Gesundheit & Corona

  • Ist diese Kündigung nicht arbeitsrechtlich ein Witz? Was wirft man ihm vor? Dass er auf einer Demo war? Dass er keinen Mundschutz getragen hat?


    Man kann ihn als Sicherheitsrisiko unter Quarantäne stellen, aber rausschmeißen?? Alles ein bisschen viel und juristisch heikel.

    https://www.telekom-baskets-bo…hiko-saibou-fristlos.html

    Dann hätten alle Gladbacher Spieler entlassen werden müssen aufgrund der Vorkommnisse nach dem Köln-Spiel. Dann müsste jeder Altstadtbesucher von seinem Arbeitgeber abgemahnt werden (übrigens dürfte dies hier nicht passiert sein).


    Ich teile seine Meinung auch nicht c-19 zu verharmlosen und den Mundschutz abzulehnen, aber wenn wir als demokratischer Rechtsstaat es nicht erlauben auch unliebsame Menschen und Meinungen zu akzeptieren, dann aber gute Nacht, Johanna.


    Wie gesagt, Quarantäne und unbezahlter Urlaub wären fair gewesen, aber sowas? Sehr problematisch und auch unprofessionell.

  • Auf jeden Fall problematisch. Allerdings sind er und seine Partnerin ja nicht nur wegen einer Demo "im Visier" des Arbeitgebers, gerade Wester inszeniert sich ja als die schöne, allwissende Jeanne d´Arc im Kampf gegen das angebliche Corona-Fake, beschimpft Kritiker gerne als "Hater" und "Rassisten", das wird sicher inoffiziell auch eine Rolle spielen, vielleicht gab es ja schon eine Abmahnung, das wissen wir nicht.


    Mit solchen Fällen werden wir uns künftig jedenfalls vermutlich häufiger beschäftigen müssen, das wird vermutlich die Gesellschaft weiter spalten und gewiss nicht nur den dezidierten Corona-Leugnern weiteren Auftrieb geben, sondern auch in dem Zusammenhang irgendwie Zweifelnde noch mehr zweifeln lassen ...


    Brisant, befürchte ein sich in den nächsten Wochen weiter der Explosion näherndes Pulverfass - gerade, wenn die wirtschaftlichen Folgen erstmal so richtig durchschlagen.

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • "... Yates, du hast Aids, Kuhl, du bist schwul...."...waren schon derbe Gesänge früher anner blauen Linie... --;;)

    Derbe? Würd eher sagen peinlich. Damals wie heute. Hat nix mit Heulsusenzeitalter zu tun. Diskriminierung war NIE cool! Grad zum Thema AIDS; Möchte gern mal sehen was los wär, wenn jemand, den ihr mögt auf Grund einer Krankheit, sexueller Orientierung etc. verschmäht wird. Nix gegen eine robustere Sprache im Sport, das geht allerdings auch mit Niveau.

    Was mir am meisten auf die Eier geht, ist der Begriff "Pussy" dabei. Das Weibliche per se als schwächlich abzuwerten. Kotzt mich tierisch an.


    Yates hatte kein Aids, und Kuhl war auch nicht schwul. Insofern ist das keine Diskriminierung der Zielpersonen, sondern (versuchte und oft genug misslungene) Provokation, weiter nix.


    Der Begriff "Pussyhockey" ist nach wie vor gang und gäbe unter den Fans der DEL-Clubs. Er steht für das bisweilen überreglementierte und sagen wir "verweichlichte" Hockey in der DEL gegenüber dem (tatsächlich oder vermeintlich) härteren Hockey in der NHL und anderswo. Und ja, natürlich geht's im Männerhockey robuster zu als bei den Ladies (im Fußball und anderen Sportarten übrigens auch). Da hat man sich dann einen griffigen Ausdruck ausgesucht, statt es immer umständlich umschreiben zu müssen.


    Das wissen sicher auch die Eishockeyspielerinnen, und ich wette, es geht ihnen am Arsch (und/oder der Pussy) vorbei. ;)

  • Ich kenn mich im Hockey nicht aus, ist aber trotzdem völlig egal, den Begriff Pussy aka Fotze, Weichei, etc find ich trotzdem zum Kotzen. Werde über den Begriff auch nicht diskutieren. Frag mal ne Frau, was sie von den Wörtern hält. Ich finds einfach widerlich!

  • Ich kenn mich im Hockey nicht aus, ist aber trotzdem völlig egal, den Begriff Pussy aka Fotze, Weichei, etc find ich trotzdem zum Kotzen. Werde über den Begriff auch nicht diskutieren. Frag mal ne Frau, was sie von den Wörtern hält. Ich finds einfach widerlich!


    Hmm, "Pussy" ist doch eigentlich nett? Und, äh, ja, ich brauchte nie Frauen gezielt zu fragen, die haben oft völlig freiwillig und ungefragt weit derbere Begriffe benutzt als ich es mir ihnen gegenüber je erlaubt hätte.


    Aber wir schweifen ab und sollten vielleicht ins => Wortstudio abwandern. Vielleicht hast Du ja ein paar passende Vorschläge, die Deinem und dem Gusto der Dir bekannten Frauen eher entsprechen. ;)

  • Es geht doch nicht um einzelne Personen. Warum wird denn andauernd Meinungsfreiheit, individuelles Verhalten über das der Allgemeinheit gestellt?

    Es kann doch nicht sein das ein einzelner durch wiederholtes Fehlverhalten eine ganze Gruppe in diesem Fall den ganzen Verein gefährdet. Wenn ich der Meinung bin das es sich bei Corona um ein Fake handelt oder eine Weltverschwörung zur Unterdrückung der Menschheit, dann ist das mein gutes Recht. Wenn aber die Gesellschaft in der ich lebe einen Verhaltenskodex ausgibt zum Schutze selbiger dann empfinde ich es asozial sich nicht daran zu halten.

    Daraus folgen Konsequenzen, die möchte ich dann aber auch nicht tragen. Was ist das den für eine eierlose Kacke.

    Es kann nicht sein, nicht nur Corona abzulehnen, sondern eben auch eine ganze Gesellschaftsform. Andererseits nutze ich aber zu gern sämtliche Vorteile dieser Gesellschaft. Es gibt keine Demokratie, aber gleichzeitig nach dieser schreien wenn es mal schief läuft. Noch viel erbärmlicher ist das spielen von Karten bei denen man die nächste Unterdrückung wittert. In diesem Fall die Rassismus Karte. Das ist erbärmlich.

    Hier dient man niemanden, nicht der Sache, nicht der Gesellschaft und noch nicht mal sich selbst.

    Wenn man in Bergeborbeck in einen Zug steigen konnte nach einem Spiel als Fortune war das gefühlt wie eine Rettung vor dem sicheren Untergang

    AlexR

    Rot Weiss Essen, kann man ficken aber nicht vergessen.

  • Ich teile seine Meinung auch nicht c-19 zu verharmlosen und den Mundschutz abzulehnen, aber wenn wir als demokratischer Rechtsstaat es nicht erlauben auch unliebsame Menschen und Meinungen zu akzeptieren, dann aber gute Nacht, Johanna.

    Entweder willst du uns verarschen oder du bist so blöd!


    Ihm wird nicht vorgeworfen, dass er seine Meinung vertreten hat, sondern dass er auf der Demo die geltenden Regeln nicht eingehalten hat.

    Du darfst auch gegen Tempo 50 innerhalb geschlossener Ortschaften demonstrieren. Solltest so eine Demo aber nicht also Autokorso mit Tempo 100 mitten durch die Stadt durchführen.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Der Typ steht in der Öffentlichkeit und muss damit rechnen, dass seine Aussagen, für mich aber eher das Verhalten (ohne Mundschutz und Abstand auf einer Demo) Konsequenzen hat. So naiv kann der doch nicht sein.

  • Drosten ist zurück und hat einen bemerkenswerten Gastbeitrag in der Zeit geschrieben. Leider nur für Abonenten zu lesen, aber man kann dort ein kostenloses 4-wöchiges Probeabo nehmen.


    Intention ist, aufgrund von neueren Erkenntnissen über das Virus die Strategie der Virusbekämpfung klug anzupassen, um damit einen erneuten Lockdown im Herbst zu verhindern. Was erstmal nach neuen Forderungen klingt und für viele Cornamüden als Drohung aufgefasst werden kann, ist eigentlich das Gegenteil. Denn es ist lösungsorientiert und soll etwaige schlimmere Maßnahmen wie einen Lockdown verhindern. Außerdem sind die Maßnahmen für den Einzelnen teilweise lockerer als aktuell - z.B. was die Quarantänedauer betrifft.


    Ein Problem sieht Drosten darin, das die Gesundheitsämter da, wo mehr Fälle auftreten, jetzt schon überfordert sind, alle Fälle nachzuverfogen und die Richtlinien alle einzuhalten. Bei etwaiger noch größerer Zunahme des Infektionsgeschehens im Herbst befürchtet er, dass sich die Politik dann nur noch mit einem Lockdown behelfen kann. Wenn man aber die Strategie ändere und auch neue Richtlinien für die Maßnahmen der Gesundheitsämter ändert, wäre dies einfacher zu bewältigen und man könnte trotzdem effektiv die Verbreitung bekämpfen. Man könnte auch einfach einen Krisenmodus in den Gesundheitsämtern implementieren, dass die vermeintlich lockereren Richtlinien nur bei lokaler Überforderung gelten, damit das Gesundheitsamt entlastet wird.


    Ganz grob sieht diese Strategie so aus, dass man sich nur auf die Verbreitung durch Cluster konzentriert und nicht mehr versucht, jeden Einzelfall nachzuvollziehen. Das hieße: Aktuell identifiziert man einen Infizierten, recherchiert dessen Kontakte, fordert diese kritischen Kontake zu einem Test auf und schickt sie für 2 Wochen in Quarantäne. Das ist sehr aufwendig. Die alternative Strategie sähe vor, bei einem Infizierten nur zu schauen, ob er bei einem Ereignis war, wo es eine Massenansteckung im Cluster gegeben haben könnte. Dieses Cluster wird dann identifiziert und alle Leute dieses Clusters werden dann sofort in Quarantäne gesteckt ohne das Testergebnis abzuwarten. Alle anderen Kontakte der Infizierten, die bisher ermittelt und getestet wurden, werden vernachlässigt, damit die Gesundheitsämter genug Ressourcen haben, sich um die Cluster zu kümmern.


    Eine weitere einschneidende Änderung wäre, die Leute schon nach 5 Tagen aus der Quarantäne zu entlassen. Da man mittlerweile weiß, dass die Infektiosität davon abhängt, wie viel Viruslast man ausscheidet und diese sinkt in der Regel nach 5 Tagen unter den kritischen Wert, der für eine Infektion notwendig ist. Man könnte dann nach 5 Tagen die Viruslast mit dem normalen PCR-Test, der ohnehin am Ende jeder Quarantäne fällig ist, messen. In Krisensitationen bei starker Überforderung der Behörden könne man aber auch ohne Test nach 5 Tagen entlassen. Weil die meisten dann nicht mehr infektiös sind.


    Der Hauptunterschied dieses Strategiewechsels wäre, dass man nicht versucht, jeden Einzelfall zu kontrollieren, sondern mit Wahrscheinlichkeiten arbeitet. Man verfolgt nur die Fälle, die am wahrscheinlichsten auch Beginn von weiteren Infektionsketten sind und man ist im Krisenfall nicht mehr ganz so streng mit der Quarantäne und guckt nur, dass die meisten danach keinen mehr anstecken. Das ist klug, weil es viele Ressourcen spart und trotzdem viel bewirkt.


    Ein Problem bei der Umsetzung wäre das Rechtliche. Nach jetzigen Richtlinien müssen die Gesundheitsämter jeden bekannten Fall nachverfolgen und darf kein Amtsarzt jemanden aus der Quarantäne schicken, ohne dass dieser nachweislich nicht mehr infektiös ist. Dieser kann dann juristisch belangt werden. Deshalb müssen Gesetzte bzw. Richtlinien dafür geändert werden.


    Neben dem Rechtlichen muss das der Bevölkerung auch gut kommuniziert werden. Es ist zwar einerseits restriktiver, weil jedes Mitglied eines Clusters sofort isoliert wird, aber andererseits muss nicht mehr jeder Kontakt eines normal Infizierten isoliert werden und nach 5 Tagen ist der Spuk wieder vorbei. Aber der Hauptanreiz ist, dass man so einen Lockdown verhindert.

  • Ich teile seine Meinung auch nicht c-19 zu verharmlosen und den Mundschutz abzulehnen, aber wenn wir als demokratischer Rechtsstaat es nicht erlauben auch unliebsame Menschen und Meinungen zu akzeptieren, dann aber gute Nacht, Johanna.

    Entweder willst du uns verarschen oder du bist so blöd!


    Ihm wird nicht vorgeworfen, dass er seine Meinung vertreten hat, sondern dass er auf der Demo die geltenden Regeln nicht eingehalten hat.

    Du darfst auch gegen Tempo 50 innerhalb geschlossener Ortschaften demonstrieren. Solltest so eine Demo aber nicht also Autokorso mit Tempo 100 mitten durch die Stadt durchführen.

    Diese Sprachwahl... aber zeigt dein niedriges Niveau.


    Die Maskenpflicht als Kündigungsgrund herzunehmen ist juristisch nicht haltbar. Gerade bei dem geringen Infektionsgeschehen. 900 Fälle unter 82 Mio und man verliert seinen Job wegen des Nichttragens einer Maske? Das ist hahnebüchen und der Verein weiß das auch und rechnet mit einem Vergleich.


    Es geht hier also nur um Ideologie.


    Du fällst da genau auch rein. Man will die Verfassung abräumen für einen vermeintlichen Schutz. So werden die sinnvollen Regeln niemals volle Akzeptanz kriegen.

  • Ich kenn mich im Hockey nicht aus, ist aber trotzdem völlig egal, den Begriff Pussy aka Fotze, Weichei, etc find ich trotzdem zum Kotzen. Werde über den Begriff auch nicht diskutieren. Frag mal ne Frau, was sie von den Wörtern hält. Ich finds einfach widerlich!

    Kann mal jemand die Wattebäuschchen aufheben und wegwerfen?

    Aber nicht in meine Richtung, will mich ja nich wehtun.

  • Hmm, wären dann die Fußballstadien auch solche "Cluster"?

    Das ist die Gretchenfrage. Am problematischsten sind Geuppen in geschlossenen Räumen für eine bestimmte Dauer. Weitere negative Einflüsse haben eine schlechte Belüftung und ob die Personen durch bspw. Singen mehr Virus ausscheiden. Auch hier muss man nach Wahrscheinlichkeit unterscheiden.


    Also das, was Südkorea quasi schon seit April macht.

    Japan macht es so erfolgreich. Südkorea verfolgt meines Wissens jeden Fall mit einer Tracking-App nach.


    Basis bei beiden ist aber auch ein Maskengebot und das Abstand einhalten.

  • Mit dem Job hast Du ja vielleicht gar nicht unrecht was aber ist, wenn durch Dein Fehlverhalten die Maske nicht zu tragen (wenn Du positiv bist, es aber nicht weißt) 2 Kollegen sterben? Meine Priorität liegt im Schutz der Einzelnen Menschen und nicht im Erhalt eines Jobs. Die Wirtschaft kann mich mal wenn dadurch Menschen sterben.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.