Das Finale

  • Wie willst du denn sonst Schützen auswählen? Wenn einer im Training immer wieder verschießt, stelle ich den wohl kaum auf. Natürlich nehme ich die, die im Training den besten Eindruck mache. Ob sie dann dem Drick gewachsen sind, ist doch eine ganz andere Frage.

    Jeder Nationalspieler ist in der Lage, ausreichend hart und ausreichend platziert einen Elfmeter zu schießen. Das ist kein Hexenwerk. Eine Auswahl, wer jetzt die beste Schußtechnik hat oder noch platzierter als andere schießt, ist deshalb nicht hilfreich. Weil es im Wettbewerb vor allem darauf ankommt, cool zu bleiben und das auch umzusetzen. Deshalb muss die Hauptfokussierung darauf liegen, wer grundsätzlich gute Nerven hat und wer sich nach 120 Minuten am besten fühlt.


    Oft ist es so, dass erfahrene Abwehrspieler fast immer sehr gute Elfmeterschützen sind. Da sie sehr klar im Kopf sind und in 1:1-Situationen bei Zweikämpfen auch die Nerven behalten müssen. Da ein Fehler dort meist mit einem Gegentor betraft wird. Gleichzeitig sind diese oft die schlechtesten Techniker, was die Schußtechnik angeht. Oft sogar regelrechte Holzfüße. Trotzdem sind diese wegen ihrer mentalen Stärke oft sichere Elfmeterschützen.


    Und dass die Spieler selbst entscheiden müssen, weil nur sie wissen, wie es in ihrem Kopf aussieht, ist eigentlich auch nichts Neues. Denn auch ein sonst sicherer Schütze kann mal einen schlechten Tag oder ein schlechtes Gefühl haben und verantwortungsbewusste Spieler sagen das dann auch. Berühmtestes Beispiel ist Lothar Matthäus im WM-Finale 1990. Bester Spieler des Turniers, Leader in der Mannschaft und sonst ein guter Elfmeterschütze. Aber er konnte an dem Tag nicht sein paar Lieblingsschuhe anziehen, weshalb er kein gutes Gefühl hatte und hat dann darauf verzichtet, den entscheidenden Elfmeter zu schießen.

  • Wie man permanent schlechte Elfmeter schießt die immer im Tor landen, hat uns Langeneke ja lange genug gezeigt. Die geilen, jungen Techniker können natürlich viel besser schießen, lassen ihre Elfmeter dann aber halten. Ist halt am Ende dann die Frage welche Elfmeter nun wirklich schlecht sind. Dass ein Nationaltrainer junge, unerfahrfene Spieler kurz vor dem Ende des Spiels einwechselt damit diese in einem EM-Endspiel so eine wichtige Aufgabe übernehmen, hinterlässt mich sprachlos und darüber kann man nur den Kopf schütteln.

  • Aber was viel wichtigeres:

    So sehr mich dieses Getrippel beim Anlauf annervt - was darauf von manchen gemacht wird ist deutlich schlimmer. Da fällt einem wirklich nichts mehr zu ein

    Ich bin ehrlich erschüttert über das, was ich in dem Twitter-Link lesen muss. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich diesen Satz mal schreiben würde, aber hier passt er leider: ES IST NUR FUSSBALL!

    "Ich will keine Zukunft - ich will Fortuna!"
    STUNDE X

  • Aber was viel wichtigeres:

    So sehr mich dieses Getrippel beim Anlauf annervt - was darauf von manchen gemacht wird ist deutlich schlimmer. Da fällt einem wirklich nichts mehr zu ein

    Ich bin ehrlich erschüttert über das, was ich in dem Twitter-Link lesen muss. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich diesen Satz mal schreiben würde, aber hier passt er leider: ES IST NUR FUSSBALL!

    Lies und schau es nicht ausführlich an, es macht nur miese Gedanken. Wir müssen den Bodensatz aushalten, aber wir müssen uns nicht mit ihm beschäftigen.

    In der Tat, macht es einen fassungslos und man fragt sich, was da "draussen" los ist.

  • Meine Fresse. Wie oft wollen die Engländer sich noch hinlegen???

    Wurden früher die Spieler in der englischen Liga, die sich haben fallen lassen, nicht ausgepfiffen und ausgebuht? Selbst wenn es ein Spieler der eigenen Mannschaft war?

    So ändern sich die Zeiten.

    Als Klinsmann nach England kam, war er doch auch im ersten Jahr 'ne "Deutsche Schwalbe" oder so was ähnliches....

    Legte sich dann nach einigen Spielen.

    "Wenn man sich immer an die vorgegebenen und die unausgesprochenen Forenregeln hält,

    dann ist ein Verbleib in diesem Forum auch kein Problem."

    Ich bin dafür, dagegen sein zu können!!!

  • Schade für den 19jährigen. Aufstellungsfehler. Aber schön, dass Italien gewonnen hat.

    Ganz ehrlich? Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Dieses Getrippel beim Anlaufen geht mir so derbe auf den Keks, dass ich jedem, der sowas macht, den Fehlschuß gönne.

    Nur mein persönliches Empfinden.

    Kennt sich jemand mit „Deep Fake“ Videonachbearbeitung aus ?


    Ich würd gern mal das Getrippel von Gerd Zimmermann, Langeneke oder Hennings gephotoshopped sehen weil ich mirs einfach nicht vorstellen kann :D

  • Wenn England gewinnt , dann nur mit Elfmeter oder einer Fehlentscheidung.

    Wie man permanent schlechte Elfmeter schießt die immer im Tor landen, hat uns Langeneke ja lange genug gezeigt. Die geilen, jungen Techniker können natürlich viel besser schießen, lassen ihre Elfmeter dann aber halten. Ist halt am Ende dann die Frage welche Elfmeter nun wirklich schlecht sind. Dass ein Nationaltrainer junge, unerfahrfene Spieler kurz vor dem Ende des Spiels einwechselt damit diese in einem EM-Endspiel so eine wichtige Aufgabe übernehmen, hinterlässt mich sprachlos und darüber kann man nur den Kopf schütteln.

    Langeneke immer in die Mitte, dann einmal rechts in die Ecke und der Torwart von Union hat ihn gehalten.

  • Für mich ein verdienter Sieg Italiens.

    So ruhig und abgeklärt musst du ein Spiel in solch einem Rahmen erstmal absolvieren.

    Trotzdem haben die Engländer da schon eine gute Truppe zusammen, die in den nächsten Jahren bei den großen Turnieren vorne mitspielen wird.

    Das Drumherum in London bei dieser EM?

    Ich mag keine Verallgemeinerungen, aber die Engländer haben in vielen Bereichen kein gutes Bild abgegeben.

  • Wahnsinn, wie cool die Italiener die Rückgaben auf den Torwart gespielt haben. Mehrfach wurde der Ball da blind mit dem Hinterkopf Richtung Donnarumma weitergeleitet, mit einer Selbstverständlichkeit, die beeindruckend war.

    Bei Fortuna gehen so Dinger immer ins Tor.


    In Summe hat der schönere Fußball gewonnen.


    Southgate hat sich etwas zum Affen gemacht mit den Auswechslungen kurz vor Schluss...

    --;)ir (Ironie-Smiley)


    Ironie (griechisch eironeía, wörtlich „Verstellung, Vortäuschung“) bezeichnet eine rhetorische Figur, bei der sich der Sprecher verstellt. Damit verbindet der Sprecher dennoch die Erwartung, dass der wahre Sinn seiner Äußerung verstanden werde, wenn auch vielleicht nicht von jeder Person respektive nicht von jeder Person in vollem Umfang.

  • Keiner hat m. E. den EM-Titel mehr verdient als Chiellini. Was ein geiler Typ, ein absolutes Unikat dieser Mann. Und sein Kumpel Bonucci steht ihm kaum was nach, heute für mich der beste Mann auf dem Platz. War wahrscheinlich die letzte Gelegenheit für beide, einen Titel zu gewinnen. Fast schon ein Fußballmärchen. Schön auch für Mancini - der Mann, der nie verliert (Zitat Bela R.) -, seine Fußballphilosophie und auch für seinen alten Samp-Spezi Vialli, den er in seiner schwersten Zeit zu sich gerufen hat. Schöne Geschichte.

    Erstaunliche Wandlung! Früher ein ziemliches Rauhbein, das seine Gegner zur Weißglut trieb (Zidane, Suarez...), jetzt ein angehimmeltes Idol. Und trotzdem hat Sandro Wagner ja irgendwie recht: "Ich liebe diesen Mann!"


    Wird fehlen, wenn er aufhört - jetzt wäre ein toller Zeitpunkt...

  • Das war ein tolles Finale zwischen zwei gut spielenden und leidenschaftlich kämpfenden Mannschaften. Italien verdienter Sieger, aber die Engländer können auf ihre Leistung schon stolz sein. Und mit dieser jungen Mannschaft, die sie da haben, werden sie bei den kommenden Turnieren zu den Favoriten gehören.


    Habe das Spiel ein bisschen mit gemischten Gefühlen gesehen. Auf der einen Seite war ich für Italien, habe mich über ihren Sieg gefreut, aber auf der anderen Seite haben mir die Engländer doch ein bisschen leid getan. Zu Hause zu verlieren ist bitter, und dann auch noch im Elfmeterschiessen. Allerdings ist es auch immer ein bisschen witzig zu sehen, wie die Engländer ihr Elfmetertrauma generationsübergreifend immer wieder fortschreiben. Ist doch auch schön, wenn in unserer schnelllebigen Zeit manche Dinge so bleiben, wie sie schon immer gewesen sind. Eine nette historische Einordnung habe ich heute noch in einer englischen Zeitung gelesen: Der letzte (und einzige) englische Triumph bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft, also der WM Sieg 1966, liegt von heute aus gesehen schon länger zurück, als von 1966 aus gesehen, der Untergang der Titanic zurückgelegen hat.


    Ich fand das war eine schöne und sehr unterhaltsame EM. Mit ein paar unvergessenen Spielen: Eine magische Nacht in Kopenhagen, als das dänische Team, nach Niederlagen in den ersten beiden Spielen, in einem begeisternden Kampf Russland 4:1 besiegte und dadurch sich noch für die k.o. Runde qualifizierte. Und dann die beiden Achtelfinalspiele am 28. Juni mit diesen grossartigen Spielen zwischen Spanien und Kroatien und der Schweiz und Frankreich. Zwei Halbfinalspiele und ein Finale, die alle nicht nach 90 Minuten entschieden waren. Hat wirklich Spass gemacht (Die unschönen Dinge wie eventuell durch die EM steigende COVID-19 Infektionszahlen und die üblen rassistischen Ausfälle gegen die unglücklichen Elfmeterschützen von gestern Abend, verdränge ich mal kurz).

  • Danke Zimbo4 für deinen Beitrag ohne irgendwelche abfälligen Bemerkungen oder Rachegelüste gegenüber England und trotzdem pro Italien. Wie immer lese ich gerne deinen Beitrag, weil du deine Meinung vertrittst ohne Polemik und Beleidigungen. Ich fand das Spiel nicht so gut, was bei so einem wichtigen Spiel selten zu sehen ist. Es lebte mehr von der Spannung. Das beste Spiel der EM war für mich Spanien gegen Italien, auch weil ich gesehen habe das Spanien eine gute Zukunft vor sich hat. Leider haben sie ihre Chancen nicht genutzt.


    Habe ich vergessen noch hinzuzufügen, ich fand es war eine der spannendsten Em die ich gesehen habe, es hätte auch ganz leicht ein anderes Endspiel sein können, da die Spiele immer sehr eng waren.

  • Danke Zimbo4 für deinen Beitrag ohne irgendwelche abfälligen Bemerkungen oder Rachegelüste gegenüber England und trotzdem pro Italien. Wie immer lese ich gerne deinen Beitrag, weil du deine Meinung vertrittst ohne Polemik und Beleidigungen. Ich fand das Spiel nicht so gut, was bei so einem wichtigen Spiel selten zu sehen ist. Es lebte mehr von der Spannung. Das beste Spiel der EM war für mich Spanien gegen Italien, auch weil ich gesehen habe das Spanien eine gute Zukunft vor sich hat. (...)

    Volle Zustimmung, bis auf:


    Spiel der EM: Spanien - Kroatien.


    Endspiel gestern: Spannend, aber nicht so dolle, auch weil England nach der 2. Minute bis zum Elfmeterschießen nicht mehr auf's Tor geschossen hat, was schon recht schwach ist. Und prompt hat sich dann die fehlende Übung im Elfmeterschießen gerächt...

  • Das war ein tolles Finale zwischen zwei gut spielenden und leidenschaftlich kämpfenden Mannschaften. Italien verdienter Sieger, aber die Engländer können auf ihre Leistung schon stolz sein. Und mit dieser jungen Mannschaft, die sie da haben, werden sie bei den kommenden Turnieren zu den Favoriten gehören.

    Habe das Spiel ein bisschen mit gemischten Gefühlen gesehen. Auf der einen Seite war ich für Italien, habe mich über ihren Sieg gefreut, aber auf der anderen Seite haben mir die Engländer doch ein bisschen leid getan.


    Naja, geht so. Haben sich vor dem Spiel eigentlich schon zum Sieger auserkoren, auch habe ich kaum eine Truppe mit so unsympathischen, asozialen Fans erlebt....Unerträglich auch der Gedanke, dass sich dieser kleine Pisser von Sterling den Titel hätte ergaunern können, versucht hatte er es ja im Finale erneut. Kane stand ihm übrigens mit seiner Fallsucht auch in nur wenig nach......Einzig Southgate machte auf mich einen ganz guten Eindruck, aber auch der hat sich dann mit dem Kriegsspruch disqualifiziert.... Ne, der bittere Ausgang hat nicht die falschen erwischt.

  • Das Finale war so einigermaßen.

    Da die EM einen sehr bitteren Beigeschmack für mich hatte, konnte das Endspiel auch keinen großen Nervenkitzel oder Begeisterung in mir entfachen.

    Ja, sportlich gesehen gab es schon ein paar schöne Spiele, aber es gab auch wie bei jedem internationalen Turnier fürchterlich langweilige Spiele.


    Mich hat der ganze Zirkus dieses Jahr nicht besonders fasziniert, eher abgestoßen, irgendwie bleibt das Sportliche im Hintergrund und ein Kopfschütteln zurück.

    Die EM hat ihr hässlichstes Gesicht gezeigt, dass auch in Zeiten einer Pandemie der Kommerz in solchen Verbänden über allem steht.

    Spaltende Politiker holen sich Spiele in ihr Land, indem sie volle Stadien versprechen, die möglichen Konsequenzen interessieren sie nicht.

    Die Spieler und Stuff werden in diesen Zeiten kreuz und quer durch Europa und Vorderasien gejagt, machen das natürlich gerne mit.

    Und wenn mal einer (fast) tot umfällt, Mund abwischen und weiter machen, show must go on usw...

    Hinknien und bunte Fähnchen schwenken sind genau das, was sie sind, unbedeutende Gesten, die, wenn sie nicht von der UEFA kritisiert werden, vollkommen untergehen.


    Jetzt freu ich mich auf Katar.