Die wahren Offtopics

  • Der/die Deutsche will sich nicht „von denen da oben“ auch noch die Freiheit zum Schnellfahren wegnehmen.


    Das Thema „Verbote von oben“ war ja bisher ein eher AFD Thema. Um so erschreckender fand ich wie Laschi bei dem Triell plötzlich auf den „wir sind gegen Verbote Zug“ aufsprang.

    Bissken widerlich.

  • Das Thema „Verbote von oben“ war ja bisher ein eher AFD Thema. Um so erschreckender fand ich wie Laschi bei dem Triell plötzlich auf den „wir sind gegen Verbote Zug“ aufsprang.

    Bissken widerlich.

    Nee nee, das ist seit jeher das Framing fast aller anderen Parteien, insbesondere der Konservativen und der Liberalen, die Grünen als Verbotspartei zu diffamieren. Wobei das natürlich Blödsinn ist, da jede politische Entscheidung eine Regulierung ist, die auch Einschränkungen bis hin zu Verboten beinhaltet. Das ist die Aufgabe von Politik, mit Regeln zu steuern.


    Das Framing ist aber bei vielen Bürgern eingesickert, weshalb die Grünen in den letzten Jahren immer vermieden haben, das Wort "Verbot" auszusprechen. Zuletzt ging man aber offensiver damit um und hat es besser erklärt. Im Triell sagte Baerbock sogar, dass Verbote ein Innovationsmotor seien. Das hat im Netz, vor allem in der neoliberalen Blase für große Aufregung gesorgt.


    Das ist aber richtig. Wenn alles erlaubt ist und man unendlich viele Möglichkeiten hat, etwas zu kreieren, ist das langweilig und man ist vielleicht auch zu schnell mit einer Lösung zufrieden, weil sie funktioniert. Obwohl es vielleicht noch bessere Lösungen geben würde. Wenn man aber Hürden hat, die es zu überwinden gilt, ist die Motivation viel größer, sich was einfallen zu lassen, die Hürden zu umgehen und am Ende kommt oft ein viel innovativeres und unterm Strich besseres Ergebnis heraus.


    Mal ein Beispiel aus der IT: Als die Hardware noch nicht so leistungsfähig war wie heute, mussten Programmierer viel kreativer sein, um möglichst viel aus den schlechten Rahmenbedingungen rauszuholen. Was die Leute damals beim C64 aus diesem kleinen Ding mit so wenig Leistung rausgezaubert haben, war enorm. Je schneller die Rechner wurden und je mehr Speicher zur Verfügung stand, desto weniger musste man sich um Effizienz kümmern und diesbezüglich wurde immer schlechter programmiert.

  • Das Thema ist seit jeher unbrauchbar weil unnötig.

    Finde ich überhaupt nicht unnötig.

    In Ländern mit Tempolimit finde ich fahren wesentlich entspannter weil ich beim Überholen nicht damit rechnen muss dass mir ein Idiot mit 250 Sachen fast hinten rein donnert.


    Und wenn das passiert, dann ist nicht überhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache (die ja gar nicht "überhöht" ist), sondern Du, der ganz entspannt und schläfrig auf die Überholspur zieht, ohne den bereits erwähnten Rückspiegel zu nutzen oder die Geschwindigkeit des herannahenden Fahrzeugs richtig einschätzen zu können.


    Autofahren dient auch nicht der Entspannung, dafür gibt es geeignetere Methoden. Autofahren erfordert Konzentration und Wachsamkeit.

  • Das ist aber richtig. Wenn alles erlaubt ist und man unendlich viele Möglichkeiten hat, etwas zu kreieren, ist das langweilig und man ist vielleicht auch zu schnell mit einer Lösung zufrieden, weil sie funktioniert. Obwohl es vielleicht noch bessere Lösungen geben würde. Wenn man aber Hürden hat, die es zu überwinden gilt, ist die Motivation viel größer, sich was einfallen zu lassen, die Hürden zu umgehen und am Ende kommt oft ein viel innovativeres und unterm Strich besseres Ergebnis heraus.


    Mal ein Beispiel aus der IT: Als die Hardware noch nicht so leistungsfähig war wie heute, mussten Programmierer viel kreativer sein, um möglichst viel aus den schlechten Rahmenbedingungen rauszuholen. Was die Leute damals beim C64 aus diesem kleinen Ding mit so wenig Leistung rausgezaubert haben, war enorm. Je schneller die Rechner wurden und je mehr Speicher zur Verfügung stand, desto weniger musste man sich um Effizienz kümmern und diesbezüglich wurde immer schlechter programmiert.

    Du kannst auch einfach in der Wirtschaft bleiben: Das Hauptaugenmerk der Unternehmen liegt auf Umsatz- und Gewinnmaximierung. Bleiben wir doch direkt in der Autoindustrie: Gebe es keine politischen Zwänge/Verbote, bestünde doch gar kein Interesse vom Verbrenner wegzukommen. Die politischen Verbote ergeben sich aus der Notwendigkeit im Kampf gegen den Klimawandel zur Vermeidung bzw. Abschwächung der womöglich kommenden Klimakrise.


    Würde es diese Verbote nicht geben, würden sich Veränderungen nur aus dem Markt selbst ergeben. Bspw. Verbrauchsreduzierung, da Verbraucher durchaus den Verbrauch (und damit die Betriebskosten) im Blick haben. Wenn es aber um eine Abwägung Wirtschaftlichkeit vs. Umweltschutz geht, sieht das ganze schon wieder anders aus. Der Großteil der Verbraucher würde wohl doch eher ein preiswertes Fahrzeug einem teuren, dafür aber umweltfreundlicheren Fahrzeug vorziehen.


    Wenn die Leute es wollen und verlangen würden, würde sich der Markt sicherlich ebenfalls anpassen - Stichwort der Markt reguliert sich selbst - nur interessiert das Klima einen Scheiß was wir wollen oder für uns privat für wirtschaftlicher erachten. Dem Klima ist der Markt scheißegal.


    Folglich braucht es Innovationen, ein Umdenken die Mobilität auch klimaschonender gewährleisten zu können. Und die kommen entweder durch - massive - wirtschaftliche Anreize oder eben durch verbotsgesteuertes Umdenken.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • So ein klein wenig ausgewogener sollte die ganze Betrachtung schon sein.

    Es gibt die Schlafmützen, die mal eben so auf der Autobahn die Spur wechseln.

    Es gibt aber auch die geistigen Tiefflieger, die dank fehlendem Tempolimit den Pin runtertreten und ohne Berücksichtigung der Verkehrsdichte meinen, dass sich alle anderen Verkehrsteilnehmer in Luft aufzulösen haben.

    Beides gefährlich und beides verboten.

    Melatonin vs Testosteron (oder midlife-crisis) ist dann natürlich die tödlichste Kombination.

    Ein idealer Verkehrsfluss wird erst dann einsetzen, wenn der Mensch nicht mehr individuell denkt und lenkt.

  • Bin ich dann auch schuld, das der/die hinter mir sich mit Lichthupe und Blinker austobt.
    Sorry manchmal kann ich trotz Rückspiegel, die Geschwindigkeit des anrollenden Boliden nicht einschätzen.

    Ist mit dem Mopped vor allem sehr angenehm, wenn da eine/r am Heck klebt :thumbup:.

  • Wenn die Leute es wollen und verlangen würden, würde sich der Markt sicherlich ebenfalls anpassen - Stichwort der Markt reguliert sich selbst - nur interessiert das Klima einen Scheiß was wir wollen oder für uns privat für wirtschaftlicher erachten. Dem Klima ist der Markt scheißegal.

    Baerbock drückte dies in der letzten Bundestagsdebatte etwas kompakter aus: "Dem Markt sind Menschen egal".


    Und das war Lindners Reaktion.

  • Fluxkompensator vergessen?

    Der Lindner setzt voll drauf!

  • Das überhöhte Geschwindigkeit eine der größten Unfallursachen ist, das dürfte denke ich unstrittig sein.


    [...]


    Das gerast wird auf deutschen Straßen, daran wird auch ein Tempolimit nichts ändern. Ein krasses Beispiel noch zuletzt aus dem Düsseldorfer Uni-Tunnel, dort gilt wenn ich mich nicht täusche auch lediglich 80.


    Ich denke nicht, dass dieses Beispiel unter "Raser" fällt. Man will ja nicht auf einer Langstrecke unter Missachtung des Tempolimits möglichst schnell von A nach B kommen, sondern hier wird ein Rennen zum Selbstzweck veranstaltet. Solchen Idioten gehört nachhaltig das Handwerk gelegt. Hab selbst schon die Polizei gerufen, als nächtens ständig ein Mercedes aus MG die Collenbachstraße mit gefühlt 100 km/h rauf und runter gebrettert ist.


    Und was überhöhte Geschwindigkeit als Unfallursache betrifft, bin ich ziemlich sicher, dass Unfälle, die von Leuten wie dem Rüttenscheider verursacht werden, ebenfalls als solche in die Statistik einfließen, was aber falsch ist.

  • Und der Verbrennermotor ist der böse, böse Hauptverursacher? Hahaha...

  • Es gibt aber auch die geistigen Tiefflieger, die dank fehlendem Tempolimit den Pin runtertreten und ohne Berücksichtigung der Verkehrsdichte meinen, dass sich alle anderen Verkehrsteilnehmer in Luft aufzulösen haben.

    Bin ich dann auch schuld, das der/die hinter mir sich mit Lichthupe und Blinker austobt.

    Alles richtig, hat für mich aber alles weniger mit dem Tempolimit zu tun. All diese Fahrweisen erlebt man Tag für Tag auf den deutschen Autobahnen auch auf den Abschnitten mit Tempolimit. Ein fehlendes Tempolimit ist hierbei nicht ursächlich für solches Verhalten.


    Für mich ist diese Diskussion der falsch Ansatzpunkt. Es bedarf wesentlich mehr Variabilität in der Regulierung - Und dort wo Tempolimits gelten, sollten sie auch entsprechend kontrolliert werden und Verstöße oberhalb einer geringen Toleranzgrenze auch entsprechend wehtun. Seien es Geschwindigkeitsübertretungen, zu nahes Auffahren, rechts überholen, Nötigung etc. Solange aber bei vielen immer noch nicht angekommen ist, wie weh ein solcher Verstoß tut, wird sich da auch wenig dran ändern. Tempolimit hin oder her.


    Wobei es für mich noch nicht mal die Sanktion selbst ist. Ich denke, die ist - ab einer gewissen Grenze, die für zu niedrig erachte - für viele Autofahrer durchaus abschreckend. Aber viele halten vermutlich das Risiko selbst erwischt zu werden für so gering, dass sie es dennoch bereit sind in Kauf zu nehmen. Das ist aber der ausschlaggebende Punkt, an dem man arbeiten sollte.


    Sanktionen müssen nicht nur wehtun sondern es muss den Leuten auch wirklich bewusst sein, dass sie jederzeit bei entsprechend an den Tag gelegtem Fahrverhalten erwischt und hart sanktioniert werden können.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Und wenn das passiert, dann ist nicht überhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache (die ja gar nicht "überhöht" ist), sondern Du, der ganz entspannt und schläfrig auf die Überholspur zieht, ohne den bereits erwähnten Rückspiegel zu nutzen oder die Geschwindigkeit des herannahenden Fahrzeugs richtig einschätzen zu können.


    Autofahren dient auch nicht der Entspannung, dafür gibt es geeignetere Methoden. Autofahren erfordert Konzentration und Wachsamkeit.

    Bin ich dann auch schuld, das der/die hinter mir sich mit Lichthupe und Blinker austobt.
    Sorry manchmal kann ich trotz Rückspiegel, die Geschwindigkeit des anrollenden Boliden nicht einschätzen.


    Dann darfst Du nicht überholen, wenn Du das nicht kannst, statt einfach auf gut Glück bzw. Risiko rüberzuziehen. Natürlich betätigt der dann die Lichthupe und auch Hupe, während er gleichzeitig voll in die Eisen steigt. Du bringst ja nicht nur Dich, sondern auch den anderen in (Lebens-)Gefahr.


    Zusätzlich stellt sich die Frage, warum Du das nicht kannst, somit auch nach der Eignung für die Teilnahme am motorisierten Straßenverkehr.

  • Hab selbst schon die Polizei gerufen, als nächtens ständig ein Mercedes aus MG die Collenbachstraße mit gefühlt 100 km/h rauf und runter gebrettert ist.

    ich wohne an ner Ein- bzw. Ausfahrtstraße ins Wohngebiet, grenzend an ein Gewerbegebiet. Keine Seltenheit, dass Abends/Nachts die Leute hier mit 70-100 km/h in die 30er-Zone reinballern und anschließend hier mit 50-80 durchheizen. Aus Verzweiflung stehen hier Bobby-Cars an der Straße um den Fahrer das Gefühl spielender Kinder zu vermitteln. Aber auch tagsüber sind Autos mit 50-60 hier keine Seltenheit.


    Und gleichzeitig diskutieren wir darüber, sämtliche Autobahnen mit Tempolimits zu belegen, schaffen es aber noch nicht mal in unseren Wohngebieten, angrenzend an Schulen für Verkehrssicherheit und die Einhaltung der Verkehrsregeln zu sorgen.


    Das ist für mich einfach eine komplett falsche Schwerpunktsetzung. Nach dem Motto: Wir machen jetzt hier ein Tempolimit, damit lösen sich Probleme wie zu hohe Geschwindigkeit und Raserei von selbst. Dabei zeigen 100, 120, 130er-Zonen nur zu gut, dass diese Tempolimits ohne umfangreiche Kontrollen wertlos sind.


    Von 30er-Zonen und Spielstraßen mal ganz zu schweigen. Hier müsste es zudem so richtig wehtun. Anstatt dieser starren Grenzen in der StVO hielte ich zudem eine Prozent-Regelung bzgl. der Strafe für eine gute Idee.


    Statt von den reinen Km/h-Zahlen inner- bzw. außerorts auszugehen, würde ich betrachten, um wie viel % die zulässige Geschwindigkeit nach Toleranzabzug überschritten wurde und die Grenzen - bei entsprechend schmerzhaften Strafen - so festlegen. Oder mit 5%-Abstufungen bzg. der Strafgrenzen:



    Dazu entsprechend Strafen die auch wehtun. Wenn ich derzeit mit 40 in ner 30iger-zone geblitzt werde, kostet das 10 Euro. Was ist das für ne Strafe, wenn man bedenkt, dass davon mal das Leben oder die körperliche Unversehrtheit eines Kleinkinds abhängen kann? Baller ich mit 50 durch die 30igerzone macht das 35 Euro.


    Wo ist denn da bitte die abschreckende Wirkung? Ganz zu schweigen von den entsprechend an allen Ecken fehlenden Konrollen/Kontrollmöglichkeiten.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Ich denke nicht, dass dieses Beispiel unter "Raser" fällt. Man will ja nicht auf einer Langstrecke unter Missachtung des Tempolimits möglichst schnell von A nach B kommen, sondern hier wird ein Rennen zum Selbstzweck veranstaltet. Solchen Idioten gehört nachhaltig das Handwerk gelegt. Hab selbst schon die Polizei gerufen, als nächtens ständig ein Mercedes aus MG die Collenbachstraße mit gefühlt 100 km/h rauf und runter gebrettert ist.


    Und was überhöhte Geschwindigkeit als Unfallursache betrifft, bin ich ziemlich sicher, dass Unfälle, die von Leuten wie dem Rüttenscheider verursacht werden, ebenfalls als solche in die Statistik einfließen, was aber falsch ist.

    Bin ich dann auch schuld, das der/die hinter mir sich mit Lichthupe und Blinker austobt.
    Sorry manchmal kann ich trotz Rückspiegel, die Geschwindigkeit des anrollenden Boliden nicht einschätzen.


    Dann darfst Du nicht überholen, wenn Du das nicht kannst, statt einfach auf gut Glück bzw. Risiko rüberzuziehen. Natürlich betätigt der dann die Lichthupe und auch Hupe, während er gleichzeitig voll in die Eisen steigt. Du bringst ja nicht nur Dich, sondern auch den anderen in (Lebens-)Gefahr.


    Zusätzlich stellt sich die Frage, warum Du das nicht kannst, somit auch nach der Eignung für die Teilnahme am motorisierten Straßenverkehr.

    Wieviele Unfälle habe ich denn verursacht?

    Das ist schon eine unverschämte Unterstellung! Auch wenn Du schriebst „Leute wie dem…“ blablabla.


    Ich schrieb, das ich manchmal nicht die Geschwindigkeit einschätzen kann.

    Hätten wir eine gesperrte Autobahn zu Verfügung, würde Dich ja gerne herausfordern. Ich Mopped und Du Auto. Wetten ich müsste bei Deinem Überholvorgang in die Eisen gehen!

  • Warum sollte er rausziehen wenn du links angefahren kommst?


    Die Frage wieviele Unfälle man verursacht habe, erinnert mich an die Frage an Seeleute wieviele Kinder sie haben. Wäre da bisschen vorsichtiger....

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Doppelkorn ()

  • Ich fahre viel durch FRA, CH, Lux, BE und NL und komme dort gut klar.

    Also wenn wir keine Zonen mehr mit Richtgeschwindigkeit sondern nur noch Zonen mit Tempolimit haben, dann wird auch der Verkehr in den Zonen mit Tempolimit ruhiger und angenehmer?

    Wahrscheinlich liegt es an der Kombination aus generellem Tempolimit, hohen Verfolgungsdruck und empfindlichen Strafen. Zumindest hat Sokrates recht, Autofahren im Ausland ist entspannter. (Bevor wieder ein blöder Spruch kommt, entspannter heißt nicht entspannend und wenn man damit strunzt, dass man bei Tempo 130 nebenbei DVDs betrachtet, finde ich solche Aussagen abstrus.)