Fußballerische "Begleiterscheinungen"

  • Damit keine Unklarheiten aufkommen: Team "Blue" oder "Green" waren nicht gemeint! Aber trotzdem eine sehr windschnittige Antwort auf mein Posting. Nicht schlecht Herr Specht.......ääähhh@ Herrr bbb73.


    ich weiss....leider.


    der gedanke daran, dass eventuell die mehrheit der menschen in diesem lande so denken könnte wie du, lässt mich intensiv über eine auswanderung nachdenken. was du da schreibst, ist so hochgradig ekelhaft und fehlinformiert, dass ich am liebsten den monitor einschlagen würde.


    DU bist eines der beispiele dafür, wie medienmanipulation, panikmache, verdrehung der tatsachen, lügen etc. seit 2006 in diesem lande funktionieren. ich finde das so erschreckend, dass ich es kaum in worte fassen kann.


    ich glaube, in ein paar jahren kann man leuten wie dir auch finale rettungsschüsse auf fussballfans verkaufen.


    danke dafür!

  • Generell find ichs ja schon irgendwie ganz lustig, dass die DFL Opfer von Sippenhaft und Strafzahlungen wird. Ein ganz ganz kleiner Part von mir hofft, dass die Bremer damit durchkommen.

  • Polizeiarbeit und dessen Finanzierung ist aus gutem Grund ordinäre Aufgabe des Staates.


    Ersteres (Polizeiarbeit )ist gesetzlich wohl Fakt. Aber wie das finanziert wird bleibt offen und lässt Spielraum für Möglichkeiten.


    Polizeiarbeit ist zwar allzu oft ordinär, aber Wackinho meint hier sicher originär. Und hat damit Recht. Sonst müsste ja zum Beispiel auch jeder Demonstrationsveranstalter für den Schaden aufkommen, den irgendwelche von ihm nicht eingeladene Chaoten anrichten.

  • Die Inanspruchnahme von Grundrechten ist aber schon was anderes, als die Durchführung einer Freizeitveranstaltung.
    Die Kostenerstattung für Polizeieinsätze wird aber nicht kommen. Vielleicht sollten lieber die Vereine verpflichtet werden, besser ausgebildete und besser bezahlte Ordnungskräfte im Stadion einzusetzen.

  • Vielleicht sollten lieber die Vereine verpflichtet werden, besser ausgebildete und besser bezahlte Ordnungskräfte im Stadion einzusetzen.


    Darum geht es doch gar nicht, sondern um alles, was außerhalb der Stadien passiert. Und da dürfen die Vereine gar nicht aktiv werden, weil das Hoheitsaufgaben der Polizei sind.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Die Inanspruchnahme von Grundrechten ist aber schon was anderes, als die Durchführung einer Freizeitveranstaltung.
    Die Kostenerstattung für Polizeieinsätze wird aber nicht kommen. Vielleicht sollten lieber die Vereine verpflichtet werden, besser ausgebildete und besser bezahlte Ordnungskräfte im Stadion einzusetzen.

    ... aber im Stadion tritt das Problem bzgl. der Kosten der Polizei doch kaum auf.


    Die Einsätze der Polizei finden doch vielmehr vor und nach dem Spiel bei der An- und Abreise statt!


    Besser ausgebildete Ordner helfen doch außerhalb des Stadions gar nicht weiter, oder sollen die Ordner in Zukunft z.B. auch an den Bahnhöfen für Ordnung sorgen?. ?(

  • Die Inanspruchnahme von Grundrechten ist aber schon was anderes, als die Durchführung einer Freizeitveranstaltung.


    Wer soll denn dann in Zukunft deiner Meinung nach Polizeieinsätze bezahlen, die ohne dein Verschulden im Umfeld einer von dir veranstalteten Party von deinen Gästen ausgelöst werden?

    Just my 95 cents,
    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)

  • Ich bezog mich natürlich auf die Situation im Stadion und bin davon ausgegangen, dass sich die Kostenerstattung auch nur auf die, im Stadion anfallenden, Kosten bezieht!?! (Ein Pufferblock nur für Cops bei Risikospielen z.B.) Alles andere kann doch keiner ernsthaft fordern?
    Die Polizei zeigt im Stadion keine Präsenz mehr (geringere Kosten für die Landespolizei, da weniger Einsatzkräfte nötig) und die Ordner schaffen es selber für Sicherheit zu sorgen. Es liegt natürlich auch an den Fans, dass kein Einschreiten der Polizei im Stadion nötig wird. Mehr Freiheit / mehr Verantwortung.


    P.S.: Zumindest aus den Artikel bei SPON und Taz.de geht nicht hervor, dass es sich um die entstehenden Kosten außerhalb des Stadions handeln soll?

  • Hm ... wann müssen die Vereine denn zahlen? 10m vom Stadion weg? 100m? im Stadtgebiet?
    Oder auch bei der Anreise an der Autobahn? Naja, ... da kann ich mir sehr gut vorstellen, wie der ChefB*lle nach dem Einsatz im Bericht vermerkt:
    "beteiligt 23 K'lautern Hools und 16 Pauli Randalierer. Nach Strafbuch 7, Absatz 3, und unter Berücksichtigung der Entfernung KL zum Tatort (176km) und HH zum Tatort (318km) ergiebt sich für die Vereine ein anteiliger Schlüssel von KL 71,6% und HH 28,4% an den entstandenen Kosten."
    Ist doch in diesem Land eigentlich garnicht sooo unwahrscheinlich ... :facepalm:

  • Die Verwaltung in Bremen wird es nie im Leben schaffen, einen klagefähigen Bescheid mit einer halbwegs vernünftigen Summe zu erstellen, weil denen meiner Meinung nach einfach die Kalkulationsgrundlage fehlt. Was kostet ein Polizeibeamter in einer Einsatzhundertschaft pro Einsatzstunde, was sind Eh-da-Kosten, welche Kosten entstehen tatsächlich und das aufgedröselt nach Dienstgraden. Abgesehen vom Zuständigskeitsdschungel (Bundespolizei an den Bahnhöfen, Landespolizei Bahnhof bis Stadion, Sicherheitsdienst im Stadion) und die Weitergabe von Teilen der Einnahmen an Hundertschaften anderer Bundesländer und die Bundespolizei.


    Natürlich können die Kosten eines Beamten pro Stunde kalkuliert werden. Letztendlich ist es eine dienstgradunabhängige Mischkalkulation. Hat Kienbaum in dem Gutachten zur Polizei NW doch meines Wissens auch so gemacht. Aber selbst wenn, eine Aufstellung pro Dienstgrad und Dienstalterstufe sollte auch möglich sein. Die Daten liegen ja alle vor. Kosten für Wasserwefer und Hubschrauber lasssen sich sogar ziemlich genau kalkulieren.


    Der Zuständigkeitsdchungel ist auch nicht da. Entweder macht die BuPo einen eigenen Einsatz oder sie ist dem Land Bremen unterstellt. Also entweder rechnet die BuPo selbst ab oder das Land Bremen. Nichts anderes ist mit Hundertschaften aus anderen Bundesländern. Wenn z. B. Niedersachsen zwei Hundertschaften für Bremen stellt, kriegt Bremen jetzt schon eine Rechnung darüber. Das gilt übrigens für alle Bereiche. Die Bundeswehr hat ihren Sturmeinsatz in Düsseldorf auch der Stadt in Rechnung gestellt. Bei diesen Abrechnungen werden aber letztendlich Steuergelder von einer öffentlichen Hand in die andere gepackt.


    Den Sicherheitsdienst im Stadion zahlt der Veranstalter. Und diese Kosten sind sicherlich im Eintrittspreis enthalten.


    Ich glaube aber nicht, dass Bremen mit dem Ansinnen durchkommt. Der Veranstalter (Verein, DFB, DFL oder wer auch immer) kann nicht für etwas haften, was nicht in seinem Zuständigkeitsbereich liegt. Zumal er ja auch keinen Einfluss darauf hat.
    Bremen wäre gut beraten vom DFB mehr Geld für Fanprojekte zu fordern.

  • Es gibt doch ein ganz einfaches, grundsätzliches Problem mit der Auffassung der Bremer Verwaltung: Solange der Staat das Gewaltmonopol für sich reklamiert, kann er dieses "Monopol" nicht quasi privatisieren und damit monetarisieren. Kurioser Gedanke: Wenn Sicherheit käuflich wird, müsste man auch Konkurrenz zulassen. Also private Sicherheitsdienste, die im öffentlichen Raum billiger agieren als die Polizei. Das kann nun niemand ernsthaft wollen, auch nicht die Pleitegeier vom Bremer Senat.



    Übrigens: Wenn diese Rechtsauffassung der Bremer tatsächlich vom Bundesverfassungsgericht mal für zulässig erklärt würde, wäre das der sofortige Tod der Rheinkirmes, des Oktoberfests und zahlreicher anderer Veranstaltungen.

  • Es gibt doch ein ganz einfaches, grundsätzliches Problem mit der Auffassung der Bremer Verwaltung: Solange der Staat das Gewaltmonopol für sich reklamiert, kann er dieses "Monopol" nicht quasi privatisieren und damit monetarisieren. Kurioser Gedanke: Wenn Sicherheit käuflich wird, müsste man auch Konkurrenz zulassen. Also private Sicherheitsdienste, die im öffentlichen Raum billiger agieren als die Polizei. Das kann nun niemand ernsthaft wollen, auch nicht die Pleitegeier vom Bremer Senat.


    Natürlich kann der Staat für Verwaltungsakte Gebühren verlangen ohne direkt einen privaten Konkurrenten zuzulassen. Du zahlst doch für Deinen Ausweis, Autoanmeldung usw. Und auch die Polizei erhebt in bestimmten Fällen vom Verantwortlichen Gebühren.


    Bremen wird scheitern, weil ich nur Verursacher bzw. Verantwortliche (für Sachen) haftbar machen bzw. an Kosten beteiligen kann. Und für Leute, die randalieren, sind nur diese Leute verantwortlich. Der Staat kann sicherlich einzelne Randalierer an Kosten beteiligen, aber nicht alle Fans oder gar Vereine. Auch für Einsätze im Stadion wird der Staat nur von den Verursachern Geld kassieren können, jedenfalls nicht vom Veranstalter solange er nicht grob fahrlässig gehandelt hat.


    Übrigens: Wenn diese Rechtsauffassung der Bremer tatsächlich vom Bundesverfassungsgericht mal für zulässig erklärt würde, wäre das der sofortige Tod der Rheinkirmes, des Oktoberfests und zahlreicher anderer Veranstaltungen.


    Nö, da Bremen ja nicht für alle Spiele sondern nur für Risikospiele Geld will. Das Gleichheitsgebot ist IMHO noch beachtet.

  • Ich habe immer noch keine Quelle gefunden aus der hervorgeht, dass sich die Kostenerstattung auf den öffentlichen Raum bezieht. In allen bisherigen Diskussionen ging des darum, dass sich die Polizei aus den Stadien zurückzieht, da dort der Veranstalter für die Sicherheit zuständig ist (solange es nicht zu Straftaten kommt).


  • ....
    Die Bremer Landesregierung hatte am Dienstag angekündigt, die Deutsche
    Fußball Liga (DFL) noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze
    im und um das Weserstadion zu beteiligen.
    ....


    Stellt sich nur die Frage, wie weit "um das Weserstadion" in den öffentlichen Raum geht

  • Es gibt doch ein ganz einfaches, grundsätzliches Problem mit der Auffassung der Bremer Verwaltung: Solange der Staat das Gewaltmonopol für sich reklamiert, kann er dieses "Monopol" nicht quasi privatisieren und damit monetarisieren. Kurioser Gedanke: Wenn Sicherheit käuflich wird, müsste man auch Konkurrenz zulassen. Also private Sicherheitsdienste, die im öffentlichen Raum billiger agieren als die Polizei. Das kann nun niemand ernsthaft wollen, auch nicht die Pleitegeier vom Bremer Senat.



    Übrigens: Wenn diese Rechtsauffassung der Bremer tatsächlich vom Bundesverfassungsgericht mal für zulässig erklärt würde, wäre das der sofortige Tod der Rheinkirmes, des Oktoberfests und zahlreicher anderer Veranstaltungen.



    Hört, Hört.

  • Für mich heißt "um das Weserstadion" auf dem zugehörigen Gelände des Stadions (Zuwegungen, Parkplätze etc. welche nicht öffentlich sind). Ansonsten bin ich mal gespannt, was der Senat da aus dem Hut zaubern will.

  • Völlig egal ob es sich um ein Privatgrundstück, öffentlichen Verkehrsraum oder öffentlich zugänglichen Raum handelt. Nur der Verursacher oder wenn ein Schaden von einer Sache ausgeht der dafür Verantwortliche kann für irgendwas haftbar gemacht werden.
    Wenn Fans randalieren, also Straftaten begehen, muss die Polizei etwas machen. Die Kosten können nicht dem Verein, Stadionbetreiber oder irgendeinem Verband auferlegt werden. Völlig egal, ob das im Stadion, im Zug oder mitten in der Stadt ist. Wenn das Sicherheitskonzept seitens des Veranstalters nicht umgesetzt wurde, dann kann der eventuell belangt werden, ist aber eine ganz andere Fragestellung.
    Ich bleibe dabei, Bremen wird mit seinen Plänen scheitern. Die sind rechtlich so nicht durchsetzbar.