SC Paderborn 07

  • 1933

    Es lässt sich vermutlich durch Juristen ein Regeltext finden der auch die Schlupflöcher schliesst. Du weisst aber wie ich das meine. Was hälst du grundsätzlich von einer DFL Spielordnungsänderung wegen dieses Kooperationsvertrages?

    Ich bin grundsätzlich mit allen Regelungen einverstanden, die diesem Scheiß einen Riegel vorschieben.

    Ich gehe aber davon aus, dass die hierfür notwendigen z.B. DFL-Spielordnungsänderungen nicht kompatibel sind mit irgendwelchen anderen allgemeinen Gesetzesvorgaben.

    Die DFL kann ja nicht machen, was sie will. Selbst wenn sie es wollte, was ja auch fraglich ist

  • Na dann schieß mal los und nenne doch bitte eine Regularie, gegen die verstoßen wird, wenn es doch so einfach ist.

    Das ist ja das Problem. RattenBall erschnüffelt alle Lücken in den Regeln und weiß, wie man sie bis zum Äußersten dehnt, und bei DFB/DFL ist augenscheinlich niemand daran interessiert, sie zu schließen.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Drecksbull sucht sich ja nicht umsonst Vereine mit einer relativ kleinen Fanbase. Ob die paar Ultras von denen demnächst den Spielen fern bleiben fällt doch gar nicht auf.

    Da wird dann 1 - 2 mal am Anfang der Saison in einer Randnotiz drüber berichtet und das war es dann. Kann man natürlich bei uns , in Dresden , St. Pauli und generell bei Clubs mit ner großen Ultraszene nicht einfach mal eben so machen.

  • Der Fussball entfernt sich immer weiter von der Basis. Ich behaupte mal, dass ist ein gefärliches Spiel. Irgendwann haben die Fans die Schnauze voll von Platikclubs und solchen Konstrukten. Die Traditionsvereine sind ja schon weitestgehend in der 2 liga oder darunter angesiedelt. Die kommende Zweitligasaison wird wahrscheinlich interessanter als die Bundesliga. Und die Zahl der Konstrukte wird rapide anwachsen, wenn die 50+1 Regelung demnächst fällt. Dann bin ich nach 70 Jahren Fussball raus.:-w

  • Das Problem ist meiner Meinung nach ganz klar und nicht wegzudiskutieren. Diese sogenannte Kooperation ist reinste WettbeweRBsverzerrung.


    Aber das Problem ist, niemanden interessiert es gross. Ein paar Artikel, kleine Interviews, das war es. Änlich wie die aufgedeckten Zustände in Katar mit toten (!) Menschen aber der gleichzeitigen Wiederwahl vom FiFa Boss, natürlich auch getragen vom ach so sauberen DFB.


    Ich sag wie es ist, ich hab kein Spiel der nation's League geschaut, keine EM Quali, keine Euro League, kein DFB Pokalfinale, kein champions-league Finale und auch nur ein Gruppenspiel. Ich habe zweimal die Sportschau geschaut während der Saison. Ich war in Leverkusen, daheim gegen Gladbach, Nürnberg, Frankfurt, Pokal auf Schalke.


    Aber diese Aktion bringt meine persönlichen ethischen und moralischen Wertvorstellungen an die Grenze bzw geht drüber hinaus. Ich sag dem Profispoet erstmal Auf Wiedersehen. Ich liebe Fortuna aber nur in einem einigermaßen fairen Wettbewerb. Und dieser ist einfach nicht mehr gegeben. Vielleicht platzt die Blase ja doch innerhalb der kommenden 20 Jahre, dann fang ich mit Mitte 50 nochmal neu an...

  • Wann ist ein einigermaßen fairer Wettbewerb gegeben?

    Du bist Mitte der 80er geboren. Bereits damals hat man sich nicht im entferntesten an moralischen Wertvorstellungen orientiert. Der Bundesligaskandal war ja nochmals viel früher.

    Man war damals nur nicht so professionell aufgestellt wie heute, was aber keinesfalls eine bewusste Entscheidung im moralischen Sinne war.


    Was im Fußball passiert, ist letztendlich ein Abbild unserer gesellschaftlichen Entwicklung.

    Klar wäre es aus unserer Sicht schön , wenn der Fußball sich dem Wandel entziehen könnte.

    Aber mit welchem Recht kann man dies ernsthaft fordern?

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    Was im Fußball passiert, ist letztendlich ein Abbild unserer gesellschaftlichen Entwicklung.

    Klar wäre es aus unserer Sicht schön , wenn der Fußball sich dem Wandel entziehen könnte.

    Aber mit welchem Recht kann man dies ernsthaft fordern?

    Mit dem Recht, dass man eine gesellschaftliche Entwicklung, die in die falsche Richtung geht, als solche beim Namen nennt und versuchen sollte, dagegen anzugehen.

    Und jetzt komme mir bitte nicht mit der Diskussion, wer bestimmt welche Entwicklung/Richtung die richtige sei.


    Ich denke, wir sind uns alle einig, dass der Fußball, auch als Abbild der gesellschaftlichen Entwicklung, einen ungesunden Wandel vollzieht. Und genau deshalb ist es wichtig und richtig, Fehlentwicklungen und Missstände anzuprangern sowie Kurskorrekturen einzufordern. Die Art des Widerstandes kann vielfältig sein, ob persönlicher Verzicht auf Stadionbesuche/PayTV/Fanartikel etc., der Boykott ganzer Fangruppen, Missfallensäußerungen per Banner u/o in den sozialen Medien, usw. usw., jeder nach seinen Möglichkeiten.


    Man kann die Paderborner Fanszene in ihren Bemühungen nur unterstützen. („Wer nicht kämpft hat schon verloren.“ [Spontispruch aus den 70er-Jahren, irrtümlich Bertold Brecht zugeschrieben])

    .

  • Auch das könnte man auf dem Mitgliederforum (12.6., 18:30, Bar 95) ja mal zum Thema machen, ob und wie sich Fortuna gegenüber der DFL dazu positioniert.


    Dass hier einer Wettbewerbsverzerrung Tür und Tor geöffnet wird, darüber sollte man nun wirklich nicht diskutieren müssen.

  • Ich glaube nicht, daß es tatsächlich rechtliche Möglichkeiten gibt, RB II in Liga 1 zu verhindern; wie oben erwähnt, gab es Bayer LEV und Bayer UER in einer Liga und kürzlich spielten doch RB L gegen RB SB, oder?

    Da hilft nur, RB zu ignorieren/boykottieren, in jeglicher Form, von dem Getränk bis hin zu deren Veranstaltungen.

  • Also wenn es mein Verein wäre würde ich mich als Fan unglaublich schämen. Und mich anschließend abwenden.

    Abwenden dann, wenn sich nach Gesprächen über solch eine Vereinbarung nix ändern würde. Das, was PadeRBorn da getan hat, war ein Schlag in die Fresse ihrer Fans und alle die den Fussball mögen (besser gesagt, die sich mit ihm auseinandersetzen).

  • Es gibt ja auch einen guten Grund dafür, S eine Zwote nicht in der gleichen oder einer direkt benachbarten Liga spielen darf. Wenn ein unterschiedlicher Name und Ort ausreicht, dass es geht, muss das Regelwerk dahingehend vielleicht schon angepasst werden. Man wird sehen, was diese sportliche Kooperation in der Praxis genau bedeutet, spätestens dann sollte man darauf reagieren...

  • Es gibt ja auch einen guten Grund dafür, S eine Zwote nicht in der gleichen oder einer direkt benachbarten Liga spielen darf. Wenn ein unterschiedlicher Name und Ort ausreicht, dass es geht, muss das Regelwerk dahingehend vielleicht schon angepasst werden. Man wird sehen, was diese sportliche Kooperation in der Praxis genau bedeutet, spätestens dann sollte man darauf reagieren...

    Dann wird es zu spät sein.

  • Ich glaube nicht, daß es tatsächlich rechtliche Möglichkeiten gibt, RB II in Liga 1 zu verhindern; wie oben erwähnt, gab es Bayer LEV und Bayer UER in einer Liga und kürzlich spielten doch RB L gegen RB SB, oder?

    Ich kann mich aber nicht daran erinnern, daß zwischen den beiden Clubs die Spieler hin- und hergeschoben worden sind. Daß waren doch trotz Bayer eigenständige Clubs. Was nun passiert, ist die schleichende Übernahme Paderborns durch das Projekt.

  • Was genau stört Dich an dieser Diskussion?

    Die von Dir beschriebene Einigkeit gibt es wenn überhaupt nur hier im Forum.

    Frag mal die Profifußballer, ob sie die Zustände der 80er oder 90er Jahre zurücksehnen.

    Und wenn man die Zuschauerzahlen vergleicht, stellt sich die Frage nach der Fehlentwicklung doch wohl auch nicht wirklich.

    1. Bundesliga, Fortuna gegen 1. FC Köln: 7000 Zuschauer . Das war 1992. Heute unvorstellbar.

    Selbstverständlich passieren Dinge im Fußball, die zu hinterfragen sind.

    Aber von einer grundsätzlichen Fehlentwicklung kann man eigentlich nur sprechen, wenn man auf die Meinung der Mehrheit pfeift.


    Wir sind die Minderheit!