... und die AfD wird diesmal einige Direktmandate mehr holen als noch 2017, in Sachsen offenbar sogar die Mehrheit der Direktmandate. In Thüringen ist sie nun sogar stärkste Zweitstimmenkraft - ausgerechnet im Höcke-Bundesland ... Und auch Chrupalla liegt vorne in seinem Wahlkreis.
Verstehe einer die Ossis (Meck-Pomm ausgenommen).
ist halt so ne Mischung aus sich nicht ernstgenommem/vertreten zu fühlen und eben aber in Teilen auch vorhandenem Nährboden für rechtes/fremdenfeindliches Gedankengut.
"Brandbeschleunigung" war aber wohl der Bericht des Ostbeauftragten der Bundesregierung Wanderwitz vor einigen Wochen, der nochmal klargemacht hat, dass es in Ostdeutschland strukturelle Probleme mit Rechtsextremismus und dem Demokratieverständnis gibt. Vor kurzem brachte er zudem die in Ostdeutschland stockende Impfkampagne mit der politischen Einstellung respektive dem Protest gegen die Regierung in Zusammenhang.
Spätestens da war wohl für einige intern in der CDU im Osten das Rennen gelaufen, denn man rechnete in der Folge mit einer massiven Protestwelle zugunsten der AfD, wo doch "die da oben" offenkundig mal wieder gezeigt haben, dass sie den Osten nicht verstanden haben und mal wieder alle unter den Generalverdacht gestellt haben, rechts zu sein. Nicht umsonst ist Sachsens MP-Kretschmer zuletzt teilweise sogar mit Plakaten seines eigenen Konterfeis in den Wahlkampf gezogen, obwohl er gar nicht zur Wahl stand, um noch irgendwie das nun erfolgte Debakel abzuwenden.
Darüber hinaus hat sich die AfD selbst in den letzten Jahren immer mehr zur Kümmerer-Partei im Osten entwickelt und den Menschen dort mit massiven Engagement (ganz anders als hier im Westen), das Gefühl gegeben, für sie da zu sein. Die einzig noch verbliebene Vertretung der Ostdeutschen zu sein, die von allen anderen ohnehin nur als bemitleidenswert oder Nazis gesehen würden. Diesbezüglich war auch die Linke nach der Wahl sehr selbstkritisch, dass man den Status als eben diese Kümmerer-Partei im Osten verloren habe.
Hier bei uns im Westen hängt alle Nase lang ein AfD-Plakat und irgendein unbekannter Rechter wird zum Kandidaten aufgestellt. So zumindest bei uns im Wahlkreis. In Ostdeutschland tritt die AfD indes wie eine Volkspartei auf, stößt mit ihren Inhalten - leider - auch auf deutlich größeren Nährboden und erfährt dadurch in der Bevölkerung eine relativ große Unterstützung.