Die wahren Offtopics

  • Das dritte und vermutlich überflüssige Triell hab ich nicht gesehen, die Ausschnitte in den Tagesthemen konnte ich in der ARD-Mediathek nicht sehen, sondern nur hören, weil:


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    Willkommen beim Privat-TV von PRO7, SAT1 und Kabel 1... :facepalm:


    Gesehen habe ich aber die Sendung von Anne Will im Anschluss an den Tatort (ebenfalls zeitversetzt in der Mediathek). Und da fand ich es doch sehr bemerkenswert und fast schon so irritierend wie aber auch ermutigend, wie nahe sich Lindner und Habeck stellenweise inhaltlich gekommen sind und sich gegenseitig zugenickt haben. Eher fremdschämend die Versuche der von mir sonst eher geschätzten Anne Will, die beteiligten Personen auf plakative und undifferenzierte Positionen festnageln zu wollen.


    Nach meiner Wahrnehmung jedenfalls eine in Teilen durchaus sachliche Diskussion, in der es endlich auch mal um konkrete Inhalte im Detail ging. Lediglich Bouffier ist gegen Ende etwas aus der Rolle gefallen, als er Esken einfach mal übertönt hat, aber selbst der hat manches Richtige gesagt.


    Die Grünen sind wirklich zu blöd, nicht Habeck als Kandidaten nominiert zu haben. Der hat einen wesentlich weiteren Horizont als Baerbock oder kann ihn zumindest besser darstellen, und wäre eine ernsthafte Konkurrenz für den Scholz-O-Mat gewesen. Sogar mir wäre dann eine Wahlentscheidung deutlich schwerer gefallen, und ich würde ihn gerne in einem Amt einer zukünftigen Regierung sehen.

  • Das dritte und vermutlich überflüssige Triell hab ich nicht gesehen, die Ausschnitte in den Tagesthemen konnte ich in der ARD-Mediathek nicht sehen, sondern nur hören, weil:


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    Willkommen beim Privat-TV von PRO7, SAT1 und Kabel 1... :facepalm:

    Das hat jetzt erstmal nichts speziell mit den Privaten zu tun. Das ist grundsätzlich ein großer Ärgernis, dass die Rechtslage online eine andere ist als beim linearen TV und deshalb bei den allermeisten externen Einspielern im Online-Angebot nicht gezeigt werden dürfen. Das nimmt manchmal so obskure Züge an, dass selbst Inhalte vom eigenen Sender nicht gezeigt werden, weil sie für ein anderes Format gesendet werden. Ich habe schon Talkshows gesehen, wo ein Gast einen Film oder eine Serie beworben hat und die Ausschnitte wurden online nicht gezeigt, obwohl der zu bewerbende Inhalt auf dem gleichen Sender laufen soll wie die Talkshow. Verrückt.


    Ausschnitte des Triels mit Bild gibt es komischerweise beim heute-journal (ab 10:57). Das komplette Triell kann man bei Joyn sehen.

  • Das hat jetzt erstmal nichts speziell mit den Privaten zu tun. Das ist grundsätzlich ein großer Ärgernis, dass die Rechtslage online eine andere ist als beim linearen TV und deshalb bei den allermeisten externen Einspielern im Online-Angebot nicht gezeigt werden dürfen.

    Hab öfter im Urlaub per Stream die Tagesschau geguckt, da werden auch Bundesligabilder ausgeblendet, die in D gesendet werden..

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • wie nahe sich Lindner und Habeck stellenweise inhaltlich gekommen sind und sich gegenseitig zugenickt haben.

    da zeigt sich das Gesicht der Grünen, wie nah die dem geldadeligen Mittelstand stehen.

    Wenn man die grüne Hasskappe aufhat, kann das so rüber kommen.

    Aus meiner subjektiven Sicht, lese ich da allerdings raus, dass Lindner genau weiß, dass das Thema Klima wohl doch schwerer zu gewichten ist, als es seinem Klientel lieb ist. Zumindest lassen sich auch künftig keine Wahlen mehr gewinnen, wenn "Klima" nicht zu den Top 3 Themen gehört.


    Und er weiß, dass seine Partei dort große Schwächen offenbart und ein Partner wie die Grünen, steht einer FDP da gut zu Gesicht.

    Er wird künftig keine Regierungsmehrheiten geben, die dieses Thema faktisch ausklammern. Die CDU erhält momentan die Quittung.


    Zu deinem Vorwurf, dem Mittelstand zu sehr zugewandt zu sein.

    Sicherlich sind die Grünen nicht mehr die Landeier von 1980, die eine Deutschland LPG aufbauen möchten und alles verteilen.

    Bei weitem nicht mehr, ziehen sie doch auch Gutverdienende an, die nicht allzu arg an ihrer Kohle kleben.


    Aber sie sind immer noch diejenigen, die in ihren Programmen, einer Verteilung von unten nach oben einen Riegel vorgeschoben haben und u.a. an Hartz4 und den Mindestlohn heran wollen.


    Und sie sind die einzigen, von denen ich lese, dass sie die Infrastruktur für unser Kinder und Enkel angehen wollen und das vollkommen marode Bildungswesen, wieder an den Start bringen wollen. Das kostet Geld, ohne Frage.



    Abgesehen davon, finde ich die Diskussion, bis auf ein paar Ausreißer schon in Ordnung. Sicherlich gibt es auch hier, wie da "draussen" derbe Ausschläge von rechts nach links und auch Beiträge, die klar machen, dass man politisch eher sekundär unterwegs ist....das ist aber in einem guten Rahmen hier. Gefällt. :thumbup:

  • Ich habe die Sendung jetzt auch gesehen. So nah waren die sich gar nicht. Es war vielmehr so, dass Anne Will Lindner etwas Falsches in den Mund gelegt hat, um einen Keil zwischen Lindner und Habeck zu treiben.

    Dabei hat Habeck Lindner in Schutz genommen und das gleichzeitig dafür genutzt, um Vorurteile gegenüber den Grünen abzubauen, indem er Ähnlichkeiten in der grundsätzlichen Denke in der Frage von Innovation mit der FDP aufgezeigt hat. Hinterher aber dennoch aufgezeigt hat, dass die FDP in der konkreten Umsetzung dann aber leider doch nicht konsequent genug ist.


    Konkret: Lindner sagte, man wolle das Klimaproblem mit technischer Innovation lösen, wo es einen Wettbewerb gibt, welche Technologie das am besten kann. Die Politik solle nur den ordnungspolitischen Rahmen dafür setzen. Anne Will fasste das dann mit "Der Markt regelt alles" zusammen. Das ist zwar in anderem Zusammenhang oft eine Leitlinie der FDP, in diesem Falle aber nicht. Und da hat Robert Habeck Lindner verteidigt und klar gemacht, dass die Grünen nichts anderes wollen und bei ihnen würden die ordnungspolitischen Rahmen von anderen "Verbote" genannt. Obwohl es eben genau das Gleiche ist.


    Im weiteren Verlauf der Sendung hat Habeck aber sehr klar gemacht, worin dann in der konkreten Umsetzung trotzdem große Unterschiede sind. Weil die FDP diesen Rahmen eben nicht konkret benennt, sondern nur im Ungefähren bleibt und viel Hoffnung in Technologien setzt, die heute noch nicht funktionieren, heute noch nicht wirtschaftlich sind oder zu viel erneuerbare Energien verbrauchen, die in dem Umfang heute noch nicht da sind. Die FDP setzt also mehr auf Zukunft und Hoffnung, obwohl jetzt schon gehandelt werden muss, weil uns die Zeit davon läuft und wir das Pariser Abkommen sonst nicht einhalten können.

  • Wenn man die grüne Hasskappe aufhat, kann das so rüber kommen.

    Rede doch nicht so einen Scheiß mit Hasskappe, schau dir in Hamburg deren Klientel an dann weißt du wo es mit denen hingeht.Ich messe nun mal eine Partie mit an deren Basis. Aber da tut sich leider so gut wie keine Partei hervor.
    Von allen kommen nur laue Luftblasen, keiner sagt was wie man die Probleme der Infrastruktur lösen will, sei es bei der Stromversorgung mit den Leitungen vom Erzeuger zum Verbraucher. Sei es bei den Radwegen insbesondere für die bevorzugt geförderten E Lastenräder, eine Überarbeitung der Straßenverkehrsordnung wenn nach der Wahl 120 km/h kommt.
    Warum wird der Verbrennungsmotor nicht aus der Stadt verbannt? Das sind Themen da redet zur Zeit keine Partei drüber, nur dumm Geschwafel.
    Ottensen in Hamburg ist das beste Beispiel, hat die meisten KFZ Zulassungen, aber aus dem Viertel sollen die Autos dann verbannt werden.
    Diese Bundestagswahl ist eine Wahl der Innenpolitik, in der Aussen wird die EU samt Mitgliedsstaaten so wie zur Zeit nicht mehr Wahrgenommen.
    Die hat sich in den Indischen und Stillen Ozean sowie Süd Pazifik verlagert.
    Das alles mach die Hasskappe oder was? :facepalm:

    Vergiften und Wegsperren reichte nicht, auch noch geistig und körperlich zerstören.

  • Ich bin jetzt seid 2004 in diesem und seiner Vorgängerforen unterwegs, es war mal schön, aber diese linke Propaganda nervt! Bekommt ihr eigentlich mit wie es in diesem Land aussieht und wie es in 10 Jahren aussieht. Fragt bitte nicht, wie konnte dass passieren...

    Ja, wie es jetzt aussieht bekomme ich schon mit und wie es in 10 Jahren aussieht kann ich mir bei einem "weiter so" sehr gut vorstellen, möchte ich aber eigentlich nicht wirklich.

  • Ich bin jetzt seid 2004 in diesem und seiner Vorgängerforen unterwegs, es war mal schön, aber diese linke Propaganda nervt! Bekommt ihr eigentlich mit wie es in diesem Land aussieht und wie es in 10 Jahren aussieht. Fragt bitte nicht, wie konnte dass passieren...

    welche Linke propaganda kommt denn hier ständig im Forum?

  • Im weiteren Verlauf der Sendung hat Habeck aber sehr klar gemacht, worin dann in der konkreten Umsetzung trotzdem große Unterschiede sind.


    Natürlich hat er das, und es wäre ja auch merkwürdig, wenn Grüne und FDP plötzlich auf einer Linie lägen.


    Aber ich meinte nicht nur die Situation zu Beginn, wo Habeck Lindner in Schutz genommen hat. Es gab immer wieder mal Einzelaussagen, die ich jetzt nicht alle raussuchen und wiedergeben kann, bei denen nicht nur Nicken, sondern auch verbale Zustimmung im Stile von "...da hat Herr Lindner/Habeck völlig recht, aber..." kam. Mich hat dieser sachliche und ruhige Umgang der beiden miteinander positiv überrascht. In der Politik ist ja auch wichtig, dass man "miteinander kann", und den Eindruck hatte ich.


    Rot/Grün wird Stand jetzt kommen, aber es wird auch noch eine dritte Partei mitmachen müssen. Und da hat Lindner die FDP in Stellung gebracht. Ich halte eine Ampel gar nicht mal für so unwahrscheinlich, sogar für wahrscheinlicher als RRG.

  • Aber ich meinte nicht nur die Situation zu Beginn, wo Habeck Lindner in Schutz genommen hat. Es gab immer wieder mal Einzelaussagen, die ich jetzt nicht alle raussuchen und wiedergeben kann, bei denen nicht nur Nicken, sondern auch verbale Zustimmung im Stile von "...da hat Herr Lindner/Habeck völlig recht, aber..." kam. Mich hat dieser sachliche und ruhige Umgang der beiden miteinander positiv überrascht. In der Politik ist ja auch wichtig, dass man "miteinander kann", und den Eindruck hatte ich.

    Das ist richtig. Der Umgangston war sehr sachlich und moderat. Das sind aber beides sonst auch keine Krawallbrüder, die andere laut angreifen. Auch wenn sie sich in einzelnen Punkten jeweils recht gegeben haben, so lagen im Großen und Ganzen trotzdem immer noch große Differenzen.


    Anderes großes Thema neben dem Klima waren die Finanzen. Da wollen die Grünen eine Modifikation der Schuldenbremse, um Investitionen des Staates für das Klima und Modernisierung zu tätigen. Während Lindner erst gestern Nachmittag beim Parteitag verkündet hat, dass die FDP nicht in eine Regierung geht, wo es eine Aufweichung der Schuldenbremse gibt. Einziger gemeinsamer Punkt war die Erhöhung steuerlicher Abschreibungen in bestimmten Bereichen, um mehr Investitionen aus der Privatwirtschaft für Modernisierung und Klimawandel zu generieren. Darauf hatte man sich wohl schon bei der Jamaika-Verhandlung nach der letzten Bundestagswahl verständigt.


    Dennoch gebe ich dir recht, dass man sich, wenn es erforderlich ist, zu einem Koalitionsvertrag einigen kann. Die FDP kann manchmal sehr flexibel sein, wenn sie entsprechende Goodies bekommt. Sei es in personeller Natur (bspw. Lindner Finanzminister) oder in inhaltlicher Natur fürs Klientel (bspw. Abschaffung des Solis für alle). Es gibt auch kreative Möglichkeiten, dass der Staat Geld in die Hand nimmt, ohne dass man das jetzt "Aufweichung der Schuldenbremse" nennen muss, damit die FDP ihr Gesicht wahrt.


    Ich habe dennoch die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es zu Rot-Grün reicht. Auch wenn es die Umfragewerte aktuell nicht hergeben. Aber die sind nicht mehr so zuverlässig wie noch vor einigen Jahren. Mein Bauchgefühl sagt, dass Rot-Grün nicht unrealistisch ist.

  • Im weiteren Verlauf der Sendung hat Habeck aber sehr klar gemacht, worin dann in der konkreten Umsetzung trotzdem große Unterschiede sind.




    Rot/Grün wird Stand jetzt kommen, aber es wird auch noch eine dritte Partei mitmachen müssen. Und da hat Lindner die FDP in Stellung gebracht. Ich halte eine Ampel gar nicht mal für so unwahrscheinlich, sogar für wahrscheinlicher als RRG.

    Die Ampel Koalition ist für alle daran Beteiligten und Unbeteiligten am komfortabelsten.

    Im Prinzip bleibt es bei einer großen Koalition mit einer frischen bürgerlichen Kraft FDP, die sich freut, dass den Firmen Steuergeld und Märkte für die klimapolitische Erneuerung bereitgestellt werden wird. Der Druck auf sozialen Ausgleich wird ohne Regierungsbeteiligung der Partei "die Linke" geringer sein, wobei diese sich auch nicht in einer Regierung blamieren muss, wenn die sozialen Versprechen unerfüllt bleiben.

    Die CDU muss sich eh erst mal neufinden und kann als konservative Opposition vielleicht auch dieses AFD-Geschmeiss etwas aus dem Weg räumen.

  • Dennoch gebe ich dir recht, dass man sich, wenn es erforderlich ist, zu einem Koalitionsvertrag einigen kann. Die FDP kann manchmal sehr flexibel sein, wenn sie entsprechende Goodies bekommt. Sei es in personeller Natur (bspw. Lindner Finanzminister) oder in inhaltlicher Natur fürs Klientel (bspw. Abschaffung des Solis für alle).


    Oder das ohnehin nur rein symbolpolitische Tempolimit. 8-)


    Ausschnitte des Triels mit Bild gibt es komischerweise beim heute-journal (ab 10:57). Das komplette Triell kann man bei Joyn sehen.


    Wollt's mir dann doch zumindest in Teilen ansehen, aber auf dem Handy wird man zur Installation einer App gezwungen, wenn ich keinen Trick übersehen habe. Das war mir unsympathisch, aber auf dem Rechner geht's auch im Browser.


    Die CDU muss sich eh erst mal neufinden und kann als konservative Opposition vielleicht auch dieses AFD-Geschmeiss etwas aus dem Weg räumen.


    Wie sollte sie das machen, ohne ihr sowieso schon schwindendes Klientel zu verschrecken? Indem sie sich programmatisch und vielleicht auch personell der AfD annähert? Damit wäre nichts gewonnen.


    Ich halte die meisten AfD-Wähler zum großen Teil für Protestwähler. Denen entzieht man vielleicht am besten den Boden, indem man eine Politik macht, die weniger Anlass zum Protest gibt. Und das geht schlecht in der Opposition.

  • ...jemanden der anderer politischer Ansicht ist als "Geschmeiss" zu bezeichnen gefällt mir überhaupt nicht und möchte ich hier im Forum nicht unwidersprochen stehen lassen...das zieht das Niveau zu sehr runter...


    Menschn allgemein als Geschmeiss zu bezeichnen widerspricht meinem ( immer noch ) humanistischen Weltbild

  • In deren Gesprech ausgedrückt:


    Die gehören entsorgt!

  • Darum sehe ich hier auch einige Aussagen sehr kritisch, die die Linke und die AFD über einen Kamm scheren. s. Post von Hägar vor ein paar Tagen.

    Sicherlich gibt es bei den Linken auch radikale Vertreter, ggf. auch welche, die mit den Vorfällen von Connewitz gedanklich konform gehen.


    Aber zum einen, sind die in einigen Parlamenten in der Verantwortung und zum anderen, hören wir keine abstrusen und menschenverachtenden Sprüche am Fließband. Der Vergleich verbietet sich geradezu.

  • Ich habe nichts verglichen.

    Linke und AfD stehen mMn beide nicht für Demokratie und Grundgesetz. Deshalb gefallen mir die beide nicht, auch wenn sie selbstverständlich ganz unterschiedlich sind.

    Ich lehne beide ab, genau so wie Gewalt von Rechten, Linken, Islamisten usw.

    Ich weiß nicht, was daran schwer zu verstehen ist.

    EINMAL FORTUNA - IMMER FORTUNA !!!!!!



    --,)s