1. FC Köln

  • Kommen deine Vorfahren nicht aus Afrika? Lässt sich dein Genmaterial lückenlos nach Erkrath zurück verfolgen?

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Gesunder Menschenverstand wird leider immer rarer.

    Der Begriff Rassismus ist leider schon irreführend da es de facto keine menschlichen Rassen gibt. Ein bisschen Biologie und Evolutionskenntnisse würden dort Abhilfe schaffen.

    Wer dennoch meint es gibt Rassen darf sich gerne Mal an einer Definition versuchen.

    Das ist schier unmöglich, denn Rassen gibt es nur bei gezüchteten Tieren. Der Vogel des Jahres gehört nicht dazu, Pferde oder Hunde schon.

    Wenn man Rassen bei Menschen definieren wollte, so müsste man ja Abstufungen machen. Grenzübergreifend, oder wie soll das funktionieren.

    Ergo, ich bleibe Weißbrot oder Kartoffel. Genetisch bedingt.

    Die Deutschen haben ihr Schiksal selbst gewählt, jetzt wird ihnen eben das Hälschen durchgeschnitten.

  • Man darf und kann alles sagen, nur muss man dann auch mit den Konsequenzen leben.

    Das ist ein absolutes Nicht-Argument. Es macht für den Betroffenen keinen Unterschied, ob er behördliches Berufsverbot bekommt oder ob er durch gesamtgesellschaftlichen Druck aus dem Job gemobbt wird, ob ihm staatliche oder private Akteure das Auto abfackeln oder vor die Wohnungstür kacken. Wir schaffen durch all diese indirekten Sanktionen (Boykottdrohung, Entlassungsforderung etc.) ein außerstaatliches Vor-Recht, was im Gegensatz zum positiven Recht eben nicht (einigermaßen) transparent für jeden einsehbar ist. Wenn sich die Konsequenzen im verhältnismäßig äquivalenten Rahmen bewegen würden (Aufforderung/Bitte zur Entschuldigung) hätten wir kein Problem. Aber das ist halt leider nicht mehr der Fall.


    Wer Konsequenzen die über Gegenrede hinausgehen fordert, der möge sich doch BITTE um entsprechende rechtliche Änderungen bemühen. Ansonsten ist das einfach bigott, denkt das doch einfach mal zu Ende: "Ja klar darf Funkel sowas sagen, aber nicht als Trainer von Verein XY/in der Bundesliga/in einem DFB-Verein/in einer DOSB-Sportart. Soll er doch eine Nazi-Mannschaft in einer Nazi-Sportart trainieren, ist ja ein freies Land. Aber denen darf natürlich auch niemand Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung stellen, wenn doch müssen die halt mit den Konsequenzen leben".


    Ob das jetzt ein Fehltritt war oder nicht ist eine andere Debatte an der ich mich persönlich gerade nicht beteiligen möchte, was mir wichtig ist dass die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt. Ich möchte lieber in einem Staat leben, der Berufsverbote gerichtlich anhand von allgemeingültigen Gesetzen ausspricht anstatt gesellschaftlichen Avantgard-Gruppen die Judikative zu überlassen.

    Sektion Grevenbroich, Außenstelle BO-Wattenscheid / Pflichtspiele Erste : 344 [l: Braunschweig] / Zwote: 33 [l: Fortuna *öln]

  • Also viel Spaß noch beim weiteren Verharmlosen und Belustigen!


    Hier wird nichts verharmlost, dafür aber um so mehr dramatisiert und hochgekocht. Beispiel:


    Wenn man darauf hinweist, dass beleidigende Begriffe mit Bezug zur Hautfarbe oder die Reduzierung auf die Hautfarbe [...]


    Es ist weder ein beleidigender Begriff gefallen noch werden Menschen auf ihre Hautfarbe reduziert, nur weil man sie erwähnt. Wie oft werden denn z.B. die Geburtsorte oder frühere Vereine von Spielern erwähnt, wenn sie ausgerechnet gegen die Mannschaft aus ihrer Geburtsstadt bzw. gegen ihren früheren Club antreten - werden sie dann darauf reduziert? Nein, werden sie nicht.


    Wird jemand auf seine Haarfarbe reduziert, wenn man von einem "blonden Engel" spricht (für die Jüngeren: es ist Bernd Schuster gemeint)? Nein, wird er nicht.


    Usw. usf.


    Die Behauptung, jemand würde auf eine belibige Eigenschaft reduziert, nur weil man sie erwähnt, und daraus dann auch noch auf Rassismus schließt, ist so unzulässig wie unverschämt und einfach komplett daneben.


    Und wenn sich jemand noch für etwas entschuldigen muss, was er nicht gesagt hat, dann wird's vollends absurd.


    Gerade Du, der doch immer betont, wie wichtig eine genaue Sprache ist, gerade Du müsstest doch zugeben, dass die Namen besser gewesen wären, wenn er auf bestimmte Spieler hinweisen möchte.


    In meinem Fall z.B. nicht. Mit den Namen hätte ich mangels genauer Kenntnis des Leverkusener Kaders kaum etwas anfangen können, aber wenn ich das Spiel als TV-Zuschauer verfolgt hätte, mit den "zwei Schwatten auf Außen" schon eher (falls die gemeint waren). Laut DaLuca war einer davon Moussa Diaby - wenn mir jemand erzählt hätte, dass das der eisenharte Verteidiger von Real Madrid ist, hätte ich schulterzuckend gesagt "OK, meinetwegen".

  • Dann wäre es für dich also - mal rein theoretisch - in Ordnung, wenn ich von dir als "besserwisserischer Idiot" schriebe, sofern es Leser gäbe, die sofort wüssten, wer gemeint ist, während sie sich Usernamen nicht merken können? Komische Logik.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Wenn man alles sagen kann und darf gäbe es ja keine "Konsequenzen".


    Fazit : Funkel hat wohl recht, man darf nicht mehr alles sagen.

    Alles was ich äußere, hat in irgendeiner Art Konsequenzen. Wenn dies nicht so wäre, dann könnten wir die Kommunikation wegen Sinn- und Wirkungslosigkeit einstellen. Es gibt auch einen Unterschied zwischen "man darf nicht sagen" und "man sollte nicht sagen". Man darf alles sagen, manches ist jedoch gesellschaftlich geächtet, anderes strafbar, manches auch nur einfach dumm. Funkel durfte das alles sagen, es war aber dennoch dumm und unüberlegt. Diese Mär von den Sprechverboten geht mir auf den Zeiger. Ist es wirklich zu viel verlangt, sich so zu äußern, dass andere Menschen in ihren Gefühlen nicht verletzt werden?


  • Da ich weder "besserwisserischer Idiot" noch "Arschloch" (als das Du mich und andere nicht nur einmal bezeichnet hast) auf der Stirn stehen habe noch hier Konterfeis ausgetauscht werden, auf denen das zu lesen wäre, selbst wenn es auf der Stirn stünde, ist das erstens ein gänzlich unpassender Vergleich.


    Zweitens darf man davon ausgehen, das "besserwisserischer Idiot" und "Arschloch" beleidigend gemeint sind, die "zwei Schwatten auf Außen" aber eben nicht.


    Und eigentlich ging's in meiner Replik in erster Linie um das (angebliche) "reduziert werden".

  • wie benennen eigentlich farbige ( finde ich übrigens genau so beschissen) hellhäutige Menschen?

    Kartoffel

    oder Alman :)



    PS: SCHEISS FC KÖLLE !!!!!!

    Mer sind Düsseldorfer Patriote, wä do dran röhrt, dem hau mer op de Poote.


    Mostert ham'mer satt, mer schlage jähn et Rad


    Hoch läw et schöne Düsseldorf, ons schöne Vaterstadt!!

  • Wieso war es denn dann für FF entscheidend ihre Hautfarbe zu erwähnen? Wieso nicht ihre Namen, Positionen, Spielernummern? Und wieso weißt er dann auch noch darauf hin, dass er dies ja nicht dürfte?

    Hätten die beiden Flügelspieler eine helle Haut, hätte er sie dann die beiden weißen genannt bzw. das Wort weiß nicht erwähnt, weil man es ja nicht sagen darf?


    Und du musst die beiden auch nicht kennen. Ein Übungsleiter im spitzensport mit hohem Salär sollte das aber auf jeden Fall!


    Wenn du im privaten so oder ähnlich redest ist das was völlig anderes. Wenn du aber beispielsweise als Angestellter eines Unternehmens zwei wichtige Kunden oder Mitarbeiter nur als die Schwarzen oder, noch schlimmer, als die beiden deren Namen man ja nicht mehr sagen darf, bezeichnest, wird das höchstwahrscheinlich nicht so gut ankommen. Und das zurecht.

  • Mal so nebenbei. Weder Bailey noch Diaby sind schwarz.

    Aber beide haben Namen und auf dem Platz Rückennummern. Einfach "die schnellen Außenstürmer von Leverkusen" wäre in einem spielbezogenen Interview ebenfalls eindeutig gewesen.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Ziemlich verwirrend geworden, sagt einer ", der schwarze" ist das Rassismus, sagt ein schwarzer oder dunkelhäutiger Afrikaner " der weiße" dann ist das kein Rassismus, wenn das also auch Rassismus ist, müsste dann nicht Henkel auch rassistisch sein, wegen des Waschmittels der " Weiße Riese".

    --;)ir

  • Ziemlich verwirrend geworden, sagt einer ", der schwarze" ist das Rassismus, sagt ein schwarzer oder dunkelhäutiger Afrikaner " der weiße" dann ist das kein Rassismus, wenn das also auch Rassismus ist, müsste dann nicht Henkel auch rassistisch sein, wegen des Waschmittels der " Weiße Riese".

    --;)ir

    Wo hat irgendwann, irgendwer, irgendwo behauptet: „der schwarze“ dürfte man generell nicht sagen?

  • Ziemlich verwirrend geworden, sagt einer ", der schwarze" ist das Rassismus, sagt ein schwarzer oder dunkelhäutiger Afrikaner " der weiße" dann ist das kein Rassismus, wenn das also auch Rassismus ist, müsste dann nicht Henkel auch rassistisch sein, wegen des Waschmittels der " Weiße Riese".

    --;)ir

    Wo hat irgendwann, irgendwer, irgendwo behauptet: „der schwarze“ dürfte man generell nicht sagen?

    Ist nun mal so.

  • Seit heute Nachmittag weiß ich, dass Funkel das Wort "polnischstämmig" in Bezug auf außergewöhnlich schnelle Spieler vermeiden wollte. --;)ir


    Ganz im Ernst: Ihm Rassismus zu unterstellen halte ich für lächerlich. Okay, in seiner Eigenschaft als Dampfplauderer hat er sich mehr als vergaloppiert, die Zunge war schneller als der Verstand, seine eigentlich positiv gemeinte Äußerung über die schnellen Leverkusener Außenspieler ging voll in die Hose. Wie andere auch vermute ich, er wollte auf die Hautfarbe der betroffenen Spieler als beschreibendes Merkmal anspielen, meinte das auch nicht abwertend, merkte aber im letzten Moment, dass das im 21. Jahrhundert nicht mehr geht.


    Wir alle müssen lernen, weniger in Stereotypen und Verallgemeinerungen zu denken, auch Medienprofis wie Funkel. Und wir alle müssen lernen, Rassismus, auch wenn wir ihn für vermeintlichen halten, aus der Warte der Betroffenen zu betrachten. Wir alle sollten aber auch lernen, nicht aus jeder unbedachten Äußerung einen Riesenskandal zu konstruieren. Etwas weniger Aufgeregtheit stünde uns allen gut zu Gesicht.


    Jetzt hat Funkel sich zu Recht entschuldigt, und es sollte gut sein. Es gibt genug wahre Rassisten und Faschisten, im Alltag und politisch organisiert, die es zu bekämpfen gilt, da sollten wir uns nicht an so einer dummen, unbedachten Äußerung abarbeiten.

    "Ich will keine Zukunft - ich will Fortuna!"
    STUNDE X

  • Wieso war es denn dann für FF entscheidend ihre Hautfarbe zu erwähnen? Wieso nicht ihre Namen, Positionen, Spielernummern? Und wieso weißt er dann auch noch darauf hin, dass er dies ja nicht dürfte?


    Wurde alles schon erläutert, am besten liest Du noch einmal ein paar Beiträge zurück. Keine Lust, das alles zu wiederholen. Außerdem hat Funkel die Hautfarbe ja gerade nicht erwähnt, warum stellst Du das falsch dar?


    Hätten die beiden Flügelspieler eine helle Haut, hätte er sie dann die beiden weißen genannt bzw. das Wort weiß nicht erwähnt, weil man es ja nicht sagen darf?


    Je nach Zusammensetzung der Mannschaft - ja, warum denn nicht? Erstens darf man "Weiße" ja sagen, zweitens wurde auch das schon erklärt:


    Man sucht in solchen Situationen einfach einen Begriff, der beschreibt, wer gemeint ist. Und das kann bei Schwarzen nun mal "Schwarze" sein - wenn die Mannschaft nicht ohnehin überwiegend aus Schwarzen besteht, denn dann funktioniert es nicht. Es könnte bei Weißen in umgekehrter Konstellation übrigens auch der Begriff "Weiße" sein, und niemand würde sich aufregen.


    Aber Du weichst aus - Du hast behauptet, alleine durch die Erwähnung beliebiger Merkmale (Geburtsort, Ex-Verein, Hautfarbe, Haarfarbe, wasauchimmer) würden Menschen auf das jeweilige Markmal "reduziert". Und das hast Du nicht begründet und bestreite ich. Aber wenn Du wirklich dieser Meinung bist, hat es Dich bei Bernd Schuster z.B. ja anscheinend nicht gestört, als "blonder Engel" auf seine Haarfarbe "reduziert" zu werden.


    [...] merkte aber im letzten Moment, dass das im 21. Jahrhundert nicht mehr geht.


    Oh! Und genau das "nicht mehr geht" halte ich für gefährlich und für Gesinnungsterrorismus. Es muss auch im 21. Jahrhundert gehen, Schwarze als Schwarze, Weiße als Weiße und Blonde als Blonde zu bezeichnen, ohne sich dafür entschuldigen zu müssen.