Gesundheit & Corona

  • Mimimi, da ist sie wieder, die geliebte Opferrolle!

    Habe kurz das Empfinden vieler Menschen mit Migrationshintergrund beschrieben. Du hingegen sprichdt allen Ernstes, dass es Deutschland wehtue, wenn Kaan für die Türkei spielt.


    Wir haben da grundverschieden Auffassungen, aber dass Du hier nun die sachlichen Argumente vertrittst kann nicht Dein Ernst sein.

  • I beg to differ.

    Özil ungleich Ayhan.

    Würde Kaan Erdogan öffentlich unterstützen, fände ich ich das wie bei Özil nicht besonders dufte.

    Nebenbei, bisher hielt ich 1933 für einen rechts-konservativen Law&Order-Militaristen, heute präsentiert er nun leider eine völkisch-nationale Perspektive.

    Du scheinst der Diskussion hier nicht so ganz folgen zu können.

    Wo bitteschön habe ich auch nur eine völkisch-nationale-Perspektive von mir gegeben?


    Im Gegenteil: Ich will doch, dass all die Jungs, die gewiss nicht dem völkischen Deutschen entsprechen aber eben hier groß werden, für Deutschland spielen.

    Du weißt nicht, was Du schreibst.

  • Würde Kaan Erdogan öffentlich unterstützen, fände ich ich das wie bei Özil nicht besonders dufte

    Er wäre bei mir , glaube ich , ziemlich unten durch. Genau so wie ein Deutscher öffentlich mit der AfD oder noch weiter rechts schmusen würde.

    Und bevor jetzt wieder einer schreit " Und was ist mit links ?" . Ja , da auch … obwohl … der Breitner damals mit der Mao - Bibel …..

  • Einfältige Sichtweise.

    Dann erklär mir Einfältigen mal, warum ein Spieler für die Türkei spielt, wenn doch sein kultureller Anker Deutschland ist und er auch in Deutschland lebt, aufgewachsen und möglicherweise auch geboren ist.

    Weil unter Umständen seine sozialisierung durch die, in der Türkei geborenen Eltern, auch türkisch geprägt ist?

    Weil des deutschen Lieblingsimbiss bereits seit jahren der Döner ist?

    Weil ich als Profisportler auch bei dem Entscheid für die Nationalmannschaft meine persönliche Karriere im Blick habven muss?

    Weil es die Fifa - Statuten auch zulassen?


    Nur mal ein paar Beispiele.

  • 1. Hier geht es nicht um die Eltern

    2. Döner lass ich gelten.

    3. Diesen Punkt akzeptiere ich nicht. Das ist nicht Aufgabe der Nationalmannschaft.

    4. Leider

  • Vielleicht auch just wegen des schnöden Mammons. Tun unsere deutschen Recken übrigens auch. Ein Tim Wiese hat für 10 Quali-Spiele über 90 Minuten auf der Bank mal 200.000 Euro kassiert. In einer schwarz-weißen-Welt aber vermutlich unvorstellbar, dass Fussballer Geld als Anreiz brauchen für ihr Land zu spielen. Wobei sich dann natürlich die Frage stellt, wozu es diese ständigen Verhandlungen um Prämienzahlungen vor Turnier-Endrunden braucht.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Vielleicht auch just wegen des schnöden Mammons. Tun unsere deutschen Recken übrigens auch. Ein Tim Wiese hat für 10 Quali-Spiele über 90 Minuten auf der Bank mal 200.000 Euro kassiert. In einer schwarz-weißen-Welt aber vermutlich unvorstellbar, dass Fussballer Geld als Anreiz brauchen für ihr Land zu spielen. Wobei sich dann natürlich die Frage stellt, wozu es diese ständigen Verhandlungen um Prämienzahlungen vor Turnier-Endrunden braucht.

    Ja, natürlich spielt Geld häufig auch eine Rolle.

    Hast Du vor Entscheidungen bzgl. Nationalmannschaft auf der Grundlage Geld Respekt oder Verständnis?

  • 1. warum nicht? Deren sozialisierung prägt mich, mein Verhalten, mein Denken, mein Sein mit Mitte 40 heute noch!

    2. Zeigt wie sehr sich kulturen auch vermischen (/und das ist auch vielfach gut so)

    3. Aber es ist meine Aufgabe mich um mich und meinen Werdegang zu kümmern. Und natürlich spielt die Nationalmannschaft (ob von uns gewollt oder nicht gewollt) da eine Rolle!

    4. Und das ist nicht Kaan´s Schuld, nicht die Schuld der kenianer die für Katar um olympisches Gold laufen, nicht die Schuld von Marc Girardelli der seine Chance in Luxemburg gesehen hat.....es sind die Sportverbände über die Du, wenn dich das Thema tangiert, nachdenken solltest. Die genannten (so wie viele andere auch) kümmern sich um sich und treffen legale Entscheidungen.


    -> Ich arbeite übrigens in Luxemburg und zwischenzeitlich auch in der Schweiz.

    Ganz viele Deutsche lassen sich in "ihrem Land" ausbilden, zahlen dann aber das Gros ihrer Steuer in den Nachbarländern.

    Warum sollte jemand im Profisport anders agieren?

  • Vielleicht auch just wegen des schnöden Mammons. Tun unsere deutschen Recken übrigens auch. Ein Tim Wiese hat für 10 Quali-Spiele über 90 Minuten auf der Bank mal 200.000 Euro kassiert. In einer schwarz-weißen-Welt aber vermutlich unvorstellbar, dass Fussballer Geld als Anreiz brauchen für ihr Land zu spielen. Wobei sich dann natürlich die Frage stellt, wozu es diese ständigen Verhandlungen um Prämienzahlungen vor Turnier-Endrunden braucht.

    Ja, natürlich spielt Geld häufig auch eine Rolle.

    Hast Du vor Entscheidungen bzgl. Nationalmannschaft auf der Grundlage Geld Respekt oder Verständnis?

    Mir ist das völlig wumpe. Nur sollten sich unseren Herren Nationalspieler nicht hinstellen und über ihren Stolz fabulieren, den Sie empfinden, wenn sie das Trikot tragen - während sie gleichzeitig Prämien noch und nöcher in den Arsch gepustet bekommen.


    Stände ich vor der Wahl würde ich die Kohle auch mitnehmen. Und da hat es eben absolut gar nichts mit kultureller Verwurzelung zu tun, wenn ein in Gelsenkirchen geborener , aufgewachsener und lebender Junge der Meinung ist, sich ins Rampenlicht spielen zu können, Erfahrung zu sammeln und nicht zuletzt noch etwas Kohle mitzunehmen, wenn er für ein Land spielt, von dem er eben neben dem deutschen noch einen weiteren Pass besitzt.


    So what, ist seine Entscheidung.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • 1933 :

    Oh, dass das Hauptanliegen Deiner Ausführungen ist, hast Du bisher aber recht gut verborgen.

    Mir schien, es ging Dir in erster Linie darum, Ayhan als kulturell fremd zu kennzeichnen, weil er für die Türkei spielt.

    Dass Du mit einer kulturellen Ambivalenz oder einem Gefühl, 2 Länder/Kulturen in sich zu haben, nichts anfangen kannst, dies sogar abkanzelt, ist die völkische Perspektive. Ganz deutsch muss er gefälligst sein.

    Ayhan war da als Teenie schon weiter als Du:


    https://www.reviersport.de/art…-muss-mich-entschuldigen/

  • Würde Kaan Erdogan öffentlich unterstützen, fände ich ich das wie bei Özil nicht besonders dufte

    Er wäre bei mir , glaube ich , ziemlich unten durch.


    Grundsätzlich und selbstverständlich habe ich überhaupt kein Problem damit, wenn ein Spieler für das Land spielt, dessen Herkunft es ist. Egal, ob er dort oder hier geboren und aufgewachsen ist.


    Das Problem mit der Türkei ist derzeit aber ein anderes, nämlich die dortige politische Lage namens Erdoğan. Indem ich für ein Land auflaufe, das von einem solchen Autokraten regiert wird, unterstütze ich dieses System indirekt. Schon immer haben sich Machthaber den Spitzensport propagandistisch zunutze gemacht - Extremfälle waren/sind die UdSSR, Russland und ganz besonders die DDR. Und auch Erdoğan lässt sich ja gerne mit Fußballern sehen und ablichten.


    Insofern hätte ich als Deutschtürke (darf man das sagen, oder ist das inkorrekt?) durchaus Probleme, im Moment für die Türkei Fußball zu spielen. Aber die Türken haben offenbar einen besonderen Nationalstolz, den ich sowieso nicht nachvollziehen kann (wie aber z.B. auch den Patriotismus der Amis nicht) und der stärker ist als etwaige politische Bedenken..


    Jetzt hoffe ich nur, keinen Beifall von der falschen Seite zu bekommen.


  • Nach meinem Verständnis, wird über die Nationalmannschaft zum Ausdruck gebracht, zu welchem Land man sich zugehörig fühlt.


    Und denzufolge empfinde ich es schon als einen Schlag in die Fresse der Mitmenschen, wenn Spieler das Land vorziehen, das ihre Eltern oder Großeltern vor vielen Jahrzehnten aus gute Gründen verlassen haben und uns so mitgeteilt wird, was man von uns hält.


    Gemeinschaftsfördernd ist das Ganze doch wohl nicht, oder?


    Deine Argumentation dreht sich größtenteils um Geld, Karriere und Legalität. Kann man so sehen, ist aber zumindest bei der Nationalmannschaft nicht meins.

  • Und genau das sehe ich anders. Auch wenn Sport geradezu historischerweise politisch instrumentalisiert wird (Olympia 1936 etc etc pp), ist er m.E. in seinem Grundwesen primär unpolitisch. Und nicht jeder zB amerikanische Nationalspieler in welcher Sportart auch immer ist ein Trumpist! Denk nur mal an Frauenfußball...

    Und von Ayhan habe ich, und deswegen "beggte" ich zwischen Özil und Ayhan zu "differn", nichts Erdogan-fanboy-haftes vernommen.

  • Nun , grade das Beispiel Rapinoe zeigt doch das es auch anders gehen kann. Man kann voller Stolz für sein Land spielen und trotzdem Missstände oder die jeweilige Regierung anprangern.

    Übrigens ist es doch z.B. in der Leichtathletik nichts ungewöhnliches für ein anderes Land zu starten.

  • Nun , grade das Beispiel Rapinoe zeigt doch das es auch anders gehen kann. Man kann voller Stolz für sein Land spielen und trotzdem Missstände oder die jeweilige Regierung anprangern.


    Ja, aber den politischen Vergleich USA und Türkei halte ich (trotz Trump) für sehr gewagt. Würde sich ein türkischer Nationalspieler ähnlich öffentlich kritisch gegenüber Erdoğan äußern, bin ich nicht sicher, ob er daran lange Freude hätte.


    Hab auch noch nicht vernommen, dass das ein türkischer Nationalspieler gewagt hätte.

  • 1933

    Ja, wir haben verstanden, dass Deine Empathie nicht ausreicht, Dich in Menschen hinein zu versetzen, die sich mehr als einer Kultur oder einem Land verbunden fühlen.

    Die gibt es aber trotzdem.

    Es scheint Deinen Nationalstolz ja sehr zu kränken, so wie Du Dich hier gerierst.

    "Schlag in die Fresse", meine Güte.

    Inwiefern schadet Ayhan, den ich als einen überaus sympathischen und reflektierten jungen Mann wahrnehme, der ein tolles Aushängeschild unseres Vereins ist (und hoffentlich bleibt), der "Gemeinschaft"?

  • Das ein Mensch zwei Anker haben kann kommt mir hier zu kurz. Warum fragt denn keiner mal so jemanden? Ihr würdet euch wundern....

    Auch das Türkeigedöhnse ist hier nicht zielführend.

    Einer in Frankreich geborener Portugiese spielte in der Nationalmannschaft Frankreichs. Frankreich ist ein Zuwandererland und aufgrund der Kolonien (ehemaligen) vielfältiger was die Stammbäume angeht. Schaut mal über den Tellerrand...