Fußball in Zeiten des Coronavirus

  • Der VfL Wolfsburg gehört zu 100 % der Volkswagen AG. Diese AG hat im Coronajahr 2020 8,8 Milliarden Gewinn nach Steuern erzielt.


    Wo bitte besteht bei einem Betriebsteil/Tochter einer solch erfolgreichen Aktiengesellschaft der Anspruch auf Unterstützung ?

    ...aber das ist doch nur konsequent, wenn der Mutterkonzern - wie alle anderen Automobilkonzerne - Kurzarbeitergeld in Anspruch nimmt. Milliarden an Dividenden ausschütten und gleichzeitig Staatshilfe kassieren - so geht Gewinnmaximierung!

    "Antifaschismus ist nicht links, sondern eine Haltung, die alle Demokraten einnehmen sollten"

    Ruprecht Polenz (CDU)

  • Was genau haben die Konzerngewinne mit Quarantäneentschädigung nach dem IfSG zu tun?

    Der VfL Wolfsburg gehört zu 100 % der Volkswagen AG. Diese AG hat im Coronajahr 2020 8,8 Milliarden Gewinn nach Steuern erzielt.


    Wo bitte besteht bei einem Betriebsteil/Tochter einer solch erfolgreichen Aktiengesellschaft der Anspruch auf Unterstützung ?

    Der Anspruch besteht gesetzlich

    https://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/__56.html


    Meinst du, gewinnmachende Konzerne sollten auch ihre Kranken und Verunfallten selber weiter bezahlen, anstatt Krankenkassen und Berufsgenossenschaften zahlen zu lassen?

  • Kingers, hier geht es nicht um Rationalität, sondern um Empathie der ausblutenden Existenzen gegenüber. Oder anders: um Respekt, Solidarität und Demut ! Hat der VW Konzern nicht jüngst schon staatliche Hilfen in einem anderen Zusammenhang erhalten ?

  • Verstehe es trotzdem nicht.


    Arbeitnehmer*innen, die in gemäß IfSG in Quarantäne müssen, verlieren für die Zeit ihren Entgeltanspruch. Dafür haben sie aber den Anspruch auf Entschädigung.

    Geschäftsführer*innen einer Kapitalgesellschaft dürfen auch nicht einfach auf Ansprüche der Gesellschaft verzichten. Empathie würde die Pflichtverletzung rechtlich nicht entschuldigen.

  • Vielleicht geht es eher darum, im Gesetz Leute mit "viel" Geld von den Entschädigungen auszuschließen. Ich bin der Meinung, dass Millionäre keine Entschädigung benötigen!

    Ich Naivling ...

    O Fortuna velut luna status variabilis; semper crescis et decrescis;

  • Beitrag von Werner Lungwitz ()

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  • Brauchst nicht "neidisch" auf Solo-Selbstständige sein... sind eh alles nur lesbare Buchstaben auf dem Display... egal wo ich mich umhöre im Bekanntenkreis... nach der zweiten Rate für November ist noch nirgendwo für Dezember Geld eingegangen... ist ja bald auch erst April. Abkotzen? Klar... das sich überhaupt noch jemand aus Politik und Verwaltung ins Fernsehen traut um mir Vorschriften für irgendetwas machen zu wollen.


  • Du sprichst anscheinend von der November- und Dezember-Hilfe, darauf habe ich eh keinen Anspruch.


    Meine Firma war ursprünglich ein e.K., die ich im April 2018 in eine GmbH umgewandelt habe. Bei beiden war und bin ich der alleinige Inhaber, Gesellschafter, Geschäftsführer, Mitarbeiter => was auch immer, jedenfalls 'ne one-man-show, also ein gefühlter wie tatsächlicher "Solo-Selbständiger".


    Aber da eine GmbH eine Kapitalgesellschaft ist, kann ich z.B. keinen "fiktiven Unternehmerlohn" (2.000 € waren das, glaube ich) als Kosten ansetzen. Wäre ich e.K. geblieben, könnte ich das, obwohl sich durch die GmbH-Umwandlung in der Praxis rein gar nix geändert hat - ich mache alles alleine, gelte aber trotzdem nicht als "Solo-Selbständiger".


    OK, wir werden OT.

  • Hatte dich schon verstanden...

  • Der gesetzliche anspruch auf quarantäne entschädigung nach ifsg ist das eine. Der dadurch mögliche imageschaden eine andere frage. Hier gilt es kosten und nutzen abzuwägen.


    Der nutzen ist bei einem proficlub wie vw quasi nicht messbar wenn man die beitragsbemessungsgrenze mit deren spielergehältern vergleicht (könnte bei aue etwas anders aussehen). Dafür wirkt sich das dadurch entstehende image als abzocker sicher auch negativ auf die attraktivitât für sponsoren und dauerkartennutzer aus.


    Ist ein ähnlicher fall wie bei dem kürzlich berichteten abzocken der jugendtrainer, welches auch bei otto normalverbraucher auf wenig verständnis stösst.


    Macht alles die kluft und den verdruss noch größer.

    Und das nur um wenige euros zu sparen. Ein gefährliches spiel...

  • Über Deichmann und Adidas wurde abgekotzt, als sie Entschädigungen haben wollten, als ihre Läden zu bleiben mussten. Da ging es um die Mieten. Ich erinnere mich, als es hier hieß "Was? Die machen Gewinne ohne Ende, wollen aber nun vom Staat Geld? Arschlöcher!"


    Gab's da das Infektionsschutzgesetz noch nicht? Die haben nach der Kritik doch zurückgerudert. Aber für die Fussball-Millionarios-GmbH-Kickerabteilung soll's dann Entschädigung geben? Ich lach mich schlapp und kriege dabei Kotzreiz. VW, einer der reichsten Industrie-Konzerne der Welt. Dieselskandal schadet nicht, da kann ich ja dann auch da fordern. Arschlochfirma! Einen VW nehme ich noch nicht einmal mehr umsonst. Gehört mittlerweile zu den Unternehmen, die ich nicht mehr leiden kann. Steht auf einer Liste mit Nestlé, Redbull und Konsorten...

  • Warum so giftig? Habe ich dich zugeparkt?


    Mit keinem Wort habe ich behauptet, die Verteilung von Hilfen und Entscheidungen sei irgendwie gerecht.

  • Vielleicht giftig, weil in diesem Land oder sogar weltweit nur noch Konzerne und Lobbies berücksichtigt werden.


    Kleine Unternehmer oder auch mittelständische Unternehmen haben das Nachsehen, werden ignoriert oder es wird das Blaue vom Himmel versprochen und Mitte März merkt man dann eben doch, dass die ach so unbürokratische Novemberhilfe über einen ersten, mickrigen Abschlag nicht hinauskommt.


    Sorry, aber da interessiert die juristische Situation mal so niemanden mehr, das ist scheiß egal!


    Und das mit dem zuparken hättest Du Dir auch sparen können, übrigens.

  • Über Deichmann und Adidas wurde abgekotzt, als sie Entschädigungen haben wollten, als ihre Läden zu bleiben mussten.

    Deichmann und Adidas wurden kritisiert, weil sie Mietminderungen wollten. Zumindest kann ich mich an nichts anderes erinnern.

    Was sind denn Mietminderungen? Hat das nix mit Finanzen/Kosten/Sparen zu tun?


    Diese Großkonzerne sollten sich alle gegenüber die wirklich in die Bedrouille gekommenen Menschen schämen, die nicht mehr wissen wie sie über die Runden kommen.

  • Deichmann und Adidas wurden kritisiert, weil sie Mietminderungen wollten. Zumindest kann ich mich an nichts anderes erinnern.

    Was sind denn Mietminderungen? Hat das nix mit Finanzen/Kosten/Sparen zu tun?


    Diese Großkonzerne sollten sich alle gegenüber die wirklich in die Bedrouille gekommenen Menschen schämen, die nicht mehr wissen wie sie über die Runden kommen.

    Mir ging es nur um inhaltliche Richtigkeit. Mietminderungen sind keine Entschädigungen (die haben die Geschäfte doch wahrscheinlich sogar bekommen).


    Die moralische Richtigkeit Deiner Aussage habe ich nicht kommentiert.

  • Deichmann und Adidas wurden kritisiert, weil sie Mietminderungen wollten. Zumindest kann ich mich an nichts anderes erinnern.

    Was sind denn Mietminderungen? Hat das nix mit Finanzen/Kosten/Sparen zu tun?


    Diese Großkonzerne sollten sich alle gegenüber die wirklich in die Bedrouille gekommenen Menschen schämen, die nicht mehr wissen wie sie über die Runden kommen.

    Was fehlt ist zum Beispiel eine europaweite Gewinnabgabe der Grossverdiener an der Pandemie, also hier in Deutschland: Amazon, Zalando, Daimler, Lidl / Kaufland (Schwarz Gruppe) u.a.

    Besonders bei den Versandgiganten, die hier teilweise steuerfrei vor sich hinverdienen. Die Infrastruktur wird ihnen errichtet, aber sie tragen nichts zum Allgmeingut bei.

    Hier in Rheinberg residiert ein Amazon Logistiklager, für dass extra von der Stadt eine Strasse (heisst "Amazonstrasse") und noch mehr errichtet wurde. Wâhrenddessen stirbt der Einzelhandel in der Fußgängerzone.

    Mehr politische Dummheit und falsche Demut vor der Wirtschaftslobby geht nicht!

    :-I

    Geburtsort: Düsseldorf Exil: Rheinberg, in der Nähe der gemeinen Streifen-Esel.:asskick:

    FOR - TU - NA !!!! --,)s

    Keep football out of politics

    but never keep politics out of football.