Alles rund um die schönste Stadt am Rhein

  • Coronabedingte Einschränkungen mal ausgenommen, Kritik am ÖPNV ist meistens angebracht und möglich, aber der ÖPNV steht nicht zuletzt so da wie er dasteht, weil Deutschland ein Autofahrerland ist und das den politischen Willen der letzten Jahrzehnte geprägt hat.

    Und wenn dann der Autofahrer auf ÖPNV umsteigen muss (Fußball/Besäufnis, etc.) dann kommt auch meistens die Kritik.

    ÖPNV bedarf einer Planung.

    Vereinzelte Fahrten sind recht teuer.

    Man kommt bei Regen meist nicht trocken von a nach b - .

    Es dauert oft auch länger, zumindest gefühlt.


    Ja, stimmt alles, aber die Luft wird sprichwörtlich dünner, deswegen können wir - außerhalb der Pandemie - auch gerne mal umsteigen oder uns für mehr Infrastruktur in dieser Richtung stark machen.

    So lange der PKW irgendwie bezahlbar bleibt, wird auch gefahren, wann und wo immer es auch geht. Auch in der Freizeit - Fahrrad hinten dran - geradelt wird am Wochenende im Grünen.


    Ist keine bösartige Kritik, aber wir ticken so, wir deutschen und importierten Kartoffeln.

    Der ÖPNV ist kein Statussymbol, ich kann ihn nicht leasen, er ist nicht sexy, er macht mich nicht sexy, es ist eng, riecht und man bekommt wirklich jede Seuche mit.

  • Deswegen muss der ÖPNV auch zwingend bereits mit den Steuern abgedeckt und somit für alle nutzbar sein, da hilft auch kein Sozialticket.

  • Deswegen muss der ÖPNV auch zwingend bereits mit den Steuern abgedeckt und somit für alle nutzbar sein, da hilft auch kein Sozialticket.

    Das kann aber nur ein Baustein sein, den ÖPNV nach vorne zu pushen.


    Die öffentlichen Mittel gehören gewaltig z.G. des ÖPNV umgeschichtet, damit die wichtigen nächsten Bausteine, nämlich der Ausbau an Strecken, die Taktung des Fahrplans, das Angebot an modernen Bussen + Bahnen, umgesetzt werden können. Die öffentliche Hand muss da einfach in Vorleistung gehen, damit der Bürger die Vorteile für sich erkennt. Der Umweltgedanke alleine scheint ja leider nicht zu ziehen...


    Manchmal habe ich das Gefühl, das Verhältnis der Deutschen zu ihrem Auto ist genauso ein gefühlt unantastbares wie das der Amis zu ihrer Knarre... :rolleye:

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  • Manchmal habe ich das Gefühl, das Verhältnis der Deutschen zu ihrem Auto ist genauso ein gefühlt unantastbares wie das der Amis zu ihrer Knarre...

    Das ist leider bei vielen Menschen kein Gefühl, sondern Tatsache. Da wird das Auto gepflegt und gehegt, aufgemotzt und als "mein Baby" bezeichnet, während die eigenen Kinder zu kurz kommen. Und wehe, das Auto muss mal in die Werkstatt, da meinste bei manchen, die Mutter liegt im Sterben.

    Wenn man dann dochmal tatsächlich mit der Bahn zur Arbeit fahren muss, kommt das einem Todesurteil gleich.

  • Dann sag Du doch mal was dazu, wie man reformiert und was dazu noch nicht gesagt, finanzierbar und zeitnah machbar ist. Ansonsten sagt Dein Post auch nix aus.

    Die Liebe zu einem Partner kann erlöschen, zum Verein ist sie unsterblich. 346800237.gif

  • Deinen Post meinte ich nicht.


    Kurzfristig ist das mit Sicherheit nicht zu realisieren. Da braucht es Zeit, Geld und vor allem den Willen

  • Wenn wir aber alle so weiter denken, wird der ÖPNV eben nie wirklich richtig und zukunftssicher ausgebaut weil alle weiter Auto fahren.

    Nur wenn der Staat gleichzeitig den Autoverkehr strikter reguliert in den Städten und im gleichen Zug brauchbare Alternative via. ÖPNV schafft, kann eine vernünftige Energiewende weg von den vielen Autos gelingen.


    Ob alle, weiß ich nicht, aber nicht wenige werden so oder so weiter Auto fahren. Der ÖPNV wird, so günstig und toll er auch ausgebaut sein mag, nie all die Vorteile (abseits jeder möglichen Zeitersparnis) des Individualverkehrs in sich vereinen bzw. kompensieren können. Ich hatte sie früher alle schon einmal aufgezählt und will das nicht noch einmal tun.


    Deshalb muss eine "Energiewende", wenn das das Thema ist, beim Individualverkehr selbst stattfinden. Wobei ich nicht hoffe, dass langfristig E-Autos der Weisheit letzter Schluss sein werden. Nebenbei - hat eigentlich schon mal jemand eine Energie- und Ökobilanz des innerstädtischen ÖPNV gezogen (sofern das überhaupt möglich ist)? So viele kaum besetzte bis (fast) leere Straßenbahnen an meiner Nase vorbeifahren, die sicher keinen gerade niedrigen Strombedarf und -verbrauch haben, frage ich mich manchmal, wie diese Bilanz in der Summe wohl aussehen mag. Aber ich vermute, dass man das gar nicht seriös wird ausrechnen können, zu komplex. Linienverkehr muss jedenfalls immer fahren, ob Bedarf besteht oder nicht.


    Mit nem offenen Karton bei Nieselregen würde ich auch nicht mit Bus und Bahn fahren, schon gar nicht am Wochenende nach 19 Uhr, wenn die Taktung nicht mehr so dicht ist.


    Hätte ich jedenfalls sehr viel eher in Betracht gezogen als mit 'nem Fahrrad, zumal bei +1 °C. Aber das nächste Mal bitte ich Peterpump , die Kalender in Rath abzuliefern, macht er bestimmt gerne. ;)


    Muss ich aber in der Woche gegen 17 Uhr in die Stadt fahren, bin ich in 20 Minuten dort, eine Zeit, da kommt kein Auto mit


    Kenne mich in Holthausen nicht so aus, aber wenn ich mal beispielhaft eine willkürliche Strecke von der Walther-Rathenau-Straße bis Mitte Kö in Google Maps eingebe, dann wird mir mit dem Auto eine Fahrtzeit von 18-35 Minuten angezeigt (bei Abfahrtzeit 17:00 Uhr am Mittwoch). Klar, je nach gewählter Strecke wird man entweder auf der Witzelstraße oder am Ende der Münchener Straße kurz vorm Südring voraussichtlich im Stau stehen (deshalb die 35 statt der 18 Minuten, Google zeigt die erwarteten Staus auch korrekt an). Die max. 15 Minuten Zeitverlust nehme ich für den größeren Komfort gerne in Kauf - wenn's denn überhaupt 15 Minuten sind (Fußweg zur Haltestelle kommt ja noch hinzu, in dem Beispiel wären es laut Rheinbahn 12 Minuten bis zur U-Bahn Haltstelle "Holthausen 2").


    Aber es geht ja nicht um ein paar Minuten Zeitgewinn oder -verlust, sondern um das "Gesamtpaket". Und da schneidet der ÖPNV prinzipbedingt für mich (fast) immer schlechter ab (und das Fahrrad sowieso).


    Es wäre jedenfalls ein Irrweg zu glauben, man müsse nur den ÖPNV anständig reformieren, und schon würden kaum noch Autos auf der Straße sein. In Berlin, wo ich im Unterschied zu Düsseldorf tatsächlich öfter den ÖPNV nutze, sehe ich trotzdem jede Menge Autos auf den Straßen.


    Manchmal habe ich das Gefühl, das Verhältnis der Deutschen zu ihrem Auto ist genauso ein gefühlt unantastbares wie das der Amis zu ihrer Knarre... :rolleye:


    Kommt mir so vor, als hätte ich das irgendwann schon mal gelesen...? Wie auch immer, dieses liebevoll gepflegte Klischee trifft eher auf ganz andere Bevölkerungsgruppen zu, die ich jetzt nicht namentlich näher bezeichnen möchte. (Dass der Vergleich eh Unsinn ist, weißt Du ja vermutlich - oder hoffentlich.)


    Das ist leider bei vielen Menschen kein Gefühl, sondern Tatsache. Da wird das Auto gepflegt und gehegt, aufgemotzt und als "mein Baby" bezeichnet, während die eigenen Kinder zu kurz kommen. Und wehe, das Auto muss mal in die Werkstatt, da meinste bei manchen, die Mutter liegt im Sterben.

    Wenn man dann dochmal tatsächlich mit der Bahn zur Arbeit fahren muss, kommt das einem Todesurteil gleich.


    Äh... :facepalm: Weiß ja nicht, was Du für Leute kennst. :wacko:

  • Keine Ahnung, was ich mit Deinen Kalendern zu tun habe und was Du damit sagen willst, ich kann Dir aber versichern, dass ich in den letzten Tagen einige Kartons mit dem Fahrrad ausgeliefert habe.


    Hätte ich jedenfalls sehr viel eher in Betracht gezogen als mit 'nem Fahrrad, zumal bei +1 °C. Aber das nächste Mal bitte ich Peterpump , die Kalender in Rath abzuliefern, macht er bestimmt gerne. ;)

  • Dann sag Du doch mal was dazu, wie man reformiert und was dazu noch nicht gesagt, finanzierbar und zeitnah machbar ist. Ansonsten sagt Dein Post auch nix aus.

    Deinen Post meinte ich nicht.


    Kurzfristig ist das mit Sicherheit nicht zu realisieren. Da braucht es Zeit, Geld und vor allem den Willen

    Ich denke, es geht nur, wenn die Parkplätze nach und nach reduziert werden und/oder ggf, so ne Art Maut eingeführt wird. Wobei ich kein Freund davon bin, denen die Luft abzudrehen, für die das Autofahren eh schon teuer genug ist und die mit der besser gefüllten Geldbörse nur müde lächeln lässt.


    Die Umweltspur hält die Mehrheit nicht davon ab, weiterhin mit dem Auto in die Stadt zu fahren, selbst die P & R-Plätze werden nicht sonderlich genutzt. Ok, derzeit geht es auf den Straßen wegen Corona einigermaßen, aber irgendwann sind alle wieder unterwegs.


    Die Pendler kann ich verstehen, wenn ich 30 Kilometer angereist bin, dass ich für die letzten 3, 4 oder 5 KM keinen Bock habe, irgendwo auf Bus oder Bahn zu warten, vielleicht noch umsteigen zu müssen, einen mehr oder weniger langen Fußweg zu haben und noch ein Monatsticket für um die 80 Ocken kaufen zu müssen. Das würde ich mir mehr als einmal überlegen, ob ich so ein Opfer bringe. Und wohl zu dem Schluss kommen, dann doch lieber im geheizten Auto zur Maloche zu düsen.


    Der Ausbau des ÖPNV kommt auch nicht in die Gänge, es sind noch immer keine weitreichenden Entscheidungen getroffen worden, obwohl man weiß, dass es 5 Jahre dauert, wenn der Kauf neuer Busse und Bahnen beschlossen wird, bis diese Fahrzeuge auf der Straße sind. Dazu wird zusätzliches Personal benötigt, die Kosten dürften explodieren, da ja auch andere Verkehrsverbände gleiches Begehren hegen.


    Aber wenn Olaf Scholz sagt, man habe wegen des Coronalockdowns einen langen finanziellen Atem, muss ja noch reichlich Schotter in der Kasse sein. Könnte man dafür verwenden....oder man denkt vielleicht mal daran, das Rentenniveau wieder auf ein vernünftiges Maß zu erhöhen. Aber das ist ein anderes Thema.

    Die Liebe zu einem Partner kann erlöschen, zum Verein ist sie unsterblich. 346800237.gif

  • Keine Ahnung, was ich mit Deinen Kalendern zu tun habe und was Du damit sagen willst, ich kann Dir aber versichern, dass ich in den letzten Tagen einige Kartons mit dem Fahrrad ausgeliefert habe.

    Hätte ich jedenfalls sehr viel eher in Betracht gezogen als mit 'nem Fahrrad, zumal bei +1 °C. Aber das nächste Mal bitte ich Peterpump , die Kalender in Rath abzuliefern, macht er bestimmt gerne. ;)


    Das sind nicht meine Kalender, sondern die der Ultras, die ich mit dem Verkauf auch im Symposion unterstützen wollte (bzw. eigentlich die Stiftung Kinderhilfezentrum und die Frauenberatungsstelle Düsseldorf e.V., nicht die Ultras selbst). Hätte ja sein können, dass das auch Dir ein Anliegen ist. Jedenfalls hattest Du geschrieben:


    Von Derendorf nach Rath wäre das Fahrrad eh fast immer meine 1. Wahl.


    Und meine (bei Nieselregen, +1 °C und einem offenen Karton) eben nicht. Aber zugegeben auch unter günstigeren Bedingungen nicht, deshalb dachte ich da an Dich. Zumal ich gar kein Fahrrad besitze.

  • Geht es um diese 9 Kalender oder wurden noch welche davon verkauft?


    Hoch.


    Im Symposion ist noch ein Restposten von 9 Kalendern verfügbar - greift zu! Auch an den Feiertagen und am 31.12. geöffnet.

  • Nein, es ging um den Pirelli-Kalender 2010. :facepalm:

  • Ich denke, es geht nur, wenn die Parkplätze nach und nach reduziert werden und/oder ggf, so ne Art Maut eingeführt wird. Wobei ich kein Freund davon bin, denen die Luft abzudrehen, für die das Autofahren eh schon teuer genug ist und die mit der besser gefüllten Geldbörse nur müde lächeln lässt.


    Watt denn nu...?


    Und klar, weil es eh schon zu wenige Parkplätze gibt, müssen sie noch weiter reduziert werden, damit die Stadt noch mehr Knöllchen verteilen kann. Super durchdachtes Konzept.

  • Es ging also um 9 (neun) kleine Kalender, die man bei Nieselregen in einem offenen Karton irgendwo innerhalb der Stadt transportieren sollte.

    Warum konnte man den Karton eigentlich nicht verschließen ? Warum hast du myfreexp nicht einen neuen Karton organisiert, falls der alte vielleicht zu ramponiert war ?

    Das Gewicht dieser 9 (neun) kleinen Kalender kann ja nicht allzu hoch gewesen sein --;;)

    Und nun zur wichtigsten Frage: Wie viele Kalender hat das Symposion eigentlich verkauft ?

    Jetzt möchte ich dann auch noch deine Frage beantworten, was ich für Leute kenne: Das Menschen ihre Autos oder Motorräder als ihr "Baby" bezeichnen, kommt häufiger vor. Der Rest meines Postings war natürlich übertrieben, aber nur etwas --;;)

  • Deshalb muss eine "Energiewende", wenn das das Thema ist, beim Individualverkehr selbst stattfinden. Wobei ich nicht hoffe, dass langfristig E-Autos der Weisheit letzter Schluss sein werden. Nebenbei - hat eigentlich schon mal jemand eine Energie- und Ökobilanz des innerstädtischen ÖPNV gezogen (sofern das überhaupt möglich ist)? So viele kaum besetzte bis (fast) leere Straßenbahnen an meiner Nase vorbeifahren, die sicher keinen gerade niedrigen Strombedarf und -verbrauch haben, frage ich mich manchmal, wie diese Bilanz in der Summe wohl aussehen mag. Aber ich vermute, dass man das gar nicht seriös wird ausrechnen können, zu komplex. Linienverkehr muss jedenfalls immer fahren, ob Bedarf besteht oder nicht.

    Der motorisierte Individalverkehr stellt natürlich nicht nur aufgrund seines Energieverbrauchs ein Problem. Andere Faktoren sind z.B. Platzverbrauch und Lärm. Darum, meine ich, kann ein Ersatz von Verbrennern durch Autos mit alternativen Antriebsarten nicht die Lösung sein.

    Dass die Fahrzeuge im ÖPNV auch unausgelastet energieverbrauchend herumfahren, ist sicher ein Problem für die Bilanz. Auf der Habenseite steht aber, dass die Flotten einen viel längeren Lebenszyklus haben als die PKW in Deutschland im Durchschnitt. Der Anteil der Produktion am Ressourcenverbrauchs ist bei beiden nicht unerheblich.


    Ein Vergleich der Verkehrsträger nur unter Berücksichtigung der Emissionen findet sich z.B. hier https://www.umweltbundesamt.de…chnittlichen-emissionen-0 . Die Auslastungsquoten sind vermutlich pandemiebedingt bei den öffentlichen Verkehrsmitteln in 2020 schlechter gewesen, wodurch sich dann bezogen auf Personenkilometer schlechtere Zahlen ergeben würden.


    Und um es klarzustellen: Wenn ich die Meinung vertrete, die Lösung der Probleme sei nicht der Ersatz von Verbrennern durch z.B. E-Autos, heißt das nicht, dass E-Autos keine Rolle spielen. Der motorisierte Indivialverkehr gehört m.M.n. nicht abgeschafft aber erheblich eingeschränkt und reduziert. Und um Ressourcenprobleme und Konflikte zu verringern, reicht es nicht, dass die Autos weniger fahren; der Bestand muss deutlich kleiner werden.

  • Ich erzähle euch mal was über "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg": meine Schwiegertochter hat ein Lastenfahrrad, wo vorne 2 Kinder drin sitzen können. Da das 2. Kind gerade mal 4 Monate alt ist, schnallt sie sich das im Tragegurt vor den Bauch, der 3jährige sitzt vorne drin. Damit fährt sie durch die ganze Stadt, z.B. von Holthausen zu mir, Stadtmitte. Auch bei Nieselregen. Natürlich nicht bei Schnee und Glatteis oder eisigem Wind. Dieses Wetter haben wir aber nun nicht allzu oft.

    Sie spart nicht nur Zeit, da die ewiglange Suche nach einem Parkplatz hier wie da entfällt, sondern fühlt sich in allen Belangen einfach gut dabei. Eine taffe Frau :love:

    Wenn ich ihr die Geschichte mit den Kalendern erzähle, meint sie wieder, ich will sie verarschen --;)ir--;)ir--;)ir :D