Kann mir nicht vorstellen, dass ein Radfahrer anhält wenn ein Fußgänger sich dem Zebrastreifen nähert.
Teure Angelegenheit...
Aber natürlich. Anhalten nicht unbedingt. Aber langsamer werden, den Fußgängern durch Blickkontakt und/oder Handzeichen deutlich machen, dass man sie gesehen hat und sie queren lässt. Dann kann man hinter ihnen durchfahren.
Ist aber doch völlig normal.
Verweise auf den Bußgeldkatalog finde ich wenig zielführend, und die Bestimmung...
Die meisten Radler wissen nicht mal dass man nur schiebend auf dem Zebrastreifen unterwegs sein darf.
...dass ein Radfahrer sein Rad über einen Zebrastreifen schieben muss, weltfremd (ist das wirklich so?).
Es wäre allen mehr gedient, wenn die diversen Fraktionen der Verkehrsteilnehmer einen common sense entwickeln würden, was in einer konkreten Situation sinnvoll und pragmatisch ist und was nicht - egal, was StVO und Bußgeldkatalog dazu meinen. Dieses manische Festhalten an Regeln und (tatsächlichem oder vermeintlichem) Recht ("Ich habe Vorfahrt!") kommt mir sehr deutsch vor.
Damit rede ich nicht der Anarchie und dem Chaos auf Deutschlands Straßen das Wort. Sondern der vernunftbegabten Entscheidung, die eine oder andere Regel in einer konkreten Situation bewusst zu verletzen, wenn sie in diesem Moment der Sache - z.B. einem fließenden Verkehr - dient und niemanden ernsthaft gefährdet. Aber manche produzieren lieber einen Stau statt den auf der Fahrbahn seit 'ner halben Stunde stehenden Lieferwagen zu umkurven - die Linie links davon ist ja durchgezogen, und da darf man nie nicht drüberfahren, das haben wir ja so in der Fahrschule gelernt.
Sowas meine ich...