Was so in der Glotze läuft ...

  • Filme entsprechen selten der Realität, siehe zum Beispiel einen Porno.


    Werden da auch die Dinge nicht bei ihrem richtigen Namen genannt und in Unkenntnis verwechselt?

  • Dabei sind in allen Staffeln von Vikings recht wenig Fehler zu finden, wie ich mal gegoogelt habe.

    Man spricht von 27 leichten, 5 mittelschweren und nur einem schweren Fehler.

    Und als Regisseur oder Drehbuchautor oder wie auch immer spielt auch die Dramaturgie eine gewisse Rolle.

    Wenn ich also die Darsteller lieber in tristen Grautönen sehe und auch mal einen mit kahlrasiertem Schädel rumhüppen lasse, zerstört das nicht den Kontext, dann werden "Fehler" in Kauf genommen.

    Mir ging es um die Umsetzung insgesamt in dem historischen Kontext, ich finde das recht ordentlich und detailverliebt umgesetzt.

    Experten im Speziellen werden immer Fehler finden.


    Also wenn sich Dir da schon die Fußnägel kräuseln, ....

  • Was jetzt ein schwerer oder leichter Fehler ist, sei mal dahingestalt. Die Kostüme sind für mich ein absolutes NoGo. Da kräuseln sich bei mir eigentlich nicht nur die Fußnägel.


    Das ändert natürlich nichts an der Story oder der Darstellung der Charaktere. Und den Gesichtspunkt der Dramaturgie und des Verkaufserfolges kann man natürlich nicht Außer acht lassen.


    Und, es ist keine Doku.


    Für mich ist es eine Serie in einem historisch angehauchten Setting. Da ich im Vorfeld mehr Authenzität erwartet habe, war ich ziemlich enttäuscht. Wenn ich mich aber auf historisch angehauchtes Setting einlasse, ist es ok. Fällt mir aber schwer.

    Aber deutlich besser als so manches andere Machwerk. Gegen Wickie kommt es aber nicht an;--)j.....trotz Hörnerhelme.

  • Peterpump schrieb zu meiner Frage nach Quellen zu Trinkhörnern, ob Cäsar zählt. Selbstverständlich.


    Allerdings ist er nach meinem Kenntnisstand nicht so eindeutig. Es ist davon auszugehen, dass Kuh (oder sonstige Tier-) Hörner als Trinkgefäße benutzt wurden, aber halt nicht als Alltagsgegenstände sondern nur zu besonderen Anlässen oder bei kultischen Handlungen. Mir ging es, dass habe ich vergessen reinzuschreiben, um Alltagsgegenstände.


    Peterpump hat also aufgrund meiner Ungenauigkeit Recht und mich widerlegt.


    Davon ab, ich finde Met oder Bier aus Hörnern zu trinken ziemlich geil, egal ob historisch korrekt oder nicht. Und ja, auch im Alltag. Abends zur Entspannung ein Hörnchen (oder Horn - je nach Laune) Met, tut gut.

  • Als Alltagsgegenstand kann ich es mir auch nicht vorstellen, viel zu zerbrechlich und unpraktisch, so'n Horn.


    Hörnchen (das Backwerk) bietet leider überhaupt niemand mehr an, gibt nur noch Croissants, sehr zum Leidwesen meiner Frau.

  • Hörner sind nicht so zerbrechlich wie Tonkrüge. Woher ich das weiß? Eigene (leidvolle) Erfahrung.

  • Angefangen bei der Ausstattung, über die Kleidung bis zu den Frisuren.

    Kostüme in Historienfilmen sagen meist mehr über die Mode der Entstehungszeit des Films aus als über die der verfilmten Zeit. Besonders schön bei Western zu beobachten (was auch in einer höchst amüsanten Szene in Zurück in die Zukunft III behandelt wurde).


    Aber wenn ich Spielfilme gucke, verlange ich keine Authentizität, sondern Amüsement. Da bin ich einfach gestrickt.

  • Aber mit dem "Lear Jet" (eigentlich Learjet) ist es sowieso ein Kreuz. Wann immer es mal ein Ereignis mit 'nem Privat-Jet gegeben hat, war es in der Nicht-Fachpresse ein Learjet. Auch wenn es ein Challenger, 'ne Falcon, Gulfstream, Citation oder sonstwas gewesen ist. Völlig egal.

    Ist doch völlig normal, wenn einzelne Produktnamen zum Gattungsnamen werden. Frag mal nen Land Rover-Besitzer, wie sich sein Jeep so fährt. Oder frag mal im Hause 3M nach ner Rolle Tesafilm. Der geneigte Sonntag-Abend-TV-Gucker weiß bei Learjet sofort, was in etwas gemeint ist, unter ner Citation kann der sich nix vorstellen, könnte auch ein Segelflieger sein.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Aber mit dem "Lear Jet" (eigentlich Learjet) ist es sowieso ein Kreuz. Wann immer es mal ein Ereignis mit 'nem Privat-Jet gegeben hat, war es in der Nicht-Fachpresse ein Learjet. Auch wenn es ein Challenger, 'ne Falcon, Gulfstream, Citation oder sonstwas gewesen ist. Völlig egal.

    Ist doch völlig normal, wenn einzelne Produktnamen zum Gattungsnamen werden. Frag mal nen Land Rover-Besitzer, wie sich sein Jeep so fährt. Oder frag mal im Hause 3M nach ner Rolle Tesafilm. Der geneigte Sonntag-Abend-TV-Gucker weiß bei Learjet sofort, was in etwas gemeint ist, unter ner Citation kann der sich nix vorstellen, könnte auch ein Segelflieger sein.


    Schon richtig und bei manchen Dingen/Gattungen auch zutreffend, bei Flugzeugherstellern und -typen sehe ich das aber anders, bei Autos ebenfalls. Ein Land Rover ist eben kein Jeep, eine Boeing oder Tupolev kein Airbus, eine S-Klasse kein 7er BMW, und eine Cessna Citation kein Bombardier (oder Gates) Learjet.


    Man wird bei 3M vielleicht nach 'ner Rolle Tesa fragen, im Hause Cessna aber sicher nicht von 'nem Learjet sprechen dürfen, wenn man 'ne Citation meint. Dass der TV-Zuschauer mit Citation wenig wird anfangen können, ist sicher richtig, aber dann spricht man halt einfach von 'nem "Privat-Jet", wie in vorherigen Szenen ja auch. In besagter Szene sollte das aber wohl besonders fachmännisch und insidermäßig klingen (es war Handfunkverkehr zwischen zwei Flughafenmitarbeitern), da muss es dann schon auch stimmen.

  • Beitrag von neystune ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Man wird bei 3M vielleicht nach 'ner Rolle Tesa fragen

    Nein.

    "Tape" ist das Zauberwort. :)


    Ah. Und bekommt dann:


    3M Tape.jpg


    :D

  • Beitrag von Doppelkorn ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().