Alles rund um die schönste Stadt am Rhein

  • Ich habe mir das jetzt mal auf Google Maps angesehen. Das Haus Michael hat eine eigene Einfahrt. Wahrscheinlich könnte der Fahrer sogar reinfahren, mit Sicherheit aber die Einfahrt zustellen um seine Fahrgäste auszuladen. Und wenn das nicht geht, müsste der Parkplatz dahinter halt gesperrt werden für den Krankentransport. Das geht auch stundenweise, falls es immer zu bestimmten Zeiten nötig ist.


    Das ist doch nur ein Beispiel, dem ich zufällig häufiger begegne, denk Dir die Einfahrt halt weg, es geht um das grundsätzliche Problem. Situationen wie diese gibt's ja ständig und zuhauf (auch wo dann keine Einfahrt ist). Tatsache ist, dass sie vom Behindertentransport nicht genutzt wird, weil sie vielleicht zu eng ist (das Auto ist ja "etwas" breiter als ein normaler Pkw), der Fahrer zu weit ausholen müsste, um reinfahren zu können, das Ein- und Aussteigen der Leute und/oder der Rollstühle nicht möglich oder zu beschwerlich ist - ich weiß es nicht. Der Lkw mit der Getränkelieferung fürs Mangold passt da jedenfalls nicht rein.


    Und weil mich das jetzt aber doch neugierig gemacht hat, bin ich gerade mal zu dieser Einfahrt hingelaufen. Du meinst doch diese kurz vorm Mangold, oder (eine andere sehe ich da jedenfalls nicht)?


    pasted-from-clipboard.png


    Hast Du mal deren Breite gemessen? Ich schon, das sind gerade mal 2,05 Meter. Die Fahrten für das Haus Michael werden von der Firma Sonnenschein aus Wuppertal u.a. mit solchen Ford Transit durchgeführt:


    pasted-from-clipboard.png


    Und die sind bei diesem Modell '06 (bis 2014 gebaut) - ohne Außenspiegel! - 1999 cm breit. Und beim aktuellen Modell '14 (eben ab 2014 gebaut) sogar 2126 mm breit. Und da deren Fuhrpark laut => Website im Schnitt nie älter als 3½ Jahre ist, müssen wir sogar vom neueren und (noch) breiteren Modell ausgehen.


    Jetzt weißt Du vielleicht, warum die diese Einfahrt nicht nutzen (können)...? Und der Getränke-Lkw schon mal gar nicht? Und was den Parkplatz vorm Haus Michael betrifft: das ist bereits ein (meist belegter) Behindertenparkplatz:


    pasted-from-clipboard.png


    Aber vielleicht hast Du ja auch noch 'nen funktionierenden Tip auf Lager, mit dem man sich nicht die Autos zerstört oder Behinderte von ihren Parkplätzen verscheucht. ;) Manches sagt sich so leicht daher, wenn man sich nicht mit den Details beschäftigt hat.


    Aber wie gesagt, es geht ja nicht um diese spezielle Situation, sondern um die grundsätzliche Problematik, wie man sich sinnvollerweise verhalten sollte, wenn man nur die Wahl zwischen Pest (mitten auf der Fahrbahn halten, verboten?) und Cholera (auf dem Radfahrstreifen halten, definitiv verboten) hat.


    Du willst es aber auch nicht verstehen, das Ausweichen ist für den Radfahrer kein "kurzer Schlenker", sondern tatsächlich eine große Stress- und Gefahrensituation, gefährlicher als die meisten Rotverstöße (was ich im Übrigen nicht mache, bevor sich darauf eingeschossen wird). Und das sage ich als sehr sicherer und geübter Stadtradler.


    Einspruch. Wie hier schon diverse Male erwähnt, war ich in den '70ern/'80ern selbst etliche Jahre passionierter Radfahrer (auch mangels Geld für Führerschein und Auto), und da gab's noch nicht solche überbreiten Radfahrspuren überall. Eine meiner am häufigsten befahrenen Routen waren von Bilk über die Corneliusstraße und dann an der Gabelung halblinks in die Berliner Allee. Da bist Du umzingelt von fahrenden Autos. Ich will damit nur sagen, dass ich weiß, wovon ich rede.


    Wen das übermäßig stresst und damit überfordert ist, mal eben einen Schlenker um ein haltendes Auto z.B. auf der Ulmenstraße zu machen, der sollte sich eigentlich überhaupt nicht auf ein Rad setzen, jedenfalls nicht im öffentlichen Straßenverkehr. Und wenn ich manche Radfahrer(innen) beobachte, wie unbeholfen die schon an 'ner Ampel anhalten und vor allem wieder losfahren, die auch nicht. Gilt aber genauso für etliche Autofahrer. Zum Fahren im Straßenverkehr gehören schon Können, eine gewisse Belastbarkeit und Stressresistenz. Wem das nicht gegeben ist, der sollte es lassen und sich als Radfahrer auf den Rheindamm u.ä. beschränken. Straßenverkehr in einer Großstadt ist nicht Urlaub auf dem Lande in Ostfriesland oder Holland.

  • 14 km pro Weg sind mir einfach zuviel. Vorher hatte ich mal 7km, da war das problemlos machbar. Die neuen Radwege sind mMn gut umgesetzt, denn manche 3 Spuren braucht man nicht, da eh eine durch Parker oder Radfahrer schon nicht nutzbar war. Wenn ich nicht so weit zur Arbeit hätte - ich würde wieder Rad fahren. Und ich glaube, dass sich viele mit den neuen Radwegen wohler fühlen und vermehrt Rad fahren.

    Dies ist nicht für RTL, ZDF und Premiere, Ist nicht für die Sponsoren oder die Funktionäre, Nicht für Medienmogule und Öl-Milliardäre,
    Das hier ist für uns, für euch, für alle! Fußball, Du wunderschöner Fußball

  • Kaffee und je mehr dieser Radwege dazukommen , desto mehr Radfahrer werden es. Ist eine Investition in die Zukunft .


    myfreexp ich hoffe mal, der Behindertenparkplatz wird nur adäquat genutzt. Aber den Parkplatz direkt vor der Einfahrt könnte man ja sperren und nur für Lieferungen freigeben. Es gibt doch diese rotmarkierten Flächen. Da könnte dann auch der Getränkelieferant vom Mangold halten und DHL und Flaschenpost und und und. Ich weiß schon, dass das nur ein Beispiel ist, man kann aber, wenn man will immer eine Lösung finden. Die Lösung kann aber doch nicht ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr sein.


    Straßenverkehr in Holland ist übrigens auch Straßenverkehr in der Großstadt. Und dort herrscht nicht solch ein Verkehrsdarwinismus wie Du ihn beschrieben hast. :)


    Der erfordert im übrigen auch eine Menge Disziplin der Radfahrer. Gefühlt mehr als hier. Denn es sind viel mehr unterwegs. Geisterradler gibt es dort nicht.

  • myfreexp


    Ich versuche noch mal zu erklären, warum es gefährlich ist, wenn Radfahrer gezwungen werden die Spur zu wechseln. Nehmen wir das Beispiel Ulmenstrasse. Du schreibst selbst, dass es viel Verkehr gibt, der fließt mit ca. 35-45 km/h, evtl. sogar schneller. Ich fahre mit dem Rad 20-25km/h, die meisten Autofahrer sehen mich nicht, schließlich fahre ich rechts auf meiner eigenen Spur und bin für die Autofahrer uninteressant. Wenn nun vor mir ein Auto auf meiner Spur steht, muss ich mich in den weitaus schnelleren Verkehr einfädeln. Dafür müssen die nachfolgenden Autofahrer abbremsen, dafür muss ich sicher sein, dass sie mich wahrnehmen (und dann hoffen, dass sie entsprechend reagieren). Denn ich muss die Spur wechseln, ich kann nicht knapp an dem stehenden Auto vorbeifahren, denn der Fahrer könnte die Fahrertür öffnen oder vorne ums Auto herumkommen um wieder einzusteigen. Bei PKW kann ich das noch überblicken, bei Lieferwagen nicht. Also bleibt nur der Spurwechsel. Das ist in schmalen Straßen ein weitaus kleineres Problem, da ist weniger Verkehr und der ist langsamer.


    Ich persönlich kann und mache das, verstehe aber mittlerweile die Leute, die sich das nicht trauen. Und die holt man mit breiteren, besseren und sichereren Radwegen zurück auf die Strasse.


    In den 80ern und 90ern gab es übrigens zum einen weniger Verkehr und zum anderen waren die Autos schmaler. Frag mal die Parkhausbetreiber.

  • Ich versuche noch mal zu erklären, warum es gefährlich ist, wenn Radfahrer gezwungen werden die Spur zu wechseln. Nehmen wir das Beispiel Ulmenstrasse. Du schreibst selbst, dass es viel Verkehr gibt, der fließt mit ca. 35-45 km/h, evtl. sogar schneller. Ich fahre mit dem Rad 20-25km/h, die meisten Autofahrer sehen mich nicht, schließlich fahre ich rechts auf meiner eigenen Spur und bin für die Autofahrer uninteressant.


    Watt? Wie, die sehen Dich nicht? Also ich sehe Dich, versprochen, Du bist in der beschriebenen Situation ja vor mir, da müsste ich mir schon die Augen zuhalten. Und schon deswegen nicht "uninteressant", weil man jederzeit mit unvorhersehbarem Verhalten rechnen muss, außerdem ist der Mindestabstand einzuhalten. Von "viel Verkehr" habe ich m.W. auch nicht geschrieben, die Ulmenstraße ist nicht die Corneliusstraße (aber auch nicht der Rheindamm). Kommt halt auch auf die Tageszeit an, ich würde ihn auf der Ulmenstraße als "normal fließend" bezeichnen.


    Wenn nun vor mir ein Auto auf meiner Spur steht, muss ich mich in den weitaus schnelleren Verkehr einfädeln. Dafür müssen die nachfolgenden Autofahrer abbremsen, dafür muss ich sicher sein, dass sie mich wahrnehmen (und dann hoffen, dass sie entsprechend reagieren). Denn ich muss die Spur wechseln, ich kann nicht knapp an dem stehenden Auto vorbeifahren, denn der Fahrer könnte die Fahrertür öffnen oder vorne ums Auto herumkommen um wieder einzusteigen. Bei PKW kann ich das noch überblicken, bei Lieferwagen nicht. Also bleibt nur der Spurwechsel.


    Ja klar, das muss man als Radfahrer - wie auch auch als Autofahrer - alles berücksichtigen, das gehört zum Fahren im Straßenverkehr nun mal dazu (zumal wenn es wie auf der Corneliusstraße gar keine Radfahrspuren gibt und man eh auf der Straße fahren muss). Glaub mir, ich kenne das gut, wenn ich an der Y-Gabelung am Ende der Corneliusstraße nicht nur die "Spur wechseln", wie Du das nennst, sondern im fließenden Verkehr gleich zwei Fahrspuren queren musste, um mich auf die rechte Seite der drei Fahrspuren einzuordnen, die zur Berliner Allee führen. Geht alles, wenn man es richtig macht und z.B. seine Absicht durch Rausstrecken des linken Arms auch kundtut - was heutzutage aber kaum ein Radfahrer macht. Die Nummer ist schon ein wenig die Königsdisziplin als Radfahrer, zugegeben. Aber nicht damit zu vergleichen, mal einem auf der Radfahrspur haltenden Auto auf der Ulmenstraße auszuweichen.


    Ich persönlich kann und mache das, verstehe aber mittlerweile die Leute, die sich das nicht trauen.


    Die mag und wird es geben, aber die sollten dann wie gesagt auch nicht im Straßenverkehr unterwegs sein. Genauso wenig wie die Autofahrer(innen), denen man die Unsicherheit und Angst schon an der verkrampften Haltung hinter dem Lenkrad und dem Gesichtsausdruck ansieht.


    In den 80ern und 90ern gab es übrigens zum einen weniger Verkehr und zum anderen waren die Autos schmaler.


    Jo, es gab keine SUVs, richtig. Aber ein W123 (Mittelklasse-Mercedes) war rund 1,79 m breit, meine Karre ist 1,81 m breit - das ist nicht die Welt und nicht das Problem. Und "weniger Verkehr" gab es auf der Corneliusstraße noch nie (jedenfalls nicht in den '70ern/'80ern), da war schon immer viel Verkehr, seit ich denken kann und mich dort im Verkehr bewegt habe. Und die Luft war übrigens auch schlechter.


    Zu dem anderen Thema:


    Aber den Parkplatz direkt vor der Einfahrt könnte man ja sperren und nur für Lieferungen freigeben. Es gibt doch diese rotmarkierten Flächen. Da könnte dann auch der Getränkelieferant vom Mangold halten und DHL und Flaschenpost und und und.


    Jetzt lös Dich doch mal von dieser speziellen Situation. Nur weil Du meinst, für die eine Lösung zu haben (die natürlich auch wieder dringend benötigte Parkplätze kosten würde), hast Du sie für Millionen andere immer noch nicht. Nicht einmal auf derselben Straße direkt gegenüber, wenn der Lkw die Altglas- und Altpapiercontainer leert. Da müsstest Du schon die gesamte Stadt mit "rotmarkierten Flächen" zupflastern.


    Wie gesagt:


    Aber wie gesagt, es geht ja nicht um diese spezielle Situation, sondern um die grundsätzliche Problematik, wie man sich sinnvollerweise verhalten sollte, wenn man nur die Wahl zwischen Pest (mitten auf der Fahrbahn halten, verboten?) und Cholera (auf dem Radfahrstreifen halten, definitiv verboten) hat.


    Dieses Dilemma bleibt eines.


    Straßenverkehr in Holland ist übrigens auch Straßenverkehr in der Großstadt.


    Die Holländer (bzw. Niederländer, wie uns in der Bar95 kürzlich noch "beigebracht" wurde wink.gif) verfolgen eine einseitige Verkehrspolitik, die ich jedenfalls hier nicht haben möchte. Und wenn da nicht alles so dermaßen platt wäre, hätten die die auch gar nicht. Düsseldorf ist jetzt auch nicht gerade extrem hügelig, aber frag mal nach in Wuppertal.

  • Du siehst mich vielleicht, die meisten Autofahrer nicht, denn ich bin nicht vor Dir, sondern rechts und in der Regel nicht auffällig gekleidet, falle daher nicht sonderlich auf.


    Den linken Arm rausstrecken klingt super, mach ich auch, ich blinke sogar beim Autofahren, die Lücke, in die ich reinstoßen möchte muss ich mir trotzdem erstmal suchen oder glaubst Du, dass das Gros der Autofahrer auf mich wartet, abremst und mir die Lücke freundlichst überlässt?


    Es gibt fast immer eine Lösung, und ja, eher "dringend" benötigten Parkraum opfern als die Gesundheit von Verkehrsteilnehmern. Und die Erlaubnis der Teilnahme am Verkehr sollte sich mMn nicht nur auf gesunde 15-65 jährige beschränken. Aber immerhin siehst Du ja ein, dass es nicht "ganz ohne" ist.


    Und doch, es gibt mehr Verkehr als vor 30-40 Jahren. Da bin ich bis man mich vom Gegenteil überzeugt, sicher. Auch auf der Corneliusstraße, ich fahre seit 40 Jahren durch diese Stadt (übrigens mit viel Spaß, um mich persönlich geht es gar nicht). Die Luft ist besser, da hast Du recht.


    Hup Holland Hup

  • Du siehst mich vielleicht, die meisten Autofahrer nicht, denn ich bin nicht vor Dir, sondern rechts und in der Regel nicht auffällig gekleidet, falle daher nicht sonderlich auf.


    [...]


    Es gibt fast immer eine Lösung, und ja, eher "dringend" benötigten Parkraum opfern als die Gesundheit von Verkehrsteilnehmern. Und die Erlaubnis der Teilnahme am Verkehr sollte sich mMn nicht nur auf gesunde 15-65 jährige beschränken. Aber immerhin siehst Du ja ein, dass es nicht "ganz ohne" ist.


    Also:

    • Autofahrer, die Radfahrer vor/neben sich nicht sehen, sind zum Führen eines Kraftfahrzeugs nicht geeignet. Und ja, gegen regelmäßige - und altersunabhängige - Eignungstests, ob in der Birne noch alles halbwegs stimmt und auch die Reaktion noch ausreichend ist, hätte ich nichts einzuwenden. Bei Radfahrern auch nicht.
    • Es gibt eben nicht "fast immer" eine Lösung. Vor jedem Haus kann irgendwas zu be- oder entladen sein. Bzw. ist es auch, mindestens beim Ein- oder Auszug, Neuanschaffungen von "weißer Ware" (Waschmaschinen etc.), Möbeln, Mega-Flatscreen-TV o.ä.
    • "Parkraum" vs. "Gesundheit von Verkehrsteilnehmern" opfern ist doch bitte nicht die Alternative. Du tust gerade so, als sei das Ausweichen vor einem haltenden Fahrzeug ein (i.d.R. erfolgreicher) Selbstmordversuch. Völlig übertrieben.
    • Lücken habe ich mir als Radfahrer notfalls geschaffen. Geht. Oder eben gewartet, bis eine da ist. Geht auch. Muss man selbst entscheiden. Ich hab's jedenfalls überlebt.
  • Es handelt sich um diesen Kreisverkehr. Die kreuzenden Fußgänger/Radfahrer müssen den aus dem Kreisverkehr fahrenden PKW die Vorfahrt gewähren. Das wird dort durch Beschilderung geregelt.

    Screenshot (90).png

    Da hast du ein gutes Negativbeispiel herausgesucht, das ist kein moderner Kreisverkehr und gehört umgebaut. Als Radfahrer hat man da nur die Möglichkeit sich wie ein KFZ zu verhalten. Da ist ja noch nicht mal ein Fußgängerübergang.

    Vergiften und Wegsperren reichte nicht, auch noch geistig und körperlich zerstören.

  • Autofahrer, die Radfahrer vor/neben sich nicht sehen, sind zum Führen eines Kraftfahrzeugs nicht geeignet.

    Hat man als Radfahrer wenig Bock, das zu diskutieren, nachdem man angefahren worden ist.


    Du meinst also, man müsse Verkehrspolitik und das Festlegen von Regeln im Straßenverkehr nach dem Maßstab und unter der Annahme betreiben, dass nur Blinde unterwegs sind?

  • Hat man als Radfahrer wenig Bock, das zu diskutieren, nachdem man angefahren worden ist.


    Du meinst also, man müsse Verkehrspolitik und das Festlegen von Regeln im Straßenverkehr nach dem Maßstab und unter der Annahme betreiben, dass nur Blinde unterwegs sind?

    Nein, aber man muss zur Kenntnis nehmen und berücksichtigen, wenn in bestimmten Verkehrssituationen Teilnehmer oft und mit teilweise schweren Folgen übersehen werden.


    Von der Ausgangsdiskussion mit dem Fahrspurwechsel schweifen wir da sowieso etwas ab. Als derjenige, der den Spurwechsel vollzieht, muss ich das ja so tun, dass der Verkehr wegen mir gar nicht bremsen muss. Da müsste also ein Autofahrer mich erstens übersehen und zweitens beschleunigen, um mich zu gefährden.

    Weil ich aber eben ggf. gezwungen bin, auf eine Lücke zu warten und vielleicht sogar zusätzlich gefährdend Straßenbahngleise zu queren, halte ich den Zweite-Reihe- oder Radspurparker / -halter für eine Zumutung.


    Übrigens handelt es sich nach der StVO häufig um Parken, wenn der Autobenutzer glaubt nur mal kurz zu halten.

    Zitat


    § 12 Halten und Parken


    (2) Wer sein Fahrzeug verlässt oder länger als drei Minuten hält, der parkt.

  • Da ist ja noch nicht mal ein Fußgängerübergang.

    Da sind zwei Überwege. kann man auch gut erkennen, wenn man richtig hinschaut.



    Da hast du ein gutes Negativbeispiel herausgesucht, das ist kein moderner Kreisverkehr und gehört umgebaut. Als Radfahrer hat man da nur die Möglichkeit sich wie ein KFZ zu verhalten.

    Klar ist das ein Negativbeispiel, weil sich Radfahrer nicht an die StVO halten. Das habe ich mir aber nicht extra ausgesucht, da fahre ich jeden Tag 2x durch.

  • Kernproblem sind meiner Meinung nach nicht Verkehrsgruppen sondern egomanische Individuen. Das Recht gepachtet zu haben oder das von Gott gegebene Recht zu haben irgendetwas zu machen ist einfach unproduktiv.
    Finde es immer toll wenn auf kombinierten Rad/Gehwegen der Radfahrer der über Autos mosert den Rowdy macht oder der mosernde Fußgänger am nächsten Tag als Autofahrer den Radfahrer mit Haaresbreite überholt... Von der Umfunktionierten Beschleunigungsspur zur Vorfahrtsspur möchte ich garnicht erst anfangen.


    §1 Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.


    Vor allem ggü dem Schwächeren. So habe ich es gelernt. LKW—PKW—Krad—Fahrradfahrer—Fußgänger. Alles Teilnehmer


    Ich verzeihe jedem, der mir mal die Vorfahrt nimmt oder mich mal übersieht. Passiert halt mal. Finde es aber mehr als asig wenn man dem anderen sein Recht aufzwingt. Ich lehre den Kindern: Recht zu haben ist nett, mit kaputten Knochen im KH zu liegen ist scheisse.


    Mehr Rücksicht täte allen gut...


    myfreexp

    Umsichtige Autofahrer Verkehrsteilnehmer die eine Situation antizipieren, werden immer weniger...


  • Dass Radfahrer in der in Rede stehenden Situation "oft" übersehen werden, ist aber eine unbewiesene Behauptung, die ich auch bestreiten würde. Sollte das so sein, stimmt mit dem Gesichtsfeld dieser Fahrer ganz erheblich etwas nicht, und dass das für eine signifikante Anzahl von Fahrern zutreffen soll und die quasi mit einem permanenten Tunnelblick unterwegs sind, ist eher unwahrscheinlich.


    Du magst einen Spurwechsel für eine Zumutung halten. Ich halte es hingegen für eine viel größere Zumutung, wenn der gesamte fließende Verkehr wegen eines einsamen Radfahrers, der meist sowieso nicht kommt, zum Stillstand gezwungen wird. Du willst nicht auf eine Lücke warten, aber die deutliche Mehrheit der Autofahrer soll geduldig hinter dem haltenden Fahrzeug ausharren müssen, bis der mit seiner Aktion endlich fertig ist. Das ist genau diese Haltung, die mich bei manchen Radfahrern stört und die meinen, alle anderen hätten sich ihnen unterzuordnen.


    Der Unterschied zwischen Halten und Parken ist bekannt. Es ist (zumindest mir) aber auch bekannt, dass ein "Verlassen des Fahrzeugs" nicht gleichbedeutend mit "Aussteigen aus dem Fahrzeug" ist. Das weißt Du ja sicher auch.

  • Dass Radfahrer in der in Rede stehenden Situation "oft" übersehen werden, ist aber eine unbewiesene Behauptung, die ich auch bestreiten würde. Sollte das so sein, stimmt mit dem Gesichtsfeld dieser Fahrer ganz erheblich etwas nicht, und dass das für eine signifikante Anzahl von Fahrern zutreffen soll und die quasi mit einem permanenten Tunnelblick unterwegs sind, ist eher unwahrscheinlich.


    Du magst einen Spurwechsel für eine Zumutung halten. Ich halte es hingegen für eine viel größere Zumutung, wenn der gesamte fließende Verkehr wegen eines einsamen Radfahrers, der meist sowieso nicht kommt, zum Stillstand gezwungen wird. Du willst nicht auf eine Lücke warten, aber die deutliche Mehrheit der Autofahrer soll geduldig hinter dem haltenden Fahrzeug ausharren müssen, bis der mit seiner Aktion endlich fertig ist. Das ist genau diese Haltung, die mich bei manchen Radfahrern stört und die meinen, alle anderen hätten sich ihnen unterzuordnen.


    Der Unterschied zwischen Halten und Parken ist bekannt. Es ist (zumindest mir) aber auch bekannt, dass ein "Verlassen des Fahrzeugs" nicht gleichbedeutend mit "Aussteigen aus dem Fahrzeug" ist. Das weißt Du ja sicher auch.

    Ein letzter Versuch. Der Verkehr steht nicht wegen des einsamen Radfahrers, sondern wegen des widerrechtlich haltenden/parkenden Fahrzeugs.


    Zum Glück bist Du nicht für die StVO zuständig.

  • myfreexp

    Umsichtige Autofahrer Verkehrsteilnehmer die eine Situation antizipieren, werden immer weniger...


    Mag sein, da habe ich keine validen Zahlen. Auffällig ist aber schon, dass sich manche Radfahrer öfter bei mir durch Handzeichen bedanken, wenn ich beim Auffahren auf die Tanke oder beim Abbiegen mittels Schulterblick den Radfahrer a) sehe, und b) anhalte um ihn vorbeizulassen. Scheinen die nicht gewohnt zu sein. Oder sie sind einfach freundlich. Jedenfalls ist das keine Situation, die einen Dank erfordert.


  • Dann komm mal her und erkläre dem Haus Michael mitsamt seinen Bewohnern, dass Personentransporte ab sofort nicht mehr möglich sind, weil das Halten ja verboten ist.


    Und danach gehst Du ein paar Meter weiter und sagst den Leuten im Mangold, dass sie demnächst schließen müssen, denn die Getränkeanlieferung muss ab sofort eingestellt werden.


    Ach ja, die Altglas- und -papiercontainer gegenüber können natürlich auch nicht mehr geleert werden.


    Hier muss endlich mal richtig aufgeräumt werden, alle Macht den Radfahrern! (Mit Pragmatismus hast Du's nicht so, oder?)