Die wahren Offtopics

  • Ich möchte nicht bei jedem Händler meine Daten hinterlassen.... es lebe Bargeld !

    Und genau das ist das Problem hier. Wenn ich im Café mit meinem Handy bezahle hinterlasse ich dort mitnichten irgendwelche Daten. Ich weiß auch gar nicht woher dieser Irrlgaube immer kommt. Das zeigt mir nur, dass hier überhaupt kein Wissen darüber vorhanden ist, wie so ein Bezahlvorgang tatsächlich läuft. Genau deshalb ist Deutschland in so einer Behziehung Entwicklungsland. Da muss einfach mehr und bessere Aufklärung betrieben werden.

    Ich beziehe mich zwar um Wesentlichen auf Kartenzahlungen aber du scheinst offensichtlich zu glauben, dass bei Handyzahlung deine Daten nirgends auftauchen. Ich glaube das nicht.

  • Wäre für mich ein Grund nicht zu Oehme zu gehen. Ich bezahle nämlich überhaupt nichts in bar, auch nicht ein einziges Brötchen.

    Ich verstehe auch offen gesagt überhaupt nicht, wie im Jahr 2021 noch irgendein Händler eine Kartenzahlung verwehren kann. Ich weiß zwar nicht wie viel Umsatz das konkret kostet, aber ich bin sicherlich nicht mehr der einzige der dort wo man nur bar zahlen kann schlicht und einfach nicht mehr einkauft.


    [...]

    Ich habe es hier schon mal geschrieben: Das hängt auch mit dem Gebührensystem vieler Kreditinstitute zusammen. Bei der Sparkasse Krefeld zum Beispiel fallen für den Händler für jede Kartentransaktion € 0,35 Postengebühr an. Zusätzlich zu einer fixen Gebühr für das Lesegerät und die Leistung der Sparkasse. Jeder kann sich selbst ausrechnen, wieviel Geld beim Bäcker bleibt, wenn der Kunde zwei Brötchen mit Karte zahlt.


    Mir stellt sich die Frage, wie das in anderen Ländern, in denen auch Kleinstbeträge mit Karte gezahlt werden können, geregelt ist. Und ob man das hier nicht ähnlich machen könnte.

    "Ich will keine Zukunft - ich will Fortuna!"
    STUNDE X

  • Es gab/gibt da die Geldkartenfunktion deiner Bankkarte, da lädtst Du x € auf und kannst dann auch Kleinstbeträge damit zahlen. Finde ich besonders bei Parkautomaten Klasse, da man dann den benötigten Betrag abheben kann und nicht in Münzen parat haben muss. Ich hatte oft am Gericht in Kleve zu tun und war immer froh, den Mindestbetrag zahlen zu können ohne immer genug 20-Cent-Münzen in der Tasche zu haben.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Und genau das ist das Problem hier. Wenn ich im Café mit meinem Handy bezahle hinterlasse ich dort mitnichten irgendwelche Daten. Ich weiß auch gar nicht woher dieser Irrlgaube immer kommt. Das zeigt mir nur, dass hier überhaupt kein Wissen darüber vorhanden ist, wie so ein Bezahlvorgang tatsächlich läuft. Genau deshalb ist Deutschland in so einer Behziehung Entwicklungsland. Da muss einfach mehr und bessere Aufklärung betrieben werden.

    Ich beziehe mich zwar um Wesentlichen auf Kartenzahlungen aber du scheinst offensichtlich zu glauben, dass bei Handyzahlung deine Daten nirgends auftauchen. Ich glaube das nicht.

    Es stimmt schon, die Daten bleiben nicht beim Händler, da hat JTM schon recht, gespeichert werden sie aber schon, muss ja auch. Ich hätte bei ständiger Kartenzahlung schon das Problem, dass ich meiner Frau kein Geschenk mehr kaufen könnte und wenn ich, wie in London, jedes Bier einzeln an der Theke mit der Karte zahlen müsste, würde bei ihr jedesmal das Handy piepen, macht doch auch keinen Spaß.


    Nebenbei, so Strichlisten in Kneipen sind auch ein großer Vertrauensbeweis, mir haben Schweden erzählt, dass man dort in Bars erstmal die Kreditkarte buchen lassen muss, bevor man überhaupt bedient wird.

  • Beitrag von Werner Lungwitz ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Ich beziehe mich zwar um Wesentlichen auf Kartenzahlungen aber du scheinst offensichtlich zu glauben, dass bei Handyzahlung deine Daten nirgends auftauchen. Ich glaube das nicht.

    Es stimmt schon, die Daten bleiben nicht beim Händler, da hat JTM schon recht, gespeichert werden sie aber schon, muss ja auch. Ich hätte bei ständiger Kartenzahlung schon das Problem, dass ich meiner Frau kein Geschenk mehr kaufen könnte und wenn ich, wie in London, jedes Bier einzeln an der Theke mit der Karte zahlen müsste, würde bei ihr jedesmal das Handy piepen, macht doch auch keinen Spaß.


    Nebenbei, so Strichlisten in Kneipen sind auch ein großer Vertrauensbeweis, mir haben Schweden erzählt, dass man dort in Bars erstmal die Kreditkarte buchen lassen muss, bevor man überhaupt bedient wird.

    Ich habe nie behauptet, dass Daten beim Händler verbleiben. Ich habe behauptet, dass Daten entstehen,ob beim Händler oder bei der Bank, was ich nicht möchte. Es wird hier immer eine Menge interpretiert, was so nicht geschrieben wurde. Mit Bargeld bleibe ich anonym und das ist gut so.

  • Wäre ich Bäcker o.ä., wäre das bei mir ein Einstellungstest für das Verkaufspersonal.

    dann hättest du ggf. Schwierigkeiten Personal zu finden.


    An der Tankstelle hab ich das bei Kollegen erlebt, die konnten es ohne Kasse einfach nicht, war der Betrag einmal eingegeben und der Kunde hat dann abweichend noch Geld hinterlegt -> Chaos pur! Ich fand teilweise Kollegen auch erschreckend langsam, den angezeigten Geldbetrag in der Kasse zusammenzusuchen.

    Ich fand Wechselgeld rausgeben mit Kassenanzeigen komplizierter, hat mich eher verwirrt :D mag aber eventuell daran liegen, dass ich schon früh Nebenjobs hatte, bei denen ich mit Wechselgeld hantieren musste.


    Aber find mal "gutes" Personal für eigentlich einfache Jobs, selbst wenn die Ansprüche sehr gering sind --> gar nicht so einfach

    Eigenständig denken, mal zügig arbeiten, Dinge selber sehen, nicht alle 5 Minuten aufs Handy schauen, Prioritäten setzen - ui ui ui das ist für einige Personen schon zu viel, wie ich bei unzähligen Kollegen bei verschiedenen Nebenjobs erleben konnte.

  • Wenn Du das den Menschen über 80 erklären willst, die weder ein Handy noch einen Computer besitzen kommst Du in arge Erklärungsnot, wenn Sie Dich fragen, warum sie nicht mehr einkaufen gehen dürfen.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Es gab/gibt da die Geldkartenfunktion deiner Bankkarte, da lädtst Du x € auf und kannst dann auch Kleinstbeträge damit zahlen. Finde ich besonders bei Parkautomaten Klasse, da man dann den benötigten Betrag abheben kann und nicht in Münzen parat haben muss.


    Geldkarte wurde bei manchen Banken schon vor Jahren mangels Nutzung wieder abgeschafft (in meinem Fall Norisbank).


    Parkgebühren kann man manchmal auch per SMS zahlen. Ist z.B. auf der Kö sinnvoll, weil man anderenfalls wirklich den exakten Betrag in Kleingeld parat haben muss. (Aber i.d.R. zahle ich auf der Straße eh keine Parkgebühren... :D)

  • Schwedische Rentner schaffen das. Deutsche nicht? Letztlich darf ein richtiger technischer Fortschritt auch nicht daran scheitern, dass einzelne sich dann umstellen müssten. Es ist ja nicht so, dass über 80 jährige grundsätzlich keine Handys besitzen. Ich habe volles Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Rentner. Die schaffen das. Wir finden in Deutschland immer Argumente, Dinge nicht zu tun die andere einfach tun. Und dann wundern wir uns, dass uns andere Länder in Sachen wie technischem Fortschritt längst weit voraus sind die Dinge die "nicht gehen" einfach machen.

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  • Ist jetzt also die Frage wer dümmer ist: Rentner oder Jugendliche... oder hat es vielleicht mit dem Alter gar nicht so viel zu tun?

  • Wenn Du das den Menschen über 80 erklären willst, die weder ein Handy noch einen Computer besitzen kommst Du in arge Erklärungsnot, wenn Sie Dich fragen, warum sie nicht mehr einkaufen gehen dürfen.

    Schwedische Rentner schaffen das. Deutsche nicht? Letztlich darf ein richtiger technischer Fortschritt auch nicht daran scheitern, dass einzelne sich dann umstellen müssten. Es ist ja nicht so, dass über 80 jährige grundsätzlich keine Handys besitzen. Ich habe volles Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Rentner. Die schaffen das. Wir finden in Deutschland immer Argumente, Dinge nicht zu tun die andere einfach tun. Und dann wundern wir uns, dass uns andere Länder in Sachen wie technischem Fortschritt längst weit voraus sind die Dinge die "nicht gehen" einfach machen.


    Doch, wir tun die Dinge ja, nur lassen wir parallel auch die old-school-Alternative weiterhin zu (hoffe ich jedenfalls). Bargeld abzuschaffen an sich ist ja kein Fortschritt.


    Und die Schweden wollen Bargeld ja nicht abschaffen, weil es so wahnsinnig fortschrittlich ist, sondern weil jede Zahlung dann auch überprüf- und nachvollziehbar ist. Schöne neue Welt.


    Und was den Umgang mit 'nem Handy - vor allem dessen Einrichtung und Konfiguration - angeht, kenne ich auch deutlich Jüngere als mich, die damit Probleme haben. Jedenfalls muss man nicht erst 80 werden, um bei manchen Dingen nur Bahnhof zu verstehen.

  • Wenn Du das den Menschen über 80 erklären willst, die weder ein Handy noch einen Computer besitzen kommst Du in arge Erklärungsnot, wenn Sie Dich fragen, warum sie nicht mehr einkaufen gehen dürfen.

    Schwedische Rentner schaffen das. Deutsche nicht? Letztlich darf ein richtiger technischer Fortschritt auch nicht daran scheitern, dass einzelne sich dann umstellen müssten. Es ist ja nicht so, dass über 80 jährige grundsätzlich keine Handys besitzen. Ich habe volles Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Rentner. Die schaffen das. Wir finden in Deutschland immer Argumente, Dinge nicht zu tun die andere einfach tun. Und dann wundern wir uns, dass uns andere Länder in Sachen wie technischem Fortschritt längst weit voraus sind die Dinge die "nicht gehen" einfach machen.

    Es gibt alte Menschen die 0 Draht zu einem Smartphone oder sonstigem IT Kram haben. Das hat nichts mit dumm oder intelligent zu tun. Das ist nicht ihre Welt. Ich habe mal eine ältere Frau erlebt musisch literarisch sehr gut unterwegs, die das kleine Display eines Kühlschrankes für Fernsehen hielt. Da habe ich zuerst gelacht aber ziemlich schnell habe ich nicht mehr gelacht, weil ich darüber nachdenken musste, wie diese Frau durch ihr weiteres Leben kommen soll mit ihrem technisch bedingtem Handicap. So sehe ich das auch heute für viele ältere Menschen, die teilweise entmündigt werden durch technische Neuerungen, die aber jungen Menschen ermöglicht fortschrittlich daher zu kommen. Unterschwellig verspüre ich auch einen leichten beschuldigenden Tenor in deinem Posting , dass ältere Menschen die Welt der Jüngeren mit ihren Technik Möglichkeiten ausbremsen und Fortschritts Behinderungen darstellen. Ich glaube aber, dass die Älteren (ich gehöre auch dazu, komme aber noch ganz gut, mit einigen Einschränkungen, zurecht mit Fortschritt in der heutigen Zeit, es begrüßen, dass sich junge Menschen die Abenteuerwelt des Fortschrittes für sich erschließen. Und das ist gut so. Aber wir Älteren brauchen eben eine Katzenklappe in der Türe zur großen Welt da draußen, damit auch wir Teilhabe haben können an neuen Errungenschaften.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von AlexR ()

  • Und was den Umgang mit 'nem Handy - vor allem dessen Einrichtung und Konfiguration - angeht, kenne ich auch deutlich Jüngere als mich, die damit Probleme haben. Jedenfalls muss man nicht erst 80 werden, um bei manchen Dingen nur Bahnhof zu verstehen.

    Gestern habe ich einige Senioren sehr glücklich gemacht. Weil sie miterlebt haben, dass auch ein jüngerer Mensch, der mit Computern groß geworden ist, Schwierigkeiten hat, ein Ticket am Rheinbahnautomaten zu ziehen.

    Die neue Benutzeroberfläche ist dermaßen unlogisch aufgebaut und überhaupt nicht geeignet, um unkompliziert schnell ein Einzelticket zu ziehen. Da in einer Straßenbahn oft wenig Platz ist und man sich auch noch festhalten muss. Zumal dieser Automat auch noch sehr tief angebracht war, wo ich mich fast hinhocken musste, um das DIsplay lesen zu können.

    Als ich mich zwischendurch mal verdrückt habe und den Vorgang wiederholte, hatte ich auf einmal 2 Tickets im Warenkorb. :wtf:
    Das ist ein Automat und kein Webshop. Ich brauche keinen Warenkorb. Ich will eine Taste drücken und dann soll das Ticket rauskommen.


    Jedenfalls waren die älteren Damen und Herren um mich herum sehr erleichtert, dass es nicht an ihnen liegt, wenn sie mit solchen Automaten Probleme haben.

  • Zu meiner Schulzeit waren Taschenrechner noch verboten, auch in der 10. Klasse noch. Bei meinen Kindern war der Taschenrechner Pflicht ab der 5. Klasse.

    Genauso diese schreiben und lesen lernen, einfach nur katastrophal. Am Anfang schreiben nach Gehör, dann irgendwann sollen sie schreiben wie es richtig ist und bekommen damit unterschwellig gesagt, das sie vorher quasi alles falsch gemacht haben.

  • Diese ständigen Veränderungen verunsichern alle. Und die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Zu meiner Schulzeit waren Taschenrechner noch verboten, auch in der 10. Klasse noch. Bei meinen Kindern war der Taschenrechner Pflicht ab der 5. Klasse.

    Genauso diese schreiben und lesen lernen, einfach nur katastrophal. Am Anfang schreiben nach Gehör, dann irgendwann sollen sie schreiben wie es richtig ist und bekommen damit unterschwellig gesagt, das sie vorher quasi alles falsch gemacht haben.

    Diese ständigen Veränderungen verunsichern alle. Und die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache.

    Na ja, Versuchskaninchen waren die Schulkinder schon immer. Ich erinnere nur an die Kurzschuljahre. Aber irgendwie lernen die Kinder nicht mehr richtig, da spielen viele Faktoren eine Rolle, die ich nicht wieder alle aufzählen möchte. Die kennen wir alle.

    Jetzt kommt aber noch der Coronavirus mit all seinen schlimmen Auswirkungen hinzu und wenn diese zwei Generationen nicht mit aller Kraft eingefangen werden, blüht uns so einiges. Nicht nur in Deutschland.

  • Ich glaube, dieses Schreiben nach Gehör ist doch eingestampft worden, oder?

    Und was die technische Fortentwicklung angeht, da heißt das Zauberwort einfach Übergangslösungen schaffen.

    Die digitale Evolution wird auch für Anwender einfacher werden, siehe Alexa, Siri und Konsorten.

    Und die, die gar nicht mehr mitkommen werden nicht abgehängt, sondern sterben irgendwann einmal aus.

  • Zu meiner Schulzeit waren Taschenrechner noch verboten, auch in der 10. Klasse noch. Bei meinen Kindern war der Taschenrechner Pflicht ab der 5. Klasse.

    Genauso diese schreiben und lesen lernen, einfach nur katastrophal. Am Anfang schreiben nach Gehör, dann irgendwann sollen sie schreiben wie es richtig ist und bekommen damit unterschwellig gesagt, das sie vorher quasi alles falsch gemacht haben.

    In der "Volksschule", damals wurde diese Schulform gerade abgeschafft, fingen wir das Rechnen mit dem Abakus an. Später, auf dem Gymnasium, kam dann der Rechenschieber als Rechenhilfe hinzu. Erst sehr viel später folgte der Taschenrechner, was auch daran lag, dass diese Geräte anfangs sündhaft teuer waren. Verboten waren Taschenrechner von Hewlett-Packard, da sich unser Mathelehrer nicht mit der umgekehrten polnische Notation (UPN) anfreunden konnte. Diese würde das mathematischen Denken "verhunzen", war sein Argument. Als ich vom Gymnasium abging, war ich übrigens nicht mehr in der Lage, Prozente auszurechnen. Ab der 10ten beschäftigten wir uns nur noch mit "abgehobener" Mathematik. Etwas übertrieben, aber dennoch wahr: Beweisführung: kein Problem, Dreisatz: keine Ahnung.