Rassismus, Rechtsextremismus, Xenophobie und Diskriminierung im Fussball

  • Genau so, wie ich mir als Spieler die Frage stellen würde, spiele ich für ein Produkt wie Red Bull und Konsorten, so würde ich mir als Spieler auch die Frage stellen, spiele ich für einen Verein, unter dessen Fans viele Nazis sind.
    Die Frage stellt sich natürlich nicht, wenn ich mich damit identifizieren kann oder es mir einfach egal ist und nur das Geld zählt. Da darf man dann gerne die Charakterfrage stellen.


    Red Bull ist doch DER Verein an sich. Ist doch mit Lazio nicht zu vergleichen. Das sind idiotische Fans. Bei Bon Jovi waren bei einem Konzert in den USA mehrere hundert Skins, die auch eindeutig als Nazi-Skins zu erkennen waren. Er hat sich von diesen Leuten auch distanziert. Das muss es dann aber doch gewesen sein, der Gitarrist kann doch jetzt nicht sagen, ich spiele nicht mehr für Bon Jovi, weil er (anerkanntermaßen) sehr viele rechtsextreme Fans hat.


    Dann würde ich mich als Gitarrist schon fragen, warum so viele Nazischwachbirnen auf meine Musik stehen und 100%e Ansagen machen, dass keiner von diesen Boneheads auch nur im Traum auf den Gedanken kommen würde ein Konzert von mir zu besuchen. Deren Anwesenheit zu ignorieren heißt tolerieren.

  • Beitrag von Stand Rotes Madrid ()

    Dieser Beitrag wurde gelöscht, Informationen über den Löschvorgang sind nicht verfügbar.
  • Beitrag von Wolfgang ()

    Dieser Beitrag wurde gelöscht, Informationen über den Löschvorgang sind nicht verfügbar.
  • Rassismus im ursprünglichen Sinne, also im dezidierten Abwerten von Menschen aufgrund einiger Merkmale, denen der rassistisch Denkende eine bestimmte Abstammung zuordnet, findet zumindest in und um Erstligisten-Stadien eher nur noch selten offen statt, stattdessen gibt es halt pseudolustige Arten von Ersatzrassismen oder aber unterschwelligen oder sogenannten "positiven" Rassismus (siehe auch Aktuelles Sportstudio vor ein paar Stunden - wobei ich ungefragtes Ins-Haar-Packen seitens eher fremder Personen jetzt zumindest nicht zwingend als rassistisch ansehen würde, wie im ASS suggeriert wurde, sondern eher als schlechte Manieren; ist mir nämlich auch ohne Migrationshintergrund schon ein paarmal passiert). Auch weiterhin immer wieder "gerne gesehen": mal mehr, mal weniger deutliche sexistische und homophobe Äußerungen. Beim Spiel gegen *öln hatte ich das "Vergnügen", auf einem der "besseren Sitzplätze" Höhe Mittellinie sitzen zu dürfen - es ging hinter mir in einer Tour ab mit "Bleib liegen, du schwuler Kölner" usw.

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • Rassismus im ursprünglichen Sinne, also im dezidierten Abwerten von Menschen aufgrund einiger Merkmale, denen der rassistisch Denkende eine bestimmte Abstammung zuordnet, findet zumindest in und um Erstligisten-Stadien eher nur noch selten offen statt, stattdessen gibt es halt pseudolustige Arten von Ersatzrassismen oder aber unterschwelligen oder sogenannten "positiven" Rassismus (siehe auch Aktuelles Sportstudio vor ein paar Stunden - wobei ich ungefragtes Ins-Haar-Packen seitens eher fremder Personen jetzt zumindest nicht zwingend als rassistisch ansehen würde, wie im ASS suggeriert wurde, sondern eher als schlechte Manieren; ist mir nämlich auch ohne Migrationshintergrund schon ein paarmal passiert). Auch weiterhin immer wieder "gerne gesehen": mal mehr, mal weniger deutliche sexistische und homophobe Äußerungen. Beim Spiel gegen *öln hatte ich das "Vergnügen", auf einem der "besseren Sitzplätze" Höhe Mittellinie sitzen zu dürfen - es ging hinter mir in einer Tour ab mit "Bleib liegen, du schwuler Kölner" usw.

    Ich erinnere mich an Zeiten in den 90ern, als Rassismus im Fußball ein riesiges Problem war. Unsere Kurve im Rheinstadion hatte einen nicht unerheblichen Teil Rassisten. Jedoch hat sich es wie Tag und Nacht gebessert. Die Selbstreinigung der Kurve hat sehr gut funktioniert.


    Dass dies immer ein Problem darstellen wird, steht außer Frage. Man schaue sich die Ereignisse in England gestern an und die Rolle von Fußball-affinen Gruppen. Gary Lineker hat das auf Twitter auch sehr richtig benannt, dass er dies aus seiner aktiven Zeit kennt.


    Deshalb muss man immer wieder hinschauen und die Probleme ansprechen. Aber auch die positiven Entwicklungen aufzeigen. Bei Fortuna jar zum Beispiel der Verein sehr stark gegengesteuert. Insbesondere wird dies von Tom Koster gemacht, der sich einen Arsch abreißt, was diese Themen betrifft. Aber auch alle anderen im Verein, nur Tom hat als Historiker da eine exponierte Rolle. Eine Fahrt nach Auschwitz zur Erinnerung und Aufklärung wäre in den 90ern nie passiert.


    Bei allen Mahnungen sollte man also immer auch die positiven Entwicklungen darstellen. Das Thema ist in unserem Verein wichtig, was mich - trotz all dem sportlichen Ärger ;) - morgens immer noch hoffnungsfroh aufwachen lässt.

  • Fortuna ist Lebenseinstellung: Arrogant und demütig zugleich. Fußball mit Fortuna ist, stolz zu sein, auch wenn es keinen Grund dazu gibt. Niederlagen werden mit erhobenem Haupt ertragen. Jeder, der das begriffen und richtig gespürt hat, muss diesen Verein einfach lieben. Der Verein steht für Tradition, Heimat, Gemeinschaft, Respekt, Mut und Leidensfähigkeit.


    - Quelle: Transfermarkt.de -


    Fortuna Düsseldorf --,)sGrazer AK


    https://www.germaneliteracing.de/

  • Starker Vortrag, den er durch sein unprätentiöses Verhalten noch bekräftigte.

    Der war richtig authentisch wütend.

    Dazu noch die elegante Überleitung zum braunen Gesocks im Bundestag.


    Chapeau Herr Zorninger

  • Besonders stark finde ich seine Worte, die uns alle ansprechen, alle Stadionbesucher und auch darüber hinaus, nämlich Zivilcourage zu zeigen.
    Also diesen (und anderen) demokratiefeinden eine klare Ansage machen, dass so etwas in Deutschland nicht erwünscht ist.

    Cool wie er sagt einfach mal „Halt die Klappe“ sagen…wunderbar! und zwar immer und überall, wenn so was kommt.

    Super auch, dass er nicht „den Osten“ in den Vordergrund rückt und sagt, dass es überall passieren kann. Damit verhindern wir die üblichen Ost-West-Diskussionen und lenken nicht von den Übeltätern ab.

    Absolut vorbildlich!

    Respekt Alexander Zorniger!

  • Cool wie er sagt einfach mal „Halt die Klappe“ sagen…wunderbar! und zwar immer und überall, wenn so was kommt.

    Volle Zustimmung 18forza95

    Dieses ‚Erlebnis‘ hatte ich zuletzt Ende Januar 2023 vs. FCM auf unserer Süd … ein sehr unangenehmer Mensch (Fortuna Supporter mit mächtig viel Alkohol und/oder Drogen) nervte uns alle sehr. Als Conde vom FCM mehrfach gute Aktionen hatte, kamen von diesem Typen völlig inakzeptable Artikulierungen … beim Wort ‚Bimbo‘ konnte ich mich nicht mehr halten bzw. mich auch nicht mehr von meinem 33 jährigen Sohn zurück halten lassen und bin auf den Arsch hochgestürzt, egal ob ich mir eine fange oder nicht … ging gut aus und der Vogel hat daraufhin den Block verlassen … für mich war das Spiel gelaufen, denn trotz des Sieges war ich sehr traurig, dass es das auch bei uns gibt …

  • Nach seiner Darbietung im Supercup wurde auch Bayernspieler Tel in den sozialen Medien rassistisch beleidigt.Vor wenigen Monaten hat es Upamecano doch auch bereits derart getroffen.


    Es fallen offenbar Hemmungen in der Gesellschaft.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Die jetzt Zorniger Unterstützen und Beifall klatschen, sind genau die, die heute wieder Emma extrem beleidigen und vieles mehr. Ja, er war die letzten Spiele schlecht. Auch ich habe mich geärgert, aber ihn bei jeder Kleinigkeit so anzugreifen, geht gar nicht. Das sind genau die, die bei jeder Gelegenheit Allofs/Weber als unfähig darstellen.