Gesundheit & Corona

  • ...und finde es übrigens sehr gut, wie hier mal wirklich sachlich argumentiert und diskutiert wird. :thumbup:

    Ich glaub ja auch, daß wir uns hier im Grunde einig darüber sind, daß was passieren muss.

    Und wenn das mit BGE funktioniert, dann unterschreib ich das auch sofort. Dann hätten wir auf einen Schlag so Probleme wie Rente, Altersarmut, Arbeitslosigkeit, Kinderarmut usw. ja auch komplett erledigt. Vielleicht fehlt mir dafür die Vorstellungskraft, wie es umgesetzt werden kann und soll.

  • Denn so weiter machen (Die Reichen werden reicher und die Schwachen beißen die Hunde) wie bisher, funktioniert nicht.

    Hartz IV ist Armut per Amt verordnet.


    Da bin ich komplett bei Euch.


    Damit sich das ändert, benötigt es einer grundsätzlichen Rentenreform, der Krankenkassen, der Steuergesetzgebung und vieler anderer, begleitender Massnahmen. Ich oute mich mal in den nächsten Tagen und starte dann mal mein -unmassgebliches- Brainstorming.

  • Die von dir zitierte würde aber nur auf einen ganz bestimmten Teilbereich angewendet. So verstehe ich das. Denmach wären das hier Äpfel und Birnen.

    Laß diese Aktionssteuer 100 Mrd EUR bringen, wer sagt, daß daß dann dauerhaft so ist?

    Das BGE benötigt knapp 500 Mrd. EUR p.a., und da sind Kinder noch gar nicht berücksichtigt. Und das bleibt dann dauerhaft.

    Dir ist aber schon bewusst, dass nahezu alle Transferleistungen in Zukunft nach und nach wegfallen: z.B. ALG, Sozialhilfe, Kindergeld, Wohngeld, Zuschüsse zur Rente, Grundsicherung im Alter und und und. Neben den Leistungsempfängern fallen dann allerdings auch die gesamten Wasserköpfe in den Verwaltungen weg. Das ist schon ein enormes Sümmchen. Wenn man bedenkt, dass allein für 1€ ausgezahlte Leistung beim ALG 0,33€ Verwaltungskosten entstehen kann man sich leicht vorstellen, wie das BGE finanziert werden kann.

  • Ganz ehrlich?

    Ich freue mich davon zu lesen. Wirklich.

  • Mag ja sein, daß es leicht finanzierbar ist, nur wie will man denn dann die Preisentwicklung kontrollieren und stoppen, wenn man weiß "aha da sind ja 1500€, da kann der ja dann auch mal 850 € Miete zahlen".Und dann fängt es wieder von vorne an. Die Finanzierung ist das eine, nur der Rest muss dann aber auch passen.

  • Dir ist aber schon bewusst, dass nahezu alle Transferleistungen in Zukunft nach und nach wegfallen: z.B. ALG, Sozialhilfe, Kindergeld, Wohngeld, Zuschüsse zur Rente, Grundsicherung im Alter und und und. Neben den Leistungsempfängern fallen dann allerdings auch die gesamten Wasserköpfe in den Verwaltungen weg. Das ist schon ein enormes Sümmchen. Wenn man bedenkt, dass allein für 1€ ausgezahlte Leistung beim ALG 0,33€ Verwaltungskosten entstehen kann man sich leicht vorstellen, wie das BGE finanziert werden kann.

    In den ganzen Berechnungen, die es gibt, geht man davon aus, daß die Einkommensteuer wegfällt und nur noch über Konsumsteuern den Bums finanziert. Da kann man sich doch leicht ausrechnen, was mit den Preisen passieren würde und wer am Ende doch wieder der Gelackmeierte sein wird.

  • Dir ist aber schon bewusst, dass nahezu alle Transferleistungen in Zukunft nach und nach wegfallen: z.B. ALG, Sozialhilfe, Kindergeld, Wohngeld, Zuschüsse zur Rente, Grundsicherung im Alter und und und. Neben den Leistungsempfängern fallen dann allerdings auch die gesamten Wasserköpfe in den Verwaltungen weg. Das ist schon ein enormes Sümmchen. Wenn man bedenkt, dass allein für 1€ ausgezahlte Leistung beim ALG 0,33€ Verwaltungskosten entstehen kann man sich leicht vorstellen, wie das BGE finanziert werden kann.

    In den ganzen Berechnungen, die es gibt, geht man davon aus, daß die Einkommensteuer wegfällt und nur noch über Konsumsteuern den Bums finanziert. Da kann man sich doch leicht ausrechnen, was mit den Preisen passieren würde und wer am Ende doch wieder der Gelackmeierte sein wird.

    Dass die ESt wegfallen soll ist mir allerdings neu. Ob einer und wer dann der Gelackmeierte ist, ist reine Kaffeesatzleserei. Es wird noch einige Jahre dauern, aber es wird kommen. Da bin ich mir sicher.

  • Grundsicherung gut und schön, aber m. E. ist kurzfristig, ohne das System grundlegend ändern zu wollen oder müssen, eine Anhebung der Gehälter in vielen Bereichen eher sinnvoll.

    Z. B. Alten- und Krankenpflege, ein großes Thema zurzeit. Weitere Bereiche im unteren Lohnsektor wären sicher noch zu ergänzen.

    Damit würde die Arbeitslosenquote niedrig gehalten werden, Steuer und Sozialkassen hätten ihre Einnahmen und künftige Generationen würden im Rentenniveau höher liegen können.

    Aber wer in der Politik erfolgreich sein will, kommt damit nicht durch.

    Denn die Umverteilung im Kleinen scheitert an dem Unverständnis der wählenden Bevölkerung, die letztendlich nur darauf bedacht ist, dass sie ja nicht weniger Geld im Portemonnaie hat. Alleine wenn Spahn ernsthaft die Pflegeversicherung auf das nötige Niveau anheben wollte, hieße das ja steigende Belastungen und er wäre politisch nicht mehr tragbar.

    Zudem muss, meiner Meinung nach, die Einkommensschere zwischen Grundeinkommen und Arbeitnehmern immer noch deutlich vorhanden sein, denn ansonsten kippt in der Bevölkerung die Akzeptanz für den Sozialstaat.


    Eine beschissene Aufgabe, generationen- und schichtübergreifend Politik machen zu müssen.

    Zumal wir die Interessen und Gegebenheiten unserer Nachbarstaaten auch noch berücksichtigen müssen.

  • wusste gar nicht, dass Diedä die Kiddies in seine Sendungen zwingt, um sie dann fertig zu machen.

    99% von denen leiden an gröbster Selbstüberschätzung. Das ist deren Problem...

    Natürlich wird niemand gezwungen dort mit zu machen, die Art und Weise wie in diesen und anderen Formaten mit den Menschen umgegangen wird ist menschenverachten. Die Schwäche dieser Menschen wird schamlos ausgenutzt und bis zur letzten Silbe vermarktet.


    .. und alles nur für die Quotengötter.


    Diese Sender sind schon lange bei mir auf dem Index ....

    Willkommen im Fussballaufzug


    Wann geht es wieder aufwärts?

    Klausi, was machst Du :?::?::?:

  • Ich bin bei dem Thema sehr zwigespalten, aber in Sachen Finanzierung hat der DM Markt Gründer, der das BGE befürwortet u.a. eine drastische Erhöhung der MwSt "gefordert"...

    Somit führt erhöhter Konsum durch verfügbares Geld auch zur Refinanzierung des BGE.

    Es dürfte nur schwer sein, auszuloten, wie hoch die Steuer sein darf, damit der Gedanke des BGE nicht wieder ad absurdum geführt wird.

  • Ich bin bei dem Thema sehr zwigespalten, aber in Sachen Finanzierung hat der DM Markt Gründer, der das BGE befürwortet u.a. eine drastische Erhöhung der MwSt "gefordert"...

    Somit führt erhöhter Konsum durch verfügbares Geld auch zur Refinanzierung des BGE.

    Es dürfte nur schwer sein, auszuloten, wie hoch die Steuer sein darf, damit der Gedanke des BGE nicht wieder ad absurdum geführt wird.

    Diese erhöhte MwSt würde für Luxusgüter gelten, nicht für Lebensmittel z.B.

  • Ich meine in diesem Zusammenhang wäre ein MwSt-Satz von 50 % genannt worden. Auch auf Lebensmittel. Also beispiesweise eine Briespitze vom Aldi zu 1,19€ würde dann 1,68€ kosten. Damit wäre ein BGE von 1500€ mtl. für Erwachsene und in Abstufung niedrige Beträge für Kinder finanzierbar. In Anbetracht von ca 3500€ für eine 3köpfige Familie wäre diese Preissteigerung leicht zu kompensieren. In diesem FInanzierungsbeispiel ging man im grundsätzlichen davon aus, das jeder die Möglichkeit hat, durch einen Job deutlich mehr Einkommen erzielen kann, da ja Deutschland durch den Wegfall der Sozialabgaben auch als Produktionsstandort wieder wettbewerbsfähig sein würde. Die Unternehmen könnten vom Arbeitgeberanteil befreit, konkurrenzfähiger kalkulieren und mittelfristig sogar neue Arbeitsstellen im Produktionssektor schaffen. Im besten Fall ginge man von Vollbeschäftigung aus, d.h. jeder der arbeiten will bekommt auch Arbeit und die, die es nicht wollen, müssen auch nicht. Diese leisten Ihren Beitrag durch den Konsum. Wenn also ein AN zusätzlich noch 1500€ verdient, ist für mein dafürhalten die Schere groß genug zwischen BGE und der Kombi BGE/Lohnertrag.

    Alles was ich schreibe beruht auf Fakten oder Hörensagen oder weil ich es mir so denke.
    Manchmal rate ich auch nur.
    Auf jeden Fall ist es meine Meinung oder die von jemand anderen die ich zu meiner gemacht habe.

  • "M.E. wäre es z.B. dringend notwendig, dass auch Beamte und Selbstständige in die Sozialsysteme einzahlen"


    :thumbup:

    Hätte ich als Beamter im oberen Sechstel des höheren Dienstes auch überhaupt nichts dagegen. Müsste man dem Steuerzahler halt nur erklären können, dass vorher mein Sold um mehr als ein Viertel anzuheben sein würde. Mal ganz abgesehen von der Subventionierung des öffentlichen Gesundheitssystems durch Beamte.

  • Für mich nach wie vor graue Theorie. Wie sich das Lohn- und Preisniveau entwickeln würde, könnte bislang keiner erklären. Wer glaubt die Wirtschaft würde nicht daran partizipieren wollen, ist naiv.


    Wie will man sich vor Missbrauch schützen? Wer erhält das BGE? Alle hier in Deutschland gemeldeten Bürger? Oder nur deutsche? Was ist mit reisebefreiten EU-Bürgern (Stichwort Rumänen, Bulgaren)? Kinderreiche Familien starten dann mit 5.000€+ in den Monat ohne einen Handschlag zu tun? Kann ich als in Deutschland gemeldeter dann auch nach Thailand auswandern und von meinem BGE leben? Muss ich mich in einem bestimmten Turnus irgendwo melden?

  • Das BGE soll und kann doch keine Vollkaskoversicherung gegen das Leben sein.

    Die haben wir doch schon längst. Sonst würden wir solche Diskussionen wie hier gar nicht führen können. Das ist der Luxus des Wohlfahrtsstaates - und wir reden von 'Armut' (die nach einschlägigen Definitionen genau so verbreitet wäre, wenn alle 100% mehr hätten). Und bezüglich der 'Würde': Die größte Würde des Menschen ist es, sein Leben durch sein Handeln selbst gestalten zu können. Das geht aber nicht im Konsum auf.

  • <Sarkasmus> Eintausendzweihundertneunundvierzig Euro für ein Ei-Fon... und ihr diskutiert hier über BGE. </Sarkasmus>

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844