Gesundheit & Corona

  • Das Klagen gegen die Einführung der Sperrstunde ist gutes Recht, sollte man niemandem vorwerfen.

    Und wie auch immer man es selber einschätzt, ob die Sperrstunde richtig ist oder nicht, kann man kaum verleugnen, dass sich die Regierenden es hier wieder mal zu einfach machen, indem sie eine nachvollziehbare Begründung zur Anordnung der Sperrstunde NICHT liefern. "Wir machen das zum Infektionsschutz, weil die 7-Tage-Inzidenz die 50 überschritten hat.", ist keine ausreichende Begründung. Einschränkungen der Grundrechte sind an den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz gebunden. Die einschränkenden staatlichen Organe haben eine Bringschuld, der sie hier nicht genügen.

    Na ja, ich finde die Begründung aus der entsprechenden Allgemeinverfügung der Stadt Düsseldorf jetzt nicht ganz so abwegig.

    Ob sie vor Gericht Bestand hat, wird sich, so denn jemand klagt, zeigen.

  • Ob das so klug ist, sich so dezidiert zu äußern? Zum einen werden sich seine "Habe ich ja schon immer gesagt"-Gegner, unter denen es leider nunmal auch viele Irre gibt, (zum wiederholten Male in Bezug auf Spahn) nun die Hände reiben, zum anderen setzt er sich und die Regierung hier ohne Not selber unter Druck, wenn er kategorisch einen weiteren Lockdown ausschließt. Er hätte ja sagen können: "Nach allem, was wir wissen, ist ein erneuter Lockdown in Zukunft sehr unwahrscheinlich, und wir werden alles tun, damit es einen solchen nicht mehr gibt" - oder Ähnliches. In Aberdeen bspw. aber gab es kürzlich erst einen (zweiten) Lockdown. Dass Prognosen in Sachen Corona nicht immer richtig sind, erlangtes Wissen sich auch wieder ändern kann, hat er doch nun selbst schon oft genug erfahren müssen. Ich würde mich da jedenfalls immer etwas zurückhaltender ausdrücken.


    Dass man hinterher immer schlauer ist, ist eh jedem Vernünftigen bewusst. Insofern hätte es dieses "Eingeständnisses" m.E. nicht bedurft.

    Tja, und gerade aktuell hört es sich bei Söder dann so an, als ob der 2. Lockdown kurz bevorstehe ...

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • Das Klagen gegen die Einführung der Sperrstunde ist gutes Recht, sollte man niemandem vorwerfen.

    Und wie auch immer man es selber einschätzt, ob die Sperrstunde richtig ist oder nicht, kann man kaum verleugnen, dass sich die Regierenden es hier wieder mal zu einfach machen, indem sie eine nachvollziehbare Begründung zur Anordnung der Sperrstunde NICHT liefern. "Wir machen das zum Infektionsschutz, weil die 7-Tage-Inzidenz die 50 überschritten hat.", ist keine ausreichende Begründung. Einschränkungen der Grundrechte sind an den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz gebunden. Die einschränkenden staatlichen Organe haben eine Bringschuld, der sie hier nicht genügen.

    Na ja, ich finde die Begründung aus der entsprechenden Allgemeinverfügung der Stadt Düsseldorf jetzt nicht ganz so abwegig.

    Ob sie vor Gericht Bestand hat, wird sich, so denn jemand klagt, zeigen.

    Nachdem ich jetzt das PDF und nicht nur die Zusammenfassungen in der Presse gelesen habe, gebe ich dir recht. Hätte wohl schon eher machen sollen.

  • was ist denn da in NL los? Höre grade von Nachbarn, die einen Kurztrip abgesagt haben, Krankenhäuser voll, Gastronomie zu, ÖPNV steht?


    Tante Edit sagt 4 Wochen Restaurants zu und ÖPNV nur in dringenden Fällen. Aber nichts zur Bettensituation


    ->


    Zitat

    Trotz der neuen Coronavirus-Maßnahmen rechnen die Krankenhäuser damit, dass bis November im günstigsten Fall 40 Prozent der regulären Versorgung gestrichen werden müsse. Sollten die Maßnahmen nicht greifen, wird im schlimmsten Fall mit einer Reduzierung von 75 Prozent gerechnet. „Dann bleibt neben der Covid-19-Pflege nur noch die Erste Hilfe übrig“, sagte Kuipers. Die Situation sei im Vergleich zur ersten Welle „düsterer“. Krankenhäuser strichen bereits Hunderte von Operationen und hätten zahlreiche Behandlungen abgesagt.

    In der vergangenen Woche waren in den Niederlanden fast 44.000 Neuinfektionen registriert worden - 60 Prozent mehr als in der Vorwoche und 252 pro 100.000 Einwohner.

    https://www.aachener-zeitung.d…-geschlossen_aid-54038663

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  • Ich bin kein Söder-Fan. Er ist mir zu restriktiv und zu sehr Mahner.


    Aber die beiden wichtigsten Punkte, worauf es bei allen Maßnahmen ankommt und was wichtig ist, hat er gerade in der PK sehr schön herausgestellt.


    1) Einschränkungen sind keine Maßnahmen als Gängelung durch den Staat, sondern ein Akt der Solidarität von jedem Einzelnen für die gesamte Gesellschaft.


    2) Die strikte Einhaltung der Regeln führen dazu, dass noch stärkere Einschränkungen vermieden werden können. Und somit helfen die Einhaltung der Regeln und die temporären Einschränkungen auch dabei mit, die sozialen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Nebenwirkungen der Pandemie ebenso klein zu halten.


    Letzterer Punkt haben leider immer noch viele nicht verstanden. Es wird immer aufgezeigt, was es derzeit für Kollateralschäden gibt und argumentiert, dass daran die Maßnahmen der Pandemiebekämpfung schuld sein sollen. Nein, die Kollateralschäden wären ohne Maßnahmen bei einer unkontrollierten Ausbreitung noch viel größer. Die Pandemie ist die Ursache, nicht die Bekämpfung. Diese mildert sogar eher noch ab.

  • Außer Abstand, Maske und Hygiene haben wir leider im Moment nicht viel gegen das Virus. Es hat uns mit heruntergelassenen Hosen erwischt und tritt uns immer noch in den Arsch.


    Ach ja, falls es jemand vergessen haben sollte: Fick dich, Virus

  • Zu Söder werde ich mich nicht mehr äußern, der weiß was er sagen muss um zu beeindrucken.


    Genauso so wenig wie die Maßnahmen schuld sind an den kollateralschäden sind, genauso so wenig ist das Verhalten der Menschen schuld an der Pandemie. Auch hier ist das Virus schuld. Begreift es endlich, das Virus ist unter uns und wird nicht verschwinden. Maske tragen, Hygienevorschriften einhalten und Abstandhalten so weit wie möglich halte ich für sinnvoll, aber weitere Maßnahmen halte ich für wenig effektiv. Diese ständige hin und her, zum Beispiel Schule schließen Schule öffnen, zerrt an den Nerven der Betroffenen. Wir müssen uns damit abfinden, dass das Virus da ist und unsere Möglichkeiten im Moment sehr begrenzt sind. Verbote und Schließungen sind eher kontraproduktiv und man verliert eher die Kontrolle über die Ereignisse. Es ist wichtig eine gewisse Normalität zu bewahren und das bedeutet das Virus als solches zu akzeptieren. Wir Menschen sollten endlich begreifen, dass die Natur ihre eigenen Regeln hat.

  • Wo wurde denn hier seit Beginn des Schuljahres eine Schule geschlossen?

    Hier in Düsseldorf/Ratingen ist mir nix bekannt. Hier würde aber selbst bei positiv Testung eines Schülers nichtmal die komplette Klasse/Kurs in Quarantäne gehen, maximal Sitznachbarn im Umkreis, da ja Maskenpflicht herrscht...


    Maske auf und durch! --;;)

    "Train yourself to let go of everything you fear to lose!" (Master Yoda)

  • Ich bin gerade aus einem Seminar ab 26.10 im Sauerland ausgeladen wurden, weil ich aus einem Risikogebiet komme. Was soll man dazu noch sagen.

    Sowas ist traurig und wenig zielführend für die Paandemiebekämpfung, dafür aber schädlich für die Gesellschaft.


    Juristisch wäre dies aber wahrscheinlich nicht haltbar. In Baden-Württemberg hat heute auch der Verwaltungsgerichtshof das Beherbergungsverbot kassiert. Gut so. Der Rechtsstaat funktioniert.