Das Europapokal-Archiv


  • Dann ist es eben kein Neid, sondern es ist langweilig, ok, d.h. für mich, ich sollte in einem Sport, den ich sogar selbst ausgeübt habe, auf keinen Fall immer gewinnen. Ist es nicht in jedem Spiel der absolute Wunsch, zu gewinnen? Wo steht geschrieben, dass ich in etwas, was ich als Unterhaltung empfinde und was mir Freude macht, dazu gezwungwn bin, mir negative Gefühle zu verschaffen? Buddha hat das Leid als das große Elend der menschlichen Existenz bezeichnet, wieso soll ich beim Fußball Leid empfinden? Scheiß drauf, mir wäre es bei Fortuna nicht langweilig, wenn die in diesem Spiel gegen Porto 5:1 führen würden.


    interessante diskussion, wirklich, vor allem wenn du buddha einwechselst :-).


    natürlich ist es das ziel, immer zu gewinnen - für spieler allemal. aber die sache bekommt ihren reiz doch erst dadurch, dass das eben nicht immer funktioniert!? wie können bayern-fans solche gefühle erleben, wie wir sie bei beister (hertha), jova (dresden), voigt (aachen) oder seel (hertha), um nur mal einige besonders markante tore zu erwähnen, haben. dieses eruptive, dieses orgiastische - das hat man doch nicht, wenn irgendein lewandowski, rummenigge oder laudrup nach 13 minuten das 1:0 gegen bremen schießt, wenn das spiel später 4:1 endet. aus dem stand fällt mir ein einziges spiel der bayern der letzten 10 oder 15 jahre ein, das guten gewissens mit "drama, baby!" überschrieben werden konnte, ein einziges: das cl-finale gegen man utd mit den beiden (lustigen :-)) toren in der nachspielzeit.


    aber sonst? okay, du kriegst vielleicht mal von barca auf die mütze, dann wirste eben nur meister und pokalsieger. oder du verlierst ein dfb-pokalfinale gegen dortmund, dann wirste vielleicht sogar nur meister. das ist doch scheiße, dafür bin ich doch nicht fan!? ich ziehe all die leidenschaft doch daraus, dass ich ins stadion fahre, mir einen geilen heimsieg ausmale, dann aber leider nach unterirdischer leistung 1:3 gegen aue verliere. aber bei denen? an guten tagen 5:0, an normalen 2:0 und wenn's ganz beschissen läuft sogar nur 1:1. und meister wirste sowieso, und wenn du aus versehen mal nicht meister wirst, spielste eben als zweiter in der championsleague.


    ich weiß - und das sage ich aus tiefstem herzen - nicht, woher bayern-fans die spannung beziehen. wenn es nur das vielleicht enge cl-halbfinale oder -finale ist, bleiben 95% der saison, in der gepflegte langeweile herrscht. mich würde das unendlich anöden.

  • natürlich ist es das ziel, immer zu gewinnen - für spieler allemal. aber die sache bekommt ihren reiz doch erst dadurch, dass das eben nicht immer funktioniert!? wie können bayern-fans solche gefühle erleben, wie wir sie bei beister (hertha), jova (dresden), voigt (aachen) oder seel (hertha), um nur mal einige besonders markante tore zu erwähnen, haben. dieses eruptive, dieses orgiastische - das hat man doch nicht, wenn irgendein lewandowski, rummenigge oder laudrup nach 13 minuten das 1:0 gegen bremen schießt, wenn das spiel später 4:1 endet. aus dem stand fällt mir ein einziges spiel der bayern der letzten 10 oder 15 jahre ein, das guten gewissens mit "drama, baby!" überschrieben werden konnte, ein einziges: das cl-finale gegen man utd mit den beiden (lustigen :-)) toren in der nachspielzeit.


    aber sonst? okay, du kriegst vielleicht mal von barca auf die mütze, dann wirste eben nur meister und pokalsieger. oder du verlierst ein dfb-pokalfinale gegen dortmund, dann wirste vielleicht sogar nur meister. das ist doch scheiße, dafür bin ich doch nicht fan!? ich ziehe all die leidenschaft doch daraus, dass ich ins stadion fahre, mir einen geilen heimsieg ausmale, dann aber leider nach unterirdischer leistung 1:3 gegen aue verliere. aber bei denen? an guten tagen 5:0, an normalen 2:0 und wenn's ganz beschissen läuft sogar nur 1:1. und meister wirste sowieso, und wenn du aus versehen mal nicht meister wirst, spielste eben als zweiter in der championsleague.


    ich weiß - und das sage ich aus tiefstem herzen - nicht, woher bayern-fans die spannung beziehen. wenn es nur das vielleicht enge cl-halbfinale oder -finale ist, bleiben 95% der saison, in der gepflegte langeweile herrscht. mich würde das unendlich anöden.


    Ich frage mich immer, wie lange Sportreporter usw. die Bayern noch hochreden können? Und was für Menschen/Fans das sein müssen, die sich ernsthaft noch über einen Bayern-Sieg gegen Paderborn oder Mainz freuen können? Ich war vor 10 Jahren einmal bei einem Bayern-Spiel im Olympiastadion. War gegen Hertha. Die Kommentare selbst der Nachwuchsfans waren eigentlich nur zur Höhe des Sieges gerichtet. Mich macht dann als Romantiker immer stutzig, dass ich Fussball bzw Sport auch als allgemeine Vorbereitung aufs Leben betrachte. Wenn man nur gewinnt und (mittlerweile) nur (noch hohe) Siege als Fans akzeptiert, dann muss doch eine Niederlage fast zerstörerisch wirken.


    Die Bayern-Spieler sind aber bewundernswert, dass sie immer noch Bock aufs Gewinnen haben.

  • Wir haben uns über Beisters Tor gefreut und es in Erinnerung und die Bayern sich dann eben über Robbens Tor (CL Finale 89. Min) oder Patrick Anderssons Tor (4 Min Meisterschaft Schalke). Also da vergleicht man nun Äpfel mit Birnen.
    Ist nun mal ein anderes Niveau als bei Fortuna, muss man einsehen. Glaube auch nicht, dass hier jeder in Tränen vor Freude ausbricht wenn man FSV Frankfurt mal besiegt. Genauso ist es bei Bayern wenn sie gegen Paderborn gewinnen.
    Man kann Sie zwar hassen, aber Fortuna und Bayern miteinander zu vergleichen finde ich schwierig.
    Dazu muss man zugeben dass die Stimmung bei entscheidenden CL Spielen immer 1a ist, auch in der schnöden Allianz Arena. Bis zum 5-0 hat doch da heute die Bude gebrennt.

  • Mann kann ja von den Bayern halten was man will, aber wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen sind sie einfach da. So ein Spiel wie heute würden ein Schalke oder LEV in der CL in 100 Jahren nicht drehen.


    Schalke war in Madrid aber ganz nah dran.
    Wenn man den Gegner und den jeweiligen Kader vergleicht weiß ich nicht, welche Leistung höher zu bewerten ist.

    "Die Schwierigkeit ist nicht neue Ideen zu finden, sondern den alten zu entkommen" - John Maynard Keynes

  • Schalke war in Madrid aber ganz nah dran.
    Wenn man den Gegner und den jeweiligen Kader vergleicht weiß ich nicht, welche Leistung höher zu bewerten ist.



    Lag aber eher daran das Real mit einer völligen Null Bock Mentalität zu diesem Pflichttermin erschienen ist und das Dingen ohne jegliche Einstellung oder den geringsten Aufwand nach Hause fahren wollte. Das sah bei Porto sicherlich anders aus.....