Gesundheit & Corona

  • Heißt es einerseits, Reisen ist Klima schädlich und man sollte es unterlassen, respektive in Deutschland verreisen.
    Andererseits wird immer propagiert und auch gefördert, das man ( besonders die Jugend ) Reisen sollen ! Kulturaustausch und so.
    Was ich für richtig halte. Zumal man in vielen Ländern und Gegenden vom Tourismus lebt !

    Ich sehe da keinen Widerspruch. Zunächst einmal ist Reisen nicht grundsätzlich schädlich und das will auch niemand verbieten. Es ist nur eine Frage des Verkehrsmittels und der Verhältnismäßigkeit. Ferne Länder erreicht man nur mit dem Flugzeug und das sollte auch weiterhin möglich sein. Aber nahe Ziele kann man auch mit dem Zug bereisen. Das fördert sogar den Kulturaustausch.


    Ich habe mit einem Kumpel nach dem Abi zwei Monate Interrail durch Frankreich, Spanien und Portugal gemacht. Die besten und nachhaltigsten Kontakte haben wir dort bei den langen Zugreisen geschlossen. Da man über einen längeren Zeitraum eng mit vielen anderen Menschen aus anderen Ländern zusammen ist, kommt man irgendwann auch ins Gespräch und erfährt sehr viel über andere Länder und deren Kultur.

    Was man natürlich als Arbeitnehmer mit 25-30 Tagen Urlaub im Jahr locker nachahmen kann. :facepalm:


    Reisen ist grundsätzlich schädlich...


    Mit dem Flugzeug sind wieviele Menschen gleichzeitig unterwegs? Mit der Bahn? Mit dem Auto?


    Was ist schädlicher? Da brauchste Kerosin, da wird Strom verbraucht, dort Benzin.


    Ist nicht alles in der Welt umweltschädlich, was der MENSCH zum Leben benötigt?


    Kleidungsherstellung verbraucht sehr viel Energie, Ressourcen, davon ne Menge Wasser. Lebensmittelherstellung, industriell gefertigte Dinge, wie Autos und alles was dazu gehört, Elektronikgeräte etc.


    Sollen wir nun zurückrudern und wie im 18.Jahrhundert leben?


    Vielmehr wäre es sinnvoll, das Geräte länger genutzt werden können. Warum muss es jedes Jahr das neueste Smartphone sein? Warum alle 3 Jahre ein neues Auto kaufen/leasen?


    Nur mal angemerkt, wieviele Autos ich bisher hatte. Aktuell das 4.te, in knapp 30 Jahren. Handys bisher 5 oder 6. Musikanlage ist 25 Jahre alt. Computer, bei mir Laptop, bisher das Zweite. Fernseher haben wir zwar drei, aber zwei davon sind 10 Jahre alt und werden erst ausgetauscht, wenn sie kaputt sind. Und viele andere Dinge, wie Jacken oder Schuhe, trage ich ewig.


    Ich denke, das ich/wir keine Energieverschwendung sind. Licht haben wir Zuhause so gut wie nie an.


    Aber es ist nicht sozial, also asozial, wenn ich 1-2x in den Urlaub fahre, wenn ich einen Post lese, der auf mich zurückführt. Da packe ich mir an den Kopf!

  • Ein Menge Leute in fernen Ländern haben ein Auskommen, weil Leute wie ich dort Geld ausgeben. Soooo unsozial finde ich das nicht, zumal ich weitestgehend in von Einheimischen betriebenen Hotels und Retaurants etc. verkehre.

    Ich weiß nicht ob das wirklich ein positiver Effekt ist, wenn man bedenkt welche Ansprüche wir an unseren Urlaubsort und Unterkunft haben. Klimaanlage ist mittlerweile ein muss und der Pool in wasserarmen Gegenden muss extragroß sein. Das Ganze weil man wegen der Hitze es am Strand nicht aushält und der eh zu überlaufen ist. Vom anfallenden Müll der Millionen Touristen und sonstigen Hinterlassenschaften möchte ich gar nicht reden.


    Die Rechnung dafür bezahlt die Bevölkerung vor Ort und die steigenden Miet- und Immobilienpreise fördern auch kein besseres Leben.

    Darum haben ja die Bewohner von vielen Touristengebieten in ihrem Dilemma auch i.d.R. ein ambivalentes Verhältnis zum Tourismus. Die sind dieser Industrie mit ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit völlig ausgeliefert. Aber so wie diese Abhängigkeit über lange Zeiträume gewachsen ist, kann man sie nicht ohne Schaden ad hoc auf 0 herunterfahren.

  • Das ist ja das Problem. Das gibt es (noch) nicht. Was im Moment geht ist "Probieren Sie mal bitte dieses Medikament aus...." z.B. Cloroquin ( Malaria Mittel) etc.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Quatsch Allgäu. Kommt alle an die Ostsee.


    Grüße von der Ostsee

    Nachdem Schleswig-Holstein uns Hamburger in der Coronakrise wie Aussätzige behandelt, sieht mein Geburtsbundesland in diesem Jahr keinen müden Euro von mir. Hinfahren werde ich schon- mit Fahrrad und gepacktem Proviant.

    Das kannst Du so handhaben. Die geringen Infektionszahlen in SH und McPom zeigen aber, dass der Schritt der Abschottung aus medizinischer Sicht richtig war! Die Leute werden wiederkommen.


    Und weil weiter oben über die Häufigkeit von Urlaubsreisen diskutiert wird: ich bin froh und glücklich darüber hier zu leben, wo andere Urlaub zu machen. Ich weiß es zu schätzen, dass ich wie die letzten Morgen geschehen, morgens mit dem Sonnenaufgang am Strand joggen gehen kann. Die letzten Wochen ohne Touris waren hier echt klasse. Kann ich aber auch nur sagen, weil ich nicht direkt vom Tourismus abhängig bin.


    Ich hab Null Verlangen, irgendwo hinzu müssen und anderswo zu urlauben (auch wenn ich es für meine Lieben dann doch hin und wieder mache).

    Grüße von der Ostsee

  • n-tv.de, Corona-Ticker

    Zitat


    +++ 12:14 Lindner: Zeit für anderes Krisenmanagement +++

    FDP-Chef Christian Lindner hat dazu aufgefordert, dass es angesichts der Zahlen an der Zeit sei, ein anderes Krisenmanagement an den Tag zu legen. "Wir brauchen intelligentere Wege des Gesundheitsschutzes ", sagte Lindner bei ntv. Die Bundesliga könne dabei mit ihrem erarbeiteten Sicherheitskonzept als Prototyp herhalten, sagte er. Ähnliche Konzepte könnten auch Anwendung in der Gastronomie finden.

    Was bitte soll Geister-Gastronomie? Schaut sich das auf Sky einer an? :facepalm:


    Richtig finde ich dabei ja, dass es Zeit ist, differenzierte Regelungen zu finden. Was angemessen und machbar ist, sollte auch erlaubt werden. Aber Leute wie Palmer. Lindner, Kubicki, ... schreien m.M.n. mehr nach Medienecho, als dass sie versuchen eine ernsthafte Diskussion einzuleiten.

    Nur zur Erinnerung: Lindner sitzt im Wirtschaftsrat des BVB.

    Mehr braucht man dazu nicht sagen, wenn er sich öffentlich für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs einsetzt.

  • Was man natürlich als Arbeitnehmer mit 25-30 Tagen Urlaub im Jahr locker nachahmen kann.

    Ruhig. Brauner. Das war doch nur ein Beispiel, dafür, dass man bei Zugreisen sogar noch mehr über die Leute im Land lernt und keine Empfehlung für Arbeitnehmer, 2 Monate mit dem Zug durch Europa zu tingeln. Ich konnte das auch nur machen, weil zwischen Abitur und Studiumsbeginn einige Monate Puffer war. Erstmal Kohle verdienen für die Tour und dann auf Reise gehen.



    Zitat

    +++ 12:14 Lindner: Zeit für anderes Krisenmanagement +++

    FDP-Chef Christian Lindner hat dazu aufgefordert, dass es angesichts der Zahlen an der Zeit sei, ein anderes Krisenmanagement an den Tag zu legen. "Wir brauchen intelligentere Wege des Gesundheitsschutzes ", sagte Lindner bei ntv. Die Bundesliga könne dabei mit ihrem erarbeiteten Sicherheitskonzept als Prototyp herhalten, sagte er. Ähnliche Konzepte könnten auch Anwendung in der Gastronomie finden.

    Es ist besser, nichts zu sagen, als Dummes zu sagen ...

  • Ich weiß nicht ob das wirklich ein positiver Effekt ist, wenn man bedenkt welche Ansprüche wir an unseren Urlaubsort und Unterkunft haben. Klimaanlage ist mittlerweile ein muss und der Pool in wasserarmen Gegenden muss extragroß sein. Das Ganze weil man wegen der Hitze es am Strand nicht aushält und der eh zu überlaufen ist. Vom anfallenden Müll der Millionen Touristen und sonstigen Hinterlassenschaften möchte ich gar nicht reden.


    Die Rechnung dafür bezahlt die Bevölkerung vor Ort und die steigenden Miet- und Immobilienpreise fördern auch kein besseres Leben.

    Darum haben ja die Bewohner von vielen Touristengebieten in ihrem Dilemma auch i.d.R. ein ambivalentes Verhältnis zum Tourismus. Die sind dieser Industrie mit ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit völlig ausgeliefert. Aber so wie diese Abhängigkeit über lange Zeiträume gewachsen ist, kann man sie nicht ohne Schaden ad hoc auf 0 herunterfahren.

    Ich schreibe doch gar nicht das man aufhören soll zu reisen und alles von heute auf morgen auf 0 fahren soll.


    Es geht mir um Nachhaltigkeit und Vernunft. Das hilft auch den Leuten vor Ort in unseren Urlaubsgebieten.

  • Da spielt auch sicher die große Fläche des Landes und die Zahl der Menschen, die dort Leben eine Rolle. Nach einem Telefonat heute mit Freunden, wurde geäußert, das COVID 19 so gut wie keine Rolle spielen würde bei den Menschen in Mecklenburg Vorpommern. Sorge machen die sich nur um die Urlauber, die nicht kommen dürfen vorerst. Aber ich denke in den nächsten Wochen geht alles klar mit Urlaub an den schönsten Orten in ganz Deutschland. Auch für solche Menschen, die nur über kleines Geld verfügen können und Familie haben.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Bei uns dürfen nun schon mal die Zweitwohnungsbesitzer sowie die Dauercamper kommen. Ich tippe, dass in zwei Wochen auch Touristen wieder werden kommen dürfen, zumindest der Beschluss gefasst wird.


    Ab Montag dürfen wir dazu wieder Segeln, Reiten, Golfen und Tennis spielen. In etwa der Reihenfolge. --;;)


    Nach zwei Wochen Quarantäne und seit über 5 Wochen Homeoffice und Kurzarbeit, freue ich mich, dass es mal was anderes geben wird.


    Grüße von der Ostsee

  • Wenn der Altersschnitt und/oder Anzahl Vorerkrankungen durch ein Medikament weiter raufgehen, wäre es auch schon sinnvoll.


    Deswegen wäre für mich viel entscheidender als die 4 Tage Verkürzung eine andere Frage. Für wie viele Patienten kann durch möglichst frühzeitige Remdesivir Gabe die Beatmung vermieden werden? Das würde sich sofort positiv auf die Mortalität auswirken.

  • Es gilt aber hier auch der Satz, die Patienten sterben trotz Beatmung an Covid und nicht nicht wegen der Beatmung. Eine Beatmung vermeiden können ist natürlich immer die bessere Lösung.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Das Meme kann man eigentlich jede Woche neu hervorkramen.

    Kann das jemand auch mit Palmer oder Laschet anlegen?

  • mMn sollten wir uns gerade deswegen viel enger mit Russland verbandeln und den eisernen Vorhang im Kopf endlich einreissen, zumindest bilateral

    Wenn die Russen bzw. Putin den Krieg in der Ukraine beendet, die annektierte Krim zurückgibt und aufhört mit Giftgasmörder Assad zu kuscheln wäre das schon mal ein guter erster schritt in diese richtung.

    das ist völlig richtig; als befreundete Nation hätte man ja die Chance Einfluss darauf zu nehmen. Fänd ich einen sehr guten Ansatz, nicht nur für Russland und Deutschland.

  • Darum haben ja die Bewohner von vielen Touristengebieten in ihrem Dilemma auch i.d.R. ein ambivalentes Verhältnis zum Tourismus. Die sind dieser Industrie mit ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit völlig ausgeliefert. Aber so wie diese Abhängigkeit über lange Zeiträume gewachsen ist, kann man sie nicht ohne Schaden ad hoc auf 0 herunterfahren.

    Ich schreibe doch gar nicht das man aufhören soll zu reisen und alles von heute auf morgen auf 0 fahren soll.


    Es geht mir um Nachhaltigkeit und Vernunft. Das hilft auch den Leuten vor Ort in unseren Urlaubsgebieten.

    Ich wollte dir auch überhaupt nicht widersprechen. Sorry, falls das so aussieht.


    Bin eigentlich sehr deiner Meinung. Selber mache ich auch lieber Urlaub außerhalb der Hochburgen der Tourismusindustrie. Wie soll ich sonst als Gast sonst andere Kulturen als die überall gleichen Monokulturen dieser Industrie kennenlernen? Der Hobby-Ornothologe verbringt seine Freizeit ja auch nicht in der Hähnchenmastfabrik.