokratie.

    175186671.gif

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von Wackinho ()

  • Wackinho

    die Kritik bezüglich J&J ist aber mehr als berechtigt. Kommunikation diesbezüglich ist ne Katastrophe.


    Ich stimme Dir zu in dem Punkt das man hätte davon ausgehen können das da noch was kommt da die Wirksamkeit eingeschränkt ist.

    Das konnten aber eben nicht Alle frei entscheiden, andere Impfstoffe waren nicht da wegen Lieferfähigkeit oder Hausarzt nahm nur J&J weil für Ihn am Einfachsten zu lagern...


    Mit ner Impfpflicht würden wir uns ne ganze Menge Murks ersparen und nicht auf so spinnerte Ideen kommen wie Lohnfortzahlung nur bei...


    Mir war von Anfang an klar,

    ohne Impfen wird "Normalität" im Alltag nur in weit entfernter Zukunft liegen. Das wir aber auf der Stelle treten hätte ich nicht vermutet.


    Und nochmal sorry aber Deutschland/Staat mag zwar kein Dienstleister sein kommt wie so oft mit kleinklein Regeln die im wirklichen Leben kaum umsetzbar sind und redet von Allen zusammen (richtig) während es in Sachsen kaum Omikron gibt (dummf*ck).


    Mit Fingerzeig war meinerseits nicht gemeint das auf Andere gezeigt wird sondern nach Oben im Sinne von Warnung und Schreckenszenarien.

    Jetzt sind also die Intensivbetten frei aber die Normalstationen befürchten das Sie ächtzen.


    Das mit mehr Personal und Ausrüstung siehst Du doch hoffentlich nicht als Meckern, sondern als zu unterstützenden Fakt an?

    "Die Stehplätze gehören abgeschafft, die Zäune erhöht, und bei jeder Ausschreitung sollten für den Verein 100 000 Euro fällig werden."
    "Bitte, Pfefferspray ist immer noch milder als der Schlagstock! Es tut kurz weh, die Augen tränen, das wars. "
    Im Namen der Toleranz sollten wir das Recht beanspruchen, die Intoleranz nicht zu tolerieren!
    Wahnsinnige explodieren nicht wenn sie vom Sonnenlicht getroffen werden, ganz egal wie wahnsinnig sie sind.

  • Und nochmal sorry aber Deutschland/Staat mag zwar kein Dienstleister sein kommt wie so oft mit kleinklein Regeln die im wirklichen Leben kaum umsetzbar sind und redet von Allen zusammen (richtig) während es in Sachsen kaum Omikron gibt (dummf*ck).

    Neben der von mir angesprochenen Unvereinbarkeit zwischen zielgenauen und differenzierten Maßnahmen auf der einen Seite und einfachen, sowie leicht verständlichen Regeln auf der anderen Seite, gibt es eine andere Unvereinbarkeit: Nämlich die zwischen bundesweit einheitlichen Regeln und die zwischen regional unterschiedlichen dem jeweiligen Infektionsgeschehen angepassten Regeln. Lässt sich auch nur schwer unter einen Hut bringen. Man kann es eigentlich nicht richtig machen. Einerseits willst du keinen Flickenteppich haben, wo am Ende keiner mehr weiß, wo was gilt. Andererseits kann man strenge Regeln schwer vermitteln, wenn vor Ort die Zahlen niedrig sind.


    Vor Omikron war das eigentlich noch einfacher. denn da war nicht nur die Inzidenzen höchst unterschiedlich, sondern auch die Lage in den Krankenhäusern. Zudem war die Ursache auch in der Impfquote klar auszumachen. Weshalb nicht davon auszugehen war, dass sich die Lage irgendwann in andere Regionen verschiebt. Da hätte man durchaus regional härtere Maßnahmen beschließen können bzw. müssen. Aber da haben die Ministerpräsidenten nach dem Bund geschrien und wollten ganz Deutschland dafür in Geiselhaft nehmen, weil sie Angst hatten, das alleine bei sich durchzusetzen.


    Wie die Ironie der Geschichte es will, sind in vielen dieser Bundesländer bei Omikron die Zahlen aktuell niedriger und ausgerechnet diese Ministerpräsidenten wollen jetzt nicht alle Maßnahmen mitmachen. Dabei ist die Situation aber eine andere. Diese Bundesländer sind nur später dran. Weil Omikron sich schneller unter den Geimpften verbreitet und weil Delta noch gewütet hatte, hatte es Omikron da auch schwerer. Omikron wird aber auch da wüten. Nur mit etwas Verzögerung. Seit dieser Woche steigen im Osten auch wieder die Zahlen, nachdem sie wochenlang auf Sinkflug waren und der Omikronanteil steigt auch stetig.


    Deshalb ist es bei Omikron im Gegensatz zu Delta eher angebracht, bundeseinheitliche Regelungen zu haben. Denn unabhängig von der Impfquote wird sich das überall stark verbreiten. Spannend wird lediglich die Frage sein, wie stark die Belastung der Krankenhäuser in Regionen mit mehr Ungeimpften sein wird. Das konnte bisher noch keiner beantworten.

    175186671.gif

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Wackinho ()