Fußballerische "Begleiterscheinungen"

  • Genau,: sie haben vergessen eine Sprinkleranlage einzubauen !

    Wären z.B. Punktabzüge die obligatorische Strafe für Pyro, würden wir erleben, das auch in Jena alles in unserer Macht stehende getan wird um Pyro zu verhindern neu definiert würde.

    Was sollte man denn machen? Die Zuschauer beim Einlass röntgen? Die Leute in ein Nacktzelt schicken und wie 2012 die SGE bei den Bayern komplett entkleiden lassen?


    Immer tiefergehende Grundrechtseingriffe bei den Zuschauern, die bloß ein Fussball spielen sehen wollen.


    Und wozu eigentlich? Aus Angst vor Gewalt oder gar Terrorismus? Nein, um zu verhindern, dass Pyrotechnik in einem Stadion gezündet wird und den Vereinen so seitens des Verbands Strafen auferlegt werden.


    Meine innere Verhältnismäßigkeits-Uhr läuft jedenfalls Amok. Das tut sie übrigens heute schon, wenn mir Ordner ins Genital greifen, verlangen dass ich meine Schuhe ausziehe oder in meine Geldbörse schauen wollen.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."




  • , wenn mir Ordner ins Genital greifen, verlangen dass ich meine Schuhe ausziehe oder in meine Geldbörse schauen wollen.


    wot?

    Mir noch NIE passiert. Weder heim noch auswärts!

    klopf klopf, das wars.


    Im Prinzip wäre ich der perfekte "Schmuggler" für die Scheisspyro.




  • , wenn mir Ordner ins Genital greifen, verlangen dass ich meine Schuhe ausziehe oder in meine Geldbörse schauen wollen.


    wot?

    Mir noch NIE passiert. Weder heim noch auswärts!

    Mir schon - und nicht nur einmal

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Mir ging es um die Aussage des Geschäftsführers von Jena.


    Die Verhältnismäßigkeit ist eine andere Fragestellung.

    Allerdings wird durch die drohenden Strafen durchaus beeinflusst, was die Vereine als verhältnismäßig ansehen.

  • ich bin gespannt, die letzten, die das angetrebt haben waren m.W. die Dynamos, denen dann vom DFB erstmal die Strafen erlassen wurden, damit sie nicht vor ein ordentliches Gericht ziehen (wenn mich nicht alles täuscht).


    Drücke alle Daumen ;)

    Es wurden aber nicht alle Strafen erlassen! Wie es genau war, -?. Zu lange her, nicht abgespeichert. Ich kann mich nur noch erinnern, dass einige streitbare Mitglieder den Weg der Geschäftsführung nicht mitgehen wollten ( es wurde sogar schon Knete für den Rechtsstreit vor einem "richtigen" Gericht gesammelt.

  • Ich habe aber gar nichts verglichen.

    Ich habe lediglich die grundsätzliche Sinnhaftigkeit der von Jupp1895 getätigten Aussage (Zitat von Benjamin Franklin) in Frage gestellt.

  • Das Recht für Pyro wird am Hindukusch verteidigt.....

    Manchmal wundere ich mich welche Bögen hier gespannt werden.


    Richtig von Jena. Drücke die Daumen.

    Sonst heisst es noch irgendwann Der Fortunist haftet für das Fehlverhalten seines Nachbarn. Hat ein Gericht so entschieden.

  • Jegliche Sicherheitsmaßnahme schränkt ein.

    Ob es die Sicherheitskontrolle am Flughafen ist oder die Anschnallpflicht.

    Vielleicht ganz hilfreich, wenn man bei der Beurteilung erst einmal darauf schaut, um wessen Sicherheit es geht. Die Sicherheitskontrollen am Flughafen dienen ganz klar der Sicherheit unbeteiligter Dritter und sind insofern selbstverständlich zu akzeptieren. Die Anschnallpflicht oder z.B. auch die Helmpflicht für Motorradfahrer dienen in erster Linie dem Schutz vor sich selber. Wenn ich unangeschnallt Auto fahre oder ohne Helm Motorrad (was ich btw auch nicht tun würde) schädige ich im Fall der Fälle nur mich selber. Und ich sehe ehrlich gesagt nicht ein, weshalb irgendjemand, irgendein Politiker oder irgendein Bürokrat, wer auch immer, mich vor mir selber schützen muss. Ich bin alt genug, für mich selber zu entscheiden und auch darüber, welche Risiken ich in meinem Leben eingehen möchte.

    Just my 95 cents,
    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Joe Strummer ()

  • Die Pyrofraktion sagt dazu Äpfel mit Birnen...

    Ich habe aber gar nichts verglichen.

    Ich habe lediglich die grundsätzliche Sinnhaftigkeit der von Jupp1895 getätigten Aussage (Zitat von Benjamin Franklin) in Frage gestellt.

    Diese Aussage ist aber völlig richtig. Natürlich ist es Aufgabe des Staates, die Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten Die Gefahrenabwehr ist ja schließlich auch eine der Hauptaufgaben von Polizei und Ordnungsbehörden.


    Solange Menschen aber fähig sind,einen eigenen Willen zu bilden und eigenständig zu handeln, wird es niemals die allumfassende Sicherheit geben. Es stellt sich daher stets die Frage, wie viel Freiheit man aufgeben will um dadurch ein höheres Maß an Sicherheit zu gewährleisten - und daher bedarf es zwingend der Verhältnismäßigkeit in einem demokratischen Rechtsstaat.


    Überdreht man das Rad der Sicherheit, landet man in einem Polizei- und Überwachungsstaat in dem es keine wirkliche Freiheit mehr gibt, aber gleichzeitig auch immer noch keine vollumfängliche Sicherheit, da diese nicht möglich ist und Menschen durch die Repression zu einer zunehmenden Gefahr für diese "Sicherheit" werden. Daher ist diese Aussage durchaus richtig.


    Aber nochmal zurück zu meiner Frage: Welche Maßnahmen wären denn in Ordnung, sprich verhältnismäßig, um Pyrotechnik aus dem Stadion zu bekommen bzw. gar nicht erst hinein?

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Und wo ist jetzt der Unterschied zwischen der wie Du sagst zu akzeptierenden Sicherheitskontrolle am Flughafen und der im Stadion, um die es hier ja wohl in erster Linie geht?

  • Vielleicht ganz hilfreich, wenn man bei der Beurteilung erst einmal darauf schaut, um wessen Sicherheit es geht. Die Sicherheitskontrollen am Flughafen dienen ganz klar der Sicherheit unbeteiligter Dritter und sind insofern ganz klar zu akzeptieren. Die Anschnallpflicht oder z.B. auch die Helmpflicht für Motorradfahrer dienen in erster Linie dem Schutz vor sich selber. Ich sehe ehrlich gesagt nicht ein, weshalb irgendjemand, irgendein Politiker oder irgendein Bürokrat, wer auch immer, mich vor mir selber schützen sollte. Ich bin alt genug, für mich selber zu entscheiden und auch darüber, welche Risiken ich in meinem Leben eingehen möchte.

    Und wo ist jetzt der Unterschied zwischen der wie Du sagst zu akzeptierenden Sicherheitskontrolle am Flughafen und der im Stadion, um die es hier ja wohl in erster Linie geht?

    Ganz einfach: Die Verhältnismäßigkeit.


    Das zu schützende Rechtsgut ist hier das Leben von Hunderten, ggf. mit den Menschen auf dem Boden gar von Tausenden Menschen.


    Was ist das Schutzgut bei Pyrotechnik-Kontrollen im Stadion? Die eigene Gesundheit und die Gesundheit unbeteiligter Dritter könnte man nun argumentieren.

    Ist sicherlich nicht falsch, treibende Kraft der strengen Kontrollen auf Pyrotechnik abseits der "normalen" Einlasskontrollen (Vor dem Gästeblock wird ja in aller Regel strenger kontrolliert als in anderen Bereichen des Stadions) ist aber doch viel mehr die Vermeidung von Verbandsstrafen. Es spielen hier in Wirklichkeit doch finanzielle Aspekte eine viel größere Rolle als eine mögliche Gesundheitsgefährdung der Zuschauer. Gäbe es nicht diese "finanzielle Motivation" seitens des Verbands, die Pyrotechnik aus dem Stadion zu bekommen, konnte man sich doch einen guten Teil des Aufwands und der Kosten der Kontrollen sparen.


    Mit anderen Worte: Ich soll mich - wie die Frankfurter in München 2012 - vorm Block nackt ausziehen, damit die Vereine keine Strafe zahlen müssen? Da läuft mein inneres Verhältnismäßigkeitsgefühl amok.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Vielleicht ganz hilfreich, wenn man bei der Beurteilung erst einmal darauf schaut, um wessen Sicherheit es geht. Die Sicherheitskontrollen am Flughafen dienen ganz klar der Sicherheit unbeteiligter Dritter und sind insofern ganz klar zu akzeptieren. Die Anschnallpflicht oder z.B. auch die Helmpflicht für Motorradfahrer dienen in erster Linie dem Schutz vor sich selber. Ich sehe ehrlich gesagt nicht ein, weshalb irgendjemand, irgendein Politiker oder irgendein Bürokrat, wer auch immer, mich vor mir selber schützen sollte. Ich bin alt genug, für mich selber zu entscheiden und auch darüber, welche Risiken ich in meinem Leben eingehen möchte.

    Und wo ist jetzt der Unterschied zwischen der wie Du sagst zu akzeptierenden Sicherheitskontrolle am Flughafen und der im Stadion, um die es hier ja wohl in erster Linie geht?

    Ich hatte überhaupt keinen direkten Bezug zur Pyrodebatte vor Augen, sondern lediglich ganz allgemein darauf hinweisen wollen, dass der Begriff der “Sicherheit“ zwecks gemeinsamer Diskussionsgrundlage sinnvollerweise daraufhin abzuklopfen ist, ob es um die Sicherheit Dritter oder “nur“ um die eigene Sicherheit geht. Auf die ich persönlich nämlich eine ganz andere Sichtweise habe ...


    Aus der Pyrodebatte halte ich mich seit Jahren raus. Ich bin schon lange dabei, für mich gehört Pyro grundsätzlich schon zur Fussballkultur. Ich glaube auch, dass Bengalos - diszipliniert angewendet - kein überhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen. Aber leider sind mittlerweile zuviel Deppen am Start. Rauchpulver, Böller oder gar Bengalos, die geworfen werden, haben mit der Fussballkultur, die ich im Sinn habe, nichts mehr zu tun und stellen auch eine Gefährdung Dritter dar. Im Stadion haben die Dummköpfe übernommen und in der Diskussion auf beiden Seiten die Fundamentalisten. Und zahlen tun die Vereine. Schade um das Thema, aber wenn die Deppen und die Fundamentalisten aufeinanderprallen, geht halt irgendwann nix mehr.

    Just my 95 cents,
    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)

  • Ich habe aber gar nichts verglichen.

    Ich habe lediglich die grundsätzliche Sinnhaftigkeit der von Jupp1895 getätigten Aussage (Zitat von Benjamin Franklin) in Frage gestellt.

    Diese Aussage ist aber völlig richtig.


    Aber nochmal zurück zu meiner Frage: Welche Maßnahmen wären denn in Ordnung, sprich verhältnismäßig, um Pyrotechnik aus dem Stadion zu bekommen bzw. gar nicht erst hinein?

    Wäre die Aussage richtig, wäre jede Sicherheitsmaßnahme törricht, da sie zum einen die Freiheit einschränkt und zum anderen aber auch keine Sichherheitsverbesserung mit sich bringt.

    Dies stimmt doch wohl so allgemeingültig nicht. Selbstverständlich gehen die Maßnahmen zu Lasten der Freiheit aber eben vielfach auch zu Gunsten der Sicherheit.


    Zu Deiner Frage:

    Ich sehe den Fehler weniger bei der Einlasskontrolle (dies wäre in der Tat auf eine verhältnismäßige Art kaum zu bewerkstelligen) als vielmehr in den nicht ernsthaften Bemühungen die Täter und deren Helfer dingfest zu machen.

    Hier wird einfach nur zugeschaut und nicht gehandelt.

  • Absolute Sicherheit wird es nie geben. Das ist das erste womit man sich abfinden sollte. Wer das für sein Leben anstrebt, hat schon verloren. Mir tut das Kind leid, dass er im einer Umgebung voller Ängste aufwachsen muss. Wenn man schon Angst hat zu einem Spiel zu gehen, wie ist es mit den wirklich gefährlichen Dinge des Lebens, Straßenverkehr?