Alles rund um die schönste Stadt am Rhein

  • Was mich bei solchen Projekten immer wieder erstaunt ist die Höhe der avisierten Kosten. Hier in diesem Fall spricht von von ca. 1. Mio. Euro.

    Ich frage mich ernsthaft, wofür braucht man 1 Million Euro um den vorhandenen Straßenraum neu aufzuteilen?

    Ich bin kein Straßenbauer, und wahrscheinlich auch zu naiv, aber um Fahrbahnmarkierungen "umzumalen" und wahrscheinlich Ampelanlagen

    zu versetzen benötigt man doch nicht so viel Kohle... :verwirrt:

    Joseph-Beuys-Ufer - 200 Meter neuer Radweg und eine optimierte Querung

    .

  • Viel Ahnung habe ich auch nicht, aber 1 Millionen ist ja eigentlich nix mehr. Ich denke mal, das da auch die Personalkosten mit drin sind. Man benötigt ja nicht nur ein bisschen Farbe . Wahrscheinlich steckt der größte Betrag in der Planung . Aber, wie gesagt, eigentlich habe ich keine Ahnung, geschweige denn einen Plan davon :D

  • Habe mir das gestern noch mal angeschaut. Das ist schon mehr als nur ein paar Striche auf der Fahrbahn. DerRadverkehr muss ja schon vor dem Tunnelmund auf die andere Seite gelenkt werden, dann auf die Straße, später wieder rüber auf die andere Seite. Zusätzlich muss baulich klargemacht werden, dass der Radweg an den jeweiligen Stellen nicht weitergeht. (kommt man mit dem Rad überhaupt noch zum Fortuna-Büdchen?)


    Die Radfahrer dann einfach jedesmal im 90°-Winkel über die Ampel zu führen, wird nicht funktionieren. Zudem muss ja bei einer 2,50 Breite für einen Zweirichtungsradweg dieser baulich von der Straße getrennt werden, sonst fahren die Radfahrer im Gegenverkehr.


    Gespannt bin ich, wie weit der Radweg geht. Denn die Engstelle an dem Parkplatz bleibt ja im Moment noch unberührt.

  • Immer noch erstaunlich, dass Städte in anderen Ländern sowas hinbekommen, obwohl nur in Deutschland Ingenieure existieren, die ihren Namen verdient haben.

    Und das sind ja nicht nur Großstädte in den Niederlanden oder so Standardbeispiele wie Kopenhagen. Auch in Bordeaux oder Barcelona habe ich Radwege gesehen und benutzt, zu denen es nicht einen vergleichbaren innerhalb Düsseldorfs gibt.


    Kannnicht wohnt eben meistens in der Willnicht-Straße. Und das einer wie der Scheuer Verkehrsminister geworden ist, ist eben kein politischer Unfall. :-w


    Dieser Radweg wird doch spätesten am Abzweig Cecilienallee / Homberger Str. zum Problem, weil bei einem Zweirichtungsradweg man sich bei einer der Fahrrichtungen für die Fortsetzung auf der falschen Seite befindet.

  • Ein (misslungener) ÖPNV-Versuch in Düsseldorf


    Am Sonntag abend gegen 19:00 Uhr stand ich vor der Situation, die restlichen nicht verkauften Kurvenkalender mitsamt des eingenommenen Bargeldes dem Vertreter der Ultras zurückbringen zu müssen. Im Schlepptau also ein ca. 80×40 cm großer (und offener) Karton.


    Da dachte ich mir, ich könnte doch wirklich mal einen ÖPNV-Versuch starten. Also https://www.rheinbahn.de/ angeworfen und eine Verbindung von der Ulmenstraße/Collenbachstraße (in Spuckweite zur Haltestelle Spichernplatz) zur Kanzlerstraße in Rath gesucht (Distanz mit dem Auto: 3,9 km). Dabei drei Alternativen im Blick gehabt:

    • Möglichst kurze Fußwege (wegen Karton)
    • Möglichst wenig umsteigen (wegen Karton)
    • Möglichst schnelle Verbindung (wegen Zeit)

    Oder am liebsten alles zusammen (geht aber anscheinend nicht, wie sich herausgestellt hat)


    Option Fahrrad schied aus (besitze keines, außerdem Nieselregen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt).


    Daraufhin bekomme ich angeboten:


    pasted-from-clipboard.png


    Schon mal interessant - ich gebe Abfahrtzeit 19:10 Uhr an (muss ja erstmal den Krempel unter den Arm klemmen und rüber zur Haltestelle Spichernplatz latschen), und bekomme zwei Alternativen mit Abfahrtzeit 19:03 Uhr angeboten. :wacko: (EDIT: wobei ich erst später realisiere, dass die Abfahrtzeit ab Hochschule HSD 19:12 Uhr gewesen wäre, den Fußweg von 9 Minuten rechnet die Rheinbahn oben ein, aber um 19:03 Uhr wäre ich noch nicht aus der Tür gewesen, da hatte ich noch telefoniert). 1. und 2. scheiden also schon mal aus, bleiben also die Alternativen 3. bis 5. übrig.


    Die sehen dann im Detail wie folgt aus:


    pasted-from-clipboard.png


    Aha... Wenn, hätte ich mich trotz der längsten Fahrtzeit von 40 Minuten für Alternative 3. entschieden, weil ich damit a) trotzdem am frühesten in Rath angekommen und b) auch den kürzesten (oberirdischen) Fußweg von insgesamt 6 Minuten gehabt hätte (wovon man nochmal 2 Minuten hätte abziehen können, denn in Wirklichkeit beträgt der vom Symposion zur Haltestelle Spichernplatz nur wenige Sekunden). Der Fußweg von 3 Minuten am U-Bahnhof Schadowstraße wäre ja unterirdisch und somit trocken gewesen.


    Oberirdische Fußwege von 16 min. (Alternative 4.) bzw. 20 min. (Alternative 5.) mit einem offenen Karton im Schlepptau und bei Nieselregen mit Tiefsttemperaturen schieden schon deshalb aus, zudem wäre ich mit denen auch nicht früher in Rath angekommen, im Gegenteil.


    Kalender und Bargeld übergeben, kurzen Schnack von 5 Minuten halten, das Ganze (dann aber ohne Karton) wieder zurück - bei realistisch geplanter Abfahrt ab 20:00 Uhr wäre ich je nach Verbindung und Länge der Fußwege frühestens zwischen 20:42 Uhr und 20:58 Uhr wieder zurück am Ziel gewesen (die Verbindungen mag sich jetzt jeder bei Interesse selbst raussuchen). Und das Ganze hätte mich laut Rheinbahn 5,80 € (2 × 2,90 €, Preisstufe A3) gekostet.


    Zum Vergleich:

    • Gesamter Zeitaufwand mit der Rheinbahn: 19:13 Uhr (Abfahrt Spichernplatz) bis 20:42 Uhr oder 20:58 Uhr (Ankunft Ulmenstraße/Spichernplatz inkl. Fußwege) = 1:29 oder 1:45 Stunden, Fußwegen von rund 20-40 Minuten und Kosten von 5,80 €. Für eine einfache Strecke von 3,9 Kilometern.
    • Gesamter Zeitaufwand mit dem Auto: 10 Sekunden Fußweg zum Auto, 7 Minuten Fahrtzeit Derendorf => Rath, 5 Minuten schnacken, 10 Sekunden wieder zum Auto, 7 Minuten Fahrtzeit Rath => Derendorf, 10 Sekunden Fußweg vom Auto = 19:30 Minuten.
      Macht eine Zeitersparnis von schlappen 1:09:30 bis 1:25:30 Stunden! Im Trockenen, bei angenehmen Temperaturen, kurzen Fußwegen, zudem unter optimalen Corona-Bedingungen und zu im Vergleich geringen Kosten (die je nach Fahrzeug natürlich unterschiedlich sind).

    Man darf genau einmal raten, wofür ich mich letztlich entschieden habe...


    Falls jemand noch nach einem Grund sucht, warum auch (und gerade) innerstädtisch das Auto von dem "einen oder anderen" gegenüber dem ÖPNV bevorzugt wird, möge er sich diesen Beitrag gelegentlich hervorholen. Und ich wüsste auch nicht, wie man den ÖPNV derart optimieren könnte, um das obige Vorhaben auch nur annähernd in nicht einmal 20 Minuten realisieren zu können.

  • Ich teile deine Erfahrung und bin eigentlich deiner Meinung... eigentlich :D

    Denn für eine richtige Berechnung und Abwägung hättest du noch die evtl. Parkplatzsuche am Zielort und zurück am Startort einbeziehen müssen, zzgl möglicher Parkgebühren.

    Ich teile deine Erfahrung, wenn ich aber einen Firmenwagen mit goldener Tankkarte zugrunde lege und die Parkgebühren über den Arbeitgeber abrechne, komme ich mit 4 Personen natürlich mehr als günstig in die Innenstadt. Wäre aber auch nur die halbe Wahrheit.

  • ist halt wie immer bei der ÖPNV-Diskussion das Henne/Ei Thema.

    Wenn ich ins Büro muss (aktuell wegen Homeoffice nicht), dann brauche ich mit dem Auto eine Strecke von Kaarst nach Düsseldorf Flingern 25 Minuten.

    Mit ÖPNV habe ich jeweils nochmal 15 Minuten Fußweg inkl. Puffer zu Bahnhof/Bushaltestelle eingeplant, sodass ich pro Strecke rd. 1:10 brauche. Macht bei pünktlichem Bus zur Bahn und Bahnfahrt selber 45 Minuten pro Strecke Zeitgewinn, dementsprechend fahre ich auch Auto.


    Wenn wir aber alle so weiter denken, wird der ÖPNV eben nie wirklich richtig und zukunftssicher ausgebaut weil alle weiter Auto fahren.

    Nur wenn der Staat gleichzeitig den Autoverkehr strikter reguliert in den Städten und im gleichen Zug brauchbare Alternative via. ÖPNV schafft, kann eine vernünftige Energiewende weg von den vielen Autos gelingen.

  • Sonntags ist voll unfair

    Dennoch ist die Rheinbahn ein Kackladen, haben immerhin mal die Preise nicht erhöht

    "Die Stehplätze gehören abgeschafft, die Zäune erhöht, und bei jeder Ausschreitung sollten für den Verein 100 000 Euro fällig werden."
    "Bitte, Pfefferspray ist immer noch milder als der Schlagstock! Es tut kurz weh, die Augen tränen, das wars. "
    Im Namen der Toleranz sollten wir das Recht beanspruchen, die Intoleranz nicht zu tolerieren!
    Wahnsinnige explodieren nicht wenn sie vom Sonnenlicht getroffen werden, ganz egal wie wahnsinnig sie sind.

  • Ich teile deine Erfahrung und bin eigentlich deiner Meinung... eigentlich :D

    Denn für eine richtige Berechnung und Abwägung hättest du noch die evtl. Parkplatzsuche am Zielort und zurück am Startort einbeziehen müssen, zzgl möglicher Parkgebühren.


    Für 'ne schnelle Übergabe und 'n kurzen Schnack suche ich keinen Parkplatz und zahle auch keine Parkgebühren. Da reicht mir der Parkplatz der im selben Haus befindlichen und zu diesem Zeitpunkt ohnehin geschlossenen Arztpraxis. Irgendwas findet sich immer. 8o

  • Ich teile deine Erfahrung und bin eigentlich deiner Meinung... eigentlich :D

    Denn für eine richtige Berechnung und Abwägung hättest du noch die evtl. Parkplatzsuche am Zielort und zurück am Startort einbeziehen müssen, zzgl möglicher Parkgebühren.


    Für 'ne schnelle Übergabe und 'n kurzen Schnack suche ich keinen Parkplatz und zahle auch keine Parkgebühren. Da reicht mir der Parkplatz der im selben Haus befindlichen und zu diesem Zeitpunkt ohnehin geschlossenen Arztpraxis. Irgendwas findet sich immer. 8o

    Und ich fahr einfach schwarz, merkt auch keiner.:facepalm:

  • Für 'ne schnelle Übergabe und 'n kurzen Schnack suche ich keinen Parkplatz und zahle auch keine Parkgebühren. Da reicht mir der Parkplatz der im selben Haus befindlichen und zu diesem Zeitpunkt ohnehin geschlossenen Arztpraxis. Irgendwas findet sich immer. 8o

    Und ich fahr einfach schwarz, merkt auch keiner.:facepalm:


    Mach das, wird Dir aber auch keine Zeit sparen. Außerdem gibt's m.W. am Sonntag abend in der Kanzlerstraße gar keine Parkplätze, die man bezahlen müsste und könnte. Um die Kosten geht's doch sowieso nur am Rande.

  • Ob man mit dem ÖPNV oder mit einem anderen Verkehrsmittel zu fahren gedenkt, ist in erster Linie eine persönliche Entscheidung/Einstellung.

    Mit nem offenen Karton bei Nieselregen würde ich auch nicht mit Bus und Bahn fahren, schon gar nicht am Wochenende nach 19 Uhr, wenn die Taktung nicht mehr so dicht ist.


    Und es kommt immer darauf an, wo und wie weit mein Fahrtziel und wie es mit Umsteigemöglichkeiten ist. Von Holthausen z. B. zur Kanzlerstr. würde ich persönlich jetzt nicht mit dem ÖPNV fahren, weil ich aus dem Stehgreif weder weiß, wo ich umsteigen muss, noch mit welcher Linie ich bis wohin fahren muss und wie weit der Fußweg bis zum Ziel ist.


    Muss ich aber in der Woche gegen 17 Uhr in die Stadt fahren, bin ich in 20 Minuten dort, eine Zeit, da kommt kein Auto mit. Selbst von hier nach Ratingen (nur als Beispiel) hast Du mit dem Auto zeitlich nur dann eine Chance, wenn die A 46 und die A 3 nicht wie üblich verkehrsbedingt dicht sind.


    Letztlich muss es jeder für sich entscheiden, wie man von A nach B fährt, welche unbekannten Störungen man in Kauf nimmt und welchen Komfort man erwartet.

    Die Liebe zu einem Partner kann erlöschen, zum Verein ist sie unsterblich. 346800237.gif

  • Ich würde fast sagen, Du müsstest gar nicht umsteigen. :)


    Klar ist so etwas eine persönliche Entscheidung. Die Wahl hat allerdings nur der, der ein Auto besitzt. Ansonsten sieht das mit den Kosten eh schon wieder anders aus.


    Von Derendorf nach Rath wäre das Fahrrad eh fast immer meine 1. Wahl.


    Ich frage mich nur, was solche Posts wie oben überhaupt aussagen sollen. Hier hat doch bisher jeder gesagt, dass der ÖPNV in Düsseldorf dringend reformiert werden muss. Günstiger und effektiver.

  • Hängt auch bisschen davon ab, wo man wohnt. Wenn ich in Düsseldorf bin, wohne ich in Rath unweit der S-Bahn-Haltestelle Rath-Mitte, in der Nähe hält auch die 701 an. So ist für mich relativ einfach z. B. in die Altstadt zu kommen oder brauche nicht so viele Umstiege zur Arena.

  • Hängt auch bisschen davon ab, wo man wohnt. Wenn ich in Düsseldorf bin, wohne ich in Rath unweit der S-Bahn-Haltestelle Rath-Mitte, in der Nähe hält auch die 701 an. So ist für mich relativ einfach z. B. in die Altstadt zu kommen oder brauche nicht so viele Umstiege zur Arena.

    Fehlende, bzw. schlechte Anbindung an den ÖPNV war für mich immer ein Auschlusskriterium bei der Wohnungssuche.