Fußballerische "Begleiterscheinungen"

  • Meine innere Verhältnismäßigkeits-Uhr läuft jedenfalls Amok. Das tut sie übrigens heute schon, wenn mir Ordner ins Genital greifen, verlangen dass ich meine Schuhe ausziehe oder in meine Geldbörse schauen wollen.

    Ich bin immer noch der Meinung, dass sie das eigentlich gar nicht dürfen. Die Polizei ja, aber die Ordner ?

  • ich habe mal irgendwann gehört, dass sich in Italien, solche Kunden zum Anpfiff bei einer Polizeistation melden müssen und dann noch während des Spiels und bei Abpfiff. Da es ja nur einige wenige betrifft und nicht 14.000 ist das viel effektiver und man gilt nicht als schuldig nur weil man ins Stadion geht.

  • Meine innere Verhältnismäßigkeits-Uhr läuft jedenfalls Amok. Das tut sie übrigens heute schon, wenn mir Ordner ins Genital greifen, verlangen dass ich meine Schuhe ausziehe oder in meine Geldbörse schauen wollen.

    Ich bin immer noch der Meinung, dass sie das eigentlich gar nicht dürfen. Die Polizei ja, aber die Ordner ?

    Glaube ich auch.

    Allerdings ist es ja freiwillig, wenn ich denen meine Geldbörse oder Tasche zeige.

    Mache ich es nicht, darf ich eben nicht rein. Festnehmen oder ähnliches dürfen die mich dann natürlich nicht, aber den Eintritt verwehren schon.

    EINMAL FORTUNA - IMMER FORTUNA !!!!!!



    --,)s

  • Von Verhältnismäßigkeit ist in Beitrag #18229 von Jupp1895 aber nicht die Rede. Das ist eine reine Pauschalaussage, die ich so nicht teile.

    Wer außerdem legt fest, was verhältnismäßig ist und was nicht?

  • Um mal den großen Forumsphiloshen zu zitieren: Lesen und verstehen!


    Es war von Verhältnismäßigkeit die Rede. Niemand hat die Absicht jegliche Sicherheitsmaßnahmen abzulehnen.

    Von Verhältnismäßigkeit ist in Beitrag #18229 von Jupp1895 aber nicht die Rede. Das ist eine reine Pauschalaussage, die ich so nicht teile.

    Wer außerdem legt fest, was verhältnismäßig ist und was nicht?

    Ok. Ich habe den Terminus "Freiheit aufgeben" als vollständige Aufgabe der Freiheit interpretiert und ihn damit nicht im Gegensatz zur Verhältnismäßigkeit gesehen. Aber zugegeben, es ist nur eine Mögliche Interpretation. Im Sinne von keinerlei Freiheit aufgeben würde ich die Aussage auch nicht unterschreiben.


    Zu deiner Frage: Im Zweifelsfall tun das Gerichte.

  • Um mal den großen Forumsphiloshen zu zitieren: Lesen und verstehen!


    Es war von Verhältnismäßigkeit die Rede. Niemand hat die Absicht jegliche Sicherheitsmaßnahmen abzulehnen.

    Von Verhältnismäßigkeit ist in Beitrag #18229 von Jupp1895 aber nicht die Rede. Das ist eine reine Pauschalaussage, die ich so nicht teile.

    Wer außerdem legt fest, was verhältnismäßig ist und was nicht?

    Ich hätte natürlich etwas mehr dazu schreiben können. Da hast du natürlich recht. Zudem habe ich natürlich auch nur die vereinfachte Übersetzung des Zitats gepostet. Mea culpa.


    Auf die Verhältnismäßigkeit und auch die Tatsache, dass man nicht absolut sicher sein kann, wollte ich zumindest hinaus. Demnächst dann auch mit mehr Erläuterung.


    Ich habe in den letzten Jahren bei Fortuna so einiges über mich ergehen lassen müssen (Kontollen mit Ausziehen in Essen, mehrere Polizeikessel ohne Grund, usw.) Dies finde ich halt nicht so doll. Dies diente angeblich immer nur der Sicherheit.

  • Glaube ich auch.

    Allerdings ist es ja freiwillig, wenn ich denen meine Geldbörse oder Tasche zeige.

    Mache ich es nicht, darf ich eben nicht rein. Festnehmen oder ähnliches dürfen die mich dann natürlich nicht, aber den Eintritt verwehren schon.

    Und den Griff in die Genitalien gestattest du auch freiwillig ? Zum Thema Tasche und Geldbörse: Das die in meine Tasche schauen, da kann ich ja noch mit leben. Ist bei Konzerten ja auch nicht anders, was aber den Blick in die Geldbörse gerechtfertigt hat sich mir noch nicht erschlossen. Auf Nachfrage höre ich immer nur das da ja Aufkleber drin sein könnten. Oh, wie gefährlich :facepalm:

    Anbei noch mein Erlebnis in Bremen

    Top:

    Ordnerin bei der Körperkontrolle: " Darf ich Ihnen zwischen die Brüste fühlen ? "

    Ich: "Nein"

    Ordnerin: Denkt nach …. …. "Ok, dann viel Spaß beim Spiel."

    Wenigstens hat sie noch gefragt und das kommt leider nicht sehr oft vor. Habe ich eigentlich noch gar nicht erlebt, die packen einfach zu und ich habe echt Angst, das mir mal die Hand ausrutscht

  • Glaube ich auch.

    Allerdings ist es ja freiwillig, wenn ich denen meine Geldbörse oder Tasche zeige.

    Mache ich es nicht, darf ich eben nicht rein. Festnehmen oder ähnliches dürfen die mich dann natürlich nicht, aber den Eintritt verwehren schon.

    Und den Griff in die Genitalien gestattest du auch freiwillig ? Zum Thema Tasche und Geldbörse: Das die in meine Tasche schauen, da kann ich ja noch mit leben. Ist bei Konzerten ja auch nicht anders, was aber den Blick in die Geldbörse gerechtfertigt hat sich mir noch nicht erschlossen. Auf Nachfrage höre ich immer nur das da ja Aufkleber drin sein könnten. Oh, wie gefährlich :facepalm:


    wird in Bielefeld gerne gemacht mit der Aufklebersuche im Portmonnaie, sind da auch nicht gro diskussionsbereit.:(

    In Braunschweig sind sie mir mal auf der Suche nach Drogen ans Pormonnaie gegangen und in Gladbach wird immer mein Tabaksbeutel durchschnüffelt.

    Jedes Stadion hat andere Schwerpunkte, aber wenn ich weiß, wo was gesucht wird, kann ich damit "arbeiten". Griff in die Genitalien dagegen ist überall ein No Go, hat mal son Knecht in Oberhausen probiert und dafür den Ellenbogen bekommen.

  • Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird beides verlieren.


    Das Original stammt aus einem Schreiben, das Benjamin Franklin 1755 im Namen der Versammlung von Pennsylvania an den Gouverneur gerichtet hatte und sich auf den Konflikt zwischen den amerikanischen Kolonien und Großbritannien bezieht. Zu diesem Zeitpunkt stand Franklin noch loyal zur britischen Krone. Erst später wurde er zum maßgeblichen Unabhängigkeitsbefürworter, der dann 32 Jahre später am 17.09.1787 die neue Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika mit unterzeichnen durfte.


    Die Originalversion des hier diskutierten Zitats lautet:

    »Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.«

    [Pennsylvania Assembly: Reply to the Governor, Printed in Votes and Proceedings of the House of Representatives, 1755-1756 (Philadelphia, 1756), Seiten 19-21; 11.11.1755]


    Es lässt sich etwa so übersetzen:

    Wer allein nur bereit wäre, grundlegende Freiheiten aufzugeben, um sich ein wenig vorübergehende Sicherheit einzuhandeln, verdiente weder Freiheit noch Sicherheit.


    Franklin spricht hier also nicht von einer jeden oder von einer als absolut gesetzten Freiheit, sondern von den »grundlegenden« Freiheiten. Es ist auch nicht die Sicherheit in all ihren denkbaren Ausprägungen und Abstufungen gemeint, sondern einschränkend von einer »ein wenig vorübergehenden« Sicherheit die Rede.


    Damit drückt Benjamin Franklin aus, dass die Hingabe von Freiheit – genauer: bereits die Bereitschaft dazu – einen Verstoß gegen sittliche Normen darstellt, mit dem derjenige, der sich auf einen solchen Handel einlässt, seinen Anspruch sowohl auf Freiheit als auch auf Sicherheit verwirkt. Diejenigen also, die etwas Wesentliches ihrer Freiheit aufgeben, um sich für kurze Zeit ein wenig Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit.



    Vielleicht trägt dieser Interpretationsversuch zum besseren Verständnis bei und vermag die angeregte Diskussion zu befördern.

    "Initiation bezeichnet die Einführung eines Außenstehenden [...] in eine Gemeinschaft oder seinen Aufstieg in einen anderen persönlichen Seinszustand ..." | [Quelle: wikipedia, abgerufen am 24.05.2013] Regionalliga West, Saison 1967/68, 15. Spieltag, 12.11.1967 | Fortuna 95 - Westfalia Herne 4:0

  • Das Original stammt aus einem Schreiben, das Benjamin Franklin 1755 im Namen der Versammlung von Pennsylvania an den Gouverneur gerichtet hatte und sich auf den Konflikt zwischen den amerikanischen Kolonien und Großbritannien bezieht.

    Von jenem Benjamin Franklin stammt auch der Satz:


    "Tradition heißt nicht, Asche zu bewachen, sondern die Glut anzufachen."


    Er war also auch ein Pyrobefürworter. 8)

  • Es ist immer das gleiche Spiel:

    - ein paar Irre entführen Flugzeuge - Millionen müssen darunter leiden und durch die Fummelkontrolle, etc..

    - ein paar Spacken zünden Pyro - der Verein und alle Fans leiden darunter.

    - ein paar Wenige verwechseln Fussball mit einer Städte - Vergleichs - Prügelei - alle Zahlen für teure Sicherheits Maßnahmen, etc..


    Dieses asozial ich, ich und nochmal ich Gehabe von gefühlt immer mehr Zeitgenossen kotzt mich so was von an.

  • Du möchtest also lieber Dein asoziales Ich, Ich und nochmal Ich im Stadion haben.

    Ok, verstehe.


    Dann viel Spaß beim selber Ankotzen.

    Dä Ball es rond, de Köpp em 95Forom sinn quadretsch...

  • Ich weiß nicht, was diese Eingangsdurchsuchungen sollen. In jedem Stadion rieche ich Sportzigaretten, machen Schnapsflaschen die Runde, werden Aufkleber geklebt, Pyros gezündet und was weiß ich gemacht, was laut Veranstalter verboten ist. Meiner Meinung nach bringt die ganze Abtasterei nichts, man kann sie auch lassen.


    Da sie aber wahrscheinlich vom wem auch immer vorgeschrieben ist oder man sich irgendwie absichern woll, wird sie halt gemacht.

    Da ich keinen Bock auf Stress habe, lass ich sie halt stoisch über mich ergehen.


    Bei Ausziehen wäre aber Schluss. Schuhe meinetwegen, Jacke auf auch, mehr aber nicht.

  • Wat ihr allet erlebt.

    schlimm.

    Ich weiß nicht, vielleicht ist das ne Generationenfrage (bin Mitte 50), vielleicht auch eine Frage des Auftretens, vielleicht die umstehende Gruppe, vielleicht sogar die fusballerische Version des "racial or social profiling", aber all diese Repressalien habe ich nie erlebt.

    Nie.

    Ebensowenig wie Polizeigewalt gegen mich.

    Nicht bei Heim-, aber auch noch nie!! bei Auswärtsspielen.

    Komme mir gerade fast als "anders" vor, quasi als Geisterfahrer....

  • Ick kann mich noch an ein Spiel bei Tennis Borussia Berlin erinnern.


    Da liefen einige Leite auf Socken herum weil Doc's mit Stahlkappen im Stadion nicht erlaubt waren.


    Mir hat ein Ordner auf meine Docs getreten, um zu testen, ob da Kappen drin waren. Nach nem bösen Blick konnte ich dann rein. Bei den Leverkusener Amateuren durfte ich regelmäßig die Schuhe ausziehen.


    Was ich damit sage möchte ist, dass es überzogene Kontrollen schon damals gab.


    Da ich in das Stadion rein wollte habe ich diese über mich ergehen lassen


    Heute passiert mir das nicht mehr. Hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass mein 12jägriger meistens dabei ist und ich inzwischen so langsam auf die 50 zugehe.

  • Und das, obwohl du wie ein Bombenleger aussiehst.:D