Gesundheit & Corona

  • Was ist denn bitte die Lebensleistung von Dieter Bohlen?

    Modern Talking? Gelungenes Lifting? Persönliches Beleidigen von einfach gestrickten jungen Menschen?

    Er hat das kaufmännische Prinzip verstanden. Es ist vollkommen egal, ob die Leute ihn mögen. Beides bringt Kohle. Dazu kommen die unendlich vielen Beteiligungen an Songs, Alben und generell Künstlern, bei denen er jedes Mal Kohle bekommt, wenn irgendwo in Absurdistan das Teil gespielt wird. Der Mann hat sogar Songs für Leute geschrieben, bei denen man sagen würde, niemals. Da steht dann irgendein Pseudonym (teilweise weiblich).


    Ob man ihn und seine Musik mag oder nicht, sein Konto ist voll. Auf seine Art ist er was Geld verdienen angeht genial.


    RTL ist ein Zubrot. Der Asi-Sender lebt doch im Grunde nur noch von Bohlen. Und da sich die Gesellschaft dank der Online Medien immer mehr zu gehässigen und beleidigenden Monstern entwickelt, die alles und jeden verbal niederknüppeln, ist er doch voll im Trend.


    Ich sage nicht, dass ich das mag.

  • Und das verdient Respekt?


    Aber wir sind schon wieder OT, denn Bohlen wird wohl eher nicht der nächste Trainer.

  • Unter Lebensleistung verstehe ich aber wirklich etwas Anderes, als geschickt sein eigenes Konto voll zu machen.

    Gibt´s auch irgendeinen gesellschaftlichen Mehrwert? Ausser schlechter Musik in Dauerschleife und Unterschichten-TV?


    Aber Peterpump hat Recht.

    BTT...

    "Der Niederrheiner weiß gar nichts, kann aber alles erklären..."

    Hanns Dieter Hüsch

  • Unter Lebensleistung verstehe ich aber wirklich etwas Anderes, als geschickt sein eigenes Konto voll zu machen.

    Gibt´s auch irgendeinen gesellschaftlichen Mehrwert? Ausser schlechter Musik in Dauerschleife und Unterschichten-TV?


    Aber Peterpump hat Recht.

    BTT...

    Wer bestimmt eigentlich, was schlechte Musik ist?


    Von Mehrheitsentscheidungen scheinst Du ja nicht viel zu halten.

  • Nein, Mehrheitsentscheidungen haben nichts mit Qualität zu tun.


    Das gilt für alle Künste. Literatur, Theater, Musik...


    Oder hälst Du den röhrenden Hirschen für große Kunst?


    Andererseits kann natürlich auch große Kunst viel Geld verdienen.

  • Wer bestimmt eigentlich, was schlechte Musik ist?

    Da hast Du allerdings Recht. Muss ich zurück nehmen. Das ist nicht sonderlich tolerant.

    Ich kann mir in meinem alten Rock'n Roll-Hirn halt einfach nicht vorstellen, dass sowas von Menschen, die sich ernsthaft mit Musik beschäftigen, tatsächlich irgendwie gut gefunden werden kann.

    Mea culpa an alle zu Unrecht verfemten Bohlen-Fans.


    Und jetzt wieder Thema Trainer...

    "Der Niederrheiner weiß gar nichts, kann aber alles erklären..."

    Hanns Dieter Hüsch

  • Kunst ist in einem runden Raum in die Ecke zu Scheißen.


    Bohlens vieles Geld ist die Folge dessen, dass seine Musik bei ganz vielen Menschen gut ankommt. Dies hinzubekommen ist für mich schon eine große Leistung und hat von daher auch sehr viel mit Qualität zu tun.


    Was meinst Du, wieviele Musiker und Produzenten den Erfolg von Bohlen gerne hätten?

    Sie kriegen es aber nicht hin.

  • Über Geschmack lässt sich vortrefflich streiten und es ist gut, das es sehr verschiedene Geschmäcker gibt. Allerdings würde ich einem Bohlen keine wertvolle Lebensleistung attestieren. Der Mann hat einfach Glück gehabt, das so viele Menschen einen schlechten Geschmack haben und sich, wie er auch, auf Kosten anderer Menschen amüsieren.

  • Über Geschmack lässt sich vortrefflich streiten und es ist gut, das es sehr verschiedene Geschmäcker gibt. Allerdings würde ich einem Bohlen keine wertvolle Lebensleistung attestieren. Der Mann hat einfach Glück gehabt, das so viele Menschen einen schlechten Geschmack haben und sich, wie er auch, auf Kosten anderer Menschen amüsieren.

    Wann ist eine Lebensleistung wertvoll?

    Muss ich dafür Menschenleben retten oder reicht es vielleicht aus, wenn ich vielen Menschen Freude bereitet habe? Und sei es nur durch Fußball oder eben die Musik.

    Wenn zweiteres zutrifft, ist Dieter Bohlen ganz eindeutig mit in der Verlosung.


    Und zu behaupten, dass er nur erfolgreich ist, weil viele Menschen einen schlechten Geschmack haben ist anmaßend.

  • Bohlen ist in jeder Hinsicht geschmacklos. Möchte da ernsthaft jemand drüber streiten?

    Die Einstiegshürde ist einfach nur so unfassbar niedrig, dass selbst die allerkleinste Amöbe sich einklinken kann und dies auch tut.

    Das hat aber nichts mit Geschmack und künstlerischem Schaffen zu tun. Gar nix!

  • Bohlen ist in jeder Hinsicht geschmacklos. Möchte da ernsthaft jemand drüber streiten?

    Ja, ich.

    Er trifft nämlich nachweislich den Geschmack sehr vieler Menschen.

    Sonst hätte er nicht diese Verkaufserfolge, zu denen ich im übrigen nicht beigetragen habe.


    Hier stellt so mancher seinen Geschmack über den Geschmack anderer.

    Kann man machen, ist aber zumindest intolerant.

  • Okay streiten wir.8)

    Wohl kalkuliert setzt dieser Typ das Niveau so tief unten an, dass er null Herausforderungen an sein Publikum stellt. Schubidubi Melodien, die wie Werbe-Jingles funktionieren und jeden langweilen, der komplexere Inhalte sucht. Da geht es nicht um Geschmack, sondern darum, Zuhörer und Zuschauer in Ihrer Abwesenheit von Geschmack vorzuführen und jeden Anspruch an Geschmack zynisch zu beleidigen.

  • Der gute Geschmack!

    Und wer bestimmt was gut ist?

    Nennen wir es dann Gute oder anspruchsvolle Musik. Da gehört die Musik von Bohlen bestimmt nicht dazu. Damit will ich nicht sagen, dass er nicht auch anders kann. Er hat halt genau die Musik gemacht, die Leute hören wollten. Das gleiche gilt für alle anderen Schlagersänger bzw Schlagersängerinnen. Man muss sich ja nicht anhören, von daher ist es ok.

  • Das ist auch merkwürdig. Bei der bildenden Kunst wird alles in Frage gestellt und ins lächerliche gezogen, was man nicht versteht, in Literatur und Musik wird aber der letzte Schrott als Kunst bezeichnet, nur weil er viel verkauft wird.


    Und das hat eben nichts mit Geschmack zu tun. Klar kann man Bohlen mögen, diefidele Zigeunerin and die Wand hängen und Bastei-Heftchen lesen, machen ja viele, daher kann man damit viel Geld verdienen. Das ist aber deswegen noch lange keine Kunst.


    Die Frage, wer entscheidet, ob etwas Kunst ist oder nicht kann ich leidern nicht beantworten.


    Und Bohlens Musik (und andere) ist mit Sicherehit keine Kunst, hat aber natürlich totzdem seine Berechtigung, genauso wie Boulevardtheater und Hintertreppenromane.


    Ob man dann allerdings desewgen seine "Lebensleistung" toll finden muss? Da ziehe ich vor anderen, die kein Geld verdienen, weitaus eher den Hut. Aber auch das kann ja jeder für sich entscheiden.

  • Die Frage, wer entscheidet, ob etwas Kunst ist oder nicht kann ich leidern nicht beantworten.


    Man spricht z.B. von der Literarizität eines Textes, ist die Sprache z.B. im Register erhöht oder der Text als Ganzes unterscheidet sich deutlich von einem Kassenbon, kann man von Literatur sprechen. Ob gute oder schlechte ist dann wieder vom Rezipienten abhängig. Oder vom Kontext, denn auch ein Kassenbon kann auf einem Fettklumpen drapiert Kunst sein. Wie überhaupt man allgemein davon ausgeht, dass hinter Kunst eine künstlerische Absicht im Ausdruck steckt. Vielleicht glaubt der Künstler oder Rezipient aber auch nur sie zu entdecken, wie die Bohlen- und Wendlerfans. :P Was allen gefällt ist dann vielleicht sogar gerade keine Kunst, denn es sticht aus der Masse ja eben nicht heraus.

  • Die Frage, wer entscheidet, ob etwas Kunst ist oder nicht kann ich leidern nicht beantworten.


    Man spricht z.B. von der Literarizität eines Textes, ist die Sprache z.B. im Register erhöht oder der Text als Ganzes unterscheidet sich deutlich von einem Kassenbon, kann man von Literatur sprechen. Ob gute oder schlechte ist dann wieder vom Rezipienten abhängig. Oder vom Kontext, denn auch ein Kassenbon kann auf einem Fettklumpen drapiert Kunst sein. Wie überhaupt man allgemein davon ausgeht, dass hinter Kunst eine künstlerische Absicht im Ausdruck steckt. Vielleicht glaubt der Künstler oder Rezipient aber auch nur sie zu entdecken, wie die Bohlen- und Wendlerfans. :P Was allen gefällt ist dann vielleicht sogar gerade keine Kunst, denn es sticht aus der Masse ja eben nicht heraus.

    Ob gute oder schlechte ist eben nicht vom Rezipienten abhängig. (Überspitzt formuliert, denn es gibt halt keine feste Formel zur Bestimmung von Qualität im künstlerischen Bereich). Vom Rezipienten abhängig ist die Geschmacksfrage, denn natürlich darf ich auch zu großer Kunst sage, dass sie mir nicht gefällt. (Ich darf das sogar Scheisse finden)


    Da bin ich immer vorsichtig, denn nur weil es vielen gefällt, kann es trotzdem Kunst sein. Da gibt es viele Beispiele, von Mozart bis zu den Beatles, von Goethe bis zu Kehlmann, Von Dürer bis zu Richter...