Die wahren Offtopics

  • Hmm, also in der Bewertung von Hochliteratur ;-) würde auch ein Satz wie

    "Du willst also damit unterstellen, dass sich die "Damenwelt" primär für noch "niederwertigere" Dinge interessiert als die Männerwelt."

    wohl nicht gerade als "besonders wertvoll" eingestuft. M.E. ist das "primär" - im Sinne ja wohl von "vorrangig" - da ziemlich störend/überflüssig.


    Und ob "am&s" und "kicker" wirklich hochwertigere Literatur darstellen als bspw. Rileys "Das italienische Mädchen", darüber kann man sich gewiss streiten. ;-) Glaube, da muss man jedenfalls rein "schrifstellerisch" schon ein bisschen mehr drauf haben für so einen Roman als für so ein paar gewiss recht schnell geschriebene "kicker"-Artikel. Und zwischen so einem Roman und der "Brigitte" gibt es dann schon noch ein paar Unterschiede. Und zwischen der "Brigitte" und dem "Goldenen Blatt" wohl auch. ;-)

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • Manche Probleme hier wirken schon arg konstruiert. Aber gut, zweiter Versuch:


    Die nordirische Bestsellerautorin Lucinda Riley erlag heute mit Mitte 50 einem Krebsleiden. Sie schrieb beileibe keine Hochliteratur, war aber vor allem in der Damenwelt eine der beliebtesten Autorinnen unserer Zeit.


    Der US-amerikanische Schriftsteller Clive Cussler verstarb am 24. Februar 2020. Er schrieb beileibe keine Hochliteratur, war aber vor allem in der Männerwelt einer der beliebtesten Autoren unserer Zeit.


    Der deutsch-US-amerikanische Schriftsteller Eric Carle verstarb am 23. Mai 2021. Er schrieb beileibe keine Hochliteratur, war aber vor allem bei Kindern einer der beliebtesten Autoren unserer Zeit.


    Der deutsche Schriftsteller Linus Giese lebt erfreulicherweise noch. Er schreibt beileibe keine Hochliteratur, ist aber ein vor allem in LGBTQ-Kreisen sehr beliebter Autor.


    Ausdrücklich betonen möchte ich, dass in all diesen Gruppen mit Sicherheit auch literarisch anspruchsvollere Texte gelesen werden.


    Habe ich jetzt an alle gedacht, jeden in seinen literarischen Vorlieben angemessen gewürdigt, niemanden abgewertet und die Geschlechtergerechtigkeit in diesem Forum wiederhergestellt? Dann ;))shake.

    "Ich will keine Zukunft - ich will Fortuna!"
    STUNDE X

  • Interessanterweise hat sich ja überhaupt niemand empört, es hat ja nur jemand gesagt, gleich empört sich bestimmt irgendwer. Ist ja auch nicht das erste mal.

  • Die Formulierung "Du willst also damit unterstellen, dass sich die "Damenwelt" primär für "niederwertigere" Dinge interessiert als die Männerwelt" werte ich, wenn nicht als Empörung, so doch als Vorwurf und möchte sie nicht unkommentiert stehen lassen. Auch um den prophezeiten (völlig unnötigen und ermüdenden) Shitstorm abzuwenden.


    Interessant finde ich eher, dass der User myfreexp die Richtigkeit dieser These, die ich niemals aufgestellt habe und es auch nicht würde, mit den Worten "könnte stimmen" nicht ausschließen möchte. --;;)

    "Ich will keine Zukunft - ich will Fortuna!"
    STUNDE X

  • Die Grenze soll bei 30 sein. Darum geht es doch hier.


    Aber mit welcher Begründung ausgerechnet bei 30? Warum nicht bei 25? Oder bei 10? Wäre doch noch viel sicherer.


    Ich denke schon, dass Du verstehst, was ich meine, es aber nur nicht zugeben möchtest.

    Wie das bei Zielkonflikten und der Abwägung zwischen den Interessen verschiedener Betroffener so ist, muss man den Kompromiss irgendwo finden. Mir ist darum nicht klar, welche Art von Antwort du von mir erwartest. Dass Tempo 30 die objektiv richtige Höchstgeschwindigkeit ist, habe ich nicht behauptet.

  • s gibt bereits mit 50 km/h einen Kompromiss der seit Jahrzehnten bestens gereicht hat.

    Es gibt überhaupt keinen Grund zur Reduzierung.

    Hier in Duisburg wird aber mächtig im Stillen daran gearbeitet. Gefühlt wird fast jeden Tag ein neuer Bereich in Tempo-30-Zonen umgewidmet. Mal gilt das Tempo ganztägig, mal von 22.00-6.00 Uhr oder von 6.00-20.00 Uhr usw.

  • 30 zu fahren ist gefühlt wie gehen. Die, die das wollen, das alle anderen, außer sie natürlich, wirklich gehen, damit sie freie Fahrt haben. Mit Blaulicht als Dienstfahrt mit 80 durch die Stadt. Und damit meine ich nicht die Polizei...

  • 30 zu fahren ist gefühlt wie gehen. Die, die das wollen, das alle anderen, außer sie natürlich, wirklich gehen, damit sie freie Fahrt haben.

    Ich fände es schon ziemlich cool, wenn die Leute das mit Tempo 30 zumindest mal in den Wohngebieten beherzigen würden.


    In Deutschland heißt aber "30" bekanntlich "30-50", weil das Ticket bis rund 20 km/h zu schnell ja noch einigermaßen zu verschmerzen ist.

    Gleichsam gilt für Tempo 50 entsprechend "50-70".

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Es gibt bereits mit 50 km/h einen Kompromiss der seit Jahrzehnten bestens gereicht hat.

    Es gibt überhaupt keinen Grund zur Reduzierung.

    Unabhängig davon ob 30 besser als 50 wäre, ist es absoluter Blödsinn zu behaupten, es gäbe keinen Grund. Es wurden ja welche genannt.

    Es gibt unterschiedliche Interessen und Ziele, welche im Konflikt stehen. Es gilt, eine Regel zu finden, die den vermeintlich besten Kompromiss abbildet.

  • Ich finde Tempo 30 auf dem Kennedydamm/Danziger Straße oder der Münchener Straße auch total sinnvoll. Oder in den Tunneln am Rhein.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Ich finde Tempo 30 auf dem Kennedydamm/Danziger Straße oder der Münchener Straße auch total sinnvoll. Oder in den Tunneln am Rhein.


    Das sind ja auch jetzt schon keine 50er-Strecken. Aber es gibt genügend andere Beispiele (Kaiser-/Fischerstraße, Cecilienallee, Ulmenstraße, Berliner Allee, Klever Straße, Münsterstraße, Siegburger Straße, Kruppstraße, Hennekamp, Johannstraße etc. pp.), auf denen Tempo 30 absoluter Blödsinn wäre.

  • Hab mich mit dem Thema nie ernsthaft beschäftigt und habe intuitiv wie wohl auch viele Andere Vorbehalte. Aber vielen Dank für den echt aufschlussreichen Artikel. Lohnt die Lektüre. Vielleicht muss ich da doch noch mal drüber nachdenken...

  • Es gibt bereits mit 50 km/h einen Kompromiss der seit Jahrzehnten bestens gereicht hat.

    Es gibt überhaupt keinen Grund zur Reduzierung.

    Unabhängig davon ob 30 besser als 50 wäre, ist es absoluter Blödsinn zu behaupten, es gäbe keinen Grund. Es wurden ja welche genannt.

    Es gibt unterschiedliche Interessen und Ziele, welche im Konflikt stehen. Es gilt, eine Regel zu finden, die den vermeintlich besten Kompromiss abbildet.

    Das ist kein Blödsinn, sondern eine Frage wie viel Verkehrsopfer tolerierbar sind.

    Und da sind wir wie gesagt lange gut gefahren (Wortspiel) und bereits deutlich sicherer geworden.

    Hinzu kommen viele 30er Zonen, die ich oft sehr gut und berechtigt finde.

    Eine Diskussion völlig ohne Not und aus der Luft gegriffen.

    Wie viel Sicherheit brauchen wir noch? Bis zur Schrittgeschwindigkeit?

  • Aus dem Artikel.

    Zitat

    Eine Verkehrsstärke von 1.000 Fahrzeugen pro Stunde lässt sich mit Tempo 30 ohne Probleme abwickeln.

    ich wohne in einer 30er Zone, das würde heißen, dass im Schnitt alle 3,6 Sekunden hier ein Auto Fahrzeug durchfahren würde. Herzlichen Dank. Oder geht man davon aus, dass davon 900 Fahrräder sind?


    Und zu meiner Bemerkung, es ist offensichtlich nicht allen gegeben, Ironie zu erkennen wenn der ausdrückliche Indikator fehlt. Oder sie sind so verbissen am Thema dran, dass sie Ironie in dem Zusammenhang ablehnen.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844