• Funfact zur U81:

    Das Geld dafür war Sachbezogen.

    Ich hab ja lange in Oberhausen gewohnt. Da gab es im Jahr 2015 einen Bürgerentscheid zur Linie 105. Diese endet kurz vor der Stadtgrenze Oberhausen auf Essener Gebiet. Es war im Gespräch diese Linie 105 bis zum Centro Oberhausen zu verlängern. Man hätte damit die Essener Innenstadt mit dem Centro angebunden.

    Es wären 3,3 Kilometer gebaut und 81 Millionen Euro eingesetzt worden. Dem Oberhausener Bürger war das zu viel. Einmal, hat der Oberhausener Bürger der in Königshardt oder Osterfeld wohnt nix von der Bahn, zum anderen wurde vehement in den sozialen Netzwerken gefordert das Geld anderweitig in Kindergärten oder ähnliches zu stecken. Also wurde beim Bürgerentscheid gegen die Linie 105 gestimmt. Als dann den Leuten dämmerte, dass von dem Geld nun nix in Kindergärten fließt, sondern Düsseldorf den drölften Flughafenanschluss mittels U-Bahn bekommt, wurden lange Gesichter gezogen.

  • Interessant dass hier immer die Erreichbarkeit thematisiert wird.

    Für mich ist die Unpünktlichkeit und damit schlimme Unzuverlässigkeit viel gravierender.

    Für Bus geht das, aber S-Bahn ist furchtbar.

    S-Bahn hat aber nun so rein gar nichts mit der Rheinbahn zu tun.

    Jo, aber hier ging es seit Tagen um ÖPNV.

    Wenn hier nur Rheinbahn ist, dann muss das eben verschoben werden. Bei denen sind die U Bahnen aber auch nicht selten zu spät.

  • Jo, aber hier ging es seit Tagen um ÖPNV.

    Wenn hier nur Rheinbahn ist, dann muss das eben verschoben werden. Bei denen sind die U Bahnen aber auch nicht selten zu spät.

    Da hast du natürlich recht... ich wollte nur drauf hingewiesen haben :beer:

    "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart." (Curt Goetz 1888-1960)
    "Eine Gelegenheit den Mund zu halten, sollte man nie vorübergehen lassen." (Curt Goetz 1888-1960)

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  • Funfact zur U81:

    Das Geld dafür war Sachbezogen.

    Ich hab ja lange in Oberhausen gewohnt. Da gab es im Jahr 2015 einen Bürgerentscheid zur Linie 105. Diese endet kurz vor der Stadtgrenze Oberhausen auf Essener Gebiet. Es war im Gespräch diese Linie 105 bis zum Centro Oberhausen zu verlängern. Man hätte damit die Essener Innenstadt mit dem Centro angebunden.

    Es wären 3,3 Kilometer gebaut und 81 Millionen Euro eingesetzt worden. Dem Oberhausener Bürger war das zu viel. Einmal, hat der Oberhausener Bürger der in Königshardt oder Osterfeld wohnt nix von der Bahn, zum anderen wurde vehement in den sozialen Netzwerken gefordert das Geld anderweitig in Kindergärten oder ähnliches zu stecken. Also wurde beim Bürgerentscheid gegen die Linie 105 gestimmt. Als dann den Leuten dämmerte, dass von dem Geld nun nix in Kindergärten fließt, sondern Düsseldorf den drölften Flughafenanschluss mittels U-Bahn bekommt, wurden lange Gesichter gezogen.

    Ein gutes Beispiel für, sollte das so zutreffen, die Anfälligkeit von direkter Demokratie für Missinformation, Klüngelei, Verselbstständigung von Themen in sozialen Medien, usw.

    Mitglied des verrücktesten Clubs der Welt - Und stolz drauf!

  • Ca.980 € im Jahr VRR Stadtgebiet(Düsseldorf gg. Wien Jahresticket 365 € . Noch Fragen? Irgendwo muss das Geld doch sein.


    Fahrgäste 188 Mio (2020) Düsseldorf und Wien 201 Mio (2015)


    Also was läuft falsch?

    Das ist aber kein Vergleich der Rheinbahn mit den Wiener Verkehrsbetrieben. Der Preisunterschied ist alleine einem politischen Willen geschuldet.

  • Das ist kein Falschlaufen bei der Rheinbahn, sondern bei den Verantwortlichen des politischen Willens.

    Kein ÖPNV (egal ob - wie in dem Beispiel oben angeführt - in Wien oder in Düsseldorf) kommt ohne die Unterstützung der öffentlichen Hand aus.

    .

  • Mal ein heutiges Praxiserlebnis:

    Um 19:50 zur Bushaltestelle gegangen, der Bus sollte um 20:02 fahren, kam allerdings erst um 20:06 Uhr (+4)

    Dadurch dann an der Ickerswarder Str. sowohl die U71 als auch die U74 verpasst da der Bus ja schon +4 hatte

    Die nächste U74 kam 13 Minuten später schon mit +3. Ankunft am HBF dann 20:40 Uhr. Anschluss an die 707 um 37 dadurch natürlich verpasst

    Nächste sollte dann um 47 kommen, kam um 50 (also auch hier +3)

    Ankunft am Ziel Marienhospital dann um exakt 21:02 Uhr.


    Somit habe ich von Wersten aus bis zum Marienhospital über eine Stunde benötigt. Mit dem Fahrrad in 20 Minuten zu erledigen, mit dem Auto sogar in 15 Minuten wenn man sehr gut durchkommt, realistisch aber eher 25-30 Minuten.


    Da soll mir mal einer sagen der ÖPNV hier in Düsseldorf ist eine Alternative!

    Klassenerhalt 22/23!! - Noch -3 Punkte bis zum Klassenerhalt - Zustimmungen zu meinen Beiträgen auf eigene Gefahr! - Zur Beruhigung: https://www.neko-chan.moe

  • Ich bin sicherlich der Letzte, der ein tragfähiges Konzept für einen funktionierenden und attraktiven ÖPNV entwickeln und vorlegen könnte. Aber mein "Gefühl" sagt mir, dass das in unseren NRW-Ballungsräumen trotz VRR und anderen Verbünden viel zu kleinteilig angelegt ist, da sind Städteeinheiten wie Berlin schon aufgrund ihrer schieren Größe besser aufgestellt bzw. haben es einfacher.


    Ich habe ja schon das eine oder andere Mal konkrete Beispiele genannt, ein weiteres aus meinem persönlichen Alltag vor einer Woche:

    • Ulmenstraße, Düsseldorf => Robert-Koch-Str. 1, Bonn
    • Robert-Koch-Str. 1, Bonn => Volksgartenstr. 40, Dortmund
    • Volksgartenstr. 40, Dortmund => Ulmenstraße, Düsseldorf

    Reine Fahrtzeit mit dem Auto: 3:00-3:30 Std. je nach Verkehr
    Reine Fahrtzeit mit dem ÖPNV: Google Maps kann das als Komplettstrecke nicht berechnen, aber bei einer Einzelstreckenberechnung kommt man ganz grob auf 1:40 + 2:45 Std. + 1:50 Std. = 6:15 Std.


    Zeitverlust somit 2:45-3:15 Std. Mit diversen Fußwegen und Wartezeiten bei Temperaturen nahe Null und dem Risiko sonstiger möglicher Begleiterscheinungen (Ausfällen, Verspätungen, unangenehmen Zeitgenossen).


    Tut mir leid, aber ich kann mich da einfach nicht für den ÖPNV erwärmen. Und es handelt sich hier ja nicht um ÖPNV-mäßig total unterversorgte Gebiete in der tiefsten NRW-Provinz.


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    Ob man das, wenn man "größer denkt", soweit optimieren könnte, dass der ÖPNV auch auf solchen Strecken eine attraktive Alternative ist – ich weiß es nicht.

  • Die Preise zwischen zwei Tarifgebieten innerhalb des VRR sind schon nicht ohne, aber aberwitzig wenn zwei Verkehrsverbünde ins Spiel kommen: Meine Frau hatte sich kürzlich für eine interessante Arbeitsstelle in der verbotenen Stadt interessiert. Die Anbindung von Neuss nach *öln mittels RE ist auch gut, aber für die 25 Min. Zugfahrt hätte sie im Monatsticket um die 260 € blechen müssen, was wiederum beim Bruttogehalt knapp 500 € gewesen wären, absurd, nur um zum Job zu kommen.

  • Unnötige Teure Projekte, z.B. U81. Der Flughafen ist mit der S Bahn erreichbar, wer bitte schön , fährt mit der Strassenbahn zum Flughafen? Bei den Preisen kann man auch Uber nehmen.

    Es soll sogar schon Leute gegeben haben, die sind mit dem Bus zum Flughafen gefahren, stell Dir mal vor. Und was soll immer der Vergleich mit Uber und Co? Ein Uber kostet von mir mindestens 30 Euro zum Flughafen, ist also zehnmal so teuer wie ein Bahnticket. Selbst bei 4 Leuten rechnet sich Uber da nicht (ist aber halt bequemer).

    Ich schimpfe auch oft und gern auf die Rheinbahn, aber man sollte die Kirche auch mal im Dorf lassen, grds. haben wir hier ein relativ gutes Angebot. Besser geht immer (mehr Fahrten nachts, bessere Erreichbarkeit von Randbezirken usw.), aber im Vergleich zu vor einigen Jahren hat sich da schon einiges getan.

    Wenn Du per ÖPNV für unter 3 € zum Flughafen kommst, musst Du aber nah dran wohnen... --;;)

    Signaturen werden oftmals überbewertet...

  • Von Kosten hab ich ja gar nicht mal geredet. Aber im Mittel und Idealfall (also ohne Verspätungen und Ausfälle) 3 Std. Zeitverlust auf einer Gesamtstrecke von 250 km sind für mich einfach inakzeptabel, vom geringeren Komfort mal ganz abgesehen.


    Ich fürchte, dass sich das auch nie großartig wird ändern und bessern können. Und ich mache das dem ÖPNV auch gar nicht zum Vorwurf, das liegt wohl einfach in der Natur der Sache. Es kann nun mal nicht Punkt-zu-Punkt-Verbindungen für jede denkbare Strecke geben. Mit dem Auto aber schon.

  • Ich habe ein Ticket 2000 und fahre wochentags mit der 701 von Bilk nach Rath. Muss sagen sehr oft pünktlich. Verspätungen entstehen dadurch oft durch Falschparker vornehmlich in der Westfalenstrasse oder Kreuzungsblockierer in der Corneliusstrasse. Zahle für mein Ticket jetzt ja 80Euro. Nehme ich jeden Tag das Auto um quer durch die Stadt zu fahren, nachmittags noch die ganzen Ampeln, kostet mich das mit Sicherheit mehr Geld und Nerven. Muss aber jeder selbst wissen, ich jedenfalls fahre auch an den WE mit der Rheinbahn oder mit den Regionalbahnen durch NRW. Kleines Beispiel am WE oder nach 19.00 Uhr in der Woche kann ich mit meinem Freund bis nach Dortmund fahren ohne was draufzahlen. Das lohnt sich finanziell mit Sicherheit. Hoffe aber trotzdem auf eine bessere dichtere Taktung.

  • Sage ich doch.

    Und dann soll ich das auch noch für 6€ pro Fahrt aus Hilden fahren?

    Kilometerpauschale ist 35 ct , bis Berliner Allee ca 11 km = 3,80€ mit Auto pauschal. Mit i10 der Frau noch drunter.

    Kommt halt immer drauf an, wie man rechnet. Ich finde 6,-€ pro Fahrt zwar auch zu viel, wie wahrscheinlich fast alle hier, zu bedenken ist aber, dass das anscheinend nicht kostendeckend ist.

    Aber wenn Du mit dem Auto zur Berliner Allee willst, wirst Du wahrscheinlich dieses parken wollen, da ist die Ersparnis schnell weg.
    Und wenn man mal einen Kaufpreis für ein Auto i.H. v. 20.000€ ansetzt (dürfte nicht zu hoch sein?!), dann kannst Du dafür 13 Jahre Preisstufe B fahren soviel Du willst und hast noch Geld übrig.


    Bei solchen Diskussionen merkt man immer schnell, dass jeder immer so rechnet, dass es für ihn am besten passt, sowohl zeitlich als auch finanziell oder bzgl. Bequemlichkeit.

  • Kein ÖPNV (egal ob - wie in dem Beispiel oben angeführt - in Wien oder in Düsseldorf) kommt ohne die Unterstützung der öffentlichen Hand aus.

    Viele Kommunen betreiben eine Mischkalkulation.

    Leider hat die Stadt Düsseldorf jedoch ihre Stadtbetriebe veräußert.



    Und was die Privatisierung im Gesundheitswesen betrifft, so habe ich es am eigenen Leib erfahren, was es heißt, wenn ein Krankenhaus wie ein Betrieb geführt wird.

    Wie im Profifußball warte ich auch hier auf einen Kollaps

    Ein Mann riskiert nicht für einen jämmerlichen Sold sein Leben. Man muss seine Seele ansprechen, um ihn zu elektrisieren!

    - Napoleon Bonaparte -

  • Kein ÖPNV (egal ob - wie in dem Beispiel oben angeführt - in Wien oder in Düsseldorf) kommt ohne die Unterstützung der öffentlichen Hand aus.

    Viele Kommunen betreiben eine Mischkalkulation.

    Leider hat die Stadt Düsseldorf jedoch ihre Stadtbetriebe veräußert.

    Die Rheinbahn gehört zu 5% der Landeshauptstadt Düsselddorf und zu 95% der Holding der Landeshauptstadt Düsseldorf GmbH.

  • Dein letzter Absatz trifft auf dich nicht zu?

    Erstens kostet es 11000€ neu, zweitens parken wir meist kostenlos, drittens brauchen wir das Auto ja für alle Strecken und obendrein beruflich.

    Die Rechnung ist daher anders.


    Überlegt mal: für zwei Mann Hin- und Rück mit Viererticket ca 20€, mit Auto 8€.

    Da kann man für Parken, fahren wann und wohin man möchte und muss nichts schleppen.

    Da muss man schon Idealist sein um das Auto stehen zu lassen.

    Oder, unser Grund mal den Bus zu nehmen, einen Trinken.