Gesundheit & Corona

  • Was für Schuldzuweisungen ? Gehts noch...


    Abgesehen davon, habt ihr anscheinend nicht so richtig Ahnung von der städtischen Struktur hier. Als ob hier in Steglitz Einfamilienhaussiedlungen vorrangig wären und Neukölln ein einziges Ghetto wäre.


    Neukölln ist dichter ohne Frage (falsch ) und Steglitz stell dir ein weiten Teilen mal so vor, wie die Schadowstrasse mit seinen Seitenstrassen.


    https://www.berlin.de/special/…24955-schlossstrasse.html


    Einfamilienidylle mit Homeoffice.... :D, sorry dass ich lachen muss


    Da mich das jetzt mal interessierte.... hier mal die Zahlen im Vergleich....und mit der Dichte haben wir beide daneben gelegen.

    Ist aber auch alles theoretisch, dicht ist es hier sowieso..... darum ist es fast schon müssig.


    Neukölln

    Fläche: 44,93 km²
    Einwohner: 329.917 (31. Dez. 2019)

    Bevölkerungsdichte: 7343 Einwohner/km²



    Steglitz

    Fläche: 6,79 km²
    Einwohner: 75.803 (31. Dez. 2019)

    Bevölkerungsdichte: 11.164 Einwohner/km²

    Das Deppenforum weiß nix, kann aber alles erklären.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von EgonKöhnen ()

  • Hast Du mal überlegt, dass ich inhaltlich fast genau dasselbe sage wie Du, nur anders anders ausgedrückt. Warum polterst Du dann so? Die Wirte haben das Recht zu klagen, ja! Aber man wird der Klage nicht stattgeben und sie abweisen. Ich bin kein Anwalt, aber da bin ich sicher und ich erhoffe mir das sogar. Ok! Vielleicht habe ich für Leser nicht eindeutig klargestellt, dass nicht alle Wirte sich nicht an die Regeln halten. Das korrigiere ich jetzt dahingehend, dass sich einige daran halten und andere Wirte nicht. Ich persönlich glaube aber , dass sich nur über die komplette Schließung der Wirtschaften und die Vermeidung von größeren Ansammlungen von Menschen die Verbreitung des Virus stoppen lässt, weil besonders in einer Kneipe, auch durch die Zutat von Alkohol, alles möglich ist. Es ist fast unmöglich dort Abstand zu halten und die Masken werden beim alkoholischen Verzehr eben auch abgenommen werden müssen. Für mich besteht die Verhältnismäßigkeit darin außer Acht gelassen, dass Wirte und andere Veranstalter zu wenig tun, um die Verbreitung des Virus Einhalt zu gebieten. (Eigentlich können sie sowieso gar nichts dagegen tun). Das beweisen unter anderem auch die steigenden Zahlen der Corona Statistik. Daran sind natürlich nicht nur die Gastronomiebetriebe schuld. Nicht alleine. Aber auch! Der Verhältnismäßigkeits Passus des Grundgesetzes ist auch so zu lesen, dass unzureichender Schutz Menschen eben auch verhältnismäßig mehr einem Risiko ausgesetzt werden, dass sie ertragen müssen ohne es zu wollen.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Danke für die Zahlen. Ich habe in der Tat keine Ahnung wie es in Neukölln oder Steglitz aussieht. Dass mit dem homeoffice im Einfamilienhaus war auf die Situation hier in Kopenhagen bezogen (Idylle würde ich das übrigens nicht nennen, im Einfamlienhaus können sich auch ziemliche Abgründe auftun, nur hinsichtlich Covid-19 sind halt Zoom Konferenzen aus dem home office heraus ziemlich sichere Angelegenheiten). Wollte auch nicht sagen, dass Neukölln ein Ghetto sei, bin nur davon ausgegangen, dass dort die Leute ziemlich eng beeinander leben. Und das tun sie, Deinen Zahlen zufolge in der Tat. Dass man in Steglitz noch enger zusammenlebt hätte ich nicht gedacht. Neukölln ist mit mehr als 300.000 Einwohnern ja sowieso eine Grossstadt, ich nehme daher an, dass die Lebensverhältnisse in Neukölln örtlich sehr verschieden sind. Inwiefern die unterschiedlichen Lebensverhältnisse Ansteckungen mit Covid-19 erleichtern oder erschweren weiss ich nicht. Mein Hauptpunkt war, dass viele Faktoren zusammenspielen können und dass vermehrtes Partyaufkommen ein wichtiger Faktor sein kann aber nicht notwendigerweise sein muss.

  • Warum polterst Du dann so?

    Ich höre keine Poltern. Gefällt dir meine klare Sprache nicht, wo man versteht, was ich ausdrücken will?


    Ok! Vielleicht habe ich für Leser nicht eindeutig klargestellt, dass nicht alle Wirte sich nicht an die Regeln halten.

    Meiner Meinung nach hast du genau das Gegenteil zumindest suggeriert, wenn du schreibst, die Wirte klagen, die sich nicht an die Regeln halten. Das ist Topf auf, ALLE Wirte rein, Deckel drauf!


    Die Wirte haben das Recht zu klagen, ja! Aber man wird der Klage nicht stattgeben und sie abweisen.

    Ich sehe das nicht so eindeutig. Alleine dadurch, dass die Anordnung der Sperrstunde nicht dezidiert begründet ist, könnte eine Verwaltungsgerichtsinstanz diese aussetzen.

    Bei den Beherbungsverboten ist es noch schlimmer, indem eine Vielzahl von Experten die Wirksamkeit offen anzweifelt.

    Als Allerschlimmstes fällt mir spontan, dass rassistische bayrische Beherbungsverbot ein, welches deutsche Risikogebietsbewohner gegenüber den freistaatlichen Benachteiligt. Das lässt sich m.M.n. überhaupt nicht verfassungskonform begründen.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Mein Hauptpunkt war, dass viele Faktoren zusammenspielen können und dass vermehrtes Partyaufkommen ein wichtiger Faktor sein kann aber nicht notwendigerweise sein muss.

    Yep und ich käme nie auf die Idee zu sagen..... von diesen Faktoren habe ich noch nichts gehört, also gibt es die nicht, bis du es mir bewiesen hast.

    In diese Richtung ging nämlich hier die Diskussion...

    Das Deppenforum weiß nix, kann aber alles erklären.

  • Einige Dinge sind seltsam, weil sie nicht untereinander abgesprochen sind. Für mich wäre verständlich, wenn man aus Hotspots nicht raus käme (stay at home) und in Hotspots auch nicht rein käme (auch stay at home, nur anders:)). Das schwierigste Problem ist meiner Meinung nach die Handhabung der Maßnahmen in Schulen, Einrichtungen, Behörden und Kitas. Zudem kommt demnächst auch noch ein riesiges Personalproblem im Gesundheitswesen auf uns zu.

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  • Ich verstehe EgonKöhnen Ausführungen auch null so, dass man daraus nun ableiten kann, er würde die (alleinige) Schuld auf das Nachtleben schieben.

    Das es ein Faktor ist sollte klar sein.

    Das man diesen Faktor angeht ist doch auch verständlich.

    Dazu gehört dann:


    - Anzahl Leute auf privaten Feiern minimieren

    - Anzahl Leute die in Bars, Restaurants zusammen hocken minimieren


    Die Sperrstunde eben auch.

    Diese kann wirkungsvoll sein, mMn aber eigentlich nur, wenn man sich die Zusammenkunft im privaten auch regulieren würde.

  • 3. Da sind aber doch auch die Abstandsregeln einzuhalten. Die Theken sind eh gesperrt und die Tischanzahl ist doch auch nur zu 50% benutzbar.


    Kann man so pauschal nicht sagen. Im Mangold und Symposion werden mittlerweile nahezu 100% der Tische wieder genutzt. Allerdings nicht einfach so, sondern mittels Einsatz von reichlich Plexiglas.

  • 3. Da sind aber doch auch die Abstandsregeln einzuhalten. Die Theken sind eh gesperrt und die Tischanzahl ist doch auch nur zu 50% benutzbar.


    Kann man so pauschal nicht sagen. Im Mangold und Symposion werden mittlerweile nahezu 100% der Tische wieder genutzt. Allerdings nicht einfach so, sondern mittels Einsatz von reichlich Plexiglas.

    Man bläst den Hauch des Todes nicht direkt zum Nebentisch, aber das Raumvolumen pro Gast wird durch Trennscheiben nicht größer. Darum sind die Scheiben eine sinnvolle Maßnahme aber bei langer Verweildauer vieler Gäste ohne ausreichenden Luftaustausch nicht die Lösung.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Kann man so pauschal nicht sagen. Im Mangold und Symposion werden mittlerweile nahezu 100% der Tische wieder genutzt. Allerdings nicht einfach so, sondern mittels Einsatz von reichlich Plexiglas.

    Man bläst den Hauch des Todes nicht direkt zum Nebentisch, aber das Raumvolumen pro Gast wird durch Trennscheiben nicht größer. Darum sind die Scheiben eine sinnvolle Maßnahme aber bei langer Verweildauer vieler Gäste ohne ausreichenden Luftaustausch nicht die Lösung.

    Richtig.

    Generell sind alle Maßnahmen Risikominderung, nicht die Lösung gegen das Risiko. Dass wäre derzeit nur 0 Kontakt der Menschen untereinander.

  • Ich formuliere es anders.

    Steckst du Leute - darunter Infektiöse - lange in einen relativ kleinen Raum ohne zu lüften, spielt es für die Virenlast irgendwo im Raum wahrscheinlich keine Rolle mehr, ob da Trennwände herumstehen.

    Gegen Űbertragung per Tröpfchen bringen die Wände ihre Wirkung, gegen die Aerosole bringen die eher nicht so viel, wenn man nicht wirklich ausreichend durchlüftet.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Kann man so pauschal nicht sagen. Im Mangold und Symposion werden mittlerweile nahezu 100% der Tische wieder genutzt. Allerdings nicht einfach so, sondern mittels Einsatz von reichlich Plexiglas.

    Man bläst den Hauch des Todes nicht direkt zum Nebentisch, aber das Raumvolumen pro Gast wird durch Trennscheiben nicht größer. Darum sind die Scheiben eine sinnvolle Maßnahme aber bei langer Verweildauer vieler Gäste ohne ausreichenden Luftaustausch nicht die Lösung.


    Den Gastronomen geht es natürlich um eine möglichst hohe Auslastung unter Einhaltung der CoronaSchVO NRW bzw. deren "Anlage Hygiene- und Infektionsschutzstandards". Und da steht:


    pasted-from-clipboard.png


    Also nutzen sie das natürlich auch. Ob eine Übertragung von Viren dadurch tatsächlich verhindert wird und wie ein "ausreichender Luftaustausch" exakt definiert ist, darüber wird man trefflich streiten können.


    Ich mahne das hier im Symposion oft genug an, die Fenster und auch mal die Tür zu öffnen, gerade wenn an Samstagen der Laden voll ist. Dann machen die das auch, aber prompt gibt's dann Beschwerden von Gästen, denen zu kalt ist. ;)


    Ist ja auch keiner gezwungen, eine Lokalität zu betreten, wenn ihm/ihr das Risiko zu groß erscheint. Das tatsächliche Risiko wird aber m.E. auch tendenziell überschätzt, wobei eine Nummer wie => die kürzlich in K*ln natürlich gar nicht geht.


    "Hauch des Todes" aber auch nicht... ;) Etwas mehr Augenmaß bei Maßnahmen und Formulierungen fände ich gut.


    Jedenfalls hat es hier noch keine Nachverfolgung von Infektionen gegeben und meine Corona-App hat auch noch nicht angeschlagen.

  • Das mit dem Hauch war schon scherzhaft gemeint.


    In der Blende im Sommer montags, habe ich mir auch keine Sorgen gemacht beim Kartenspielen.

    Samstagsabends im Winter so gefüllt, wie ich es letzte Saison gewohnt war, würde ich das Lokal aber nicht betreten. Da ist dann einfach keine Luft mehr, die nicht alle anderen auch schon geatmet haben.

    Die Schmerzgrenze liegt irgendwo dazwischen.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Das mit dem Hauch war schon scherzhaft gemeint.


    In der Blende im Sommer montags, habe ich mir auch keine Sorgen gemacht beim Kartenspielen.

    Samstagsabends im Winter so gefüllt, wie ich es letzte Saison gewohnt war, würde ich das Lokal aber nicht betreten. Da ist dann einfach keine Luft mehr, die nicht alle anderen auch schon geatmet haben.

    Die Schmerzgrenze liegt irgendwo dazwischen.

    Sehe ich genau so. Ich war von Anfang an - aber vorsichtig - überall dabei, wo man hin durfte: Fortuna-Film im Autokino; Ausstellung im Gartenbaumuseum Benrath; Urlaub in Marseille und an der Côte d'Azur; Samstagnachmittage im Ehrenhof; harmlosere private Kollegiumsfeiern mit +20 Leuten in der Oberkasseler Nachbarschaft; Saufen am Rheinufer; HSV-F95 in der Bar (wo allerdings ein Typ beim Warten vor dem Klo in der Schlange seine Maske abriss und mir erklärte, er könne nicht mehr atmen - nachdem er etwa 50 Meter mit Maske gelaufen sein müsste -> bleib daheim oder benimm dich!); Stadion Fortuna-Würzburg. Usf.


    War alles für mich einigermaßen entspannt machbar, zumal ich beruflch von einem Risikogebiet zu dem nächsten unterwegs bin und sich an den Schulen und Seminaren alle ausnahmslos verantwortungsbewusst verhalten haben: bei wirklich sehr hohen Standards.


    Das senkt vielleicht - und vielleicht leider - die Schmerzgrenze. Schmerzgrenze ist aber: Bar95 (war trotzdem schön da) und der schlichte Mitt-50er-Proll mit "du weißt aber, dass du das auch durch die Augen kriegen kannst?". Hab den gegen Würzburg wieder im Stadion gesehen. Aber zum Glück von Weitem.


    Schmerzgrenze ist auch: Jetzt mal die Füße zusammen halten. Und Schmerzgrenze ist schließlich: z.B. beim Rauchen vor der Haustür einen Ort finden zu wollen, von dem aus mein Rauchen Passanten nicht unangenehm berührt. Vorsichtig sein. Halt.


    Von daher schließt sich das alles nicht gegenseitig aus.