Alles rund um die EM 2024 in Deutschland

    Aus Reviersport von heute: "Dortmunds Mitbewerber wie Köln, Mönchengladbach, Gelsenkirchen, Frankfurt, Stuttgart, Hamburg und Düsseldorf erklärten am Mittwoch, sie wollten an der Bewerbung festhalten. "Wir haben die Kriterien des DFB analysiert und Düsseldorf hält an seiner Bewerbung fest", sagte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche."
    Na denn

    Von wegen geeignete Infrastuktur.
    Ich stelle mir gerade vor, wie Ca. 34.000 Besucher sich bei der Rückfahrt am U-Bahn Gleis " treffen" und die restlichen 20.000 Autofahrer entlang der Rheinpromenade nach Hause fahren; natürlich zweispurig!
    Ich glaube, ich lasse diese Phantasie und gucke dann lieber in die Glotze.

    Fortuna-Momo schrieb:

    Von wegen geeignete Infrastuktur.


    Falls Du auf die Arena anspieltst, ich glaube nicht, dass es irgendwo eine bessere Verkehrsanbindung gibt als in Stockum.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

    Mårkus HRW schrieb:
    costadeambar schrieb:

    Solange die Stadt Düsseldorf ohne groß darüber nach zu denken für Institutionen der Minderheitenkultur wie Oper und Schauspielhaus jährlich hohe Millionenbeiträge aus dem Steueraufkommen bereit stellt, sollte es dann auch möglich sein, die für EM-Spiele von der UEFA geforderte Infrastruktur in der Arena bereit zu stellen, selbst wenn dies einen einstelligen Millionenbetrag an Investitionskosten ausmachen sollte.


    Word! Der Fussball hat als Treffpunkt aller sozialen Schichten und Generationen einen gesellschaftlichen Stellenwert, den man nicht hoch genug einschätzen kann, und der deutlich über dem Stellenwert von Einrichtungen wie einer Oper oder einem Schauspielhaus liegt, in dem ein sündhaft teures Ensemble z. T. vor 40 Leuten Vorstellungen gibt...


    Und dafür, dass Leute aus allen Schichten die Möglichkeit bekommen, ein EM-Vorrundenspiel für Minimum schätzungsweise 80 € zu sehen, soll in einem neuen, modernen Stadion der Presse- und VIP-Bereich für Millionen aufgehübscht werden?
    Runter von immer mehr Größenwahn, zurück zum Fußball!

    Mit welchen zusätzlichen Einnahmen die Stadt Düsseldorf durch eine EM rechnen könnte, keine Ahnung.
    Und was soll die Fortuna danach mit einem LUXUS-Stadion? Mehr Miete bezahlen, damit die Investitionen wieder reinkommen? Für uns doch ein wunderbares Stadion so wie es ist!
    Also zusätzliche Maßnahmen ( na bis auf irgendwelche Kleinigkeiten wie leckeres Fressangebot zumindest in dieser Zeit für die auswärtigen Gäste) solllen bitte dann andere bezahlen.
    Gerne eine EM in Düsseldorf, aber auf dem Teppich bleiben. Es zahlen dann nämlich ALLE Düsseldorfer und erkläre das mal jemandem, dem Fußball schnurz ist oder der andere Dinge für wichtiger hält....

    Biesenkamp schrieb:
    Mårkus HRW schrieb:

    Word! Der Fussball hat als Treffpunkt aller sozialen Schichten und Generationen einen gesellschaftlichen Stellenwert, den man nicht hoch genug einschätzen kann, und der deutlich über dem Stellenwert von Einrichtungen wie einer Oper oder einem Schauspielhaus liegt, in dem ein sündhaft teures Ensemble z. T. vor 40 Leuten Vorstellungen gibt...


    Und dafür, dass Leute aus allen Schichten die Möglichkeit bekommen, ein EM-Vorrundenspiel für Minimum schätzungsweise 80 € zu sehen, soll in einem neuen, modernen Stadion der Presse- und VIP-Bereich für Millionen aufgehübscht werden?
    Runter von immer mehr Größenwahn, zurück zum Fußball!


    Die Preise für die EM-Tickets werden nicht von der Stadt Düsseldorf festgelegt, sondern vermutlich durch das Organisationskomitee der EM, was aber nichts daran ändert, dass der Fan für die Spiele tief in die Tasche greifen muss.


    Ich stimme Dir daher zu, wenn Du minimale Eintrittspreise in einer Größenordnung von 80,- € als hochpreisig ansiehst.


    Nur zum Vergleich, ich war letztens zu zwei Popkonzerten in der ehemaligen Philipshalle, da gingen die Eintrittspreise in der bestuhlten Halle ab 82,- € los und die Halle war sehr gut gefüllt.


    Die Spitze gelingt aber wieder einmal der Altherrencombo Stones, wie man mir sagte kosten die günstigsten Tickets für ihren Auftritt in Düsseldorf sage und schreibe ab 150,- €., und ich gehe davon aus, dass alle Tickets trotzdem weggehen wie geschnitten Brot.


    Und auch die Eintrittspreise für Ligaspiele in Italien und England liegen erheblich über dem im Vergleich sehr günstigen Tickets in Deutschland.


    Was ich damit sagen will, ist dass bei einer EM eben auch Preise aufgerufen werden, die sich nicht unbedingt am günstigen Preisniveau in Deutschland orientieren.


    Ob das allerdings ausreichen sollte, aus diesem Grunde gleich von einer Bewerbung für Düsseldorf absehen zu müssen, darf bezweifelt werden.


    Es dürfte wie immer sein, wenn man bei internationalen Veranstaltungen live dabei sein will, wer es sich leisten kann und will, geht eben hin und zahlt, und dann nicht gerade wenig.

    Ich würde mich selbst ja auch über EM-Spiele in Düsseldorf freuen. Und würde auch versuchen, wie bei der WM 74 und der EM 88 an Karten zu kommen. Dennoch bin ich der Meinung, dass dem Größenwahn der UEFA einfach was entgegengehalten werden sollte. Nicht nur von Düsseldorf, sondern geschlossen von allen Bewerberstädten. Auch auf die Gefahr hin, dass Deutschland die EM nicht bekommt.

    Werner Lungwitz schrieb:

    88, nein da wollte ich auch nicht.


    Hab da im Rheinstadion ein tolles Spiel sehen können. England - Holland. War ein tolles Erlebnis. Marco van Basten Show, Böse Tommys, verrückte Käsemänner. War ich für lau dabei. Haben als A-Jugendliche dort die Stadionzeitung verkauft.


    Wollte damals so oder so zu diesem Spiel. Heute würde ich dies nicht mehr wollen. Erstens wegen dem Brimbamborium und nochmal erstens wegen der unverschämten Kartenpreise. 2024 wahrscheinlich bei 120 € für die günstigste Karte...

    so 40 Länderspiele gesehen, unter anderen WM 74 gegen Schweden und Jugoslawien,
    dann hatte ich keinen Bock mehr, auch von der Leistung her.
    Einzig das ich mich nicht auf den Weg gemacht habe und bei der WM in Italien
    Spiele zu sehen, hab ich im nach hinein bereut. Die war ein Highlight der Turniere
    in den Jahren.

    Fortunist schrieb:

    Hab da im Rheinstadion ein tolles Spiel sehen können. England - Holland.


    bei dem Spiel war nach meiner Erinnerung auch in der City einiges los....

    Broooce schrieb:

    "Laut Sierau soll Dortmund den DFB bei dessen Bewerbung "auf eigene Kosten bestmöglich unterstützen" – darauf hat die finanziell nicht gerade gesegnete Stadt keine Lust. Die Forderungen des DFB und der Uefa seien "zu schwammig", zitiert "Reviersport" einen Sprecher des OB."
    Das übliche Szenario also: Olympia, WM oder EM lassen Länder oder Städte finanzieren, schöpfen den Rahm ab und verpissen sich wieder.
    Scheiß DFB, UEFA, FIFA etc etc :-w


    Mir wäre es lieber man würde diese Mittel nutzen um marode Schulen zu sanieren und mehr Lehrerstellen zu schaffen.


    Aber mir ist leider auch klar, dass dies sowieso nicht passieren würde.

    costadeambar schrieb:

    Solange die Stadt Düsseldorf ohne groß darüber nach zu denken für Institutionen der Minderheitenkultur wie Oper und Schauspielhaus jährlich hohe Millionenbeiträge aus dem Steueraufkommen bereit stellt, sollte es dann auch möglich sein, die für EM-Spiele von der UEFA geforderte Infrastruktur in der Arena bereit zu stellen, selbst wenn dies einen einstelligen Millionenbetrag an Investitionskosten ausmachen sollte.


    Fußball ist Breitensportart und es ist nicht einzusehen, dass einerseits Tickets zum Besuch von Oper und Schauspielhaus hoch subventioniert werden und andererseits Fußballfans keine EM in der Arena zu sehen bekommen könnten, weil die Stadt nicht die hierfür erforderlichen Investitionskosten finanzieren will.


    Nichtsdestoweniger sind jedoch die Bedenken der Stadt Dortmund berechtigt, da sie nicht entfernt über ein vergleichbares Steueraufkommen wie etwa Düsseldorf verfügt und daher auch jede einzelne Investition in Hinblick auf Finanzierbarkeit kritisch unter die Lupe nehmen muss.

    Nein.
    (was die Kultur betrifft)