Gesundheit & Corona

  • Irgendwie sieht die Regierung hierzulande das scheinbar schon mal "etwas differenzierter" ;-) .
    Da werden unter anderem vom Regierungssprecher, die Demos in Belarus als Fanal für Freiheit und Demokratie abgefeiert obwohl diese Demos zum Teil vorher Verboten wurden und auch mit Gewalt gedroht wurde sollte man sich nicht daran halten. Ganz davon abgesehen das so etwas wie eine Maske dort aber mal gar keine Rolle spielte.
    Na ja, wer halt auf Doppelmoral steht und sich damit alles schön reden kann. Bitte.
    Ich stehe leider überhaupt nicht auf ekelige Doppelmoral.

    Yavin .... aus einer "Komfortzone" fällt man andere Urteile. Zumal, all die armen, die sieht man ja nun mal nicht.
    Sollte das doch mal der Fall sein, kümmert sich das "Ordnungsamt", damit der gemeine Konsument nicht gestört wird ;-)
    Ich habe eine Zeit als "Paketsklave" gearbeitet. Da habe ich Menschen und Wohnsituationen gesehen. Das hätte ich nicht für möglich gehalten hier in diesem Staat.

    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Flankengott () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Natürlich muss die Demo zugelassen werden. Man kann ja nicht (zurecht) die Weißrussen (warum nennt man sie heute Belarussen??) sanktionieren und dann Demos verbieten.


    Und natürlich muss da konsequent durchgegriffen werden. Wer sich daneben benimmt und die Maske nicht trägt, hat den Ort zu verlassen. Aber genauso sollte die Polizei deeskalierend wirken auch wenn manche Leute den Schlagstock verdienen dürften...

    Maske nicht trägt? Die ist da allerdings gar keine Pflicht. Bin erstaunt, dass sowas ausgerechnet von dir kommt. Es steht in dem Artikel zwar, man solle sich an Abstands- und Maskenregeln halten, es gebe auf der Demo aber keine Maskenpflicht.

    Ich habe null Probleme mit der Maske, trage sie oft, nehme mir aber heraus kritisch zu hinterfragen, ob sie immer etwas bringt. Ich habe aber keinerlei ideologische Sichtweise auf das Thema. Das will ich klarstellen.

  • Was die Doppelmoral angeht: eine Frau Esken hat bei der BLM Demo folgendes getwittert: hier

    Wie gesagt, eine Aussage von Geisel "

    Das ist keine Entscheidung gegen die Versammlungsfreiheit, sondern eine Entscheidung für den Infektionsschutz. Wir sind noch mitten in der Pandemie mit steigenden Infektionszahlen. Das kann man nicht leugnen. Wir müssen deshalb zwischen dem Grundrecht der Versammlungsfreiheit und dem der Unversehrtheit des Lebens abwägen. Wir haben uns für das Leben entschieden.“


    Bei den BLM Demos konnten ebenso die Abstandsregeln bzw. Hygienevorschriften nicht eingehalten werden. Bei Zehntausenden Demonstranten.


    Interessante Interpretation des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit.

  • Yavin auch hierzu hat sich keiner geäußert. Obwohl es doch sehr interessant ist. Zum Beispiel die Rolle von Herrn Lauterbach. Da kann man sehr gut sehen wie wichtig unseren Politikern die Gesundheit der Menschen ist.

  • Ist schon richtig, dass man in der deutschen politischen und medialen Berichterstattung/Bewertung bzgl. der Abstands- und Maskenregeln in Belarus wohl im Schnitt durchaus weniger kritisch ist als bzgl. Berlin - ich halte es aber trotzdem für schwierig, die Mehrzahl der von einem Tyrannen gehassten und bedrohten Demonstranten in Belarus (von denen viele übrigens Maske tragen, obwohl es in Belarus vermutlich in Sachen Maskenpflicht nicht so streng aussieht nach allem, was man so von Lukaschenko in Sachen Corona hörte) in einen solchen Zusammenhang mit den in meinen Augen doch meist ziemlich verstrahlt daherkommenden Anliegen der Coronademonstranten in Berlin zu bringen.

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    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • Ja und? Was willst du uns damit denn sagen?

    Die spanische Grippe hat den 1. WK ja nicht ausgelöst.

    Dass der damalige Virus einen nicht unerheblichen Beitrag zum Ende des Krieges hatte und dass das jetzige Virus, und insbesondere die wirtschaftlichen Folgen, die nächsten Kriege auslösen wird.


    Als erstes kannst Du Adieu sagen zum europäischen Projekt. Deshalb würde ich nicht zu sehr auf die Lockdown-Anhänger hören...

    Aber du willst ja nicht schwarzmalen, wie du selber geschrieben hast.


    ( Mein Assoziation war schon gestern beim Lesen der Außendienstmitarbeiter des Schutzgelderpressers, der den Wirt freundschaftlich darauf hinweist, wie schnell in einem Lokal was kapputt gehen kann oder dass auch den Verwandten leicht mal was zustößt. )

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Ist schon richtig, dass man in der deutschen politischen und medialen Berichterstattung bzgl. der Abstands- und Maskenregeln wohl im Schnitt durchaus weniger kritisch ist als bzgl. Berlin - ich halte es aber trotzdem für schwierig, die Mehrzahl der von einem Tyrannen gehassten Demonstranten in Belarus (von denen viele übrigens Maske tragen, obwohl es in Belarus vermutlich in Sachen Maskenpflicht nicht so streng aussieht nach allem, was man so von Lukaschenko in Sachen Corona hörte), in einen solchen Zusammenhang mit den in meinen Augen doch meist ziemlich verstrahlt daherkommenden Coronademonstranten in Berlin zu bringen.

    Unterschied ist, dass es auf den BLM-Demos eben auch zahlreiche Menschen gegeben hat, die sich an die Verordnungen gehalten haben. An vielen Stellen wurde zwar gegen die Abstandsregelverstoßen, aber im Gegensatz zu den "Querdenken"-Demos waren Masken auch durchaus verbreitet, wenn schon der Abstand nicht eingehalten wurde. Nicht überall und bei jedem, aber hier "whataboutism"-mäßig die BLM-Demos in eine Reihe mit den Querdenken zu stellen geht komplett am Thema vorbei.


    Insbesondere da sich beide Demonstrationen an einem Punkt ganz gewaltig unterscheiden: Bei den Querdenker ist der Verstoß gegen die Verordnungen nämlich ein Mittel der Demonstration, um ganz klar zu zeigen, dass man von diesem ganzen Schwachsinn überhaupt nichts hält. Der Verstoß als Ausdruck des Widerstands gegen das Merkelregime wurde auf der letzten Demo ins Zentrum der Demonstration gerückt, im Gegensatz zu den BLM-Demos, auf denen es auch Verstöße gab, aber etwas völlig anderes Thema der Demonstration gewesen ist. Dennoch gab es aber auch einige kritische Stimmen hinsichtlich der BLM-Demos und den Verstößen. Nicht in der Menge, wie jetzt bei den Querdenkern, hat aber wie aufgezeigt auch gewisse Gründe.


    Und was diese whataboutism-Vergleiche mit Belarus sollen erschließt sich mir auch nicht. Dort gelten unsere Corona-Verordnungen zum einen nicht und zum anderen gehen die Menschen dort für Grundrechte auf die Straße, von denen die Menschen hierzulande auf den Demos und im Alltag frei Gebrauch machen können.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Und ich bin überrascht, dass ein Gericht unabhängig gegen eine Anordnung der Regierung entschieden hat, wo wir doch bekanntlich in einer Merkeldiktatur leben. Wie kann das sein? Doch nicht alles gleichgeschaltet

    "Falls wir tatsächlich in einer Diktatur leben sollten, ist sie ohne Zweifel die schlechteste, die wir je gesehen haben."

    Als die Deutschen noch eine Diktatur organisieren konnten, wurden auch Autobahnen, Flughäfen und Bahnhöfe einfach gebaut, wenn man sie brauchte.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Ja, sehe ich im Wesentlichen ähnlich. Wobei ich dennoch zum Beispiel einer Frau Esken und anderen schon eine gewisse Doppelmoral vorwerfen muss, da geht es dann offenbar zuweilen schon mehr um eine politische Agenda denn um die Bedeutung zumindest einiger Grundrechte und Regeln an sich.

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  • Als die Deutschen noch eine Diktatur organisieren konnten, wurden auch Autobahnen, Flughäfen und Bahnhöfe einfach gebaut, wenn man sie brauchte.

    Die erste Autobahn in Deutschland wurde 1932 vom *öllner OB Konrad Adenauer eröffnet, der Düsseldorfer Flughafen 1926 eröffnet und Bahnhöfe gab es auch schon vorher.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Unterschied ist, dass es auf den BLM-Demos eben auch zahlreiche Menschen gegeben hat, die sich an die Verordnungen gehalten haben. An vielen Stellen wurde zwar gegen die Abstandsregelverstoßen, aber im Gegensatz zu den "Querdenken"-Demos waren Masken auch durchaus verbreitet, wenn schon der Abstand nicht eingehalten wurde. Nicht überall und bei jedem, aber hier "whataboutism"-mäßig die BLM-Demos in eine Reihe mit den Querdenken zu stellen geht komplett am Thema vorbei.

    Tut mir leid, für mich ! Ist das Doppelmoral. Insbesondere wenn ich die nachträgliche "Bewertung" der Demos durch die Regierung und Politik miteinbeziehe.
    Die Abstands und Maskenregeln wurden nicht nur an wenigen Stellen nicht eingehalten.

    Ich selbst saß mit Kumpels draußen am Urige als die Demonstranten nach der Demo in großen Gruppen vorbeizogen.
    Da sah es eher so aus " vereinzelt wurden Masken getragen und sich an die Abstandsregel gehalten.
    Beides sind Demos, bei beiden wird sich am Ende nur ein kleiner Teil an die Regeln gehalten haben ( Bei großen Demos nicht unüblich ) .
    Nix Whatoubaut auch immer. Demo berlin.jpg

    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.

  • Es geht aber nicht um politische Ansichten sondern um das Grundrecht zur Versammlungsfreiheit.

    Das vergisst der liebe Herr Innensenator in Berlin.

    Nur hat das Verwaltungsgericht das ganze vorläufig gekippt.


    Whatsaboutism, ein schönes geflügeltes Wort, um sich nicht direkt damit auseinander zu setzen. Aber ich merke schon, in welche Richtung das geht. Macht ruhig. Bye.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Yavin ()

  • ... das ist bestimmt die verzerrende Fotoperspektive. ;-)

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  • Mir wäre es auch lieber die ganzen Verstrahlten und Nazis nicht auf einer Demo zu sehen, aber das Grundrecht gilt auch für diese Gruppierungen. Deshalb ist es wichtig bei solchen Demos eine Gegendemonstration zu starten, um ganz klar Flagge zu zeigen. Seltsam das meistens die Gegendemonstraten, die Aufmerksamkeit der Polizei „genossen“ haben und zwar mit allen Mittel ihrer Macht. Daher glaube ich nicht, dass die Polizei morgen genauso resolut gegen Verstöße vorgehen wird wie bei einer Demo der Autonomen Szene.

  • auch hierzu hat sich keiner geäußert. Obwohl es doch sehr interessant ist. Zum Beispiel die Rolle von Herrn Lauterbach. Da kann man sehr gut sehen wie wichtig unseren Politikern die Gesundheit der Menschen ist.

    Ich kenne die Folge (sie ist bereits 3 Monate alt). Ich habe darauf nicht geantwortet, weil ich grundsätzlich nicht mehr auf Flankengotts wirre Beiträge antworte. Zum Thema Lauterbach antworte ich die aber gerne. Da du nochmal nachgefragt hast.


    In dem Fall hat die Anstalt (die ich sehr mag und die bei Quellen eigentlich auch sehr zuverlässig ist), unsauber gearbeitet. Es ist richtig, dass Lauterbach im AR der Rhön AG saß und diese mit der Bertelsmann-Stiftung verwoben ist. Er sitzt dort aber seit 2013 nicht mehr und die umstritten Studie der Bertelsmann-Stiftung mit der drastischen Reduzierung der Krankenhäuser ist von 2019. Lauterbach hat die Studie auch scharf kritisiert.


    Er hat sich zwar selbst in der Vergangenheit für Krankenhausschließungen ausgesprochen, um eine bessere Versorgung in jedem dann noch vorhandenen Krankenhaus zu gewährleisten. Dies aber in kleinerem Rahmen und zum Wohle der Gesundheitsvorsorge und nicht, um Kosten zu sparen. Da es sich um eine Umstrukturierung und nicht um eine Einsparung handelt. Von einer Einflußnahme von außen kann also keine Rede sein.

  • Als die Deutschen noch eine Diktatur organisieren konnten, wurden auch Autobahnen, Flughäfen und Bahnhöfe einfach gebaut, wenn man sie brauchte.

    Die erste Autobahn in Deutschland wurde 1932 vom *öllner OB Konrad Adenauer eröffnet, der Düsseldorfer Flughafen 1926 eröffnet und Bahnhöfe gab es auch schon vorher.

    Habe ich anderes behauptet?

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Naja, es werden/wurden halt Erfahrungen mit Großveranstaltungen und Demos im Besonderen gemacht gerade. Die Demo der Querdenker am 01.08. war ja auch nicht verboten.

    Vergleiche mit Belarus halte ich für abwegig (meine nicht Yavin damit), da sowohl politische Situation als auch Coronaregeln da und hier zu stark differieren.

    Und natürlich dürfen und sollen (meiner Meinung nach) unsere Politiker*innen Solidarität mit den Demonstrieren bekunden, ohne deutsche Coronaregeln in Belarus anzumahnen.

    Und natürlich ist whataboutism ein großes Problem im öffentlichen Diskurs und in vielen Diskussionen, weil dessen einziger Zweck darin besteht, vom eigentlichen Thema abzulenken.