Alles rund um den VAR

  • Es gab doch mal die Anweisung "Im Zweifel für den Angreifer"

    Gilt das nicht mehr wg dem VAR?

    Sehr gute Frage !

    Ich glaube, das gilt schon länger nicht mehr, zumindest wird es so nicht mehr angewendet !

    Leider !!

    Durch die heutige Technik gibt es keine vermeintlichen Zweifel, da das gelieferte und zur Bewertung herangezogene Bildmaterial in dem Moment eindeutig belegt was Sache ist. Auch wenn es nur der große Zeh sein sollte der im Abseits sei...

    If one day the speed kills me, don’t cry because I was smiling.


  • ich habe ziemlichen Respekt davor was Linienrichter bezüglich Abseits im Stande sind zu leisten.

    Der Ball so gut wie immer schneller und rennen müssen die auch noch. Dabei auf alles relevante achten.

    Das ist auch ein ganz wichtiger Punkt. Gerne hört man bei allen möglichen Situationen, Fouls, Tätlichkeiten usw. wieso sieht der Linienrichter das nicht? Der steht doch fast daneben. Der Linienrichter hat aber als erste Aufgabe Abseits zu beurteilen. Und um das vernünftig tun zu können, muss man sich wirklich extrem auf diese Sache fokussieren. Du musst den letzten Verteidiger im Blick haben, du musst den Ball im Blick haben, du musst das dann alles mit dem Zeitpunkt des entscheidenden Abspiels verknüpfen und bewerten. Und das ist in dem Tempo schlicht und ergreifend schwer, aber dennoch in den meisten Fällen ganz gut machbar. Was aber nicht machbar ist für eine einzige Person, ist das im Fokus zu haben und gleichzeitig noch alles abseits des Spielgeschehens zu beobachten. Und daher sehen oft Linienrichter Dinge nicht die für alle klar ersichtlich sind. Und das kann man denen dann aber nur schwer zum echten Vorwurf machen.

  • Man sollte also eher weg von dem pingeligen ausmessen ob der große Zeh im Abseits war oder nicht und die Komponente „Kann der Schiedsrichter unter normalen Umständen den Fehler erkennen oder nicht?“ einbringen.

    Ich wäre auch für eine Art "Korridor". Die in Köln könnten doch diese kalibrierte Linie auf Fußbreite erweitern. Ist dann der Fuß oder ein anderes Körperteil eindeutig darüber (was dann auch per Inaugenscheinnahme sichtbar wäre) ist es abseits, auf dieser breiten Linie ist es kein Abseits.

  • Nur gibt es auch genug Situationen in denen es nunmal schwer ist zu entscheiden.

    Siehe letzte Saison zB Lukebakio gegen die Bayern.

    Bruchteile einer Sekunde aber es war schon deutlicher kein Abseits.

    Der Linienrichter hatte sich schon entschieden, zuckte sogar schon mit dem Arm und wollte stehen bleiben um Abseits anzuzeigen.... dann erst fiel ihm im letzten Augenblick die neue Regelauslegung ein.... Glück gehabt.


    Wie ist es eigentlich, wenn er die Fahne gehoben hätte... der Schiedrichter ist ja die letzte Instanz ??? Wer weiß das ?

  • Es spielt überhaupt keine Rolle wie dick oder dünn eine kalibrierte Linie ist. Der äußere Rand jeder Linie ist immer eine gedachte, unendlich dünne Linie auf die es sich letztlich reduziert. Das Problem wird also durch das Verändern der Linie nicht behoben.


    Egon : Der Schiedsrichter ist berechtigt, jede Entscheidung des Linienrichters zu korrigieren. Genau genommen entscheidet der Linienrichter überhaupt nichts sondern er gibt dem Schiedsrichter eine Empfehlung eine bestimmte Entscheidung zu treffen. Deshalb läuft auch das Spiel weiter wenn der Linienrichter zwar die Fahne gehoben hat, aber noch kein Pfiff ertönte.

    Natürlich ist ein Linienrichter ein Experte auf seinem Gebiet mit bestimmten Aufgaben die er dem Schiedsrichter abnimmt und auf die der Schiedsrichter daher auch kaum bis gar nicht achtet. Und daher besteht natürlich ein gewisser Automatismus zwischen "Empfehlung" des Linienrichters und der endgültigen Entscheidung durch den Schiedsrichter. Wenn du als Schiedsrichter deinem Linienrichter nicht glaubst oder vertraust, dann solltest du mit ihm gar nicht erst in ein Spiel gehen.

    Wenn der Schiri sich aber zu 100% sicher ist, dass sein Linienrichter gerade einen Fehler begangen hat, dann wird er das auch entsprechend korrigieren.

    Man kann sich aber vorstellen, dass es auch für einen Schiedsrichter nichts schlimmeres gibt, als eine korrekte Entscheidung seines Linienrichters zu überstimmen.

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  • Wie ist es eigentlich, wenn er die Fahne gehoben hätte... der Schiedrichter ist ja die letzte Instanz ??? Wer weiß das ?

    Abseits und Pfiff ! Dann wäre es nicht zum Tor gekommen...

    Das war nicht die Frage.... muss der Schiedsrichter pfeifen, wenn der LR irrtümlich die Fahne hebt.... das ist mir unklar.

    Aus alten Zeiten kenne ich die Regel, dass er ihn überstimmen kann

  • Abseits und Pfiff ! Dann wäre es nicht zum Tor gekommen...

    Das war nicht die Frage.... muss der Schiedsrichter pfeifen, wenn der LR irrtümlich die Fahne hebt.... das ist mir unklar.

    Aus alten Zeiten kenne ich die Regel, dass er ihn überstimmen kann

    Achso, das hab ich missinterpretiert.


    "In seltenen Fällen kommt es vor, dass der Assistent zwar die Fahne hebt, der Schiedsrichter jedoch nicht pfeift. Wie in allen Fällen ist es nämlich der Schiedsrichter, der die endgültige Entscheidung trifft, und wenn er aufgrund seiner Position zu der Überzeugung gelangt, dass keine strafbare Abseitsposition vorlag, wird er den Assistenten überstimmen und das Spiel laufen lassen."

    Hier der Link dazu

  • Es gab doch mal die Anweisung "Im Zweifel für den Angreifer"

    Gilt das nicht mehr wg dem VAR?

    Sehr gute Frage !

    Ich glaube, das gilt schon länger nicht mehr, zumindest wird es so nicht mehr angewendet !

    Leider !!

    Im Zweifel gegen den Underdog war seit ich Fussball gucke immer viel zu oft und hat sich durch den VAR kein Stück gebessert, im Gegenteil...

  • Der Schiri muss gar nichts. Er ist alleine berechtigt, Entscheidungen zu treffen. Er ist daher auch nicht die letzte Instanz, sondern die einzige. Linienrichter, VAR, Vierter Offizieller, die alle sind dazu da, den Schiri zu unterstützen. Zu entscheiden haben sie alle nichts. Also gar nichts.

  • Wurde hier eigentlich mal die Rolle von Sony diskutiert?

    Das Hawk Eye ist ja eine Firma von denen. Wäre ja interssant, ob die auch noch Mannschaften sponsoren. In meinen Augen, kann nämlich der Zeitpunkt der Ballabgabe immer etwas abweichen/verlegt werden. Daraus ergeben sich dann andere Entscheidungen. War ja in der Vergangheit auch schon öfters nicht klar festzustellen.

    Und dies wird doch von den Technikern bestimmt, nicht von einem Schiedsrichter meine ich??? Die Schiris bekommen nur die bereits gezogene Linie präsentiert???

  • Man sollte also eher weg von dem pingeligen ausmessen ob der große Zeh im Abseits war oder nicht und die Komponente „Kann der Schiedsrichter unter normalen Umständen den Fehler erkennen oder nicht?“ einbringen.

    Ich wäre auch für eine Art "Korridor". Die in Köln könnten doch diese kalibrierte Linie auf Fußbreite erweitern. Ist dann der Fuß oder ein anderes Körperteil eindeutig darüber (was dann auch per Inaugenscheinnahme sichtbar wäre) ist es abseits, auf dieser breiten Linie ist es kein Abseits.

    Der Ball muss doch vollumfänglich die Torlinie überschritten haben, damit das Tor anerkannt wird. Dann sollte beim Abseits auch der Fuß vollumfänglich die Linie überschritten haben und nicht nur der Zehnagel.

    Das Hirn ist keine Seife. Es wird nicht weniger, wenn man es benutzt.

    Eines Camper größter Fluch, schlechtes Wetter und Besuch.

    Corona-Krise: Millionen werden Pleite gehen, eine Handvoll macht sich die Taschen voll.

  • Wieso ist nach dem gestrigen Spieltag dieser Fred nicht oben?

    Auf Schalke war der VAR überhaupt nicht auf der Höhe und beim 2:0 der Leverkusener wurde für mich wieder der Beweis erbracht, wie sehr der VAR dem Sport schaden kann.

    Unabhängig davon, dass wir das Tor kassiert haben, das soll an der Stelle überhaupt keine Rolle spielen, finde ich es absolut unsäglich, dass ein Tor vom Schiedsrichter abgepfiffen wird und es dann locker eine Minute dauert, bis irgendjemand weiß ob da gerade ein Tor gefallen ist oder nicht. Beim Fußball muss es einfach meiner Meinung nach sofort klar sein, ob ein Tor gefallen ist oder eben nicht.

    Den Schiedsrichtern wird damit ein Stück Verantwortung genommen, es ist ja bald egal was sie im Zusammenhang mit einer Torerzielung pfeifen, das kann man alles in den folgenden Minuten in Ruhe korrigieren. Das ist für mich nicht im Sinne des Erfinders. Fußball lebt von Emotionen und wir haben derzeit an Instrument an der Backe welches diese Emotionen häufig im Keim erstickt.