Das aktuelle Wortstudio

  • Zimmer hat unmittelbar vor dem 2:0 gegen den BVB gewinkt, hab ich genau gesehen. :P

    Mir ist bewusst das es Richtig ist.... es klingt dennoch irgendwie falsch, dein "gewinkt" :D

    Darauf hab ich ja fast gewartet. 8)


    Es heißt zwar "stinken, stank, gestunken", aber deshalb noch lange nicht "winken, wank, gewunken" (sondern "winken, winkte, gewinkt").


    Regelmäßige und unregelmäßige Verben... Zwiebelfisch-Leser wissen mehr.

  • Ich hab ja geschrieben, dass mir dieser Tonale Irrtum bewusst ist.


    "Klingt" trotzdem falsch --;)ir

  • War auch mehr als Erklärung an die Mitleser als an Dich gerichtet.


    Komisch ist nur, dass es für viele falsch klingt. Statt "gehinkt" sagt ja auch keiner "gehunken".

  • Boah, Altobelli....ich dacht das ich als alter Humboldt Haudegen schon bekloppt bin, aber Ihr setzt dem ganzen ja die Krone auf....

    Wie, watt, Humboldt... Grundschule!

  • Darauf hab ich ja fast gewartet. 8)


    Es heißt zwar "stinken, stank, gestunken", aber deshalb noch lange nicht "winken, wank, gewunken" (sondern "winken, winkte, gewinkt").


    Regelmäßige und unregelmäßige Verben... Zwiebelfisch-Leser wissen mehr.



    Dies ist ein schönes Beispiel für den selteneren Fall, in dem manche Alltagssprecher von der schwachen Beugung abweichen und – anders als es standardsprachlich korrekt wäre – eine starke Beugung wählen (erkennbar am Wechsel des Stammvokals, hier von ›winken‹ zum umgangssprachlichen Mittelwort der Vergangenheit ›gewunken‹).


    Die meisten Veränderungen finden hingegen in die umgekehrte Richtung statt. Aus einer standardsprachlich korrekten starken Beugung wird dabei in der Alltagssprache zunehmend eine schwache Beugung. Da der Rechtschreib-DUDEN (eines privaten Verlages) hier auch nicht korrigierend eingreifen, sondern allein die gemeinhin gesprochene und geschriebene Sprache beobachten und zeitversetzt abbilden will, sind dort inzwischen für einige Verben sogar beide Varianten als zulässig aufgeführt, z. B. ›ich backe=> (veraltet) ›ich buk‹ und (inzwischen üblich) ›ich backte‹, ebenso bei ›weben=>wob‹/›gewebt‹.


    Diese Entwicklung veranlasste einige Sprachbeflissene, die - wie in diesen Kreisen häufig – auf nicht ganz ernste Weise an der Diskussion teilnehmen, für eine Vielzahl schwacher Verben ein jeweils alternatives Mittelwort der Vergangenheit (Partizip Perfekt) anzubieten. In unserer Gesellschaft der angestrebten vollständigen Inklusion widmet sich somit die Gesellschaft zur Stärkung schwacher Verben ihrer Gleichstellung bei der Beugung:


    https://neutsch.org/Starke_Verben/W




    [Zu Risiken und Nebenwirkungen beim verständigen Lesen fragen Sie den Deutschlehrer Ihres Vertrauens.]

    "Initiation bezeichnet die Einführung eines Außenstehenden [...] in eine Gemeinschaft oder seinen Aufstieg in einen anderen persönlichen Seinszustand ..." | [Quelle: wikipedia, abgerufen am 24.05.2013] Regionalliga West, Saison 1967/68, 15. Spieltag, 12.11.1967 | Fortuna 95 - Westfalia Herne 4:0

  • ist inzwischen beides richtig lt. Duden - https://www.duden.de/rechtschreibung/winken


    Zeiten ändern sich...


    "Mittlerweile gelten beide Partizip-II-Formen, gewinkt und gewunken, als standardsprachlich, wobei gewunken die mittlerweile häufiger verwendete Form darstellt."

    https://www.korrekturen.de/beliebte_fehler/gewunken.shtml

    Signaturen werden oftmals überbewertet...

  • Im Neuhaus Thread gab es jetzt auf den letzten beiden Seiten ca. 10 (wie ich finde lesenswerte) Beiträge, die nur Fragen der Grammatik behandelten. Keiner schrieb mehr zu Neuhaus. Daher mein Versuch einen Themenstrang nur für Sprachliches zu gründen. Vielleicht können die Mods ja beizeiten verschieben.


    Egon18Geye95Allofs ; myfreexp und all die anderen, ihr seid eingeladen hier weiterzumachen (oder weiter zu machen?)

  • [...] und all die anderen, ihr seid eingeladen hier weiterzumachen (oder weiter zu machen?)



    Bei der Entscheidung könnten zwei Überlegungen nützen, sofern man die einschlägigen DUDEN-Rechtschreibregeln D47-D58 ausnahmsweise einmal nicht memoriert hat und sich (wie ich) einfacher Merksätze bedienen will:



    1. Lässt sich der erste Teil des zusammengesetzten Verbes in der gewählten Bedeutung steigern?

    Falls nicht => Zusammenschreibung [›weitermachen‹ im Sinne von ›das Tun fortsetzen‹],

    falls doch => Getrenntschreibung [›weiter machen‹ im Sinne von ›(z. B. den Gürtel) weit machen = weiten‹],


    2. Wenn die Grundform (Infinitiv) also in der gewählten Bedeutung zusammengeschrieben wird, gilt das konsequent auch für den Infinitiv mit ›zu‹ [›weitermachen‹ => ›weiterzumachen‹].



    Der Sprachfreund Andreas Göbel aus Schlettau (Erzgebirgkreis) liefert uns hier aus einer Liste von 14.000 Verben eine Fülle von zusammengesetzten Verben, an denen wir das fleißig ausprobieren können:


    https://www.verblisten.de/list…engesetzt/ueberblick.html


    (Die 14.000 Verben der Gesamtliste lassen sich nach 19 Kriterien filtern.)

    "Initiation bezeichnet die Einführung eines Außenstehenden [...] in eine Gemeinschaft oder seinen Aufstieg in einen anderen persönlichen Seinszustand ..." | [Quelle: wikipedia, abgerufen am 24.05.2013] Regionalliga West, Saison 1967/68, 15. Spieltag, 12.11.1967 | Fortuna 95 - Westfalia Herne 4:0

  • Und ich hab geglaubt schon alles erlebt zu haben.:verwirrt:

    Aber dieser Faden belehrt mich eines Besseren...;--)b

    Alles was ich schreibe beruht auf Fakten oder Hörensagen oder weil ich es mir so denke.
    Manchmal rate ich auch nur.
    Auf jeden Fall ist es meine Meinung oder die von jemand anderen die ich zu meiner gemacht habe.

  • Dann gerne mehr vom ›Besseren‹:



    Die soeben gelesene Formulierung eines hochgeschätzten [der DUDEN empfiehlt diese Schreibung, erlaubt aber auch ›hoch geschätzt‹] Forumskollegen, der mir die Verwendung in diesem schönen neuen Strang zwecks dessen Belebung bitte gestatten mag, wirft eine weitere Frage nach der Zusammen- und Getrenntschreibung auf:


    Zitat

    Die stark Alters bedingte Meinungsdiversität hier ist unverkennbar. [...]

    Quelle: Friedhelm Funkel


    Diese nicht steigerbare Zusammensetzung besteht aus 1. einem Hauptwort (›Alter‹), 2. dem entscheidenden Fugen-s und 3. einem die Kleinschreibung bestimmenden Adjektiv (›bedingt‹) => daher ›altersbedingt‹.



    Das war's mal wieder aus dem Aktuellen Wortstudio, welches sich als Neuling blitzschnell auf Platz 1 der ›heißen Themen‹ dieses Forums katapultiert hat.

    "Initiation bezeichnet die Einführung eines Außenstehenden [...] in eine Gemeinschaft oder seinen Aufstieg in einen anderen persönlichen Seinszustand ..." | [Quelle: wikipedia, abgerufen am 24.05.2013] Regionalliga West, Saison 1967/68, 15. Spieltag, 12.11.1967 | Fortuna 95 - Westfalia Herne 4:0

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  • Raman winkte.

    Dann hat er abgewunken.

    Köllens Altstadt stinkte.

    Dann isses abgesunken.

    Oliver, der finkte.

    Die Sieben machte Funken.

    Finkel, als er pinkelte

    Funkel, als er punktelte.


    Wremen sammelt Bratschen.

    Bremen sammelt Watschen.

    Rouwen, der versenkte.

    Was Platz drei dann schenkte.

    Offtopic is das Eine.

    Benito zog Leine.

    Jedem das seine.

    Mir das meine.


    Raman winkte.

    Dann hat er abgewunken ... etc.


    :beer:

    Von 1975/76 bis 1979/80 versäumte der eisenharte Abwehrspieler in fünf Runden in Folge lediglich ein Bundesligaspiel.

    (Aus Wikipedia über Heiner Baltes)

    "Und das Alt trinkt man kalt" Sammelthread


    "Köln ist der letzte Dreck. Düsseldorf hingegen ist total geil." (Angeblich die letzten Worte von Helmut Kohl zu seiner Frau)

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  • myfreexp bring Licht ins Dunkel --;;)


    Ich? Wie, was, wieso ich? Ich hab mich in diesem ganzen Zusammenhang überhaupt noch nicht geäußert, und hatte auch nicht vor, dies zu tun.


    Aber wer sich für dieses (durchaus komplexe) Thema interessiert, möge u.a. => hier weiterlesen. Und mir Bescheid geben, wenn er alles verstanden (und behalten) hat.

    Nein, es ist eine Frage fürs Wortstudio:). Die rechtliche Seite ist irrelevant. Die Frage lautet:

    Bedeutet "gebürtig" "geboren in" oder "geboren von". Oder kann es beides bedeuten. Wenn myfreexp nicht helfen kann, gebe ich die Frage gerne weiter an Egon18Geye95Allofs oder jeden der helfen kann.

  • Ich? Wie, was, wieso ich? Ich hab mich in diesem ganzen Zusammenhang überhaupt noch nicht geäußert, und hatte auch nicht vor, dies zu tun.


    Aber wer sich für dieses (durchaus komplexe) Thema interessiert, möge u.a. => hier weiterlesen. Und mir Bescheid geben, wenn er alles verstanden (und behalten) hat.

    Nein, es ist eine Frage fürs Wortstudio:). Die rechtliche Seite ist irrelevant. Die Frage lautet:

    Bedeutet "gebürtig" "geboren in" oder "geboren von". Oder kann es beides bedeuten. Wenn myfreexp nicht helfen kann, gebe ich die Frage gerne weiter an Egon18Geye95Allofs oder jeden der helfen kann.


    Ach so. Ohne jetzt irgendwas nachzuschlagen, zu recherchieren oder sonstwie großartig herzuleiten, würde ich aus dem Bauch raus und von meinem Sprachgefühl her sagen: "geboren in"


    Wenn jemand das Pech haben sollte, in K*ln geboren zu sein, ist er eben "gebürtiger K*lner".


    Meine Mutter kommt aus Breslau, mein Vater aus Ostpreußen (Kreis Ortelsburg), aber deshalb bin ich noch kein gebürtiger Pole ;) (sondern Düsseldorfer). OK, ist wieder ein anderer Fall...