Gesundheit & Corona

  • Ich kenne mich nicht im amerikanischen Schulsystem aus, dafür aber im Uni-System. Die Spitzenunis wie MIT, Cornell, Columbia oder Berkeley sind ausgezeichnet ausgestattet. Ob man dies von den Studenten sagen kann, muss man im Einzelfall betrachten.


    Das weitaus bessere System ist das (alte) britische aufgrund seines 1:1 Unterrichts und der damit verbundenen individuellen Förderung. Nicht an allen Hochschulen, aber in der Spitze.


    Das deutsche System hat deutlich weniger individuelle Betreuung, dafür aber sehr viele Freiheiten. Es ist vor Bologna deutlich weniger verschult gewesen, was der Entwicklung junger Menschen gut tut.

    Ich halte den Hype zu Onlineunterricht für übertrieben. Alle Unis würden gerne damit Geld verdienen. Es nimmt jedoch die Möglichkeit der individuellen Förderung und auch Freiheit des Denkens. Ein Rezitationsseminar wie in Oxford oder Cambridge ist online nur sehr bedingt durchführbar. Da Bildung ohnehin schon eine Ware ist, macht die virtuelle Bildung daraus ein schnelles Konsumprodukt. Da Bildung nicht nur inhaltliches Lernen ist, sondern angewandtes reflektieren und experimentieren ist, wird sich eine Zwei-Klassen-Gesellschaft bilden. Es wird diejenigen geben, die sich das Lernen im Klassenraum leisten können und solche, die online versorgt werden. Die Persönlichkeitsentwicklung wird bei letzteren auf der Strecke bleiben.

  • Platz 15


    Vorab finde ich die Wortwahl merkwürdig. Weder myfreexp noch ich „winden uns“ zu dem Thema. Wir haben nichts verbrochen und keine Interessen in dem Fall. Wir äußern nur unsere Meinung.


    Zum Thema selber:


    Der Direktor kann nur dann etwas falsch gemacht haben, wenn das Vorgehen nicht mit dem Gesundheitsamt vorab besprochen war. Ist das so?


    Ich gehe mal davon aus, dass der Direktor das Amt kontaktieren muss, wenn er von den Eltern Informationen über eine Infektion erhält und dann in Absprache mit dem Amt handeln soll. Die werden ihm mitteilen, was er zutun hat oder was das Amt gedenkt als Nächstes zu unternehmen.


    Wenn er in dem Fall eigenhändig und gegen Anweisungen gehandelt hat, ist der Fall eindeutig. Sollte er auf Anweisung des Amtes so handeln, ist er aus dem Schneider.


    Was man persönlich unabhängig davon für eine Meinung dazu hat, ist wieder was ganz anderes.

    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das
    Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken und vor einem
    Elefanten den Hut zu ziehen. Maxim Gorki

  • In den heutigen Systemen bleibt bei der Förderung des IQ der EQ fast völlig auf der Strecke. Und Bologna war wirklich kein Segen für das Volk der Dichter und Denker.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Konstantin wie oft noch?

    Du versuchst erneut, das widerwärtige Verhalten des Direktors zu relativieren.


    Um es nochmals sehr deutlich zu machen :


    Den Namen eines/r Inifzierte/n öffentlich zu machen ist nach allen einschlägigen Normen (iSv Gesetzen) absolut VERBOTEN!


    Es hat intensiven Austausch zwischen uns und dem GA gegeben.
    Das GA informiert die Schule dass es einen positiven Fall gibt - das GA sagt NICHT um wen es sich dabei handelt!
    Das GA hat den Direktor definitv niemals angewiesen, den Namen zu nennen (und das Kind zu brandmarken)!
    Wir sind ebenfalls unserer Info-pflicht nachgekommen und haben die Schule unsererseits (in Absprache mit dem GA) informiert; zumal am folgenden morgen Präsenzunterricht vorgesehen war und dieser kurzfristig abgesagt werden musste (ebenfalls in Absprache mit dem GA).

    Und NEIN - die "besorgte Elternschaft" (Zitat Direktormail) hat kein Recht zu wissen WER, nur DAS es einen Fall gibt.

  • Bologna war die Antwort auf den europäischen Flickenteppich. Auch führte es zu notwendigen Investitionen in unsere Bildungssysteme. Zudem ist der europäische Austausch ausgezeichnet. Die EU-Programme sind gut finanziert und bringen die Länder zusammen. Die osteuropäischen Unis haben stark davon profitiert. Leider gibt es immer noch Zuviel Korruption, aber das ist ein anderes Thema.


    Aus irgendeinem Grund steht die deutsche Forschungslandschaft tierisch auf das US-System. Das geht soweit, dass bei einem DFG-Antrag am besten mehrere Unterstützerschreiben von angloamerikanischen Forschern beigelegt werden sollten, um Aussicht auf Erfolg zu haben. Hatte das noch diese Woche bei einem Kumpel an der Uni Freiburg erlebt. Super Projektidee. Starke Methodik, aber er rief an, weil er US-Kontakte einbauen muss auch wenn die nur zu einem Workshop kommen sollen.


    Dass das deutsche System grundsätzlich nicht schlecht ist, sieht man an der medizinischen und technischen Forschung. In den USA ist es natürlich finanziell viel, viel besser ausgestattet, aber Deutschland bildet sehr gute Leute aus ohne dass die jungen Menschen gleich auf Jahrzehnte verschuldet sind. Das kommt nämlich auch noch hinzu als wichtiger Faktor für ein gutes Bildungssystem.


    Deswegen ist nicht alles schlecht in Deutschland und trotz coronabasierten Rufen nach Schlagwörtern wie Digitalisierung sollte man mit Bedacht vorgehen.

  • Ist doch nicht so schwer zu verstehen. Stichwort Datenschutz!!


    Greift auch und besonders bei Erkrankungen. Auch schon vor Dsgvo musste man z. B. dem Arbeitgeber nicht mitteilen, woran man erkrankt ist. Höchstens die zu erwartende Dauer des Ausfalls.

    EINMAL FORTUNA - IMMER FORTUNA !!!!!!



    --,)s

  • wenn man vorstellt, dass es eines richterlichen Beschlusses bedarf um Krankenakten einsehen zu dürfen ...
    Patientendaten sind höchstvertrauliche (ärztliche Schweigepflicht) Daten, die nicht einmal engste Nicht-Familienmitglieder erfahren dürfen.
    Meine "Frau" und ich sind nicht verheiratet; die Kleine ist nicht meine "Tochter" - nicht einmal Ich durfte die Ergebnisse der beiden erfahren, bis die beiden (plus im Fall der Kleinen der Papa) eine schriftliche Einwilligung gaben!



    Und Konstantin glaubt, dass das GA die Namen an völlig unbeteiligte Dritte weitergibt?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Platz 15 ()

  • Cymru : (...)"Das deutsche System hat deutlich weniger individuelle Betreuung, dafür aber sehr viele Freiheiten. Es ist vor Bologna deutlich weniger verschult gewesen, was der Entwicklung junger Menschen gut tut."(...)


    Ich meinte mit kein "kein Segen" eben diesen Passus Deines Postings. Ich hoffe, dass Du es so meintest, dass das Fehlen einer stringenten Verschulung im deutschen Bildungssystem der Persönlichkeitsbildung vor Bologna mehr gut getan hat als nach Bologna. Ansonsten hätte ich dich nicht richtig interpretiert und zitiert.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Beitrag von Peterpump ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Vor Bologna war es mM nach besser, aber Bologna hat auch viel Gutes gebracht. Das meinte ich. Man kann nicht schwarz und weiß sehen.


    Es gibt mittlerweile recht viele private Anbieter von FH-Studiengängen, die ein Unding sind. Reine Geldmacherei für Qualität, die vergleichbar ist mit der Berufsausbildung.

  • Das Problem habe ich auch erkannt. Ich hatte einige Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege, die den sogenannten Dualen Ausbildungsweg gegangen sind und zu horrenden Preisen (etwa so 450 Euro im Monat) ein Studium z.B. bei Steinbeiß oder auch in Hamburg neben der Pflegeausbildung parallel aufgenommen haben, obwohl sie an staatlichen Hochschulen z.B. Jena und Halle oder auch Berlin sich ganz normal als Studierende hätten einschreiben können. Aber irgendwie haben die immer wieder neuen Zulauf.

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  • Beitrag von Platz 15 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Platz 15 ab"das letzte mal..." überziehst Du. Auch wenn ich Deinen Ärger verstehen kann.


    du hast recht - weggemacht!
    DANKE!

    Und nimm mir nicht die Dispute mit Konsti wenn er sich mal wieder in einem Thema verläuft und in Absurdistan oder Würgland landet--;)ir


    dein Ärger ist der Geschichte nach vollkommen verständlich.

    Ich denke nur das hier ist -auch im Offtopic- die falsche Plattform für tiefgreifende Auseinandersetzung in der sehr individuellen Sache.

    Kopf hoch und Euch alles Gute.

  • dein Ärger ist der Geschichte nach vollkommen verständlich.

    Ich denke nur das hier ist -auch im Offtopic- die falsche Plattform für tiefgreifende Auseinandersetzung in der sehr individuellen Sache.

    Kopf hoch und Euch alles Gute.

    tiefgreifende Auseinandersetzung?

    Individuelle Sache?

    naja, ich hoffe mal, die Veröffentlichung des Namens einer infizierten seitens des schuldirektors ist nicht der usus und somit eine Story, die dem Ralf bedaurlicherweise als Einzelfall passiert ist.

    Tiefergehende Auseinandersetzungen mit anderen USERn.

  • Wie heisst den eigentlich der Schuldirektor?

    Wie die Schule heisst reicht mir auch --;)ir

    "Die Stehplätze gehören abgeschafft, die Zäune erhöht, und bei jeder Ausschreitung sollten für den Verein 100 000 Euro fällig werden."
    "Bitte, Pfefferspray ist immer noch milder als der Schlagstock! Es tut kurz weh, die Augen tränen, das wars. "
    Im Namen der Toleranz sollten wir das Recht beanspruchen, die Intoleranz nicht zu tolerieren!
    Wahnsinnige explodieren nicht wenn sie vom Sonnenlicht getroffen werden, ganz egal wie wahnsinnig sie sind.

  • Hier wird einiges verglichen und durcheinander gebracht, obwohl es sich die Pflichten und Rechte normalen Erkrankungen und hoch infektiösen und gefährlichen Erkrankungen völlig anders darstellen können.


    Eine Erkrankung, die nur den Betroffenen was angeht und eine hoch ansteckende und tödlich verlaufende Infektion, die andere Menschen in Gefahr bringen kann und sogar eine weltweite Pandemie auslösen kann, sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.


    Arbeitgeber zum Beispiel dürfen Arbeitskollegen/ innen über eine Erkrankung mit Covid19 informieren und dabei auch die Identität der Person preisgeben, wenn dies für Vorsorgemaßnahmen für die eventuellen Kontaktpersonen wichtig ist, um Gefahren für andere Mitarbeiter/ innen abzuwenden.


    Als Arbeitgeber bist du sogar im Rahmen der Fürsorgepflicht dazu verpflichtet, den Namen zu nennen, um dazu beizutragen, mögliche Kontaktpersonen zu identifizieren.



    Natürlich muss das alles einem angemessenen Ausmaß und Rahmen stattfinden, aber in dem besagten Fall kann das natürlich die gesamte Klasse sein und eventuell auch die Parallel-Klasse, mit der die infizierte Schülerin bei Klassenübergreifenden Aktivitäten Kontakt hatte.


    Aber nun gut. Ich verstehe die ganzen Emotionen und die ganze Wut, aber ich habe hier nur versucht eine andere Sichtweise zu zeigen, statt mit auf den Direktor einzuprügeln.


    Ich glaube nicht, dass der Direktor was Böse im Schilde geführt hat, oder es ihm leicht gefallen ist.

    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das
    Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken und vor einem
    Elefanten den Hut zu ziehen. Maxim Gorki