• So lang eine Fahrt Hin und Zurück von Ratingen Mitte in die Altstadt 12€ kostet (wahrscheinlich mit der Erhöhung noch mehr), braucht mir niemand mit Verkehrswende kommen. Wenn man zu zweit ist, kann man schon fast ein Taxi nehmen für den selben Preis.


    Immerhin gibt es mit "Eezy" jetzt eine App, die den Preis anhand der Luftlinie berechnet. Damit zahlt man "nur noch" ca 9€ ... Allerdings zahlt man damit auch schnell mal zu viel gegenüber anderen Tickets, wenn man nicht aufpasst. Auch nicht Optimal.

  • Wenn wir schon beim Poltern sind, will ich auch nochmal was loswerden:

    Die U81 soll ja nicht am Flughafen enden. Die Planungen sehen vor die Linie weiter übern Flughafen Fernbahnhof bis nach Ratingen West zu verlängern. Sehr gut ! Aber für dieses Teilstück steht noch gar kein Zeitplan. Warum nicht ? Das muss alles beschleunigt werden. Der Nutzen-Faktor ist da ! Leute die aus dem Osten oder Norden anreisen könnten am Flughafen-Fernbahnhof aus dem ICE aussteigen, direkt in die Stadtbahn die zur Messe fährt, und sich so den lästigen Umweg über den Hbf sparen. Wann es realisiert wird? Frühestens Mitte der 30er Jahre. Ein Trauerspiel.

  • Wenn man doch attestiert, dass man sich im Kreis dreht, muss man doch die Frage stellen wie man den Kreis durchbricht. Ist bisher alles ein Henne-Ei-Problem (oder eher ein Gefangenendillemma).

    Welche Weiche muss man zuerst stellen um ein Anfang zu machen? Die Zwangs-Fahrradspuren (Ökospur) die Gängelung der Autofahrer oder die Preisspirale nach oben der ÖPNV Tickets, scheint mir nicht die Initialzündung zu bringen.

    Die Politik, Stadtplaner oder wer auch immer, sind mMn bisher auf dem Holzweg.

    Das ist richtig. Vor allem der letzte Satz. Wenn man 40 Jahre gepennt hat, ist es halt schwierig in die Puschen zu kommen.


    Wenn man allerdings die Notwendigkeit einer Verkehrswende eh ablehnt und alles außer dem Auto unsinnig findet, dann erübrigt sich jede Diskussion.


    binford95 , ich glaube niemand hier sieht die Lösung der Probleme in höheren Fahrtkosten und schlechter Taktung. Darüber ärgern sich wohl alle.

  • Die Lösung des ganzen Grundproblems ist für mich im Grundsatz recht einfach: Um dem ÖPNV zu mehr Akzeptanz zu verhelfen helfen nur zwei Faktoren: Ausbau des Netzes und Reduzierung der Nutzungskosten. Beides ist schwierig, wenn der ÖPNV in privatwirtschaftlichen Unternehmen liegt, die gewinnorientiert arbeiten bzw. um das Minus im Rahmen zu halten Nutzungskosten erhöhen und Ausgaben minimieren. Zum Ausbau kommt zudem noch das Thema Bürgerrechte/Anliegerrechte, aber darum solls hier jetzt nicht gehen.


    Um dem ÖPNV wirklich zu der Akzeptanz zu verhelfen, welche wir im Kampf gegen Klimawandel etc. benötigen, hilft letztlich nur kostenlos nutzbares ÖPNV-Angebot. Wenn ein jeder Bürger jederzeit in irgendeinen Bus, Nahverkehrszug etc. einsteigen kamn, ohne groß über irgendwelche Kosten, Tickets etc. nachzudenken, würde sich das Interesse am ÖPNV schlagartig erhöhen. Dies geht jedoch nur, wenn der Träger des ganzen auf diesem Sektor nicht gezwungen ist gewinnorientiert zu arbeiten. Also kann dies letztlich nur der Staat leisten. Womit wir wieder beim Thema "Grundversorgung gehört in staatliche und nicht gewinnorientierte Hände wären."


    Mit einem kostenlosen ÖPNV würde natürlich auch die Nachfrage drastisch steigen. Dazu müsste ebenso massiv in den Ausbau investiert um die ansteigende Nachfrage zufriedenstellend zu decken. Auch hierfür bedarf es Geld. Woher das Geld nehmen? Derzeit zahlen die Nutzer jährlich knapp 13 Mrd € für den Betrieb des ÖPNV. Der Staat selbst steuert bereits jetzt rund 10 Mrd € dazu. Hinzu kommen noch etwas über eine Mrd € für Investitionen, was jährliche Gesamtkosten von rund 25 Mrd € bedeutet.


    Aber auch zu der Kostenfrage gibt es Ansätze und mögliche Lösungen. Wie bereits im Rahmen der Diskussion um das BGE ist auch hier insbesondere wieder eine Finanztransaktionssteuer eine mögliche Lösung. Die EU-Kommission rechnet beispielsweise bei einem Steuersatz von 0,1% auf Aktien und 0,01% auf Derivate von Aktien und Anleihen mit EU-weiten Steuereinnahmen von rund 50 Mrd €. Und diese Berechnung ist bereits 10 Jahre her.


    Natürlich muss es durchdacht sein, eine EU-weite Lösung wäre das Optimum, aber es gibt durchaus Mittel und Wege auch einen für den Nutzer kostenfreien ÖPNV zu schaffen. Nur muss man diesen Weg auch gehen wollen, was schwierig wird, wenn der Fokus immerzu auf Kostenminimierung bei gleichzeitiger Umsatzmaximierung zwecks Verlustreduzierung liegt. Grundversogung ist ein Zuschussgeschäft, das ist es im Rahmen des ÖPNV auch bereits jetzt, wie obige Zahlen zeigen. Ganz schlimm wird es, wenn Grundversorger als Aktienunternehmen auch noch Dividenden ausschütten. Aber das ist ein anderes Thema.


    Daneben stehen auch noch viele andere positive Aspekte eines kostenlosen ÖPNV für alle: das Geld, welches die auf den ÖPNV angewiesenen Bürger einsparen, kann anders ausgegeben werden und in den Wirtschaftskreislauf fließen. Für viele Menschen werden auch etwas entferntere Arbeitsplätze plötzlich interessanter, wenn sie ohne Kosten zu erreichen sind. Es wäre ein Mittel im Kampf gegen die Wohnungsknappheit in den Städten, wenn man aus den Vororten kostenfrei mit Bus und Bahn in die Stadt gelangen könnte. Dieser Schritt wäre demnach aus sowohl aus ökologischer, sozialer, aber auch volkswirtschaftlicher Sicht durchaus bedenkenswert. Hinzu käme zudem der Abbau von Bürokratie und Entkriminalisierung von Schwarzfahrern. Über diesen Widersinn gab es zuletzt eine interessange Folge vom Böhmermann.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Das größte Problem ist doch dass man nicht gepennt hat, sondern eigentlich bis heute das Auto für die gesamte gesellschaftliche Entwicklung ins Zentrum stellte..


    - Nach dem Krieg wurden alle Städte auf Auto getrimmt

    - Mit der Dezentralisierung der Arbeitsstätten (früher wohnte man neben der Firma) sind die Wege zur Arbeit länger. Stichwort Pendlerstädte

    - galt dann nach Ende der Hausfrau für beide Geschlechter

    - als Autoland war der wirtschaftliche Faktor wichtig. Darum gibt es SUV und keine 3l Autos.

    - Einkaufszentren / Supermärkte am Stadtrand statt Tante Emma

    - durch die Schulwahl werden Blagen durch die Stadt kutschiert

    - vermeintlich größere Gefahr für Kinder als früher, noch mehr Kinderfahrten

    - LKW sind rollende Lager. Just in Time der Wirtschaft wird auf alle abgewälzt


    kann gerne verlängert werden, ist nicht vollständig.


    Das jetzt alles auf links zu drehen ist sehr kompliziert. Da hängen so viele Faktoren dran, nur den ÖPNV auszubauen oder das Auto abnorm zu verteuern löst kein Problem.

  • Das größte Problem ist doch dass man nicht gepennt hat, sondern eigentlich bis heute das Auto für die gesamte gesellschaftliche Entwicklung ins Zentrum stellte..

    Pkay, dann hat man eben nicht gepennt, sondern Augen und Ohren geschlossen und den Kopf unter der Bettdecke versteckt. Ist ja noch schlimmer, denn das war dann ja sogar eine bewusste Fehlleistung. Die Warnungen, dass es so nicht weitergehen kann und eine Verkehrswende unumgänglich ist, gibt es ja schon seit mind. 40 Jahren, da hätte man noch viele Fehler aus der Nachkriegszeit ausbessern können.


    Es nützt nur nichts, weiter zu lamentieren, es muss etwas geschehen.

  • Gute und viele, viele kleine Rädchen Andre242 ... die man aber auch zurückdrehen kann.

    Beispiel: „durch die Schulwahl werden Blagen durch die Stadt kutschiert“

    Ist grade aktuell, da die „Sichtungen“ für 2022 beginnen.
    es sind nicht nur die Blagen die zur vermeintlichen Wunschschule kutschiert werden, sondern auch die Blagen die dank dieser Regelung dann von Gerresheim nach Benrath dürfen, da die Wunschschule vor der Türe „voll“ ist.

    Das wäre mal so ein kleines merkliches Rädchen.

    SUV ist eine Modeerscheinung. Kleine Autos waren auch mal in Mode...

    Der Betrachtung der Kostenseite stimme ich Fortunanovesia voll zu. Eine Zwangsabgabe über AG oder Gehälter aller, halte ich auch für möglich. Das 365 Ticket als „Zwangs-Incentive“.


    Bevor ich über den Ausbau denke, würde ich mit Taktung und Zubringung der Besucherströme über das Umland (P+R) an Autobahnausfahrten Düsseldorfs nachdenken.

  • Bevor ich über den Ausbau denke, würde ich mit Taktung und Zubringung der Besucherströme über das Umland (P+R) an Autobahnausfahrten Düsseldorfs nachdenken.

    Und die Rheinbahn denkt oder dachte ernsthaft darüber nach, den großen Parkplatz am Haus Meer in Büderich kostenpflichtig zu machen.


    Edith sagt, das war 2017 und ist wohl wieder eingeschlafen.


    https://rp-online.de/nrw/staed…tz-haus-meer_aid-17978359

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

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  • Bevor ich über den Ausbau denke, würde ich mit Taktung und Zubringung der Besucherströme über das Umland (P+R) an Autobahnausfahrten Düsseldorfs nachdenken.

    Und die Rheinbahn denkt oder dachte ernsthaft darüber nach, den großen Parkplatz am Haus Meer in Büderich kostenpflichtig zu machen.

    Immer noch besser als eine Zwangsabgabe um sich zu finanzieren.


    Es gibt schließlich Leute die nicht vom perfekten und billigen Nahverkehr in den Städten profitieren werden.


    Ich will nicht rumstänkern, aber 45 Minuten von Wersten in die Innenstadt ist völlig in Ordnung. Mit Auto und Parkplatzsuche ist man auch nicht wesentlich schneller. Ob jetzt 2 oder 3 Euro gerechtfertigt sich weiß ich nicht, aber verglichen zum Auto ist das okay.

  • Andre242 + Doppelkorn


    Viele der aufgeführten Punkte sind im Prinzip selbst verschuldet, wir hatten bzw. haben es in der Hand dies zu ändern. Aber dafür muss in unser aller Köpfen ein massives Umdenken stattfinden, und zwar nachhaltig und dauerhaft. Dann, und nur dann wird sich die Situation verbessern. Dadurch dass das Auto tatsächlich bis heute das Zentrum des arbeits- und gesellschaftlichen Lebens ist, sind die Probleme zu denen geworden die uns jetzt auf die Füße fallen.


    Aber es wird dauern dies zurückzudrehen bzw. zu korrigieren. Aber wenn ein jeder bei sich klein anfangen würde... Muss ich unbedingt mit dem Auto in das Einkaufszentrum auf der grünen Wiese? Muss ich meine Kinder quer durch die Stadt kutschieren zur Schule, zum Verein, ...? , muss ich unbedingt so ein großes, hochmotorisiertes, breites Auto fahren? müssen wir im Haushalt 1, 2, 3, x Autos haben?

    Im Grunde läuft es (auch) darauf hinaus einen gewissen (Konsum)Verzicht auszuüben. Wir leben über unsere Verhältnisse....


    Und vieles muss auch von "oben" herab entschieden werden. So ist z.B. die von Andre242 erwähnte Trennung von Arbeits- und Wohnort mit die größte Ursache für den vielen Verkehr. Und Deutschlands Kernindustrie, die Autobranche (ja, ich weiß dass da sehr sehr viele Menschen ihr Geld verdienen) hat den Menschen geliefert.

    Wer brauchte da noch den ÖPNV?

    Wie man jetzt Arbeit + Wohnen jemals wieder räumlich zusammen bringen will, ich weiß es auch nicht. Aber ernsthaft drüber nachdenken wäre nicht die schlechteste Idee.


    Es ist sicher kompliziert, sollte aber deshalb nicht Grund dazu sein es nicht zu tun.

    .

    Lesen gefährdet die Dummheit... --;;)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von 95lebenslang () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Ich weiß ja nicht, was du so verdienst. Aber ich habe selten einen so dermaßen arroganten Beitrag wie deinen hier gelesen.

    Was erwartest Du von Leuten, die auch meinen, M. Anfang habe ja lediglich nur einen scheiss Ausweis gefälscht.


    OnT: ÖP(N)V ist eine prima Sache für Leute, die mehr oder weniger an den Hauptstrecken wohnen und arbeiten. Wer Ziele nur ein bisschen abseits des Spinnennetzes von Linien hat, kann den knicken.

    Der Tünnes ist sehr oft anmaßend und arrogant unterwegs. Warum seine Posts nicht deaktiviert werden…

    Da sind doch schon Beiträge deaktiviert worden.

  • Wenn wir schon beim Poltern sind, will ich auch nochmal was loswerden:

    Die U81 soll ja nicht am Flughafen enden. Die Planungen sehen vor die Linie weiter übern Flughafen Fernbahnhof bis nach Ratingen West zu verlängern. Sehr gut ! Aber für dieses Teilstück steht noch gar kein Zeitplan. Warum nicht ? Das muss alles beschleunigt werden. Der Nutzen-Faktor ist da ! Leute die aus dem Osten oder Norden anreisen könnten am Flughafen-Fernbahnhof aus dem ICE aussteigen, direkt in die Stadtbahn die zur Messe fährt, und sich so den lästigen Umweg über den Hbf sparen. Wann es realisiert wird? Frühestens Mitte der 30er Jahre. Ein Trauerspiel.

    Alleine schon jetzt die Verzögerung der U81weil der Flughafen auf einmal und das vollkommen überraschend ein zusätzliches Terminal plant. Und jetzt die Statik des Bahnhofes neu berechnet werden muss. Sowas hätte man im Vorfeld mit einplanen können.

  • Wenn wir schon beim Poltern sind, will ich auch nochmal was loswerden:

    Die U81 soll ja nicht am Flughafen enden. Die Planungen sehen vor die Linie weiter übern Flughafen Fernbahnhof bis nach Ratingen West zu verlängern. Sehr gut ! Aber für dieses Teilstück steht noch gar kein Zeitplan. Warum nicht ? Das muss alles beschleunigt werden. Der Nutzen-Faktor ist da ! Leute die aus dem Osten oder Norden anreisen könnten am Flughafen-Fernbahnhof aus dem ICE aussteigen, direkt in die Stadtbahn die zur Messe fährt, und sich so den lästigen Umweg über den Hbf sparen. Wann es realisiert wird? Frühestens Mitte der 30er Jahre. Ein Trauerspiel.

    Alleine schon jetzt die Verzögerung der U81weil der Flughafen auf einmal und das vollkommen überraschend ein zusätzliches Terminal plant. Und jetzt die Statik des Bahnhofes neu berechnet werden muss. Sowas hätte man im Vorfeld mit einplanen können.

    Hab ich was verpasst? Neues Terminal? Kapazitätserweiterung durch flexiblere Verteilung der Slots, ja, aber von einem neuen Terminal ist mir nichts bekannt. Hast Du mal eine Quelle für deine Aussage?

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Danke, wusste ich nicht. Erinnert an den Fall der Bahnunterführung in Meerbusch Osterath, wo wegen Weichenbauproblemen der Bahn in Bilk die Streckensperrungen für den weiteren Ausbau um Jahre (!) verzögert werden und die Baustelle still liegt.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Ich bin Anfang des Jahres aufs Land gezogen. Die Probleme die ein Düsseldorfer aus Wersten mit dem ÖPNV hat, möchte ich mal gerne haben.

    Und genau diese Problematik habe ich hier doch schon mehrfach angesprochen. Wer aufs Land zieht kann den ÖPNV knicken...

    Und die Rheinbahn denkt oder dachte ernsthaft darüber nach, den großen Parkplatz am Haus Meer in Büderich kostenpflichtig zu machen.

    Im übrigen war das ja nicht nur für den P+R Platz am Haus Meer im Gespräch sondern auch für den P+R Parkplatz am Südpark.

    Der ÖPNV muss und wird massiv ausgebaut werden. Da hat Düsseldorf großen Aufholbedarf.

    Er muss massiv ausgebaut werden, wird es aber nicht und vermutlich auch noch länger nicht. Denn hier dreht und windet man sich ja weil es Geld kostet.


    Zurecht wurde hier im Thread geschrieben das man sich im Kreis dreht, aber warum? Naja, ein hauptsächlicher Grund wird sein das eben keine Seite dazu bereit einen Schritt auf die jeweils andere Seite zuzugehen.


    Auch ich würde es durchaus befürworten den Autoverkehr aus der Innenstadt heraus zu bekommen, nach aktuellem Stand ist das aber nicht möglich da es einfach keine Alternative gibt. Bevor man anfängt die Autos aus den Innenstädten zu verdrängen muss man erstmal anfangen den ÖPNV massiv dem Individualverkehr vorzuziehen (Vorrangschaltungen, eigene Spuren etc.) und auszubauen (mehr Takte, mehr Linien etc.). Und an beiden Dingen hapert es noch immer gewaltig.


    Die großen Linien (U70-U83) dürfen nicht irgendwo in der Stadt enden, sie müssen eigentlich bis an die Einfallspunkte der Pendler an den Stadtrand fahren und dort an einem Bahnhof mit großem, kostenlosem P+R Parkplatz enden. Dort wo ein Ausbau mit Schiene nicht möglich ist muss diese Leistung von Bussen erbracht werden. Dazu bedarf es aber auch einer Anpassung des Straßenverkehrsnetztes in der Stadt und der Zusammenarbeit vieler unterschiedlicher Stellen aus dem Bereich verkehr.


    Die Ampelanlagen müssten entsprechend umgebaut oder modernisiert werden, die Verkehrswege geändert und angepasst werden, der Verkehrsfluss anders geregelt werden.


    Aber es scheitert in unserer Stadt immer an zwei trivialen Dingen: Zusammenarbeit und Geld, außer es geht für Totgeburten drauf wie die Umweltspuren. Ansich ist die Idee sogenannte Umweltspuren einzuführen keine falsche, aber sie machen erst Sinn wenn der gesamte Verkehr der Stadt so umgebaut worden ist das sie anstatt den Verkeher zu verschlimmern eben zu einer Besserung führt.


    Grundlegend gilt die Regel: Möchte ich die Pendler mit ihren Autos aus der Stadt bekommen muss ich sie am Rand der Stadt mit dem ÖPNV abholen. Und zwar so das der Zeitverlust nur geringfügig größer ist als wenn ich mit dem Auto fahren würde.

    Klassenerhalt 22/23!! - Noch -3 Punkte bis zum Klassenerhalt - Zustimmungen zu meinen Beiträgen auf eigene Gefahr! - Zur Beruhigung: https://www.neko-chan.moe