Die wahren Offtopics

  • Kaum zu glauben, dass sowas mal aus den Hirnen und Schreib Federn der Unioner gekommen ist damals.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Es ist richtig und absolut ligitim die Partei "Die Linke" (als Nachfolge-Nachfolgepartei der SED) auf die Verantwortung der Vor-Vorgängerpartei hinzuweisen und von dieser eine Bewertung der 40jährigen (SED-) Partei- und Staatsgeschichte zu erwarten


    Wo du nicht richtig liegst, ist die Aussage, das die Partei "Die Linke" sich diesbezüglich verweigern würde.

    Auf der Internetseite der Partei im Bereich "ueber uns/geschichte" wird sehr wohl zu diversen Punkten kritisch Stellung genommen


    Dort ist u.a. zur DDR zu lesen, dass das Scheitern der DDR auf den eklatanten Mangel an Demokratie und die Missachtung elementarer Bürgerrechte sowie wegen des grundsätzlichen Misstrauens des Staatsapparates gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und, schließlich, wegen der mangelhaften Fähigkeit des Wirtschaftssystems, den Konsumbedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden, zurückzuführen ist.


    Zur Mauer ist u. a. zu lesen, dass diese sich in letzter Konsequenz nicht gegen äußere Staatsfeinde, sondern gegen die individuellen Freiheitsrechte der eigenen Bürgerinnen und Bürger richtete. Die Schüsse an der Mauer auf eigene Bürgerinnen und Bürger, die ihren Staat verlassen wollten, stellen eine Verletzung elementarer Menschenrechte dar und sind durch nichts zu rechtfertigen.


    Es gibt weitere Punkte, zu denen Stellung genommen wird.


    Weitere Erklärungen zur Rolle der SED, der DDR, etc. etc. hat es meiner Erinnerung nach u.a. vor der ersten Regierungsbeteiligung in Berlin sowie der Regierungserklärung von Ramelow in Thüringen gegeben.


    Man kann natürlich darüber streiten und mir ist klar und verständlich, dass darüber unterschiedliche Ansichten bestehen, ob diese Erklärungen ausreichend sind - auch das halte ich für völlig ligitim.


    Aber dass die Partei "Die Linke" einen Teil der eigenen Geschichte negiert - ist schlicht falsch.


    Eine weitere Anmerkung noch:

    unstrittig ist natürlich, dass die SED die Führungsrolle und damit die Hauptverantwortung in der DDR und

    für alles was damit zusammenhängt trägt.


    Fakt ist aber auch, dass es den "Demokratischen Block" gab, dem weitere Parteien - CDU, LDPD, DBD und NDPD - angehörten, die alle ebenso staatstragend waren und Abgeordnete sowie Minister stellten.


    Diese Parteien wurden nach der Wende - ebenso wie die Mitglieder und vor allem auch die Vermögen in Form von Immobilien - von der CDU (Ost-CDU und DBD) sowie der FDP (LDPD und NDPD) geschluckt. Führende Funktionäre dieser Block-Parteien wurden z.T. hohe Funktionäre in ihren neuen Partei und/oder wurden Abgeordnete und kamen zu Ministerposten auf Landesebene.


    Mir ist nicht bekannt, dass auf den Internetseiten der CDU oder der FDP entsprechende Hinweise zu finden sind oder sonstige Erklärungen der Parteifürhungen existieren, geschweige denn ständig eingefordert werden - ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.


    Die einzigen beiden bundesweiten Bundestagsparteien, die damals schon existierten und keine der alten Blockparteien inkl. deren Mitglieder und Vermögen geschluckt haben und somit gänzlich unbelastet sind, dürften somit wohl die SPD und die Grünen sein.

    "Antifaschismus ist nicht links, sondern eine Haltung, die alle Demokraten einnehmen sollten"

    Ruprecht Polenz (CDU)

  • Was für ein Quark.

    Die CDU hat sich weder mit der NPD, noch den Republikanern eingelassen und wird es auch nicht mit der AfD tun,weil das ihr Ende als bürgerliche Partei wäre.

    Schreib doch mal was über die heilige SPD.

    Die haben früher jede Zusammenarbeit mit der PDS, bzw. Linke ausgeschlossen.

    Und jetzt koalieren sie überall mit denen, wo es möglich ist und werden das auch im Bund tun, wenn die Chance besteht.

  • Sozialdemokratie im Jahre 2021 - bislang allerdings nur in einem Nachbarland ...

    Die Vergleiche hinken und sollten wir uns sparen.

    Als Bsp. die Democrazia Cristiana als Pendant zur CDU

    Welche Vergleiche??? Habe ich welche angestellt? Nicht wirklich ...


    By the way: Die dänischen Sozialdemokraten sind immerhin in einer gemeinsamen europäischen Partei zusammen mit der SPD - und auch in einer gemeinsamen Europaparlamentsfraktion mit der SPD ...


    Hier mal was aus Sicht der SPD:

    https://www.vorwaerts.de/artik…emokraten-wirklich-lernen


    Und:

    Zitat

    Der SPD-Kanzlerkandidat zeigte sich im ARD-Sommerinterview zuversichtlich, die nächste Regierung anführen zu können. "Ich traue uns ein Ergebnis ordentlich über 20 Prozent zu", sagte er. In Dänemark und Schweden hätten Sozialdemokraten damit eine Regierung bilden und auch anführen können. "Das wollen wir auch erreichen." Die Chancen stünden gut. "Ich will der nächste Kanzler werden."

    https://www.tagesschau.de/inla…-sommerinterview-101.html


    Fragt sich nur, mit welcher Politik dies dort erreicht wurde, Herr Scholz ...

    https://www.tagesschau.de/ausl…oria-asylpolitik-101.html


    Wohl doch nicht wirklich ein Vorbild für die Sozialdemokratie in Deutschland, oder?

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  • Der geneigte Leser reibt sich angesichts der abstürzenden Werte für Laschet und seine CDU die Augen. Vor allem auch die vernichtenden Berichte und Kommentare in den der Union nahestehenden Medien (da an vorderster Stelle die Springer-Publikationen aller Art) lassen einen verblüfft sein.


    Historisch gesehen haben "Die Konservativen" und die Ordo-Liberalen immer dann gekniffen, wenn Deutschland vor großen (notwendigen!) Veränderungen stand (1918/1919, 1969, 1998...). Dann durfte es jeweils die SPD mit u.a. Friedrich Ebert, Willy Brandt und Gerhard Schröder wieder richten....

  • Der geneigte Leser reibt sich angesichts der abstürzenden Werte für Laschet und seine CDU die Augen. Vor allem auch die vernichtenden Berichte und Kommentare in den der Union nahestehenden Medien (da an vorderster Stelle die Springer-Publikationen aller Art) lassen einen verblüfft sein.


    Historisch gesehen haben "Die Konservativen" und die Ordo-Liberalen immer dann gekniffen, wenn Deutschland vor großen (notwendigen!) Veränderungen stand (1918/1919, 1969, 1998...). Dann durfte es jeweils die SPD mit u.a. Friedrich Ebert, Willy Brandt und Gerhard Schröder wieder richten....

    Es besteht ja schon seit Längerem die Theorie, dass viele in der Union angesichts der vermutlich sehr harten kommenden Jahre sich wie 1998 bis 2005 lieber mal auf der Oppositionsbank erholen und regenerieren wollen. ;-) Vielleicht kommt man dann unter Rotgrün/Rotrotgrün schon in ein paar Jahren wie Phoenix aus der Asche und mit weit über 30 % zurück mit Söder als Spitzenkandidat ...

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  • Historisch gesehen haben "Die Konservativen" und die Ordo-Liberalen immer dann gekniffen, wenn Deutschland vor großen (notwendigen!) Veränderungen stand (1918/1919, 1969, 1998...). Dann durfte es jeweils die SPD mit u.a. Friedrich Ebert, Willy Brandt und Gerhard Schröder wieder richten....

    Fällt mir gerade wieder ein. Meinen größten Kopfschüttelmoment hatte ich gestern bei der Bundestagsdebatte, als Laschet, der ja gerne mal Fakten nach seinem Gusto verdreht, doch tatsächlich die letzte Rot-Grüne-Regierung für eine hohe Arbeitslosigkeit verantwortlich gemacht hat.


    Dabei weiß jeder, dass sie die von Kohl geerbt hat und es genau deshalb zum Regierungswechsel kam. Die unangenehme, aber notwendige Reform "Agenda 2010", die diese beseitigte, griff aber erst Jahre später, als Rot-Grün längst wieder abgewählt war. Und dessen Lorbeeren die CDU unverdientermaßen kassiert hat.

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  • Historisch gesehen haben "Die Konservativen" und die Ordo-Liberalen immer dann gekniffen, wenn Deutschland vor großen (notwendigen!) Veränderungen stand (1918/1919, 1969, 1998...). Dann durfte es jeweils die SPD mit u.a. Friedrich Ebert, Willy Brandt und Gerhard Schröder wieder richten....

    Fällt mir gerade wieder ein. Meinen größten Kopfschüttelmoment hatte ich gestern bei der Bundestagsdebatte, als Laschet, der ja gerne mal Fakten nach seinem Gusto verdreht, doch tatsächlich die letzte Rot-Grüne-Regierung für eine hohe Arbeitslosigkeit verantwortlich gemacht hat.


    Dabei weiß jeder, dass sie die von Kohl geerbt hat und es genau deshalb zum Regierungswechsel kam. Die unangenehme, aber notwendige Reform "Agenda 21", die diese beseitigte, griff aber erst Jahre später, als Rot-Grün längst wieder abgewählt war. Und dessen Lorbeeren die CDU unverdientermaßen kassiert hat.

    2010, nicht 21 (die Agenda 21 ist ein UN-Aktionsprogramm).


    Dünnes Eis hier, das mit dem "notwendig". ;-) Sehe es aber ähnlich - wobei die Agenda natürlich einige gravierende Fehler hatte ...

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  • 2010, nicht 21 (die Agenda 21

    Ups, stimmt. Danke.


    Sehe es aber ähnlich - wobei die Agenda natürlich einige gravierende Fehler hatte ...

    Das ist richtig. Dazu hatte ich mich kürzlich erst differenziert zu geäußert. Das wollte ich jetzt nicht nochmal dezidiert wiederholen. Es ging ja in meinem Beitrag, im Kern nur darum darum, wer für die Rekordarbeitslosigkeit verantwortlich war und wer für die Beseitigung verantwortlich war. Weil Laschet da Ursache und Wirkung vertauscht hatte.

  • Mal ganz unabhängig von meiner politischen Ausrichtung .....


    Ein nach vorne bewegen, gibt es immer nur durch Veränderung, Wandel, neue Impulse, Aufbrechen von Strukturen, politischem Nachwuchs usw.

    Der Wechsel von Opposition zur Regierungspartei, oder in dem jetzt wahrscheinlichen Szenario einer neuen Kanzlerschaft aus der Co Regierung ist in einer Demokratie ein völlig normaler Prozeß, den anscheinend viele Hinterbänkler der Union noch gar nicht verarbeitet haben, da sie dort seit 16 hocken und sich richtig mollig eingerichtet haben.

    Im Herbst geht es dann wieder an die Werkbank, wenn die Sirene ruft...8o


    Das scheinen auch viele Stammwähler der CDU so zu sehen, die unabhängig von Laschet, vielleicht auch mal frischen Wind brauchen.

    Das Deppenforum weiß nix, kann aber alles erklären.

  • Historisch gesehen haben "Die Konservativen" und die Ordo-Liberalen immer dann gekniffen, wenn Deutschland vor großen (notwendigen!) Veränderungen stand (1918/1919, 1969, 1998...). Dann durfte es jeweils die SPD mit u.a. Friedrich Ebert, Willy Brandt und Gerhard Schröder wieder richten....

    Also, ich denke, was die alte und neue Bundesrepublik betrifft, hat es vier Regierungskoalitionen gegeben, die mit ganz besonderen Schwierigkeiten zu tun hatten: SPD und FDP unter Schmidt in den heißen 70ern, wo die meiner Meinung nach vielleicht beste Regierung unserer Republik am Start war (gerade mit Schmidt und Baum: das ist sozialliberal im allerbesten Sinne); dann CDU und FDP unter Kohl um 1989, wobei diese Regierung irgendwie durch die sicherlich schwierige Wiedervereinigung geprägt war, sonst aber wohl schon viel eher weg gewesen wäre; ferner SPD und Grüne unter Schröder, die einen riesengroßen wirtschaftspolitischen Scheißhaufen geerbt hatten und gleichzeitig mit militärpolitischen Baustellen bis dahin ungeahnten Ausmaßes konfrontiert waren; schließlich CDU und SPD unter Merkel mit der sogenannten 'Eurokrise' und der sogenannten 'Flüchtlingskrise'.


    Letztlich sind, meiner Meinung nach, diese Regierungen - von denen ich in der Summe in 30 Jahren nur eine Partei nicht gewählt habe (CDU) - gerade in den schwierigsten Zeiten doch einigermaßen verlässliche Lenker gewesen ("haut drauf, Kameraden":verwirrt:).


    Und egal, was ich nun persönlich als nächste Koalition bevorzuge - ein wenig Grundvertrauen ohne Gehässigkeit und Nachtreten in welche Richtung auch immer täte uns ganz gut. Es ist unser Land. Und keiner will es ruinieren. Warten wir es ab. Aber beschädigen wir, gerade heute angesichts der wirklich unglaublich vielfältigen möglichen Bündnisse, nicht alle Beteiligten im Voraus. Verbitterung ist kein guter Kompass.

  • Die CDU hat nach dem Krieg mit NSDAP Leuten die Union aufgebaut, ( Die FDP hat auch reichlich von denen aufgenommen) namhafte Persönlichkeiten der Union haben es sogar zu Präsidenten bei uns geschafft in ihrer Vergangenheit. Schwamm drüber! Die SPD hat sich aber auch nicht wie auch die CDU nicht mit der NPD und den Republikanern eingelassen. Das ist gut so. Was willlst Du denn jetzt von mir nun hören? Nur in Bremen und Berlin gibt es Bündnisse in denen die SPD und die Linken eingebunden sind in eine Koalition. Ansonsten ist "nix" mit "überall".


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    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Bei einer theoretischen Direktwahl des Kanzlers wäre Söder mit 38% weit vor Baerbock und Scholz.

    Ich vermag es nicht zu beurteilen, hab da aber meine Zweifel. Auch die CSU ist im Sinkflug und bei aller Kritik an Laschet, wird es aber auch so sein, dass einige auch der Meinung sind, dass Scholz doch der geeignete Kanzler ist.

    Nach dem Motto... ruhig mal ein Wechsel, aber nicht übermütig werden.

    Das Deppenforum weiß nix, kann aber alles erklären.

  • Nach dem Motto... ruhig mal ein Wechsel, aber nicht übermütig werden.

    Vielen Menschen hier geht es doch relativ gut bis sehr gut. Da will man wohl nicht den ganz großen Wechsel wagen.

    Einzig der unbestrittene Klimawandel könnte diesen ganz großen Wechsel herbeiführen. Der ist aber unbequem und kostet.

    Meiner Meinung nach wird sich unter einem Kanzler Scholz in dieser Hinsicht nicht viel bewegen. Aber vielleicht werden wir am Abend der Wahl doch noch eine Überraschung erleben. Warten wir es ab.