Zahlen sind ja mein Ding, deshalb just my 5 cents.
JHU greift auf verschiedene Quellen zurück, neben RKI auch direkt auf online publizierte Daten der Gesundheitsämter und eine Kompilation der Hamburger Morgenpost. Dadurch fällt der Wochenendeffekt der RKI Zahlen bei JHU deutlich kleiner aus. Insofern sind die Zahlen aktueller. RKI Zahlen schau ich mir mittlerweile immer mit einem beweglichen 7-Tage Schnitt an.
Ich nehme an, Cymru s Kommentar zielt auf die unvermeidliche Verzögerung zwischen Infektion und Meldung ans RKI an. Dem versucht das RKI in den wöchentlichen Bulletins entgegenzuwirken, indem dort oft der Tag der Testung, nicht aber der Tag der Meldung betrachtet wird. Der Zeitverzug zwischen Test und Ergebnis müsste aber mittlerweile von ca 5 Tagen auf 1-2 Tage runter sein, da mehr Kapazität und schnellere Tests zur Verfügung stehen. Ändert aber nichts daran, dass der Blick auf die Neuinfektionen das Geschehen vor 1-2 Wochen zeigt.
Auf lokaler Ebene ist die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen jetzt wieder der wichtigste Indikator, um aufkeimende Hotspots zu erkennen. Dafür sind sie sehr aussagekräftig.
Für die Vermeidung der Überlastung des Gesundheitssystems ist tatsächlich die Zahl der Patienten, die ins Krankenhaus müssen, interessant. Da diese aber von den Neuinfektionen abhängen, kann diese zumindest als Frühwarnung rangezogen werden. Hab dazu schon mal im März eine Überschlagsrechnung gemacht. Die #WirbleibenZuhause-Offtopics
Wir könnten 10000 - 20000 Neuinfektionen, entsprechend 1000 - 2000 Intensivpflegefällen, pro Tag (!) verkraften, ohne die Kapazität in den Krankenhäusern zu sprengen. Davon sind wir sehr weit entfernt.