Auch "sichere" 5:1 Führungen haben (selbst uns) in manchen alten Spielen nicht weitergeholfen ...
Es war das zweite Finale 1986 an der Brehmstraße gegen den KEC. Bereits beim ersten Spiel in Köln hatte die DEG nach einem Zwei-Tore-Vorsprung noch verloren. Beim Spiel an der Brehmstraße stand es nach zwei Dritteln 5:1 für die DEG. Ich hatte an diesem Tag ein Spiel in der Lohausenliga und war erst zum letzten Drittel im Eisstadion. Endstand 5:6. Ich habe noch nie so konsterniert ein Stadion verlassen. Das letzte Spiel gewann der KEC an der Lentstraße dann klar mit 6:1.
Genau das Thema hatten wir allerdings bereits hier und folgende in aller Ausführlichkeit vor genau zwei Wochen während der Serie gegen Hamburg:
Absolut. Aber trotz aller tollen Erlebnisse mit der DEG ist mir ein Spiel am meisten haften geblieben - das zweite Play-off-Finalspiel der Saison 1985/86 gegen den KEC (Modus best of five).
Eine derart ungläubige Wortlosigkeit und konsternierte Stille binnen weniger Minuten nach totaler Euphorie habe ich an der Brehm weder davor noch danach je erlebt. Wer dabei war, weiß, was ich meine und wird es nachfühlen können. Trotz des schlechteren Endes für die DEG gehört dieses Spiel zu den Geschichten, die man noch seinen Enkeln erzählen wird.
@ myfreexp : Zu dem erwähnten 2. Finalspiel 85/86 :
Der damalige Modus war "Best of three" !
Erstes Finalspiel auswärts nach 5:3 Führung (und Unterbrechung wegen Flaschenwurf) noch 5:6 verloren und dann beim 2. Finalspiel nach 5:1 Führung noch 5:6 verloren...
Das 3.Finale in *öln wurde dann wie zu erwarten relativ klar verloren..
Na na... Wenn's best of three gewesen wäre, hätte das dritte Spiel gar nicht mehr stattgefunden, und Hans Weiss hätte beim Stand von 5:1 nicht voreilig die VVK-Termine für ein viertes Spiel in Düsseldorf bekanntgegeben.
Noch während dieser Durchsage hab ich gedacht "Wenn das mal gutgeht und kein schlechtes Omen ist", und kurz darauf hauen uns die K*lner im Minutentakt die Hütte voll. Also eigentlich hat Hans Weiss diese Niederlage auf dem Gewissen.
Alles anzeigenWenn's best of three gewesen wäre, hätte das dritte Spiel gar nicht mehr stattgefunden, und Hans Weiss hätte beim Stand von 5:1 nicht voreilig die VVK-Termine für ein viertes Spiel in Düsseldorf bekanntgegeben.
Ja, genau, dieses Spiel in Düsseldorf ist, bis heute, eines meiner traumatischen DEG - Erlebnisse.
Es war übrigens natürlich eine BEST OF FIVE Serie (3 Siege zum Weiterkommen)
Diese, niemals danach mehr, so erlebte Schockstarre im Stadion (wir wurden im letzen Drittel regelrecht
abgeschlachtet) und das eisigem Schweigen in der Linie 6 (Strassenbahn) auf dem gemeinsamen Heimweg,
werde ich nie vergessen. Als wir mit unserer Clique dann noch zu einem Kumpel
nach Hause gefahren sind (das Spiel war ja Sonntag nachmittags) haben wir erst mal die Tür
zugemacht und viele Jungs und Mädels von uns haben hemmungslos geheult,
damit endlich dieser elende Druck und Schmerz aus dem Körper rauskonnte.
Hinterher hat ein Mutiger von uns noch die WDR TV - Zusammenfassung angeschaltet
und wir alle mussten uns fast übergeben, angesichts der typisch *olchen Jubelarie,
die beim damaligen "Reporter" ausbrach !
Einfach ekelhaft.
Es war, auch damals schon, genauso schlimm, wie beim heutigen West - Deutzer - Rundfunk.
Der damalige verwirrte "volks - *olsche Mikrofon - Agitator" hiess Herbert Watterott.
Schlimmer noch, als dieses journalistische Highlight des TV - "Eishockeyexperten",
war übrigens ein entscheidendes Spiel in *oln (war es auch diese Serie ?),
welches die DEG leider hoch verlor, bei dem aber alle 2500 mitgereisten DEG - Fans,
als der Rückstand aussichtlos wurde, anfingen im letzen Drittel endlos
und lautstark "Düsseldorf ... Düsseldorf ... ooooh ... Düsseldorf" zu singen.
Dabei wurden alle Fahnen und Schals gut sichtbar hochgehalten.
In der TV Übertragung war dieses natürlich auch genau zu hören und zu sehen.
Und was macht dieser *olsche Mikrofon - Agitator ?
In einer Totalen wird die feiernde und singende DEG Kurve gezeigt und dieser Mann sagt wörtlich:
"Ja meine Damen und Herren, sie sehen und hören es jetzt ganz genau, selbst alle Düseldorfer
Fans schwenken jetzt stimmungsmäßig zum KEC um "
Beim "West - Deutzer - Rundfunk" brach daraufhin das komplette Tellefonnetz zusammen ,
weil meines Wissens nach, jede Menge DEG Fans aus Düsseldorf in *oln anriefen
um sich über diesen unerhörten Satz zu beschweren.
Selbst in den Düsseldorfer Zeitungen am nächsten Morgen war diese
journalistische "Entgleisung" ein Thema.
JA - DIESES EINDEUTIG PARTEIISCHE PRESSEECHO WÜNSCHE
ICH MIR HEUTE MANCHMAL BEI FORTUNATHEMEN !!!!
Selbst der damalige DEG Vorstand beschwerte sich auch offiziell beim WDR.
JA, AUCH DIESER VORSTAND HATTE EIER IN DER HOSE !
Josef Klüh hat sogar, einige Jahre später, einmal die komplette Mannschaft in
Rosenheim nach einen etwas "körperlich - entarteten"
Play - Off - Fight vom Eis geholt. Das war dann ein Spielabbruch mit
bundesweitem Eishockey - Riesenskandal.
Das ist aber ein anders Thema ...
Zurück zu diesem Thema:
Der Herr Watterrott war nach dieser journalistischen Höchstleistung natürlich tagelang nicht zu erreichen.
Später lobte er dann kleinlaut bei jeder sich bietenden Gelegenheit bei seinen "Reportagen" (selbst wenn
seine "Haie" gegen die DEG spielten) die stimmungsmäßige Einmaligkeit der DEG Fans.
P.S.: Es wurde damals daraus sogar ein Lied gemacht.
Immer wenn Herbert W. an der Brehmstasse auftauchte und auf der Haupttribüne gesehen wurde,
sang die Stehgerade: "Wir schwenken um, wir schwenken um, wir schwenken um zum KEC ..." bis jeder
buchstäblich Herrn Watterotts hochroten Kopf sehen konnte.
Im Rückblick einfach eine geniale Lachnummer !
Jetzt endlich weiß ich auch, wer es Schuld ist!!!!
Das war doch hier schon geklärt: Hans Weiss mit seiner voreiligen Ankündigung des VVK für das nächste (und nie stattgefundene) Heimspiel.