Gesundheit & Corona

  • Ab Montag gibt es weitere Lockerungen in NRW. Grillen an öffentlichen Plätzen ist wieder möglich. Mehr Kunden in den Geschäften, Kontaktsport wie Fußball, auch in Hallen und vieles mehr. Nach.zulesen auf WDR Videotexttafel 106

  • Platz 15 mich hast du auch nicht genervt, auch wenn ich einen ganz anderen Standpunkt zur Pandemie vertrete. Ich verstehe deine Ängste, aber trotzdem solltest du etwas lockerer bleiben. Angst ist Stress für den Geist und Körper und kann deine Gesundheit schädigen. Ich weiß Einfach gesagt, aber ich spreche aus eigenen Erfahrungen. Bleib weiter dem Forum erhalten.

  • Wir könnten ja zu einer Demo der Schweden-Leugner aufrufen.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Gegenfrage, was sagen die Lockerungswarner wie Lauterbach, zu den aktuellen Infektionenszahlen in Deutschland.

  • Als Elternteil zweier Kinder, reicht es mir völlig aus, dass ein Infizierter in der Klasse ist/war.

    Wer genau ist doch unerheblich.


    Und Du würdest nicht wissen wollen, ob das nicht der Freund Deiner Tochter war, mit dem sie gerade "geht" und kürzlich noch rumgeknutscht hat? Oder der Klassenclown von der letzten Bank, den sie sowieso nicht ausstehen kann und daher jeden Kontakt meidet?


    Ich schon.


    Aber gut, kann ja jeder anders sehen, verstehe nur das ganze Datenschutz-Gewese nicht. Über eine m.M.n. harmlose mündliche Information des Lehrers vor der Klasse á la "Kevin liegt mit Grippe allein zuhause im Bett, deswegen wird er ein paar Tage fehlen" würde sich (hoffentlich) keiner künstlich aufregen und den Datenschutzbeauftragten auf den Plan rufen. Warum sich diese Bewertung bei SARS-CoV-2 (das ja hinsichtlich der Symptome einem Grippevirus nicht völlig unähnlich ist) dramatisch anders verhalten sollte, leuchtet mir nicht ein. Und ob diese Info jetzt mündlich vor der Klasse oder schriftlich in einer E-Mail verbreitet wird, kann auch nicht der relevante Unterschied sein (das Thema Cc vs. Bcc ist wieder ein anderes, viele kennen sich damit - leider - schlicht nicht aus, das trifft nicht nur auf Lehrer zu).


    Ich bin zu einer Zeit aufgewachsen, da war das Düsseldorfer Telefonbuch gefühlte 10 cm dick, weil da (fast) jeder mit Name und Adresse verzeichnet war, der einen Telefonanschluss hatte (von einigen Großkopferten wie Henkel, Flick et al. abgesehen). Das war damals gar nicht so einfach, dort nicht verzeichnet zu werden, man wurde auch gar nicht gefragt.


    Jetzt hieß es hier in irgendeinem (mehrfach editierten und mittlerweile sowieso gelöschten) Beitrag, der Vater eines anderen Schülers habe damit gedroht, die Adresse der Stieftochter von Platz 15 herauszufinden (und damit dann was weiß ich veranstalten zu wollen). Da musste ich dann schon etwas schmunzeln. Zu meiner Schulzeit war es gang und gäbe, der Elternschaft eine komplette und schuljährlich aktualisierte Liste aller Eltern der Schüler der gesamten Klasse mitsamt Beruf, Privatanschrift und privater Telefonnummer (Handys gab's ja noch nicht) zur Verfügung zu stellen - erstellt vom Schulsekretariat selbst, vervielfältigt auf hektografierten "Matrizen" (die älteren unter uns werden sich noch an den typischen Spiritus-Geruch dieser handbetriebenen "Nudelmaschinen" erinnern). Auch noch in der Grundschulzeit meiner Tochter (um 2005 herum) war das völlig selbstverständlich - nur dass es da schon Handys, Kopierer und Laserdrucker gab.


    Aber heute muss man Adressen der Eltern von Mitschülern anscheinend erstmal herausfinden...? Das ist alles in allem schon recht widersprüchlich und skurril - einerseits wird nach Datenschutz gekräht, andererseits entblättert sich ein Großteil der Menschheit informationstechnisch und völlig freiwillig auf Facebook, Instagram usw. Und unsereins hat noch zu den Verweigerern der Volkszählung 1987 gehört.


    Ich bleibe dabei: nicht die Information an sich ist das Problem, sondern die "Arschlöcher", die damit nicht richtig umgehen können.


    Ich hoffe doch, wenn ich mich in einem Restaurant anstecke, kontaktiert mich persönlich jemand vom Gesundheitsamt und mein Name kommt nicht in den Speisekartenaushang vor der Kneipe.


    Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. ;)


    Eine Schulklasse bzw. deren Eltern sind eine geschlossene Gruppe, die sind alle untereinander bekannt. Ein Restaurant hingegen ist öffentlicher Raum, ganz anderer Schnack. Andererseits bist Du in einem Restaurant weit anonymer, oder glaubst Du, irgendwer könnte z.B. hier beim Stammtisch-Griechen irgendwas mit Deinem "Realnamen" anfangen? ;)

  • von den direkten Freunden/Freundinnen hätte/würde ich es persönlich und privat erfahren.

    Die Veröffentlichung (wer genau) geht den Rest einen feuchten Furz an. Wieviel Mann hat ne Schule? 400-2000?

    Das Datenschutzgedöhne geht mir auch zu weit, da bin ich ganz bei dir. Hier geht es, für mein Empfinden, um eine persönliche Situation/Krankheit und die fandest du in den 80igern auch nicht im Telefonbuch.

  • von den direkten Freunden/Freundinnen hätte/würde ich es persönlich und privat erfahren.

    Die Veröffentlichung (wer genau) geht den Rest einen feuchten Furz an. Wieviel Mann hat ne Schule? 400-2000?


    Ob Du's persönlich erfahren würdest, kannst Du nicht wissen und halte ich gerade dann für blauäugig, wenn es sich doch um ein vermeintlich dermaßen schützenswürdiges Datum handeln soll. Es soll Beziehungskonstellationen geben, bei denen der eine nichts davon weiß, dass der andere fremdgeht, und/oder an AIDS erkrankt ist, eine Bank überfallen hat und/oder was auch immer.


    Die "Veröffentlichung" ist ausschließlich an die möglicherweise direkt Betroffenen (via deren Eltern) per E-Mail erfolgt (möglicherweise mit dem üblichen Disclaimer, dass sie vertraulich zu behandeln ist). Es handelte sich nicht um einen öffentlichen Aushang an allen Schwarzen Brettern und/oder dem Hauptportal der Schule. Man darf schon differenzieren.


    Mit dem Telefonbuch hat die Infektion natürlich nichts zu tun, das bezog sich sich lediglich auf die "Drohung" eines Elternteils, die Adresse der infizierten Stieftochter herauszufinden. Ich wäre wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass die allen übrigen Eltern derselben Schulklasse eh bekannt ist.

  • Ich bitte bei myfreexp für meine unangemessene Wortwahl um Entschuldigung.


    Ich würde die Entschuldigung ja gerne annehmen, aber eigentlich geht's mehr um den Inhalt als um die Wortwahl. Für letztere musst Du Dich (bei mir jedenfalls) nicht entschuldigen.

  • Hier geht es, für mein Empfinden, um eine persönliche Situation/Krankheit

    Ich habe das mal als Aufhänger herausgerissen. Die Stieftochter von Platz15 hat sich ja nicht absichtlich infiziert und es soll wohl auch Leute geben, die wissen gar nicht, daß sie infiziert sind. Der Klassenlehrer unterstellt aber durch die Nennung des Namens, daß die Schülerin wissentlich ihre Mitschüler dem Infektionsrisiko ausgesetzt hat. Und laut der weiteren Schilderung Platz15s sieht man ja, was dann passiert. Und das darf aber mMn nicht passieren.

  • Die Stieftochter von Platz15 hat sich ja nicht absichtlich infiziert und es soll wohl auch Leute geben, die wissen gar nicht, daß sie infiziert sind. Der Klassenlehrer unterstellt aber durch die Nennung des Namens, daß die Schülerin wissentlich ihre Mitschüler dem Infektionsrisiko ausgesetzt hat.


    Nein, das tut er nicht, das unterstellst Du jetzt einfach so. Aber wie kommst Du darauf?


    Es kennt hier niemand den genauen Wortlaut der E-Mail.


    Bei Infektionskrankheiten wird ja oft/immer nach dem "Patient null" gesucht. Niemand, der noch ganz bei Trost ist, wird, sobald er gefunden und benannt ist, demjenigen aber eine Absicht unterstellen.

  • Wenn man weiß, dass man es mit einem sehr gefährlichen Erreger zutun hat, der die Fähigkeit besitzt, sich sofort zu vermehren und zu verbreiten und einen neuen Wirt zu befallen, wäre es doch im Gegenteil im höchsten Maße unverantwortlich, nicht alle in Frage kommenden, potentiell Infizierten Personen sofort und vollumfänglich zu informieren, damit sie sich selber und ihr Umfeld durch entsprechende Maßnahmen schützen können.


    Die Mitschülerin des Infizierten Mädchens hat eventuell einen Bruder Zuhause, der seit Monaten Medikamente nimmt, die sein Immunsystem runter fahren sollen, weil er nächste Woche ein Spenderorgan erhalten soll.


    Wer will verantworten, nicht sofort alle in Frage kommenden Mitschüler mit den notwendigen Informationen zu versorgen, damit diese sich schützen können.


    Wer will sich denn anmaßen zu entscheiden, ob sich mit der Benachrichtigung noch Zeit gelassen werden kann, bis das Amt reagiert hat und in welchem Umfang die Informationen weitergegeben werden können, wenn es tatsächlich um Leben und Tod gehen kann?


    Wir reden hier doch nicht von einer harmlosen Infektion oder ein Infektion, die sich schwer verbreitet. Nach aktuellem Kenntnisstand dürfte jede Mitschülerin und jeder Mitschüler, der sich in einem geschlossenen Raum in der Nähe der Infizierten aufgehalten hat, mit hoher Wahrscheinlichkeit infiziert haben.


    Sollte da nicht jeder selber entscheiden dürfen, in welcher Gefahr er sich befindet?

    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das
    Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken und vor einem
    Elefanten den Hut zu ziehen. Maxim Gorki

  • Nein, das tut er nicht, das unterstellst Du jetzt einfach so. Aber wie kommst Du darauf?


    Es kennt hier niemand den genauen Wortlaut der E-Mail.


    Bei Infektionskrankheiten wird ja oft/immer nach dem "Patient null" gesucht. Niemand, der noch ganz bei Trost ist, wird, sobald er gefunden und benannt ist, demjenigen aber eine Absicht unterstellen.

    Ich gehe einfach mal davon aus, daß Struppi keinen Unsinn geschrieben hat. Die Reaktionen von Betroffenen und Unbetroffenen scheinen da eine eindeutige Sprache zusprechen.

  • Wenn man weiß, dass man es mit einem sehr gefährlichen Erreger zutun hat, der die Fähigkeit besitzt, sich sofort zu vermehren und zu verbreiten und einen neuen Wirt zu befallen, wäre es doch im Gegenteil im höchsten Maße unverantwortlich, nicht alle in Frage kommenden, potentiell Infizierten Personen sofort und vollumfänglich zu informieren, damit sie sich selber und ihr Umfeld durch entsprechende Maßnahmen schützen können

    Die Entscheidung, wer, wie infomiert wird, liegt aber beim zuständigen Gesundheitsamt, welches auch die Infektionsketten nachverfolgen muss.

    Der Schulleiter hat hier deutlich seine Kompetenzen überschritten.

  • Ich hoffe doch, wenn ich mich in einem Restaurant anstecke, kontaktiert mich persönlich jemand vom Gesundheitsamt und mein Name kommt nicht in den Speisekartenaushang vor der Kneipe.


    Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. ;)

    Ich möchte deutlich betonen, dass der Vergleich nicht von mir stammt, ich habe lediglich seine Krücken aufgezeigt. :rolleye:

  • Wenn man weiß, dass man es mit einem sehr gefährlichen Erreger zutun hat, der die Fähigkeit besitzt, sich sofort zu vermehren und zu verbreiten und einen neuen Wirt zu befallen, wäre es doch im Gegenteil im höchsten Maße unverantwortlich, nicht alle in Frage kommenden, potentiell Infizierten Personen sofort und vollumfänglich zu informieren, damit sie sich selber und ihr Umfeld durch entsprechende Maßnahmen schützen können.

    nun ja, dass wird aber eigentlich nie gemacht!

    Hat ein Schüler Influenza passiert es nicht, hat ein Mensch HIV oder Hepathitis C oder anderes, passiert es nicht.

    Die Kommunikation obliegt dann immer dem Kranken und der kann frei entscheiden ob und wie er das tut.