Alles rund um den VAR

  • Ich auch nicht und ich sprach ja auch von Wahrscheinlichkeit. Aber nochmal: Wenn der Keeper sich kurz vor der Tolinie auf einmal im Fallen dreht und die Arme sind vorgestreckt mit Ball ist für mich, wenn ich, wie viele Andere auch, die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Ball hinter der Linie im Tor war. Alternativ vielleicht auch in der Luft dahinter und am Boden nicht ganz oder gar nicht. Wahrscheinlich. Einen eindeutigen Beweis gibt es nicht.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • …da könnte man von der NFL lernen bzw. übernehmen.

    Da wird nur per „VAR“ umentschieden, wenn es sich zweifelsfrei bildlich belegen lässt.

    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart." (Curt Goetz 1888-1960)
    "Eine Gelegenheit den Mund zu halten, sollte man nie vorübergehen lassen." (Curt Goetz 1888-1960)

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  • Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit? Wenn die Wahrscheinlichkeit, dass der Ball im Tor war bei 99% liegt, dann ist das zu wenig für den Schiedsrichter um auf Tor entscheiden zu können. Ich habe jedenfalls noch kein Bild gesehen, das den 100% sicheren Beweis liefert, dass der Ball im Tor war.

    Ist die Regel denn im Fußball so klar? Im American Football gibt es die Regel, dass overruling nur stattfinden darf wenn es einen klaren Gegenbeweis gibt, dass der Call auf dem Field falsch war. Das gibt es meines Erachtens im Fußball nicht. Ich meine, dass die Schiedrichter Szenen im denen sie nicht sicher sind beim VAR prüfen lassen können und nach dessen Rücksprache selbst entscheiden können on sie die Bilder noch mal sehen wollen.

  • Mich kotzt das ja auch an mit der Verzögerung. Und so richtig jubeln darf man erst wenn das Anspiel dann erfolgte. Aber am Freitag und das muss man auch mal fairerweise sagen, dass waren schon extrem Situation wie sie mal wahrscheinlich wieder nur bei uns vorkommen. Der Keller musste ja erst Handspiel und dann Abseits checken.

  • Ich auch nicht und ich sprach ja auch von Wahrscheinlichkeit. Aber nochmal: Wenn der Keeper sich kurz vor der Tolinie auf einmal im Fallen dreht und die Arme sind vorgestreckt mit Ball ist für mich, wenn ich, wie viele Andere auch, die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Ball hinter der Linie im Tor war. Alternativ vielleicht auch in der Luft dahinter und am Boden nicht ganz oder gar nicht. Wahrscheinlich. Einen eindeutigen Beweis gibt es nicht.

    So ähnlich hat es doch Kaste selbst im Interview nach dem Spiel erklärt. Er sei mit dem falschen Fuß aufgekommen, habe sich dann "eingedreht" oder so ähnlich und dann passiere sowas halt mal. Begeistert war er natürlich nicht darüber, aber er hat nicht gesagt, dass er mit dem Ball vor der Linie lag.


    Ganz genau werden wir es nie wissen. --;;)

  • Also nach studieren sämtlicher Bilder die zu finden sind kann ich mir nur vorstellen, das dieses ziegt, das der Ball "leider" hinter der linie gewesen ist...


    Mit dem Bild hätte ich auch das Tor gegeben...Bild_2023-02-25_220239429.png

    Du kannst auf dem Bild den Torpfosten sehen und im Vergleich damit ist für mich der Ball nicht mit vollem Umfang über der Linie. An anhand der Bilder kann man nicht 100% sagen der Ball ist mit vollem Umfang hinter der Linie und dann darf man das Tor nicht geben.

    Mir ist das als klarer Beweis zu wenig. Torpfosten und Linie sind nicht zwingend 100% übereinander. Die Verzerrung in Richtung beider Achsen (x- wie y-Achse) verhindert hier eine eindeutige Bewertung. Wahrscheinlich war der Ball aber drin.

    "Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß eine Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist."

    Stanislaw Jerzy Lec, polnischer Satiriker

  • So wie er ist, kann der VAR nicht bleiben.

    Wenn er nicht wirklich so reformierbar ist, dass er wirklich funktioniert, muss er weg.

    Allerdings:

    Schwalben, wie die von Thuram am letzten Spieltag, führen dann auch schon mal zu Elfmetern,

    der nur durch den VAR verhindert wurde.

    Das ist die andere Seite.

    Ich finde krasse Fehlentscheidungen, gerade bei entscheidenden Szenen, echt zum Kotzen.

    Dann würden Einige sicher wieder nach dem VAR schreien.

  • Klar regt man sich über Fehlentscheidungen auf, aber ich finde es schlimmer wenn einem 3 Minuten lang die Emotionen genommen werden um dann am Ende doch eine Fehlentscheidung zu haben.

    Auf dem Weg zu 1895 Fortuna-Spielen: 554/1895 (Stand 17.09.2023)

  • So ist es ja nicht.

    Statistisch macht der VAR ja mehr richtig als falsch.

    Die Fehler sind allerdings dann meist haarsträubend und liegen am System.

    Der Schiri müsste z.B., wenn der VAR in auffordert, sich eine Szene anzuschauen, dies immer tun müssen.

    Er kann dies aber verweigern und weiter spielen lassen.

  • So wie er ist, kann der VAR nicht bleiben

    Der VAR muss weg, mir macht das zuschauen kaum noch Spaß, da schau ich besser die Zusammenfassung. Schade das die Spielergebnisse nicht wie bei den Wahlen erst nach einer amtlichen Endergebnis entschieden sind.

    Vergiften und Wegsperren reichte nicht, auch noch geistig und körperlich zerstören.

  • Wir könnten das auch anders betrachten:

    wenn der VAR abgeschafft wird, dann haben wir die alten Zustände wieder - mit Fehlern in der Beurteilung von Szenen und garantierten Unzufriedenheiten. Wäre ich einverstanden mit.

    Bei Abseits würde ich den VAR im Sinne einer Prüfung von kalibrierten Linien aber belassen wollen, wobei er nur sagen darf: Abseits JA oder NEIN.


    Wenn man ihn behalten möchte, dann ist klar: der Schiri entscheidet nicht, sondern der VAR entscheidet. Dann gibt es kein Gerangel darüber: darf der VAR eingreifen? Muss sich der Schiri etwas ansehen? Auch hier bleiben unterschiedliche Ansichten möglich und es wird weiterhin Fehler geben, die mal den einen, mal den anderen Fan verzweifeln lassen.


    Aber es gibt so viele Dinge, die mich am Fußball viel mehr stören: Schauspielerei, die nicht gesehen und konsequent geahndet wird. Schwalbe = Rot wegen grober Unsportlichkeit. Schiri anlabern und diskutieren - Gelb. Schiri bedrängen - Gelb. Zeitspiel - Gelb. Schauspiel - gelb (Spieler wird am Fuß getroffen und hält sich das Gesicht und nicht das Bein wegen Phantomschmerzen) etc. Eine lange lange lange lange Liste.....

  • Das Problem liegt meiner meiner Ansicht nacht darin, dass die VAR nicht direkt an der Spielleitung eingebunden sind. Sie sind nur beeinflussende Tools für den Schiedsrichter.

    Wenn es eine Mehrheitsregel in der Entscheidung gäbe, könnte man Entscheidungen deutlich besser kommunzieren.

    Der Schiri gegen Braunschweig hat entschieden: Ball NICHT im Tor.
    Hier können *DIE* beiden VAR durchaus zum Schluss kommen, der Ball war im Tor: Schiri bleibt bei seiner Einschätzung, aber wird mit 2-1 Stimmen innerhalb des Teams überstimmt und übernimmt die Entscheidung.

    In Hamburg gab es die Diskussion um das vermeintliche 3-0. Im Spiel wurde der Treffer gegeben. Wenn nur beide VAR ein Foul erkannt haben, sollen sie es sagen: Das *ist* ein Foul, das konntest Du auf dem Platz so nicht erkennen, also ist Foul dir reichtige Entscheidung.

    Der Schiri auf dem Platz kann kommunizieren: Das team hat 2-1 entscheiden: Foul => Kein Tor.

    Im aktuellen Ablauf muss der Schiri seine eigene Entscheidung und Wahrnehmung ändern, was immer negativ dem Schiti auf Platz angekreidet wird.

  • So wie er ist, kann der VAR nicht bleiben

    Der VAR muss weg, mir macht das zuschauen kaum noch Spaß, da schau ich besser die Zusammenfassung. Schade das die Spielergebnisse nicht wie bei den Wahlen erst nach einer amtlichen Endergebnis entschieden sind.

    Ich erinnere mich gerade an das Tor von Niemiec, das zuerst aberkannt wurde wegen Abseits.

    In der Überprüfungsphase schrie der ganze Supporter Block "Scheiß DFB".

    Als das Tor dann gegeben wurde, jubelte der ganze Supporter Block und alle Anderen.

    So schnell ändern sich "Emotionen".

  • Ich halte den VAR in seiner jetzigen Form für unreformierbar. Man kann zwar hundert Mal anmahnen, dass nur bei klaren Fehlentscheidungen eingegriffen werden soll. Aber genau das wird sowieso niemals gelebt werden. Im Gegenteil werden die VAR-Eingriffe tendenziell wohl immer mehr. Mittlerweile meldet sich doch Köln nicht nur schon bei 50:50 Entscheidungen, sondern gerne auch bei 40:60 oder 30:70. Das ist eine richtige Einmischungsinflation.


    Warum. Keine Ahnung. Wahrscheinlich ist das was psychologisches. Da sitzen diese gut bezahlten Leute in Köln, haben alle diese tollen technischen Hilfsmittel und stehen wahrscheinlich unter einem gewissen Eigendruck, auch was zu leisten und schauen sich jeden Quatsch 5mal an. Und dann findet man in der Regel auch irgendwas. Quasi eine Rechtfertigung der eigenen Position. Und der Schiri folgt ja dann in gefühlt 95% der Fälle (k.A. ob es dazu schon Statistiken gibt) der Richtung des VAR. Was soll er auch sonst machen? Er steht da im Stadion unter grossem Druck, guckt auf einen Ömmelsmonitor, bekommt oft auch noch wenig hilfreiche Bildausschnitte zugespielt. Und im Hinterkopf spielt wahrscheinlich immer der Gedanke mit, dass die in Köln die strittige Szene ja bestimmt schon geprüft haben werden.


    Und irgendwann haben sich dann alle so daran gewöhnt, dass jeder Rotz nachgeprüft wird, dass man es quasi schon erwartet. Das ist mir in der letzten Wochen schon bei diversen Fussballübertragungen im TV aufgefallen: kaum wird mal irgendeine Szene, die nicht zu 150% lupenrein ist, von Köln nicht beanstandet, schon fragen die Kommentaren, was denn da los sei und warum sich der Keller nicht meldet.


    Und schon ist die Entscheidungslatte schon wieder um 10cm nach unten gelegt.

  • Der VAR muss weg, mir macht das zuschauen kaum noch Spaß, da schau ich besser die Zusammenfassung. Schade das die Spielergebnisse nicht wie bei den Wahlen erst nach einer amtlichen Endergebnis entschieden sind.

    Ich erinnere mich gerade an das Tor von Niemiec, das zuerst aberkannt wurde wegen Abseits.

    In der Überprüfungsphase schrie der ganze Supporter Block "Scheiß DFB".

    Als das Tor dann gegeben wurde, jubelte der ganze Supporter Block und alle Anderen.

    So schnell ändern sich "Emotionen".

    Tja, so ist das.

    Ein Hinweis sei erlaubt: es ging hier nicht um Abseits, sondern um Handspiel von Zimmermann bei der Überprüfung.

    Das Abseits tauchte später auf und war "falsch" gesehen worden. Pfeift der Schiri das Handspiel, dann haben wir Pech. Lässt er laufen und er pfeift fälschlich Abseits, dann haben wir Pech. "Läbbe geht weiter".


    Überhaupt ist es schwer, nach den Jahren schlechtester Umsetzung das Verhalten von Schiris und Linienrichtern von dieser Entwicklung abzukoppeln. Die sind mittlerweile völlig entmannt, unsicher, der Backup-Mechanismus hat die Verantwortung fälschlicherweise von ihnen genommen und nun kommt da fast logischerweise so ein Quark bei raus.


    Auch gestern bei BVB gegen Chelsea: 1. Tor von Havertz, das wegen Abseits aberkannt wurde - zu recht. Trotzdem wird bei der Abseitsposition einfach weitergespielt anstatt abzupfeifen. Früher hätte der Linienrichter die Fahne direkt beim Abspiel gehoben oder eben nicht. "Später heben" gildet nicht.

    Jetzt lässt er sie erst einmal unten, wegen Anweisung und "hätte, könnte, wäre, wenn...". Die Begründung erschließt sich mir noch immer nicht.

  • Ich halte den VAR in seiner jetzigen Form für unreformierbar.

    Find ich nicht.

    Es ist natürlich katastrophal, wenn eine Szene nach erst 4 oder 5 Minuten, in denen Speil weiterläuft, überprüft wird.

    Es müsste ein Limit von einer 1 Minute nach einer Szene gesetzt werden, in der der VAR zur Überprüfung auffordern kann.

    Das wäre ein wichtiger Schritt.