Alles anzeigenAls Onkel Doktor kann ich nur sagen, dass der eigentlich ja tolle und interessante Beruf des/der Gesundheits-und Krankenpflegers*in in den letzten Jahrzehnten geradezu systematisch unattraktiv gemacht wurde. Immer mehr Belastungen mit mieser Bezahlung. Wer kann das wollen?
Mittlerweile stellen sich v.a. die privaten Klinikbetreiber scheinheilig hin und würden ja sooooo gerne Pflegekräfte einstellen...aber es gibt dooferweise kaum Bewerbungen.
Ups, wie überraschend...
Ursache, Wirkung.
Pflegekräfte haben jeden Balkon-Applaus der ersten Pandemie-Wochen mehr als verdient!
Und eine bessere Gewerkschaft als Verdi.
Und ich als ehemaliger Dozent (Ausbildungsstätten verschiedener berufe im Gesundheitswesen und FHs) im Gesundheitswesen und Diplom Pflegepädagoge bestätige Dir sehr gerne den Inhalt dieses für mich sehr treffend formulierten Postings. Pflege oder besser ausgedrückt Gesundheit (wird auch klarer definiert in der Berufsbezeichnung "Gesundheits - und Kranken -PflegerIn" ) ist wie Arbeit, Wohnen und Bildung eine gesamt gesellschaftliche Aufgabe und solche Bereiche gehören nicht in private Hände zur Gewinn Maximierung Einzelner oder einzelner unternehmerischer Gruppierungen. Es gab mal von einem Chef einer Ärzte Vereinigung (Dr. Montgomery, ehemals Präsident der Bundesärztekammer) das Angebot, ( ob ernst gemeint oder nicht lässt sich schwer beurteilen) auch die Pflege berufspolitisch zu vertreten , weil Ärzte genau wissen, dass sie die Pflegenden brauchen, damit ihre eigenen hochwirksamen Medizinentwicklungen nicht für die "Katz" sind. Wenn das so gekommen wäre, hätten die Pflegenden das erste mal in der Geschichte eine schlagkräftige professionelle Berufsvertretung in ihrer langen Geschichte gehabt. Aber, wie bekannt, kam es nicht so und Pflege ist weiterhin zerstritten und wird von unzureichend professionellen Verbänden wie Gewerkschaften und DBfK vertreten, die durch wenig Einflussnahme in ihr Berufsfeld immer mehr an Durchsetzungskraft verlieren, mehr tot als lebendig sind für ihre Mitglieder.