Das aktuelle Wortstudio

  • Wie oft liest man das heutzutage - "blöde Autokorrektur"?

    Das ist ja kein ganz neues Problem.


    Vor fast 25 Jahren: Sekretärin meines Chefs verfasst das Anschreiben zu einem Angebot, tippt "freuen uns auf eine langfristige Koperation", wählt dann "Korporation" aus den Korrekturvorschlägen in MS-Word aus.

    Chef: Bin ja froh, dass sie nicht "Kopulation" geschrieben hat.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Da mich weder Eishockey noch Aue interessieren habe ich es mal hierhin verschoben.

    Dass viele Mittelklassespieler dorthin zurückkehren heißt doch nicht, dass das der Grund für die Namensgebung ist.


    Ich habe Operettenliga immer als eine Liga verstanden, die man nicht wirklich ernst nehmen kann. Das kann die von Dir genannten Gründe haben oder eben ganz andere. Z.B. Trikots und Hosen, die mit Werbung zugepflastert sind, Vereine, die hin- und herverkauft werden und ständig neue Namen haben. Vielleicht meint Werner Lungwitz ja genau das. Sowie viele ja auch die Operette als nicht ernstzunehmende Oper ansehen. In Bezug auf die österreichische Bundesliga kommt da mit Sicherheit noch die vermeintliche Nähe Österreichs zur Operette dazu.


    Ich denke, ich bin damit nicht allein. Falls Du aber eine Definition für den Begriff findest, lass ich mich gerne eines besseren belehren.

  • Operette gilt ja im Vergleich zur Oper als leichte, unterhaltende Kunstform. Auch stehen Kostüme und Bühnenbild mehr im Vordergrund. Die Oper gilt dagegen als ernst.


    Für die Klassifizierung als Operettenliga können darum aus meiner Sicht mehrere Aspekte eine Rolle spielen. Namhafte Altstars, die ihren Zenit überschritten haben, aber den Veranstaltungen Glanz verleihen sollen, sind da einer.

    Für mich ist das Streichen des sportlichen Abstiegs aus den Regeln aber ein ganz wichtiger Punkt. Das nimmt einen wesentlichen Teil des sportlichen Ernstes.

    Operettenliga ist für mich, wo es mehr um Sports-Entertainement als um den Wettbewerb geht.


    DEL kann ich da nicht wirklich beurteilen.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Ich habe Operettenliga immer als eine Liga verstanden, die man nicht wirklich ernst nehmen kann. Das kann die von Dir genannten Gründe haben oder eben ganz andere. Z.B. Trikots und Hosen, die mit Werbung zugepflastert sind, Vereine, die hin- und herverkauft werden und ständig neue Namen haben. Vielleicht meint Werner Lungwitz ja genau das.


    Ja, vielleicht. Aber er weigert sich im eigentlichen Thread ja standhaft, mal klipp und klar zu sagen, was er meint. Erst dann könnte man beurteilen, ob es auf die DEL zutrifft oder nicht.


    Ansonsten will ich mich an dieser Stelle gar nicht weiter zu dem Thema engagieren. Hab noch zu tun und muss auch im Thread erstmal aufräumen.

  • Ich habe Operettenliga immer als eine Liga verstanden, die man nicht wirklich ernst nehmen kann. Das kann die von Dir genannten Gründe haben oder eben ganz andere. Z.B. Trikots und Hosen, die mit Werbung zugepflastert sind, Vereine, die hin- und herverkauft werden und ständig neue Namen haben. Vielleicht meint Werner Lungwitz ja genau das.


    Ja, vielleicht. Aber er weigert sich im eigentlichen Thread ja standhaft, mal klipp und klar zu sagen, was er meint. Erst dann könnte man beurteilen, ob es auf die DEL zutrifft oder nicht.


    Ansonsten will ich mich an dieser Stelle gar nicht weiter zu dem Thema engagieren. Hab noch zu tun und muss auch im Thread erstmal aufräumen.

    Einer Aufforderung, seine Posts zu erklären, kann, muss man aber nicht Folge leisten. Viele Künstler machen das mit ihrem Werk ja auch nicht. ;-)

    Die Wortfledderei hebt in Threads die Diskussion oft auf eine Metaebene und führt damit weg vom Topic. Weil ein Versuch der Erläuterung oft nicht ausreicht, sondern weiteren Nahkampf auslöst, kann ich verstehen, dass sich nicht jeder darauf einlässt.

    Hier im Thread ist das anders; der ist ja dafür da.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Einer Aufforderung, seine Posts zu erklären, kann, muss man aber nicht Folge leisten.


    Nö. Aber dann darf man auch nicht erwarten, verstanden zu werden oder dass man die Aussage nachvollziehen kann - so beibt sie ohne Wert. Jedenfalls bin ich erstmal raus, denn die DEG spielt in 10 Minuten in der Operettenliga auswärts gegen Wolfsburg, und das würde ich gerne sehen. ;)

  • Ok, und was ist die Mehrzahl ?

    Ich habe in diesem Zusammenhang von 2 Positionen gesprochen, folglich Alternativen.

    Wenn dann bitte korrekt widergeben. :rolleye:

  • Die Mehrzahl ist schon richtig mit Alternativen, aber es gibt keine über zwei hinaus und da habe ich Dich tatsächlich falsch verstanden:

    Meine Annahme es gäbe für jede der Positionen mehrere Alternativen war von mir falsch verstanden.

    Das Leben ist kein Zuckerpony


    Faber est suae quisque Fortunae

  • Das finde ich jetzt wirklich spannend. Da scheint sich Mitte des 20. Jahrhunderts eine Bedeutungswandlung ergeben zu haben. Laut aktuellem Duden gibt es den Plural. (Irgendwo habe ich den Beispielsatz "Alternativen zur Pille" gelesen, das sind ja mehr als zwei)


    Ich hoffe, Egon18Geye95Allofs klärt bezeiten auf (Vielleicht auch noch die Operettenliga)

  • Ok, und was ist die Mehrzahl ?

    Ich habe in diesem Zusammenhang von 2 Positionen gesprochen, folglich Alternativen.

    Wenn dann bitte korrekt widergeben. :rolleye:


    Es heißt zwar "widersprechen", aber trotzdem "wiedergeben". ;)


    Das finde ich jetzt wirklich spannend. Da scheint sich Mitte des 20. Jahrhunderts eine Bedeutungswandlung ergeben zu haben. Laut aktuellem Duden gibt es den Plural. (Irgendwo habe ich den Beispielsatz "Alternativen zur Pille" gelesen, das sind ja mehr als zwei)


    Hä...? Natürlich kann es mehrere Alternativen geben, das bedarf doch keiner Diskussion.


    Und selbst wenn man es wie im 17. Jahrhundert im engeren Sinn als die Wahl zwischen nur zwei Möglichkeiten versteht - nehmen wir das Beispiel "Alternativen zur Pille": dann ist es auch bei mehreren Alternativen in der Einzelentscheidung immer die Wahl zwischen genau zwei Möglichkeiten: nämlich der Pille und irgendeiner ihrer Alternativen. 8)

  • "Mäandern" gibt's und kenne ich, "mäandrieren" scheint eine post-rheinische Steigerungsform davon zu sein.


    EDIT: gibt's offenbar wirklich, meint Wiktionary (Synonym zu "mäandern").

  • der autor der RP hat es als Verb benutzt. Es ging um die Verkehrsführung in der Innenstadt:


    "(...), die Straße soll zwischen Bäumen, Laternen und Parkplätzen mäandrieren."

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • der autor der RP hat es als Verb benutzt. Es ging um die Verkehrsführung in der Innenstadt:


    "(...), die Straße soll zwischen Bäumen, Laternen und Parkplätzen mäandrieren."


    Logisch, sowohl "mäandern" als auch das bisher mir unbekannte "mäandrieren" sind ja auch Verben. Wie sonst sollte man die Begriffe benutzen?


    Aber zu Deiner Beruhigung: ich bin schon (fast) doppelt so lange auf dem Planeten wie Du. ;)

  • ...bei mir mäandern (oder von mir aus auch mäandrieren) im Sprachgebrauch nur Flüsse. Punkt!

    Alles was ich schreibe beruht auf Fakten oder Hörensagen oder weil ich es mir so denke.
    Manchmal rate ich auch nur.
    Auf jeden Fall ist es meine Meinung oder die von jemand anderen die ich zu meiner gemacht habe.

  • ›mäandern‹ oder ›mäandrieren‹?


    Die Endung eines Verbs auf ›…ieren‹ ist typisch für Verben mit lateinischer, romanischer oder deutscher Herkunft. Wer also von ›mäandrieren‹ spricht, bezieht sich dabei – eher unwissentlich – auf die lateinische Zwischenform ›Maeander‹ des deutlich älteren griechischen Ursprungswortes ›Maiandros‹ für den Fluss ›Großer Mäander‹ (türkisch ›Büyük Menderes‹).


    Die einschlägigen Wörterbücher weisen heute ›mäandern‹ und ›mäandrieren‹ als Synonyme aus. Es mag also jeder Schreiber/Sprecher wählen, ob er sich auf das ursprüngliche Wort oder auf eine spätere lateinische Zwischenform beziehen will. Die Form ›mäandrieren‹ wird seltener verwendet.


    Die Bezeichnung ›maändern/mäandrieren‹ für eine Reihe von Windungen oder Schleifen von Fluss- und Bachverläufen kennen wir auch in der Bedeutung als Anbringen einer mäandrischen Verzierung auf Gegenständen – dem bekannten ›Mäanderband‹.


    Die Verwendung ist nicht auf Flussverläufe oder Kunstgegenstände beschränkt: Im übertragenen Sinne lässt sich mit ›mäandern‹ eine verschlungene, vielleicht auch weitschweifige Gedankenführung und ihre schriftliche oder mündliche Darstellung beschreiben … oder sogar recht spitzzüngig kritisieren wie in dieser Rezension:


    »Wohlüberlegt mäandrieren darinnen seine Sätze voran, reißen mitunter gewaltige Wortbrocken mit sich und spülen sie elegant um Allgemeinplätze herum.«

    DIE ZEIT, 03.02.1995, Nr. 06

    "Initiation bezeichnet die Einführung eines Außenstehenden [...] in eine Gemeinschaft oder seinen Aufstieg in einen anderen persönlichen Seinszustand ..." | [Quelle: wikipedia, abgerufen am 24.05.2013] Regionalliga West, Saison 1967/68, 15. Spieltag, 12.11.1967 | Fortuna 95 - Westfalia Herne 4:0