Homosexualität im Fußball

  • Wo die Liebe hinfällt


    Ich hoffe, der Artikel bleibt frei lesbar.

    Mit 17 Jahre so einen mutigen Weg zu gehen, Hut ab.


    Na ja, ich bin da etwas zwiegespalten: Spontan dachte ich, vielleicht sollte man ihn in die englische Nationalmannschaft berufen und dann mal schauen, wie in Katar reagiert wird.


    Aber dann: Muss oder sollte jetzt jeder mit seiner sexuellen Orientierung oder gewissen Vorlieben wie SM o.ä. hausieren gehen? Das geht doch eigentlich keinen was an und zumindest mich interessiert es auch nicht. Bei manchen Männern ist es aufgrund ihres Habitus offensichtlich, dann nimmt man es zur Kenntnis, aber sonst?


    Jedenfalls tritt man z.B. einen neuen Job ja wohl kaum mit den Worten an "Hallo, ich bin übrigens schwul (bi, lesbisch, queer, hetero, whatever)". Wer will das wissen und warum sollte man es mitteilen wollen?

  • Du hast anscheinend immer noch nicht verstanden worum es geht. Wundert mich ehrlich gesagt bei dir nicht. Ich habe auch keine Lust dir es zu erklären. Gute Nacht.

  • Micha ... stimmt - geht niemanden was an und weder Du noch ich interessieren sich dafür. Und weder bei Dir noch bei mir interessiert sich irgendeiner dafür (also Peter würde es bei mir schon interessieren.. ;--)h), wer mit wem in die Heia steigt oder eine Beziehung führt.

    Es geht um folgendes: wenn ein Spieler bei einem "Event"eben nicht mit einer Frau, sondern mit einem Mann erscheint, ist er automatisch als schwul geoutet, vor allem, wenn er auch öfters mit diesem oder einem anderen Mann erscheint. Und dann geht das Spießrutenlaufen los. Und die Presse stürzt sich darauf.... "der Willi von FC Pusemuckel war mit seinem Begleiter bei "xxx"

    Es geht absolut nicht darum "schaut her, ich liebe einen Mann und das sollt Ihr alle wissen", sondern darum, dass ein Fußballer in aller Öffentlichkeit mit seinem Partner auftreten kann. Und das geht eben nicht....


    Mir persönlich ist es sowas von wumpe, ob Männlein oder Weiblein mit Männlein oder Weiblein in die Kiste springen oder auch nicht. Meine ganz persönliche Meinung ist, alles ist ok, was erwachsene Menschen freiwillig miteinander machen. Mich persönlich interessiert die sexuelle Orientierung eines Menschen ausschließlich dann, wenn dieser Mensch für mich sexuell interessant ist....


    Eine Patientin von mir (recht hohe Position in ihrer (großen, sehr konservativen) Firma) ist mit einer Frau verheiratet. Ziemlich am Anfang ihrer Beschäftigung wurde sie zu einem Galadiner eingeladen mit den Worten "ihr Gatte ist selbstverständlich herzlich willkommen". Sie "ich habe keinen Gatten, aber ich bringe gerne meine Gattin mit". Komplette Irritation auf der Gegenseite "äh ... ja ... na dann... äh ... ja ... selbstverständlich...." ...


    Nee - selbstverständlich ist das (leider) noch lange nicht!

    ich weiche nicht zurück .... ich nehme nur Anlauf

  • Du hast anscheinend immer noch nicht verstanden worum es geht. Wundert mich ehrlich gesagt bei dir nicht. Ich habe auch keine Lust dir es zu erklären.


    Nix zum Thema, aber mal kurz persönlich werden. Wundert mich bei Dir auch nicht (mehr), Du hast ganz offensichtlich ein Problem mit Dir nicht genehmen Meinungen und Positionen, zumal Du sie ja noch nicht einmal richtig erfasst hast.



    Weiß ich nicht, ob es Daniels darum ging, hat er denn überhaupt einen festen Partner? Und gilt obiges nur für Fußballer, oder wenn, dann nicht doch für jeden?


    Ich bin oft in Begleitung beim Eishockey. Kürzlich sogar auswärts in München. Auch bei der Sponsoren-Saisonabschlussfeier der DEG (ein "Event"!). Und beim Spiel der Zwoten gegen Gladbach II. Und beim gemeinsamen TV-Schauen diverser Sportereignisse.


    Und jetzt kommt's: Immer ohne Frau, und immer mit demselben Kerl! Danach müsste/n ich/wir längst als schwul gelten. Und selbst wenn, so what.


    Eine Patientin von mir (recht hohe Position in ihrer (großen, sehr konservativen) Firma) ist mit einer Frau verheiratet. Ziemlich am Anfang ihrer Beschäftigung wurde sie zu einem Galadiner eingeladen mit den Worten "ihr Gatte ist selbstverständlich herzlich willkommen". Sie "ich habe keinen Gatten, aber ich bringe gerne meine Gattin mit". Komplette Irritation auf der Gegenseite "äh ... ja ... na dann... äh ... ja ... selbstverständlich...." ...


    Nee - selbstverständlich ist das (leider) noch lange nicht!


    Da es jenseits der "Norm" (gemeint ist die überwiegende Mehrheit, nicht etwa eine "abnormale" Eigenschaft) ist, wird es vermutlich auch nie so selbstverständlich sein, dass man einer Frau sagt "Ihr Gatte oder Ihre Gattin oder Ihr/e sonstwie sexuell orientierte/r Partner/in ist selbstverständlich herzlich willkommen", und ich weiß auch nicht, ob das wünschenswert wäre. Kann man im Einzelfall dann ja wie oben aufklären, und ich hätte dann lächelnd mit einem "Oder so" reagiert, jedenfalls wäre ich nicht irritiert, sondern eher über die Offenheit erfreut gewesen. Aber es ist ja nicht vollkommen verwerflich, in einem solchen Fall zunächst von der "Norm" auszugehen und den Gatten einzuladen.


    "Und-das-ist-gut-so"-Wowereit, Westerwelle, Hitzlsperger – wen juckt das hierzulande denn noch wirklich...? Wenn's einen konkreten Anlass gibt, seine sexuelle Orientierung mitzuteilen (wie beim Beispiel mit der Einladung oben), dann kann und soll man's tun. Mir scheint nur, dass bei Aufrufen z.B. dieser Art dem Thema sexuelle Orientierung insgesamt eine zu große Wichtigkeit beigemessen wird. Man soll sich nicht verstecken müssen, aber je selbstverständlicher und offener der Umgang in der Gesellschaft ist, desto weniger sollten solche Coming-Outs für notwendig gehalten werden. Und geradezu dazu aufzurufen, halte ich für kontraproduktiv, weil das noch größeren Druck auf die Betreffenden erzeugt.


    Ist Privatsache und geht erstmal keinen was an, umgekehrt muss man's aber auch nicht jedem erzählen, der's gar nicht wissen will und auch nicht danach gefragt hat.

  • In Ergänzung zu ichselbst : nimm noch dazu, dass im Männerfußballmilieu (auch teilweise in Fankreisen) in weiten Teilen immer noch die traditionelle Maskulinität als Denken herrscht, in der Homosexualität eben was nicht normales ist. Das erschwert ein Coming-Out besonders, da das z. B. Karrierewege schließen kann und man sich den diversen Pöbeleien und ggf. Mobbings aussetzt.

  • Hut ab. Ein sehr mutiger Schritt. Toller Typ. Das haben sich bisher nur sehr wenige Fußballer getraut und das nicht ohne Grund. Seine Eltern können auf ihn und auch auf sich selbst sehr stolz sein. :anbet:

    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das
    Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken und vor einem
    Elefanten den Hut zu ziehen. Maxim Gorki

  • Es geht doch auch darum, dass es für denjenige/n der/die sich outet eine enorme Entlastung im Alltag bedeutet. Es muss nicht mehr auf die Wortwahl geachtet werden, wenn vom letzten Wochenende erzählt wird, der/die Partner*in muss nicht mehr geheim gehalten werden. Das bedeutet ein freieres Leben.

    Das nicht jeder mit seinen Liebsten Sexpraktiken um die Ecke kommt, versteht sich von selbst. Und SM mit Homosexualität gleichzusetzen zeigt mir die geistige Haltung einiger.

  • Ein junger Mann beweist Mut und myverklemmtxp hat nichts Besseres zu tun, als sich davon belästigt zu fühlen. Und wirft zu allem Überfluss noch anderen Foristen Probleme mit der Meinungsfreiheit vor. Erbärmlich.

    Hat er doch nix von gesagt, dass es ihn belästigt. Er schrieb, es sei ihm egal.

    EINMAL FORTUNA - IMMER FORTUNA !!!!!!



    --,)s

  • Ein junger Mann beweist Mut und myverklemmtxp hat nichts Besseres zu tun, als sich davon belästigt zu fühlen. Und wirft zu allem Überfluss noch anderen Foristen Probleme mit der Meinungsfreiheit vor. Erbärmlich.

    Hat er doch nix von gesagt, dass es ihn belästigt. Er schrieb, es sei ihm egal.

    Aber er unterstellt Geltungssucht als Outingmotiv. Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen will nach so einer Kackaussage.

    Du bist die Schönste, on dat ess schön.

  • Ein junger Mann mit 17 Jahren hat ganz andere Ansprüche ans Leben als ein 30, 40 oder 50 jähriger Mensch, der sich bereits sein Leben eingerichtet hat und es auch gar nicht mehr nötig hat, von allen akzeptiert und normal behandelt zu werden.


    Mit 17 Jahren möchte man von niemandem anders behandelt werden nur weil man schwul ist. Die Angst von Freunden, Bekannten, Kollegen etc. plötzlich anders behandelt zu werden ist da viel größer und insofern ist das schon ein sehr mutiger Schritt.


    Für das Umfeld, welches ja auch vorwiegend aus jungen Menschen besteht, ist es ja auch viel schwieriger damit umzugehen und die Gefahr auch viel größer, dass negative Reaktionen kommen.

    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das
    Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken und vor einem
    Elefanten den Hut zu ziehen. Maxim Gorki

  • Beitrag von BMW M3 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Hat er doch nix von gesagt, dass es ihn belästigt. Er schrieb, es sei ihm egal.

    Aber er unterstellt Geltungssucht als Outingmotiv. Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen will nach so einer Kackaussage.


    Du lügst.


    Weder habe ich Geltungssucht unterstellt, noch SM mit Homosexualität gleichgesetzt (das an Rüttenscheider ), noch fühle ich mich belästigt, und "verklemmt"? Lächerlich. Du hast nix kapiert.


    Dass wir im 21.Jahrhundert, am Tag nach dem gestrigen internationalen LGBTIQ+ Tag, überhaupt darüber reden müssen, welche Person welche andere Person welcher geschlechtlichen Zugehörigkeit auch immer zugetan ist, ist GRAUENVOLL.


    Eben! Wir müssen gar nicht mehr darüber reden, das meine ich ja.

  • Es geht doch auch darum, dass es für denjenige/n der/die sich outet eine enorme Entlastung im Alltag bedeutet. Es muss nicht mehr auf die Wortwahl geachtet werden, wenn vom letzten Wochenende erzählt wird, der/die Partner*in muss nicht mehr geheim gehalten werden. Das bedeutet ein freieres Leben.


    Völlig richtig. Einen offenen, freien und vor allem gelassenen Umgang der Gesellschaft mit dem Thema stelle ich mir aber so vor, dass man z.B. in einem solchen Gespräch über das letzte Wochenende wie selbstverständlich als Mann sagen kann "Ich war mit meinem Mann/Partner/Freund beim Hosen-Konzert, war wie immer super", und das ebenfalls wie selbstverständlich zur Kenntnis genommen wird, ohne darin irgendwas Besonderes zu sehen. Das meine ich.


    In dem Moment, in dem ich meine, mich ausdrücklich und sogar noch öffentlich in den Medien outen zu müssen, nehme ich dem Ganzen aber diese Selbstverständlichkeit und betone damit eine Andersartigkeit, die aber doch eigentlich gar nicht als solche betrachtet werden sollte. Sondern stattdessen als einen von mehreren möglichen Normalfällen.


    So, jetzt kann sich der eine oder andere vielleicht wieder den Schaum vom Mund wischen.